Arthur Clarke - Fahrstuhl zu den Sternen

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Fahrstuhl zu den Sternen: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Schnur war gerade in dem Augenblick gerissen, als er Erfolg zu haben glaubte. Der Wind hatte den Drachen mitgenommen. Er rollte träge durch den Sommerhimmel und verlor dabei ständig an Höhe. Er selbst war zum Ufer hinabgerannt und hatte gehofft, dass der Drachen noch auf dem Land herunterkommen würde. Aber der Wind dachte nicht daran, die Stoßgebete eines Jungen zu erhören.

Lange Zeit hatte er dagestanden und geweint, während die zusammengeknäulten Überreste seines Spielzeugs über die Wasserfläche des Hafens trieben, wie ein entmastetes Segelboot, und hinaus auf das Meer zu, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Das war eine jener trivialen Tragödien gewesen, die die Kindheit eines Menschen formen, ob er sich nun an sie erinnert oder nicht.

Aber was Morgan verloren hatte, war nur ein lebloses Spielzeug gewesen. Seine Tränen waren die der Hilflosigkeit gewesen, nicht der Trauer.

Prinz Kalidasa hatte einen wesentlich überzeugenderen Grund, unglücklich zu sein. In dem kleinen goldenen Karren, der noch immer so aussah, als sei er eben erst aus der Werkstatt des Goldschmieds gekommen, lag ein Häuflein winziger, weißer Knochen.

Morgan versäumte einen Abschnitt des Vortrags. Als er sich die Tränen endlich aus den Augen gewischt hatte, waren ein Dutzend Jahre vergangen, und ein komplexer Familienstreit wickelte sich ab. Er verstand nicht ganz, wer von wem umgebracht wurde. Aber als die Armeen aufhörten, Blutbäder untereinander anzurichten, und der letzte Dolch aus der Wunde eines Gemeuchelten gezogen war, da befanden sich Kronprinz Malgara und die Königinmutter auf der Flucht nach Indien. Kalidasa hatte sich des Thrones bemächtigt und seinen Vater in den Kerker gesteckt.

Der Usurpator hatte Paravana nicht etwa aus Sohnesliebe verschont, sondern weil er glaubte, dass der alte König einen geheimen Schatz besitze, den er für Malgara aufheben wollte. Solange Kalidasa daran glaubte, war Paravana sicher. Das wusste dieser. Aber schließlich wurde er des Versteckspielens müde.

»Ich will dir meinen wahren Reichtum zeigen«, sagte er zu seinem Sohn. »Gib mir einen Wagen, und ich bringe dich hin.«

Auf seiner letzten Reise fuhr Paravana — ungleich Hanuman — in einem uralten Ochsenkarren. Die Chroniken berichten, dass eines der Räder defekt war und die ganze Zeit über quietschte. Diese bedeutungslose Einzelheit musste wahr sein — kein Chronist hätte sich die Mühe gemacht, sie zu erfinden.

Kalidasa war sehr überrascht, als sein Vater ihn zu dem künstlichen See brachte, von dem aus die Felder des Königreichs bewässert wurden. Den größten Teil seiner Regierungszeit hatte er damit verbracht, dieses Werk zu vollenden. Er schritt am Ufer der gewaltigen Wasserfläche entlang und musterte die Statue, die ihn selbst in doppelter Lebensgröße darstellte.

»Leb wohl, alter Freund«, sagte er zu dem Steinbildnis, das die Macht und den Ruhm seiner Vergangenheit verkörperte und das für immer in seinen Händen eine Karte des Binnenmeers hielt. »Beschütze mein Erbe!«

Dann stieg er, wobei Kalidasa und seine Wachen ihn scharf im Auge behielten, die Stufen zum See hinab. Er hielt an der Wasserfläche nicht inne, sondern schritt hinaus, bis ihm das Wasser zur Hüfte reichte. Er fing ein wenig Flüssigkeit mit den Händen auf und schleuderte sie rückwärts über die Schulter. Dann wandte er sich voller Stolz und Triumph Kalidasa zu.

»Hier, mein Sohn«, schrie er und deutete dabei auf die meilenweite Fläche reinen, lebenspendenden Wassers hinaus, »hier liegt all mein Reichtum!«

»Tötet ihn!«, brüllte Kalidasa, halb von Sinnen vor Wut und Enttäuschung.

Die Soldaten gehorchten.

Also wurde Kalidasa der Herrscher von Taprobane, für einen Preis, den wenige Menschen zu entrichten bereit gewesen wären. Denn er lebte, wie die Chroniken berichten, ständig in Furcht »vor der nächsten Welt und vor seinem Bruder«. Früher oder später würde Malgara zurückkehren und seinen Anspruch auf den Thron anmelden.

Ein paar Jahre lang hielt Kalidasa, wie die Könige vor ihm, Hof in Ranapura. Dann verließ er die königliche Hauptstadt aus Gründen, über die die Geschichte sich ausschweigt, und wandte sich dem abgelegenen Monolithen Jakkagala zu, vierzig Kilometer weit von Ranapura und mitten im Dschungel. Einige meinten, er sei auf der Suche nach einer uneinnehmbaren Festung, die ihn vor der Rache seines Bruders schützen werde. Am Ende aber verzichtete er auf den Schutz, den sie ihm bot — und, wenn es wirklich nur eine Festung hätte sein sollen, warum war dann Jakkagala von Lustgärten umgeben, deren Anlage mindestens so viel Aufwand verschlungen haben muss wie die Mauern und der Wassergraben? Und vor allen Dingen: Wozu die Fresken?

Als der Kommentator diese Frage stellte, materialisierte die gesamte Westwand des Felsens aus der Dunkelheit — nicht in ihrem derzeitigen Zustand, sondern so, wie sie vor zweitausend Jahren ausgesehen haben musste. Eine Fläche, die einhundert Meter über dem Boden begann und sich quer über die Felswand erstreckte, war geebnet und mit Tünche bestrichen worden. Auf die Tünche aber hatte man viele Dutzende schöner Frauen gemalt, lebensgroß, von der Taille an aufwärts. Einige waren im Profil dargestellt, andere frontal, und alle Darstellungen folgten demselben Grundmuster.

Von ockerfarbener Haut und mit wollüstigen Brüsten, waren sie entweder nur in Geschmeide oder zusätzlich in hauchdünne, durchsichtige Gewänder gekleidet. Manche trugen komplizierte, hoch aufragende Frisuren, andere, so schien es, Kronen. Viele hielten Schüsseln mit Blumen, andere wiederum einzelne Blüten. Obwohl etwa die Hälfte von ihnen von dunklerer Hautfarbe war, waren sie nicht weniger exquisit geschmückt und frisiert.

»Einst gab es mehr als zweihundert Gestalten. Aber die Regen und die Winde der Jahrhunderte haben sie alle bis auf zwanzig, die durch einen Felsüberhang geschützt sind, zerstört …«

Das Bild glitt näher. Eine nach der anderen traten die letzten Überlebenden aus Kalidasas Traum aus der Dunkelheit hervor, zu der abgedroschenen, aber äußerst zutreffenden Melodie von Anitras Tanz. Obwohl die Erosion, der Zerfall und sogar Vandalen an ihnen gearbeitet hatten, war von ihrer Schönheit durch die Zeitalter hinweg nichts verlorengegangen. Die Farben bewahrten ihre Frische, unangefochten von dem grellen Licht der mehr als einer halben Million Sonnentage, die seit Kalidasas Zeit verstrichen waren. Mochten sie Göttinnen oder nur einfach Frauen sein — sie hatten die Legende des Felsens lebendig erhalten.

»Niemand weiß, wer sie waren, was sie darstellten und warum ihre Bildnisse mit so viel Mühe an einem derart unzugänglichen Ort angebracht wurden. Die bevorzugte Hypothese lautet, dass es sich um himmlische Wesen handelt und dass Kalidasas Tätigkeit hier darauf abzielte, einen Himmel auf der Erde zu schaffen, mit den dazugehörigen Göttinnen. Vielleicht hielt er sich für einen Gottkönig wie weiland die ägyptischen Pharaonen; vielleicht erklärt das, warum er sich das Bildnis der Sphinx borgte, um den Zugang zu seinem Palast zu schützen …«

Das Bild wechselte jetzt und zeigte den Felsen aus der Ferne, wie er sich in dem kleinen See an seinem Fuß spiegelte. Das Wasser war in Bewegung, die Umrisse Jakkagalas gerieten ins Schwimmen und lösten sich auf. Als das Wasser sich beruhigte und das Bild von neuem entstand, da war der Felsen von Mauern, Zinnen und Türmen gekrönt, die die gesamte Oberfläche des Gipfels bedeckten. Man konnte sie nicht deutlich sehen.

Sie blieben auf tantalisierende Art und Weise verschwommen, wie Bilder eines Traumes. Niemand würde je wissen, wie Kalidasas Palast in der Höhe wirklich ausgesehen hatte, bevor er von jenen zerstört wurde, die jegliche Erinnerung an den König tilgen wollten.

»Und dort lebte er, fast zwanzig Jahre lang, wartete auf den Untergang, von dem er wusste, dass er kommen werde. Seine Späher müssen ihm mitgeteilt haben, dass Malgara mit Unterstützung der Könige Südindiens seine Armeen in aller Ruhe mobilmachte.

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