Arthur Clarke - Fahrstuhl zu den Sternen

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Fahrstuhl zu den Sternen: краткое содержание, описание и аннотация

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Radschasinghe warf Vannevar Morgan, der in der Dunkelheit zu seiner Rechten saß, einen verstohlenen Blick zu. Obwohl er sein Gesicht nur in Umrissen zu erkennen vermochte, sah er doch, dass sein Besucher bereits tief unter dem Eindruck der Erzählung stand. Zu seiner Linken fand er zwei weitere Gäste — alte Freunde aus den Zeiten seiner diplomatischen Tätigkeit — in gleicher Weise hingerissen. Er war gewiss, dass sie »Dr. Smith« nicht erkannt hatten. Und wenn doch, dann waren sie zumindest bereit, den Täuschungsversuch stillschweigend zu akzeptieren.

»Sein Name war Kalidasa. Er ward geboren einhundert Jahre nach Christus in Ranapura, der Goldenen Stadt — Jahrhunderte hindurch die Hauptstadt der Könige von Taprobane. Aber es lag ein Schatten über seiner Geburt …«

Die Musik wurde lauter, als Flöten und Saiteninstrumente sich den dumpfen Trommelschlägen beigesellten. Zusammen formten sie eine klagende und doch mächtige Melodie. Ein greller Lichtpunkt erschien plötzlich auf der Felswand. Er breitete sich aus — und plötzlich schien es, als ob ein Fenster in die Vergangenheit sich geöffnet hätte, um eine Welt zu enthüllen, die lebendiger und bunter war als das Leben selbst.

Die Darstellung, dachte Morgan, war vorzüglich. Er war froh, dass er wenigstens dieses eine Mal der Höflichkeit den Vorrang gegenüber seiner Arbeitswut eingeräumt hatte. Er erlebte die Freude des Königs Paravana, als die Favoritin unter seinen Konkubinen ihn mit seinem erstgeborenen Sohn beschenkte — und begriff, warum seine Freude nicht wusste, ob sie wachsen oder schrumpfen sollte, als genau vierundzwanzig Stunden später die Königin selbst einen direkteren Thronanwärter zur Welt brachte. Obwohl er der Erstgeborene war, hatte Kalidasa nicht den ersten Anspruch auf den Thron. Die Tragödie bahnte sich an.

»Und doch waren in den frühen Jahren ihrer Kindheit Kalidasa und sein Halbbruder Malgara die besten Freunde. Sie wuchsen zusammen auf, ohne von der Rivalität zu ahnen, die das Schicksal ihnen vorbestimmt hatte, oder von den Ränken, die rings um sie geschmiedet wurden. Die erste Unruhe zwischen den beiden hatte absolut nichts mit dem Zufall der Geburtenreihenfolge zu tun. Sie rührte vielmehr von einem harmlosen, in Unschuld gegebenen Geschenk her.

Zum Hof des Königs Paravana kamen Gesandte, die aus vielen Ländern Tribut brachten. Seide aus China, Gold aus Indien, handgeschmiedete Rüstungen aus dem kaiserlichen Rom. Und eines Tages kam ein einfacher Jäger aus dem Dschungel in die große Stadt und brachte mit sich ein Geschenk, von dem er hoffte, dass es der königlichen Familie gefallen werde …«

Ringsum hörte Morgan »ooh« und »aah« aus den Kehlen seiner unsichtbaren Mitzuschauer. Obwohl er selbst niemals eine Beziehung zu Tieren gehabt hatte, musste er doch zugeben, dass der winzige, schneeweiße Affe, der sich so zutraulich in Prinz Kalidasas Arme kuschelte, überaus liebenswert war. Aus dem faltigen kleinen Gesicht starrten zwei unnatürlich große Augen durch die Jahrhunderte, und hinweg über den geheimnisvollen, aber nicht unüberbrückbaren Graben, der Mensch und Tier voneinander trennte.

»Die Chroniken sagen aus, dass man seinesgleichen noch nie zuvor gesehen hatte. Sein Haar war weiß wie Milch, seine Augen besaßen die Farbe der Rubine. Einige hielten ihn für ein gutes Omen — andere wiederum für ein schlechtes, denn Weiß ist die Farbe des Todes und der Trauer. Die Befürchtungen der Letzteren waren nur allzu begründet.

Prinz Kalidasa liebte seinen kleinen Gespielen und nannte ihn Hanuman, nach dem tapferen Affengott des Ramajana. Des Königs Goldschmied baute einen kleinen goldenen Karren, in dem Hanuman feierlich thronte, während er zur Freude und Unterhaltung aller Zuschauer durch den Palast gezogen wurde.

Hanuman seinerseits liebte Kalidasa und ließ sich nur von ihm anfassen. Prinz Malgara erregte seine besondere Abneigung — als ob er von der zukünftigen Rivalität ahne. Dann, eines unglückseligen Tages, biss er den Thronerben.

Der Biss war winzig, seine Folgen gewaltig. Ein paar Tage später wurde Hanuman vergiftet, ohne Zweifel auf Befehl der Königin. Das war das Ende von Kalidasas Kindheit. Danach, so sagt man, empfand er niemals mehr Zuneigung oder Vertrauen zu einem anderen Menschen. Und seine Liebe für Malgara verwandelte sich in bittere Feindschaft.

Dies war auch nicht die einzige Unruhe, die sich aus dem Tod eines kleinen Affen ergab. Auf Befehl des Königs baute man für Hanuman ein besonderes Grabmal in der traditionellen Gestalt des glockenförmigen Schreins, Dagoba genannt. Dies war eine ganz und gar ungewöhnliche Anordnung, die sofort den Widerstand der Mönche hervorrief. Denn Dagobas durften nur für die Unterbringung von Buddha-Reliquien verwendet werden, und die Entscheidung des Königs erschien ihnen als ein Akt wohlüberlegten Frevels.

Das mag sehr wohl Paravanas wahres Motiv gewesen sein, denn er stand inzwischen unter dem Einfluss eines Hinduweisen und wandte sich allmählich gegen den buddhistischen Glauben. Obwohl Prinz Kalidasa noch viel zu jung war, um an diesem Konflikt teilzuhaben, richtete sich der Hass der Mönche alsbald gegen ihn. Damit begann eine Fehde, die in der nahen Zukunft das Königreich zerreißen würde.

Wie so viele andere Geschichten, die die alten Chroniken von Taprobane erzählen, blieb auch diese zweitausend Jahre lang unbewiesen und war weiter nichts als eine hübsche Legende über Hanuman und den jungen Prinzen Kalidasa. Dann aber, im Jahre 2015, entdeckte eine Gruppe von Harvard-Archäologen das Fundament eines kleinen Schreins auf dem Gelände des alten Königspalasts von Ranapura. Der Schrein schien mit Absicht zerstört worden zu sein, denn sämtliches Mauerwerk oberhalb des Fundaments war verschwunden.

Die übliche Grabkammer im Innern des Fundaments war leer. Ihr Inhalt war offenbar schon vor Jahrhunderten geplündert worden. Aber die Harvard-Leute besaßen Instrumente, von denen die alten Schatzjäger sich niemals hätten träumen lassen. Die Neutrino-Analyse fand eine zweite Grabkammer, viel tiefer gelegen als die erste. Die obere diente lediglich der Tarnung und hatte ihre Aufgabe in vollem Umfang erfüllt. Die untere Kammer dagegen enthielt noch immer ihre Bürde aus Liebe und Hass, die sie über die Jahrhunderte hinweg getragen hatte — bis zu ihrem heutigen Ruheort im Museum von Ranapura.«

Morgan hatte sich zeit seines Lebens, und mit Recht, für einen unsentimentalen Verstandesmenschen gehalten, der den Böen der Emotion ohne Schwierigkeit standzuhalten vermochte. Und doch brannten ihm in diesem Augenblick die Augen vor lauter Tränen. Er fühlte sich verlegen und hoffte, dass keiner seiner Begleiter etwas davon merkte. Wie lächerlich, dass ein bisschen Musik und eine rührselige Geschichte eine derartige Wirkung auf einen vernünftigen Menschen haben sollte! Er hätte niemals geglaubt, dass der Anblick eines Kinderspielzeugs ihn zum Weinen bringen könnte.

Dann aber zuckte es wie ein Blitz durch seine Erinnerung und brachte einen Augenblick zurück, der vierzig Jahre in der Vergangenheit lag und ihm verständlich machte, warum er so tief bewegt war. Er sah seinen geliebten Drachen, der über den Wipfeln des Parks in Sydney, in dem er einen beträchtlichen Teil seiner Kindheit zugebracht hatte, hin und her wippte. Er fühlte die warme Sonne und den sanften Wind auf seinem nackten Rücken — den treulosen Wind, der plötzlich zu wehen aufhörte, so dass der Drachen abstürzte. Er verfing sich in den Zweigen der riesigen Eiche, von der man sagte, sie sei älter als das ganze Land, und er, ohne zu wissen, was er tat, hatte an der Kordel zu zerren begonnen, um den Drachen frei zu bekommen. Das war seine erste Lektion in Festigkeitslehre gewesen, und er hatte sie bis auf den heutigen Tag nicht vergessen.

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