Kim Robinson - Blauer Mars

Здесь есть возможность читать онлайн «Kim Robinson - Blauer Mars» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 1999, ISBN: 1999, Издательство: Wilhelm Heyne, Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Blauer Mars: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Blauer Mars»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das Terraforming des Mars nimmt seinen Fortgang. Allmählich entsteht ein zweiter »Blauer Planet«, ein neuer Lebensraum für die Menschheit. Doch die ersten Siedler wehren sich, ihre neue Heimat von einem Millionenheer unersättlicher Neuankömmlinge überfluten und ausbeuten zu lassen.

Blauer Mars — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Blauer Mars», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sehr müde, sehr kalt. Er schaute auf sein Armband. Es war vier Uhr nachmittags. Er war gerade etwas mehr als drei Stunden im Sturm marschiert. Er müßte noch weitere fünfzehn oder zwanzig Stunden überleben, ehe er erwarten konnte, gerettet zu werden. Oder vielleicht würde am Morgen der Sturm nachgelassen haben und der Standort des Rovers deutlicher geworden sein. So oder so mußte er die Nacht überleben, indem er sich seine Schneehöhle grub. Oder sich wieder hinauswagen und den Rover finden. Er konnte sicher nicht weit entfernt sein. Aber bis der Wind nachließ, konnte er es sich nicht leisten, nach ihm Ausschau zu halten.

Er mußte in der Schneehöhle warten. Theoretisch würde er eine Nacht im Freien überstehen, obwohl es im Moment so kalt war, daß er das kaum glauben konnte. Die Nachttemperaturen fielen auf dem Mars drastisch. Vielleicht würde der Sturm in der nächsten Stunde nachlassen, so daß er den Rover finden und vor der Dunkelheit erreichen könnte.

Er sagte Aonia und den anderen, wo er war. Sie klangen sehr besorgt, konnten aber nichts tun. Er fühlte Unruhe in ihren Stimmen.

Es schien viele Minuten zu dauern, bis ihm etwas anderes einfiel. Wenn man unterkühlt war, dann wurde der Blutstrom zu den Gliedern stark reduziert.

Vielleicht galt das auch für den Cortex, indem das Blut vorzugsweise ins Kleinhirn floß, damit dieses bis zum Ende seine Aufgabe erfüllen konnte.

Es verging mehr Zeit. Anscheinend war die Dunkelheit nahe. Er sollte wieder rufen. Ihm war zu kalt. Es schien etwas nicht zu stimmen. Vorgerücktes Alter, Höhenlage, Kohlendioxidniveau — irgendein Faktor, oder eine Kombination solcher, machte es schlimmer, als es sein sollte. Er konnte in einer einzigen Nacht durch seine ungeschützte Lage sterben. Und eben das schien er gerade zu tun. So ein Sturm! Vielleicht durch den Verlust der Spiegel. Bevorstehende Eiszeit. Aussterben.

Der Wind machte seltsame Geräusche, wie Rufe. Ohne Zweifel starke Böen. Wie schwache Rufe: »Sax! Sax! Sax!«

Hatten sie jemanden eingeflogen? Er schaute hinaus in den Sturm. Die Schneeflocken fingen irgendwie das späte Licht ein und flogen über ihm wie weißes Rauschen.

Dann sah er zwischen seinen von Eis verkrusteten Wimpern eine Gestalt aus der Dunkelheit auftauchen. Klein, rund, mit Helm. »Sax!« Der Klang war verzerrt. Er kam aus einem Lautsprecher im Helm der Gestalt. Die Techniker von Da Vinci waren sehr erfinderische Leute. Sax versuchte zu antworten, stellte aber fest, daß er zum Sprechen zu schwach war. Es erforderte bereits eine gewaltige Anstrengung, bloß die Stiefel aus dem Loch zu ziehen. Aber das schien das Auge der Gestalt auf sich zu ziehen, denn diese wandte sich um und marschierte zielstrebig durch den Wind. Sie bewegte sich wie ein geschickter Seemann auf einem schwankenden Deck und schlängelte sich durch die Windstöße. Dann erreichte sie ihn, bückte sich und packte Sax am Handgelenk. Durch die Visierscheibe sah er ihr Gesicht so deutlich wie durch ein Fenster. Es war Hiroko. Sie zeigte ihr flüchtiges Lächeln und zog ihn aus seiner Höhle. Sie zerrte so stark, daß die Knochen seiner linken Hand schmerzhaft knackten.

»Au!« krächzte er.

Draußen im Wind war die Kälte wie der Tod persönlich. Hiroko zog seinen linken Arm über die Schulter und führte ihn an der niedrigen Böschung vorbei direkt in die Zähne der Windsbraut, wobei sie sein Handgelenk genau oberhalb des Handys festhielt.

Er murmelte: »Mein Rover ist in der Nähe«, lehnte sich kräftig auf sie und bewegte seine Beine schnell genug, um feste Fußabdrücke zu machen. Es war so gut, sie wiederzusehen. Ihre solide kleine Statur, sehr kräftig wie immer.

Sie sagte über Lautsprecher: »Er ist da drüben. Du bist ziemlich nahe dran.«

»Wie hast du mich gefunden?«

»Wir haben deine Spur verfolgt, als du von Arsia herunterkamst. Als dann heute der Sturm zuschlug, habe ich dich gesucht und gesehen, daß du außerhalb deines Rovers warst. Danach kam ich heraus, um zu sehen, wie es dir ging.«

»Danke!«

»Du mußt bei Stürmen vorsichtig sein!«

Dann standen sie vor seinem Rover. Sie ließ sein Handgelenk los, das schmerzhaft pochte. Sie drückte ihre Visierscheibe gegen seine Schutzbrille und sagte: »Rein mit dir!«

Er kletterte vorsichtig die Stufen zur Tür des Rovers empor, öffnete sie und fiel hinein. Er drehte sich unbeholfen zur Seite, um für Hiroko Platz zu machen; aber sie war nicht in der Tür. Er lehnte sich in den Wind zurück und schaute sich um. Sie war nicht zu sehen. Es war dunkel. Der Schnee sah schwarz aus. Er rief: »Hiroko!«

Keine Antwort.

Er schloß die Tür der Schleuse, plötzlich erschrocken. Sauerstoffmangel. Er setzte die Schleuse unter Druck und fiel durch die innere Tür in den kleinen Umkleideraum. Es war fürchterlich warm, die Luft ein Dampfstrahl. Er zupfte vergeblich an seiner Kleidung und kam nicht voran. Dann machte er sich methodischer dran. Brille und Gesichtsmaske herunter. Die waren mit Eis verkrustet. Ah! Vielleicht war seine Luftzufuhr in dem Rohr zwischen Tank und Maske durch Eis behindert. Er holte einige Male tief Luft, und überstand sitzend einen neuen Schwindelanfall. Dann zog er an seiner Kapuze und öffnete den Reißverschluß des Anzugs. Das Ausziehen der Stiefel überstieg fast seine Kräfte. Dann der Anzug. Sein Unterzeug war kalt und klamm. Seine Hände brannten wie Feuer. Das war ein gutes Zeichen, ein Beweis dafür, daß er keine wesentlichen Erfrierungen erlitten hatte. Dennoch war es eine Qual.

Seine ganze Haut begann sofort am ganzen Körper gleichzeitig zu jucken. Woher kam das bloß? Rückkehr der Empfindung zu unterkühlten Nerven? Was auch immer es war — es schmerzte fast unerträglich. »Au!«

Trotzdem war er in bester Stimmung. Nicht nur, daß er eben dem Tod entronnen war; das war ganz nett. Aber daß Hiroko lebte! Das war eine unglaublich gute Nachricht. Viele seiner Freunde waren schon seit langem der festen Überzeugung, daß sie und ihre Gruppe vor dem Angriff auf Sabishii geflohen waren und sich durch das Labyrinth des Berges in ihr System verborgener Schlupfwinkel zurückgezogen hatten. Sax war sich nie sicher gewesen. Es gab nichts, das diese Theorie stützte. Und in den Sicherheitskräften gab es Elemente, die durchaus fähig waren, eine Gruppe von Dissidenten zu ermorden und sich ihrer Leichen zu entledigen. Aber er hatte diese Meinung für sich behalten und sich kein Urteil gebildet. Er konnte sich einfach nicht sicher sein.

Aber jetzt wußte er Bescheid. Er war Hiroko in den Weg geraten, und sie hatte ihn vor dem Tod durch Erfrieren gerettet oder Ersticken, je nachdem, was zuerst gekommen wäre. Der Anblick ihres fröhlichen und irgendwie unpersönlichen Gesichts, ihrer braunen Augen, das Gefühl ihres Körpers, der ihn stützte, ihre über sein Handgelenk geklammerte Hand... Er würde davon einen blauen Fleck bekommen. Vielleicht sogar eine Zerrung. Er bog die Hand und von dem Schmerz tränten ihm die Augen. Das brachte ihn zum Lachen. Hiroko!

Nach einiger Zeit ließ das brennende Gefühl auf seiner Haut nach. Obwohl sich seine Hände geschwollen und roh anfühlten und er keine richtige Kontrolle über seine Muskeln hatte, kam er im Grunde auf einen normalen Zustand zurück. Oder einen ungefähr normalen.

»Sax! Sax! Wo bist du? Antworte uns, Sax!«

»Ah, hallo! Ich bin wieder in meinem Wagen.«

»Hast du ihn gefunden? Hast du deine Schneehöhle verlassen?«

»Ja. Ich sah in der Ferne meinen Wagen durch eine Lücke im Schnee.«

Sie waren froh, das zu hören.

Er saß da und hörte kaum ihrem Geschwätz zu und fragte sich, warum er spontan gelogen hatte. Irgendwie war ihm nicht wohl, über Hiroko zu sprechen. Er nahm an, daß sie versteckt bleiben wollte. Vielleicht war es das. Ihr Deckung zu geben...

Er versicherte seinen Genossen, daß es ihm gut gehe, und schaltete die Verbindung ab. Er zog einen Stuhl in die Küche und setzte sich darauf. Er wärmte Suppe und trank mit heftigem Schlürfen, weil er sich sofort die Zunge verbrannt hatte. Vom Frost angegriffen, verbrüht, wackelig, leicht schwindlig, plötzlich weinend, höchst verdutzt... trotz alledem war er sehr, sehr glücklich. Natürlich ernüchtert durch den Anruf und verwirrt oder sogar beschämt durch seine Dummheit, draußen geblieben zu sein und sich verirrt zu haben und das alles. Das war alles sehr ernüchternd; und dennoch war er glücklich. Er hatte überlebt und noch besser: Hiroko auch. Das bedeutete ohne Zweifel, daß ihre ganze Gruppe mit ihr überlebt hatte und auch das halbe Dutzend der Ersten Hundert, das von Anfang an mit ihr gewesen war: Iwao, Gene, Rya, Raul, Ellen, Evgenia... Sax ließ ein Bad ein und setzte sich in das warme Wasser. Er füllte langsam heißeres Wasser nach, als sich das Innere seines Körpers erwärmte. Und er kehrte zu dieser wundervollen Erkenntnis zurück. Ein Wunder — natürlich kein Wunder —, aber es hatte dieselbe Qualität unerwarteter und unverdienter Freude.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Blauer Mars»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Blauer Mars» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Kim Robinson - Grüner Mars
Kim Robinson
Kim Robinson - Roter Mars
Kim Robinson
Kim Robinson - Błękitny Mars
Kim Robinson
Kim Robinson - Zielony Mars
Kim Robinson
Kim Robinson - Mars la bleue
Kim Robinson
Kim Robinson - Mars la verte
Kim Robinson
Kim Robinson - Mars la rouge
Kim Robinson
Kim Robinson - Red Mars
Kim Robinson
libcat.ru: книга без обложки
Kim Robinson
Kim Robinson - Blue Mars
Kim Robinson
Kim Robinson - Green Mars
Kim Robinson
Kim Stanley Robinson - Green Mars
Kim Stanley Robinson
Отзывы о книге «Blauer Mars»

Обсуждение, отзывы о книге «Blauer Mars» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x