Kim Robinson - Blauer Mars

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Das Terraforming des Mars nimmt seinen Fortgang. Allmählich entsteht ein zweiter »Blauer Planet«, ein neuer Lebensraum für die Menschheit. Doch die ersten Siedler wehren sich, ihre neue Heimat von einem Millionenheer unersättlicher Neuankömmlinge überfluten und ausbeuten zu lassen.

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Ganz an der Kante des Randes war der gefleckte Basalt in mehreren konzentrischen Absätzen zusammengebrochen, einer immer noch tiefer als der vorangegangene. Eine Anzahl von Treppen führte zu diesen Terrassen hinunter, und die unterste hatte ein Geländer. Michel führte Sax zu dieser Terrasse hinunter, wo sie über die Seite in die Caldera blicken konnten. Fünf Kilometer direkt nach unten. Der große Durchmesser der Caldera ließ es weniger tief erscheinen. Dennoch war da unten, sehr weit in der Tiefe, ein großes rundes Gebiet. Als Sax sich erinnerte, wie klein die Caldera im Verhältnis zu dem ganzen Vulkan war, schien Pavonis selbst sich unter ihnen wie ein konischer Kontinent auszudehnen, der aus der Atmospäre des Planeten bis in den niederen Weltraum reichte. Tatsächlich war der Himmel nur rings am Horizont purpurn und über ihren Köpfen fast schwarz. Die Sonne erschien wie eine harte Goldmünze im Westen und warf scharfe, schräg langezogene Schatten. Sie konnten das alles erkennen. Der von den Explosionen aufgewirbelte feine Staub war verschwunden, und alles hatte seine normale teleskopische Klarheit wiedergewonnen. Steine, Himmel und weiter nichts, mit Ausnahme der Gebäudereihen, die um den Rand errichtet waren. Anns Mars. Bis auf die Gebäude. Auf Ascraeus, Arsia und Elysium und sogar auf Olympus würde es die Gebäude nicht geben.

»Wir könnten wirklich alles oberhalb von etwa acht Kilometern zu einer Zone urtümlicher Wildnis erklären und für immer bewahren«, sagte Sax.

»Bakterien? Flechten?« fragte Michel.

»Wahrscheinlich. Aber spielen die eine Rolle?«

»Für Ann allerdings.«

»Aber warum, Michel? Warum ist sie so?«

Michel zuckte die Achseln.

Nach langer Pause sagte er: »Ihr Vater ist gestorben. Ihre Mutter heiratete wieder, als sie acht war. Von da an hatte ihr Stiefvater sie mißhandelt, bis sie zu der Schwester ihrer Mutter zog, als sie sechzehn war. Ich habe sie gefragt, worin die Mißhandlung bestanden habe, aber sie sagte, daß sie nicht darüber sprechen will. Mißhandlung sei Mißhandlung. Sie sagt auch, daß sie sich sowieso nicht an viel erinnert.«

»Das glaube ich.«

Michel schwenkte die Hand. »Wir erinnern uns an mehr, als wir glauben. Manchmal an mehr, als uns lieb ist.«

Sie standen da und schauten in die Caldera.

»Es ist schwer zu glauben«, sagte Sax.

Michel machte ein saures Gesicht. »Ist es das? Unter den Ersten Hundert waren fünfzig Frauen. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß mehr als eine von ihnen in ihrem Leben von Männern mißbraucht wurde. Eher waren es zehn oder fünfzehn, wenn man den Statistiken Glauben schenken kann. Sexuell vergewaltigt, geschlagen, mißhandelt... So war es nun einmal.«

»Das ist schwer zu glauben.«

»Ja.«

Sax erinnerte sich, daß er Phyllis einen Kinnhaken gegeben und sie mit einem einzigen Hieb bewußtlos geschlagen hatte. Darin hatte eine gewisse Genugtuung gelegen. Er hatte es allerdings nötig gehabt. So hatte er es jedenfalls damals empfunden.

»Alle haben ihre Gründe«, sagte Michel zu seiner Überraschung. »Oder glauben zumindest sie zu haben.«

Er versuchte das in der ihm eigenen Weise zu erklären, um es zu etwas anderem zu machen als schlichte Bosheit. Er blickte in die Region der Caldera hinunter und sagte: »In der Basis menschlicher Kultur gibt es eine neurotische Reaktion auf die frühesten psychischen Wunden der Menschen. Vor der Geburt und als Kleinkinder existieren wir in einer narzißtischen ozeanischen Wonne, in der das Individuum das Universum ist. Dann wird uns in der späteren Kindheit irgendwann bewußt, daß wir separate Individuen sind, verschieden von unseren Müttern und jedem anderen. Das ist ein Schlag, von dem wir uns niemals ganz erholen. Es gibt verschiedene neurotische Strategien, die angewandt werden, um damit umzugehen. Zuerst das Wiederverschmelzen mit der Mutter. Dann die Verleugnung der Mutter und Verlagerung unseres Ego-Ideals auf den Vater. Diese Strategie dauert oft für immer an und die Menschen dieser Kultur verehren ihren König und ihren Gottvater und so weiter. Schließlich kann sich das Ego-Ideal wieder verlagern, auf abstrakte Ideen, auf die Bruderschaft der Menschen. Es gibt Namen und Beschreibungen für alle diese Komplexe, benannt nach Dionysos, Perseus, Apollo und Herakles. Diese existieren alle und sind alle neurotisch, insofern sie alle zur Misogynie führen, mit Ausnahme des dionysischen Komplexes.«

»Ist das eines deiner semantischen Dreiecke?« fragte Sax.

»Ja. Die apollinischen und herakleischen Komplexe könnten industrielle Gesellschaften der Erde darstellen. Der perseische gilt für frühere Kulturen, natürlich mit starken Resten bis heute. Und alle drei sind patriarchalisch. Sie alle leugneten das Mütterliche. Das Feminine war Instinkt, Körper und Natur, während das Maskuline Verstand, Geist und Gesetz war. Und das Gesetz herrschte.«

Sax war durch so viele Kombinationen fasziniert und sagte nur: »Und auf dem Mars?«

»Nun, auf dem Mars könnte sein, daß das Ego-Ideal sich wieder auf das Mütterliche zurück verschiebt. Wieder auf das Dionysische oder zu irgendeiner Art von nach-ödipeischer Wiederintegration in die Natur, wobei wir noch im Prozeß des Erfindens sind. Irgendein neuer Komplex, der nicht einer neurotischen ÜberInvestierung unterliegt.«

Sax schüttelte den Kopf. Es war erstaunlich, wie blühend ausgearbeitet eine Pseudowissenschaft werden konnte. Vielleicht eine Kompensationstechnik, ein verzweifelter Versuch, mehr wie Physik zu sein. Was sie aber nicht verstanden, war, daß Physik, obwohl zugegebenermaßen kompliziert, immer sehr hart bemüht war, einfacher zu werden.

Michel setzte indessen seine Ausführungen fort. Der Patriarchie korreliert war der Kapitalismus, sagte er, ein hierarchisches System, in dem die meisten Menschen ökonomisch ausgebeutet und wie Tiere behandelt worden waren, vergiftet, verraten, herumgeschubst und erschossen. Und selbst in den besten Fällen standen sie unter der ständigen Bedrohung, beiseite gestoßen zu werden, den Job zu verlieren, arm zu sein, nicht imstande, für geliebte Angehörge zu sorgen, hungrig und erniedrigt. Manche, die in diesem unglückseligen System gefangen waren, ließen die Wut über ihre Verpflichtung an jedem aus, mit dem sie zu tun hatten, wo immer sie es konnten, auch wenn sich das gegen ihre geliebten Personen richtete, die ihnen am ehesten Trost gewähren mochten. Das war unlogisch und sogar töricht. Brutal und stupide. Ja. Michel zuckte die Achseln. Es gefiel ihm nicht, wohin ihn sein Gedankengang geführt hatte. Für Sax klang es wie eine natürliche Folgerung, wenn die Aktionen vieler Menschen darauf hinwiesen, daß sie leider recht töricht waren. Und das limbische System war in manchen Geistern völlig verdreht; so fuhr Michel fort und versuchte, sich davon abzuwenden und eine dezente Erklärung dafür zu geben. Adrenalin und Testosteron drängten immer auf eine rasche Reaktion; und in manchen üblen Lagen wurde ein Kreislauf von Befriedigung etabliert in der Achse von Verletzung und Wiedervergeltung; und dann verloren die betroffenen Menschen nicht nur das Gefühl für den Nächsten, sondern auch rationales Selbstinteresse. Wirklich krankhaft.

Sax fühlte sich selbst nicht ganz wohl. Michel hatte in weniger als einer Viertelstunde das menschliche Böse auf verschiedene Weise wegerklärt; und dennoch blieben den Menschen auf der Erde noch viele Antworten übrig. Marsmenschen waren anders. Obwohl es in Kasei Vallis Folterer gegeben hatte, wie ihm wohl bekannt war. Aber das waren Siedler von der Erde gewesen. Ja, ihm war nicht recht wohl. Die jungen Eingeborenen waren nicht wie jene. Waren sie es wirklich? Ein Marsmann, der eine Frau schlug oder ein Kind belästigte, würde verfemt, gebrandmarkt und vielleicht geprügelt werden. Er würde sein Heim verlieren, auf die Asteroiden verbannt werden und nie zurückkehren. Nicht wahr?

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