Андреас Эшбах - Das Jesus Video

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Das Jesus Video: краткое содержание, описание и аннотация

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Stephen nahm die Cassette wieder an sich und betrachtete den Splitter, der gerade so verlief, dass die Schrift mit darauf war. Mit gelindem Grusel stellte er fest, dass unterhalb des Firmenlogos in kleineren Buchstaben eingeprägt war: MR-VIDEO SYSTEM. Auf den Cassetten, die er gesehen hatte, hatte nichts dergleichen gestanden. Und er glaubte sich auch zu erinnern, dass es bei diesen Cassetten bestimmte schmale Nuten an der Seite nicht gegeben hatte. Die Cassette war unbeschädigt, als ich sie fand. Ich habe den Splitter selber so herausgetrennt, einerseits weil ich sehen wollte, wie das Innere aussah — ziemlich nichtssagend für das blosse Auge —, andererseits um e inen Sponsor für mein Vorhaben zu gewinnen. Er bemerkte Stephens Blick. Ja, die Beschriftung ist anders. Ich glaube, Cassetten dieser Bauart sind noch nicht auf dem Markt. Das ist also der Beweis, dass diese hier wirklich und wahrhaftig aus der Zukunft stammt. Immer noch. Ja. Kann man sie dann überhaupt abspielen? fragte Stephen bang.

Der Professor nahm sie ihm wieder aus der Hand und ging damit an die Videowand, um sie einzulegen. Zum Glück ja. Und? Lassen Sie sich überraschen, meinte der Archäologe geheimnisvoll, während er den Fernseher einschaltete und sich dann mit der Fernbedienung auf seinen Stuhl zurückzog. Lassen Sie sich einfach überraschen.

41

PETER EISENHARDT, ZWEIUNDVIERZIG Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder, von Beruf Schriftsteller, erlebte an die sem Nachmittag die grösste Enttäuschung seines Lebens. Er war überrascht gewesen, als sich Stephen Foxx nach so langer Zeit bei ihm gemeldet hatte — wie er im Grunde immer überrascht war, wenn jemand einfach so bei ihm anrief. Zue rst hatte der junge Amerikaner einfach ein paar Fragen gehabt, das lange zurückliegende Abenteuer in Israel betreffend, und er hatte sie, so gut es sein Erinnerungsvermögen und seine Beherrschung der englischen Sprache zuliessen, beantwortet. In den darauffolgenden Tagen und Wochen hatte Foxx immer wieder angerufen, höflich, niemals aufdringlich, und ihm seine überlegungen geschildert. Mit zunehmender Faszination hatte er verfolgt, wie Stephen die kleinen, scheinbar neben — sächlichen Fakten zusammengetragen und messerscharfe Schlussfolgerungen gezogen hatte. Als sich abzeichnete, dass Professor Wilford-Smith wahrscheinlich seit Jahrzehnten im Besitz einer — bisher unlesbaren — Videocassette aus dem Bestand des Zeitreisenden war, hatte etwas von ihm Besitz ergriffen, das sich wie Fieber anfühlte und ihm schlagartig verständlich machte, was die Menschen empfunden haben mussten, die einst den Verheissungen des Goldrausches ge — folgt waren. Ja, auch er hatte, ohne sich dessen bewusst zu sein, an dem enttäuschenden Ausgang der Jagd nach der Kamera gelitten. Was geschehen war, hätte nicht geschehen dürfen. In diesen kühnen Gedankengängen nun die Möglichkeit auftauchen zu sehen, dass keineswegs alles endgültig verloren sein musste, schien wie eine Verheissung zu sein, dass letzten Endes doch die Gerechtigkeit siegte.

Er hatte dabeisein wollen. Seinem Terminkalender und seinem Bankkonto zum Trotz hatte er seinen Schreibtisch im Stich gelassen und einen Flug nach London gebucht, um sich dort mit Stephen Foxx zu treffen, der aus den USA angereist kam. Aus unerfindlichen Quellen hatte Foxx gewusst, dass Professor Wilford-Smith, der, seit er sich aus der aktiven Forschung zurückgezogen hatte, mehr als je zuvor umherreiste, an diesem Morgen zu Hause sein würde. Sie hatten ein Aut o gemietet und eine Strassenkarte gekauft und waren nach Barnford gefahren. Eisenhardt hatte den Posten des Lotsen übernommen und Foxx das Steuer überlassen, der mit dem Linksverkehr erstaunlich gut zurechtkam.

Und nun — das┘!

Zuerst tanzten nur bunte Sc hlieren über den Schirm, die an die Farbspiele erinnerten, die man auf einer CD beobachten konnte, wenn man sie ins Licht hielt und hin und her bewegte. Es sind nur etwa fünfundzwanzig Minuten erhalten, erklärte der Professor dazu. Vielleicht sind die Aufnahmen doch nicht so haltbar, wie behauptet wird. Allmählich schälte sich ein Bild heraus, ein wackelndes, amateurhaftes Bild. Eine Landschaft, die Palästina sein mochte oder Griechenland, ohne besondere Merkmale. Menschen, die rauhe, schmucklose Kleidung trugen. Schliesslich richtete sich die Kamera auf einen Mann mit langem, wallendem Haar, einem schmalen Gesicht und einer scharf ge — schnittenen Nase, der auch sonst den verbreiteten Jesusbildern in Kirchen und auf Heiligengemälden verblüffend ähnlich sah. Er sass mit einigen Männern an einem Tisch und ass etwas, und eine buntgemischte Volksschar stand um sie herum.

Eisenhardt runzelte unwillig die Stirn. Was sollte das denn werden? Er hatte erwartet, die Bergpredigt zu sehen, oder die Speisung der Fünftausend, oder wie Jesus über das Wasser ging. Oder — bei diesem Gedanken lief ihm ein Schauer über den Rücken — die Kreuzigung selbst. Auf den Flug nach London hatte er seine alte, unbenutzte Konfirmationsbibel mitgenommen, noch einmal in den Evangelien gelesen und sich gefragt, was der Zeitreisende von all diesen legendären Ereignissen wohl gefilmt haben mochte. Immerhin war er der einzige gewesen, der genau gewusst hatte, was geschehen würde, und man konnte erwarten, dass er sich die zur Verfügung stehende Aufnahmezeit gut eingeteilt hatte.

Doch dieser Mensch hatte nichts Besseres zu tun gewusst, als Jesus — einen angeblichen Jesus — zu filmen, wie er ass und trank und sich mit Leuten unterhielt, die mit ihm am Tisch sassen?

Der Schriftsteller lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Das war ja lächerlich. Und dafür der ganze Aufwand? Er spürte, wie eine eklige, bleischwere Enttäu — schung auf seine Schultern, seine Brust, seinen ganzen Körper herabsank; es fühlte sich fast an wie damal s, als er seiner ersten wichtigeren Freundin einen Heiratsantrag gemacht und sie ihn zurückgewiesen hatte.

Das ist alles nicht wahr, dachte er. Der Professor legt uns doch schon wieder rein.

Für Stephen Cornelius Foxx, vierundzwanzig Jahre alt, unverheiratet, geboren in Maine, USA, Student der Volkswirtschaft und nebenberuflich Inhaber einer Softwarefirma, veränderte dieser Morgen in Barnford, Südengland, sein ganzes Leben.

Als der Videorecorder summend anlief, starrte er nur auf den Fernsehbildschirm und fragte sich, wieso er nichts empfand, keinen Triumph, keine gespannte Vorfreude, nichts. Er sass da und starrte, als gehöre er überhaupt nicht hierher. Alle Erwartungen und Vorstellungen, die in den letzten Wochen sein Blut hatten kochen lassen, waren plötzlich unauffindbar verschwunden, von ihm abgefallen wie die Blätter einer überreifen Blüte. Wenn er überhaupt etwas empfand, dann war das Trauer, dass die ganze Suche nun vorüber sein sollte. Nun hiess es also, sich ein neues Ziel zu suchen, das man verfolgen konnte, und danach wieder eines und wieder eines, und das würde immer so weitergehen. Es war eine seltsame, tiefe Traurigkeit, die ihn ganz passiv und schwer werden liess. Im Grunde wollte er das Video gar nicht mehr sehen.

Die Worte des Abtes fielen ihm wieder ein, die dieser in den Katakomben des Klosters im Negev über das Heiligtum gesagt hatte, das sie den Spiegel genannt hatten. Es heisst, wer hineinsieht, ist nicht mehr derselbe danach. Was immer darin zu sehen ist, es verändert einen Menschen für immer.

Eine wilde Panik wallte in ihm auf, als er daran dachte, und an die Flucht, die Wüste, die verzweifelten Kämpfe┘ Er hatte Angst, das war es. Er hatte plötzlich unglaubliche Angst davor, die Aufnahme zu sehen.

Aber er blieb sitzen.

Als die farbigen Schlieren sich klärten und das Bild schärfer wurde, zeigte sich eine helle Landschaft, wie er sie von Israel in Erinnerung hatte, nur grüner, saftiger. Die Kamera, ungefähr in Bauchhöhe getragen, wackelte wild herum, zeigte Männer und Frauen in übe rwiegend graubrauner, alter — tümlicher Kleidung. War einer von diesen Männern nun Jesus? Und wenn ja, welcher?

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