Андреас Эшбах - Das Jesus Video

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Das Jesus Video: краткое содержание, описание и аннотация

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In diesem Moment knirschte etwas. Es war ein leises, aber bedrohliches Geräusch. Und unüberhörbar. Das darf nicht wahr┘, murmelte Stephen. Der Eisen — ring. Der Eisenring in seiner Hand war die Quelle des knirschenden Geräusches. Hatte er sich etwa auch bewegt? Nein.

Bestimmt nicht. Fass den nächsten Ring! stiess er hervor. Schnell! Wir sind noch nicht tief genug! Es knirschte wieder, lauter diesmal, hässlicher. Und der Eisenring hatte sich bewegt. Verdammt! Die Verankerung des eisernen Rings, nach Jahrhunderten in feuchter Luft durch und durch korrodiert, gab mit einem weiteren, noch hässlicheren Geräusch nach, glitt knisternd aus dem Felsgestein, in das sie eingebettet gewesen war, zerbröselte zu rostigem Staub. Sie konnten mit Mühe verhindern, herauszufallen, als das Pendel mit ihnen zurück — schwang. Gleichzeitig gab es den Ruck in die Tiefe, den sie drei Sekunden vorher hätten brauchen können, und dann noch einen, der sie endgültig aus der Reichweite der Haltegriffe brachte.

Sie hielten sich an der Kette fest u nd pendelten mit dem hölzernen Trog langsam tiefer, auf das schwarze, träge Wasser zu.

Stephen hielt den eisernen Haltering in das Licht, das aus seiner Hemdtasche in die Höhe strahlte, und betrachtete ihn. Die sind wahrscheinlich alle so, überlegte er. Vollkommen verrostet. Hätten wir uns eigentlich denken können. Und was machen wir jetzt? fragte Judith und sah bang nach unten. Keine Ahnung. Er sah auch nach unten. Die Oberfläche des unterirdischen Sees sah aus wie schwarzer, unergründlicher Schlamm, nicht wie Wasser. Und sie kam immer näher. Bestimmt war es Wasser, aber so kalt, dass sie nach wenigen Minuten erfrieren würden, wenn sie hineinfielen. Abgesehen davon, dass es keinen Ort gab, an den sie sich schwimmend hätten retten können. Er zog die Lampe wieder hervor und leuchtete den fernen Rand des Sees ab.

Tatsächlich überall glatter Fels. Sie müssen die Kette anhalten, meinte er dann. Lass es uns versuchen. Wenn wir beide zusammen so laut wie möglich schreien, hören sie uns vielleicht. Okay. Auf drei. Eins — zwei — Sie schrien gleichzeitig, was die Lungen hergaben, dass es in der Felskaverne nur so dröhnte. Halb und halb erwartete Stephen, dass sich Steinchen lösen und ins Wasser stürzen würden, aber das geschah nicht. Die einzige Antwort war, dass sie wieder ein paar Handspannen weit herabgelassen wurden.

Mittlerweile hingen sie schon tiefer als das Felsplateau, das es zu erreichen galt. Es wurde allmählich wirklich kritisch.

Moment mal. Das Felsplateau┘ Wir müssen uns direkt zu dem Vorsprung hinüber — schwingen! rief Judith aus, die in diesem Moment auf die gleiche Idee gekommen war. Das ist die einzige Möglichkeit. Sie versetzten den Holzkübel wieder in pendelnde Bewegungen, mit mächtigen, gemeinsamen Schaukelbewegun — gen. Das sah endlich gut aus. Sie würden es schaffen, überhaupt keine Frage. Wir müssen springen! rief Stephen. Es gab auf der glattgehauenen Steinterrasse nichts, was so aussah, als könne man sich daran festhalten. Du zuerst! Nein, du! protestierte Judith. Du hast die Kamera. Scheiss auf die Kamera! Du springst zuerst! Achtung┘ Der Kübel erreichte den maximalen Ausschlag, dicht über dem Plateau. Jetzt! Judith sprang, landete, wie es aussah, heil auf allen vieren und war in Sicherheit.

Das Pendel trat den behäbigen Rückweg an. Stephen schob den Beutel mit der Kamera unter seinen Armen hindurch auf den Rücken. Vorsichtshalber. Dabei sah er beunruhigt die Kette hinauf, an der er sich mit der anderen Hand festhielt.

Als Judith gesprungen war, hatte es einen scharfen Ruck in der Kette gegeben — einen Ruck, der sich anders angefühlt hatte als die bisherige Abwärtsbewegung. Beunruhigend anders.

Die gemächliche Rundreise durch die lichtlose Kathedrale mit dem Fussboden aus Wasser schien endlos zu dauern. Stephen hielt den Atem an. Die Kette fing allmählich an, in seiner Hand ganz ungesund zu zittern. Das war nicht gut. Er war sich sicher, dass das gar nicht gut war.

Der Rückweg. Die Kette begann zu ächzen, während der Felsvorsprung näher kam. Judith stand schon da, wartete auf ihn. Er machte sich bereit.

Die Kette riss einen Sekundenbruchteil, bevor er sprang, gerade rechtzeitig, um ihm den festen Ausgangspunkt für seinen Sprung unter den Füssen wegzuziehen. Stephen schrie auf, griff ins Nichts und schlug im nächsten Augenblick hart mit der Brust gegen einen Widerstand, der sich anfühlte wie ein Rammbock und ihm die Luft aus den Lungen trieb. Er sah nicht, was es war, denn seine Lampe war plötzlich ver — schwunden und alles ringsum dunkle Nacht, aber es tat weh und er rutschte, was sich ganz schlecht anfühlte, und seine wild umhertastenden Finger bekamen nichts zu fassen, was als Halt getaugt hätte. Und er hing über einem Abgrund und rutschte.

Da fasste eine Hand zu, eine geradezu stählerne Hand, packte ihn am Handgelenk und schien entschlossen, ihn niemals wieder loszulassen. Judith. Unglaublich, wieviel Kraft sie hatte. Immer noch hatte die Luft den Weg zurück in seine Lungen nicht gefunden, deswegen konnte er nichts sagen, nichts rufen, nicht einmal stöhnen.

Hinter ihm stürzte der hölzerne Bottich donnernd in den See. Das sprichwörtliche schwächste Glied, an dem die Kette gebrochen war, musste sich ziemlich weit oben befunden haben, denn das ohrenbetäubende Rasseln der fallenden Kette wollte überhaupt kein Ende nehmen. Stephen hing an der Felskante, rang nach Luft, und hinter und über ihm rasselte und prasselte es wie der einstürzende Himmel. Eine zweite Hand krallte sich in sein Hemd, bekam den Oberarm zu fas sen. Stephen versuchte, ein Bein hochzuschwingen auf den Felssims, dessen Kante irgendwo im Dunkeln neben ihm sein musste. Im Film sah das immer so leicht aus, aber er brauchte fünf Anläufe. Dann, endlich, gelang es ihm, mit Judiths Hilfe, sich in Sicherheit zu wälzen, gerade als das Ende der Kette herabfiel, mit einem letzten Platschen im Wasser versank und es still wurde.

Er tastete nach dem Lederbeutel auf seinem Rücken. Der Inhalt fühlte sich noch an wie zuvor. Dann setzte er sich auf, tastend, wo der Felsvorsprung aufhörte. Seine Taschenlampe war ins Wasser gefallen und glomm jetzt wie ein kleines gelbes Gespensterauge in der Tiefe des Sees. Hoffentlich gibt es diesen Geheimgang wirklich, sagte Stephen, als sein Atem wieder normal ging. Bestimmt war seine Brust ein einziger blauer Fleck; er fühlte sich wie nach einer Prügelei. Es gibt ihn, meinte Judith. Sie hielt ihn immer noch fest, als fürchte sie, er könne ohne sie wieder abstürzen. Wir sitzen direkt davor. Gut. Er überlegte eine Weile, ob es hier noch irgend etwas zu tun gab. Wohl nicht. Ihre ganze Ausrüstung bestand aus einem Handy, das sich etwas angeknackst anfühlte, als er in die Tasche fasste, und den Kleidern, die sie am Leib trugen. Und draussen wartete die Wüste — wirklich toll. Dann hoffen wir, dass er wirklich nach draussen führt. Der Gang führte wirklich nach draussen. Er war so lang, dass sie das Gefühl nicht loswurden, am Ende vielleicht in Jor — danien herauszukommen, aber vielleicht lag es auch daran, dass sie sich in völliger Dunkelheit vorwärtstasten mussten, Schritt um Schritt. Es war g ruselig. Ab und zu blieben sie erschrocken stehen, und irgendwo raschelte etwas, zischelte etwas, gab etwas Laute von sich. Es gab Stellen, an denen fassten sie auf etwas Weiches, Feuchtes oder Krabbelndes, und dann zuckten sie mit einem Aufschrei zurück. Mehr als einmal stiessen sie sich den Kopf an einem hervorstehenden Stein, stolperten über ein unerwartetes Loch im Boden oder schlugen mit dem Schienbein gegen ein hartes Hindernis.

Aber der Gang führte immer weiter, schlug ab und zu merkwürdige Haken, und irgendwann begann die Luft wärmer zu werden und anders zu riechen.

Langsam, ohne merklichen übergang, kehrte auch wieder Licht in ihre Wahrnehmungen zurück. Zunächst war es nur eine Dämmerung, in der man nicht ausmachen konnte, woher das Licht kam oder was es eigentlich war, das man sah.

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