Андреас Эшбах - Das Jesus Video
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- Название:Das Jesus Video
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Nacht. Sie würden die Nacht nutzen, um zu marschieren!
Die Hubschrauber gaben die Suche auf. Sie hatten Scheinwerfer eingeschaltet, doch man konnte erkennen, dass sie zum Kloster zurückflogen. Lass uns nach Süden gehen, sagte Stephen. Du weisst nicht, was du sagst. Das ist der Negev. Das ist eine richtige Wüste! Siehst du den hübschen Stern dort? Auf den lass uns zumarschieren. Die in Steinen und Boden gespeicherte Hitze reichte nicht für die ganze Nacht. Irgendwann hörte es auf, heiss zu sein, und wenig später wurde es kalt. Ausserdem taten die Füsse weh, die Muskeln, jede einzelne Zelle des Körpers. Ihre Körper schrien nach Rast, nach Schlaf.
Und nach Wasser. Der Durst wurde allmählich beunruhigend.
Sie fanden einen Spalt zwischen zwei Felsen, die noch eine angenehme Restwärme von sich gaben und die der ewige Wind glatt und rund geschliffen hatte wie zwei riesige Kiesel. Es tat gut, zu sitzen, auch wenn es nur auf Stein war. Der Mond liess kühles, bleiches Licht auf sie herabregnen, und das Firmament voller Sterne erstrahlte wie die Diamantkollektion des grössten Juweliers des Universums.
Judith liess den Kopf nach hinten sinken, bis auf den Fels, an den sie sich lehnte, und starrte hinauf. Jeder Lichtpunkt ist eine Sonne wie die unsere, sagte sie nach einer Weile leise, die vielleicht auch auf eine Wüste herabbrennt. Und wer weiss, wer dort gerade unterwegs ist. Stephen öffnete den ledernen Beutel und holte das weich eingepackte Bündel heraus. Er wog es nachdenklich in der Hand. Es war unglaublich leicht. Weniger als tausend Gramm bestimmt. Ob es leichter geworden war im Lauf der Zeit? Ich glaube, ich muss jetzt nachsehen, was darin ist, meinte er. Was? Judiths Kopf fuhr hoch. Am Ende schleppen wir hier nur ein paar Knochen herum, unkte Stephen und begann, die Verschnürung vorsichtig zu lösen.
Nachdem er die golddurchwirkten Schnüre aufgeknotet hatte, ging er daran, die verzierten Brokatbahnen abzuwikkeln. An manchen Stellen waren die Lagen durch ein paar Stiche miteinander vernäht; diese Fäden zerriss er einfach. Es war ein erstaunlicher Ballen weichen Stoffs, der sich so abwickeln liess.
Stephen versuchte sich vorzustellen, wie die Zeremonien wohl verlaufen waren, wenn die Mönche, einmal in hundert Jahren, ihr Heiligtum herausgenommen und von der schützenden Umhüllung befreit hatten, damit einer der ihren, der Auserwählte, einen kurzen Blick durch das Okular werfen konnte. Bestimmt hatten sie tagelang gefastet, nächtelang gebetet, bestimmt hatten sie ein prächtiges Ritual entwickelt, das genaue Anweisungen für jede einzelne Handbeweguno umfasste. Wahrscheinlich trug auch die Art, wie die Stoffbahnen umeinandergelegt, ineinander verschlungen und miteinander vernäht waren, höchst symbolische Bedeutung in sich Und er sass einfach hier und riss die Umhüllung Lage um Lage herunter.
Unter dem Brokat kam etwas zum Vorschein, das wie Sackleinen aussah und das mit einer unangenehm riechenden, harzigen Masse verklebt war. Es war ohne Hilfsmittel schier überhaupt nicht zu entfernen. Stephen tastete herum und fand einen scharfkantigen Stein, mit dem er es schaffte das Zeug herunterzukratzen. Ziemlich mühsam, was? fragte Judith. Allerdings. Vielleicht haben sie es deshalb nur alle hundert Jahre aufgemacht. Sie betrachtete das Bündel, das in Stephens Händen immer kleiner wurde. Und da soll jetzt noch eine Videokamera drin sein? Kaum zu glauben, was? erwiderte Stephen. Das fragte er sich schon seit ein paar Minuten. Eigentlich hätte das Gerät längst zum Vorsche in kommen müssen, und mittlerweile hätten sich schon ganz andere Umrisse abzeichnen müssen, wenn er an das Bild von der MR-01 dachte, das er im Internet gesehen hatte.
Allmählich bekam er klebrige Finger. Und er musste aufpassen, nicht in Hektik zu verfallen und womöglich etwas dabei zu beschädigen. Er rieb die Finger der einen Hand am Felsen wieder sauber, während er das seltsame Heiligtum in der anderen Hand hielt. Ganz ruhig. Sie hatten jetzt alle Zeit der Welt.
Zeit. Alles drehte sich um diesen geheimnisvollen Begriff.
Die Kamera hatte zweitausend Jahre an versteckten Plätzen überdauert, aber eigentlich war sie überhaupt noch nicht hergestellt worden. Was würde geschehen, wenn sie mit dieser Kamera an die öffentlichkeit traten, einem Gerät, das randvoll war mit einer Technik, die gerade erst in einem japanischen Labor entwickelt wurde?
Zeit. Alles war durcheinander.
Was, wenn das überhaupt nicht die Kamera war? Er versuchte, den Gedanken beiseitezuschieben.
Endlich hatte er es geschafft, ein Loch in das grobe Gewebe zu bohren. Das liess sich jetzt erweitern. Er zerrte daran, riss Fetzen heraus, benahm sich absolut unarchäologisch. Schliesslich liess sich die Hülle, zur Hälfte aufgeschlitzt, abnehmen.
Stephen nahm sich die Zeit, alles, was an abgetrennten, klebrigen Stoffteilchen noch zu finden war, aufzusammeln und hineinzulegen.
Was er nun in der Hand hielt, war ein Stoffbeutel, der sich weich wie ein Kopfkissen anfühlte und im Mondlicht hellgrau wirkte. An einer Seite gab es einen Verschlussknoten. Stephen fragte sich, ob die Art und Weise, wie die Kamera — wenn sie es denn war — verpackt und geschützt war, auf den Zeitreisenden selber zurückging oder ob sich die Gründer des Mönchsordens das ausgedacht hatten. Irgendwie musste er die Kamera ja ursprünglich auch verpackt haben, ehe er sie dem Versteck anvertraute, in dem sie die Jahrtausende überstehen sollte.
Er löste den Knoten. Im Innern des Beutels kam zunächst einmal eine seltsam riechende, watteartige Substanz zum Vorschein, so etwas wie Baumwolle, nur dass es etwas anderes sein musste. Dieses weiche Material war um einen harten Gegenstand herumgestopft, der gut abgepolstert in der Mitte des Beutels steckte. Stephen tastete durch die Watte hindurch und fühlte — Plastik. Bingo, murmelte er.
Sie sah anders aus als auf den Bildern, die er gesehen hatte, warum auch immer. Aber es war eine Kamera. Bis auf ein paar Schrammen glänzte die Plastikhülle wie neu, und auf der Seite war in schwarzen Buchstaben der Firmenname aufgedruckt: SONY. Und darunter stand, in kleineren, breitgezogenen Lettern MR-01.
Er hatte sie. Er hielt sie in Händen, und es war genau so wie er es sich die ganze Zeit vorgestellt, wie er es die ganze Zeit über gefühlt hatte.
Zeit. Schon wieder Zeit.
Wilder Triumph erfüllte ihn.
Er sah hoch, in Judiths Augen. Ein geheimnisvoller Schimmer lag darin, oder bildete er sich das nur ein? Das ist sie, sagte er, flüsterte es beinahe beschwörend Die Kamera des Zeitreisenden. Die Videoaufnahme von Jesus Christus. Sie berührte das Gerät behutsam mit den Fingerspitzen. Ich kann es noch gar nicht glauben┘ Es war auch unglaublich. Es war, als hielte man den Heiligen Gral in Händen.
Alle sichtbaren Metallteile der Kamera waren empfindlich korrodiert, wenn man genauer hinsah. Das Objektiv liess sich nicht mehr drehen, und von den Knöpfen blätterte die aufgedruckte Farbe ab, wenn man sie berührte. Er drehte das Gehäuse herum. Auch die Klappe, hinter der die Aufnahmecassette sitzen musste, liess sich nicht öffnen. Schon der entsprechende Knopf sass fest. Er zwängte den Fingernagel in den Spalt zwischen Deckel und Gehäuse und zog das Plastikmaterial des Deckels ein paar Millimeter weit auf. Irgend etwas war darin, ja. Eine Cassette, mit einiger Phantasie. Er würde bei Tageslicht noch einmal eine n Blick hineinwerfen, vielleicht sah er dann mehr.
Blieb nur noch eines zu versuchen. Stephen holte tief Luft und sah Judith an. Er sagte, in fünfundsechzig Jahren wäre es wieder soweit gewesen. Mit anderen Worten, die Batterien haben sich fünfunddreissig Jahre lang erholt. Ihre Augen wurden gross. Meinst du, das reicht? Keine Ahnung. Werden wir gleich wissen. Er setzte das Okular ans Auge, atmete ruhig durch, legte den Finger auf den Abspielknopf. Wahrscheinlich passiert überhaupt nichts, sagte er sich, aber sein Pulsschlag schien das nicht zu glauben. Er atmete noch einmal durch und drückte auf den Knopf. Es machte Klick. Und nichts geschah.
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