Андреас Эшбах - Das Jesus Video

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Das Jesus Video: краткое содержание, описание и аннотация

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Wenn es uns gelänge, die Kamera — den Spiegel also — von hier fort in ein einigermassen gut ausgestattetes Labor zu bringen, könnten wir diese Aufnahmen für alle verfügbar machen. Es ist völlig unnötig, immer hundert Jahre zu warten.

Wenn wir nur ein neues Batteriepack hätten, könnten wir uns die Aufnahme jederzeit anschauen und so lange wir wollen. Die ganze Welt könnte das sehen, was in diesem Jahrhundert nur Bruder Felix gesehen hat. Der Mönch sah ihn an. In seinem Gesicht arbeitete es kämpften Glauben und Wissen einen uralten Kampf miteinander. Die ganze Welt? fragte er, wieder in den autistischen Singsang von vorhin zurückfallend. Es ist eine Videokamera, beschwor Stephen ihn, ohne eigentlich zu wissen, was er damit erreichen wollte. Kein Wunder. Er dachte an die Tage, die hinter ihnen lagen, die Zufälle, all das, was sie herausgefunden hatten, die Zeitreise die auf irgendeine unvorstellbare Weise stattgefunden haben musste, und korrigierte sich widerwillig: Na ja, im Grunde ist es schon ein Wunder. Die ganze Welt┘? Glänzende Augen waren auf das Tabernakel gerichtet, schienen den Glanz des Goldes zu reflektieren. Das heisst┘ auch ich┘! Stephen nickte, mit einem Kloss im Hals. Allmählich machte er sich Sorgen, dass der al te Mönch anfangen könnte, überzuschnappen. Die ganze Welt! Die ganze Welt würde verwandelt?! Bruder Gregor drehte sich zu ihnen um, doch obwohl er sich dabei vom Altar abwandte, blieb das goldene Schimmern in seinen Augen. Ich glaube, ich verstehe jetzt. Ich glaube, dies ist die Stunde der Bewährung, die prophezeit wurde. Unsere Bruderschaft hat das Heiligtum bewahrt durch die dunklen Jahrhunderte, denn es hiess, dass eine Zeit kommen würde, in der die Mächte des Lichts und die Mächte der Finsternis streiten um den Besitz des Heiligtums, und wenn die Mächte des Lichts in diesem Kampf den Sieg davontragen, wird es das Heil über die ganze Welt bringen. Judith trat neben Stephen und flüsterte ihm ins Ohr: Was soll das Ganze? Wir können ohnehin nirgendwo hin. Wir haben nur die Chance, die Kamera besser zu verstekken und wiederzukommen, wenn der ganze Spuk da oben vorbei ist, zischte Stephen zurück. Und das können wir nur machen, wenn er uns hilft. Du! rief Bruder Gregor plötzlich heftig aus und zeigte dabei mit dem ausgestreckten Finger auf Stephen, dass sie alle drei zusammenzuckten. Du wirst das Heiligtum in Sicherheit bringen! Wie bitte? fragte Stephen verblüfft. Doch der Mönch war schon zugange. Er öffnete den gold-verzierten Kasten und nahm einen ungefähr ziegelstein-grossen Gegenstand heraus, der eingewickelt war in reich verzierte Bänder und Tücher, umschlungen von golddurchwirkten, versiegelten Kordeln.

Von irgendwoher förderte er einen ledernen Beutel zutage, wie ihn Wüstenreisende tragen mochten, mit langen Bändern und Schnüren, um ihn eng an den Körper binden zu können. Er legte das Heiligtum behutsam hinein und bedeutete Stephen, näherzutreten, damit er ihm den Schatz an den Leib heften konnte. Aber wir können nirgendwohin fliehen! p rotestierte der, liess den Mönch aber trotzdem machen. Das Kloster ist längst besetzt. Ihr werdet durch den Brunnen fliehen, sagte der Abt knapp. Er knotete die ledernen Riemen geschickt zusammen, bis der Beutel mit dem Heiligtum unverrückbar fest vor Stephens Brust hing. Kommt. Sie folgten ihm, als er voraneilte, aus der Grotte hinaus, den Gang entlang an der Treppe vorbei, bis zu der Kaverne mit dem grossen Ziehbrunnen in der Mitte. Während er das Handrad drehte, gab er hastige Erklärungen ab. Die Gründer unseres Ordens erbauten das Kloster an die-ser Stelle, weil es hier eine unterirdische Quelle gibt, die einen dunklen See tief unter uns speist. Von diesem See aus, heisst es, führt ein Felsspalt bis an den Fuss des Berges, den sie zu einem geheimen Fluchtweg erweiterten. Ein grosser Holzeimer tauchte aus der dunklen öffnung empor, feucht, aber nicht mit Wasser gefüllt. Durch diesen Spalt müsst ihr fliehen und den Spiegel an einen Ort bringen, wo die Welt in ihn hineinsehen kann. Damit legte er einen Sperriegel vor. Stephen starrte mit wachsendem Unbehagen auf das hölzerne Gebilde, das, gross wie ein Waschzuber, an der zu einem beeindruckenden Umfang aufgerollten Kette hing. Er hatte verstanden, dass Bruder Gregor von ihnen erwartete, sich mit diesem Schöpfeimer in unbekannte Tiefen abseilen zu lassen. Wie lang ist dieser Fluchtgang? fragte er. Ich weiss es nicht, gestand der Mönch. Ich habe ihn nie gesehen. Einen Herzschlag lang standen sie alle stumm. über ihnen trommelten Füsse und waren laute Stimmen zu hören, wenn auch nicht zu verstehen. Ein Schlag, Holz auf Holz, dröhnte plötzlich durch die Katakomben und liess sie zusammenzukken. Das musste aus dem Beinhaus gekommen sein. Man war ihnen schon auf der Spur, suchte nur noch den Abstieg.

Stephen legte die Hand auf den Beutel, in dem war, was er gesucht hatte. Merkwürdig, dass er nichts dabei empfand. Er kam sich seltsam vor mit dem Ledersack vor der Brust, wie ein Känguruh, das sein Junges im Beutel trug. Aber da war kein Triumph, keine Genugtuung. Vielleicht ging alles einfach zu schnell. Okay, sagte er. Ich gehe. Stephen! mahnte Judith. Du bist wahnsinnig. Du willst dich allen Ernstes in diesen Brunnen hinunterlassen? Er sah sie an, dann das unergründlich schwarze Loch im Boden. Ihm war, als habe er von Anfang an gewusst, dass ihn sein Weg dort hinabführen würde. Er tätschelte den Lederbeutel. Wir haben es gefunden, meinte er leise. Wir! Und dann? Selbst wenn dort ein Gang hinausführt — was dann? Vielleicht komme ich an unser Auto heran. Das ist Unsinn! flüsterte sie, und es klang wie ein Schrei.

Der Mönch sah unruhig hin und her. Ein neuer Schlag hallte durch die Gänge. Du musst dich beeilen, drängte er. Sonst ist es zu spät. Stephen stieg in den baumelnden Zuber, hielt sich an der Kette fest. Ein Gefühl der Beklemmung stieg in ihm hoch, als er hinabsah und das lichtlose Rund sah, ein dunkles Maul, bereit, ihn zu verschlingen. Er musste sich zwingen, weiter zu atmen. Und wenn dort unten überhaupt kein Gang ist? Dann sitzt du am Grund eines Brunnens, der wer weiss wie tief ist, und bist verloren! Unsinn, sagte er sich, Yehoshuah und Judith blieben hier; sie würden dafür sorgen, dass man ihn im schlimmsten Fall barg. Aber wenn irgend etwas schiefgeht, irgend etwas┘? Atmen. Nicht aufhören zu atmen. Okay, keuchte er und hatte das Gefühl, dass seine Augen gross und weit aufgerissen waren, dass Panik aus ihnen sprach, aber er konnte nichts dagegen machen. Macht schon. Judith, die ihn die ganze Zeit angesehen und auf ihrer Unterlippe gekaut hatte, gab sich plötzlich einen Ruck, trat vor und stieg zu ihm in den Schöpfeimer. Ich gehe mit, verkündete sie. Sie umklammerte die gleiche Kette wie Stephen, der sie ungläubig ansah. Ihre Augenlider zitterten, ihre Kiefer — muskeln traten hervor vor Anspannung. Und jetzt schnell, Yehoshuah, sonst sind die da, ehe wir unten sind! Schnell, sonst überlege ich es mir anders!

Yehoshuah nickte, schluckend, trat neben den greisen Mönch an das Handrad. Ken, beseder. Und lass uns nicht fallen, hörst du? Statt einer Antwort klackte der Sperriegel, und sie ruckten abrupt ein Stück nach unten, verschwanden bis zu den Knien im Schwarzen. Dann hatten Yehoshuah und Bruder Gregor das Handrad im Griff, gaben nach und nach Kette, in gleichmässigen Schritten. Es ging abwärts, unaufhaltsam. In letzter Sekunde stieg ein wilder Impuls in Stephen auf, alles aufzuhalten, hinauszuspringen, alles, nur nicht in diesem bodenlosen Schlund zu versinken! Doch es war zu spät. Der Brun — nenrand reichte ihnen bis zur Schulte r, dann, einen Ruck später, waren sie darin versunken. Mit dem letzten Blick sahen sie einander in die Augen, und jeder las Furcht im Blick des anderen.

Wie schön sie ist! zuckte es durch Stephens Gedanken. Das Nachbild von Judiths Gesicht verblasste langsam, während sie tiefer und tiefer in der Schwärze versanken. Im nächsten Augenblick fühlte er, wie sie einen Arm um ihn schlang, seinen Mund mit dem ihren suchte und ihn küsste, als sei es besie — gelt, dass sie am Grund des Schachtes sterben würden.

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