Андреас Эшбах - Das Jesus Video
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- Название:Das Jesus Video
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Natürlich würde sein Vater es sich nicht nehmen lassen, ihn zu verteidigen, aber er würde dazu anreisen müssen, würde sich mit einem israelischen Anwalt zusammentun müssen, und das Ganze würde Unsummen verschlingen, vermutlich Stephens gesamtes Vermögen, wenn das überhaupt ausreichte. Aber es war vorbei.
Die Männer, die in den Hubschraubern warteten — ganz klein und hoch in der Luft noch, aber die Gesichter schon als helle Flecken erkennbar —, diese Männer gehörten einer Armee an, die mehrmals eine zwanzigfache übermacht arabischer Invasoren vernichtend geschlagen hatte. Gegen diese Männer hatten sie nicht die Spur einer Chance.
Der eine Mönch schaute immer wieder zum Beinhaus hinüber.
Nein, der Ausdruck in seinem Gesicht war nicht der von Furcht.
Der Mann fürchtete sich nicht. Eher überlegte er, ob er im Beinhaus Zuflucht suchen sollte oder nicht.
Stephen hielt den Atem an, als ein ungeheuerlicher Verdacht in ihm aufstieg. Judith! schrie er durch den pfeifenden Lärm der niedersinkenden Rotorblätter. Yehoshuah! Sie hatten nur diese eine Chance. Und eigentlich gingen sie kein Risiko ein, denn das Spiel war ohnehin gelaufen. Was ist? schrie Judith zurück. Ich glaube, ich weiss, wohin Gregor verschwunden ist! brüllte Stephen ihr ins Ohr. Was? Sie schüttelte den Kopf, deutete auf die Ohren. Es war zu laut. Ich verstehe kein Wort! Er griff nach ihrer Hand, zog daran. Kommt! schrie er und unterstützte die Aufforderung durch entsprechende Gestik.
Sie folgten ihm, als er hinüber zum Beinhaus huschte, Judith zögernd, Yehoshuah verwirrt. Aber sie folgten ihm. Der Riegel an der Tür bebte in seiner Hand von dem tosenden Lärm, als er ihn aufzog. Judith begriff, was er vorhatte, und wich zurück. Komm! schrie er nochmal, bekam ihre Hand zu packen und zog sie mit sich. Dann holte er Yehoshuah ins Innere des Beinhauses und schloss die Tür. Schlagartig wurde es dunkel, aber der Krach war immer noch ohrenbetäubend.
Er zückte seine kleine Stabtaschenlampe und schaltete sie ein, liess den Leuchtfleck über die Regale mit ihrem gruseligen Inhalt wandern. Jetzt galt es, rasch zu finden, was er suchte, verdammt rasch┘ Was hast du vor? brüllte Yehoshuah ihm ins Ohr. Seinem Blick nach wollte es ihm nicht ganz gelingen, die Knochen ringsumher als rein archäologische Artefakte zu sehen.
Stephen schüttelte den Kopf. Das war jetzt zu schwierig zu erklären. Er langte in die Regale, tastete unter Holzverschläge, fühlte vorsichtig in Rillen und Astlöchern. Wie hätte er es angelegt, wenn er damals, im vierzehnten Jahrhundert, eine solche Anlage geplant und gebaut hätte?
Im vierzehnten Jahrhundert.
Lange her.
Abnutzungsspuren! Er fiel auf die Knie, suchte mit der Nase dicht über dem Dielenboden, wie besessen mit der Taschenlampe Zentimeter um Zentimeter ableuchtend, schräg von der Seite, damit alle Kratzer und Schleifspuren grosse Schatten warfen. Und von draussen donnerten die Hub — schrauberrotoren wie der Weltuntergang. Hier! schrie er auf, aber er hörte sich nicht einmal selber.
Er drückte Yehoshuah die Lampe in die Hand, der sie, immer noch nicht begreifend, hielt. Das Regal an der Stirnseite des Raumes hatte kreisbogenförmige Scharten in das Holz des Bodens geschabt. Irgendwo musste es einen Riegel geben, einen einfachen Riegel, den auch die gichtenen Hände eines alten Mönchs bedienen konnten┘
Man durfte nur keine Angst haben, hineinzufassen, mitten in den Haufen kalter, gruselig glatter Fingerknöchelchen.
Stephen tastete darin herum und fand einen Hebel, an dem man ziehen konnte, und dann liess sich das Regal öffnen wie eine Schranktüre.
Im selben Moment wurde das markerschütternde Dröhnen der Hubschrauber leiser. Die drei sahen einander alar miert an. Sie sind vor dem Kloster gelandet, rief Judith. Jetzt drosseln sie die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rotoren auf Startbereitschaft. Man konnte sie wieder hören. Es war immer noch so laut wie in einem Rockkonzert, aber verglichen mit vorhin kam es einem richtig leise vor.
Hinter dem Regal führte eine Treppe aus purem Fels in eine dunkle, unergründliche Tiefe. Stephen nahm Yehoshuah die Taschenlampe wieder aus der Hand und ging voran. Was immer draussen geschehen mochte, sie hatten in keinem Fall Zeit zu verlieren. Als ich den einen Mönch in Richtung des Beinhauses schauen sah, fiel es mir wieder ein, erklärte Stephen. Judith ging hinter ihm, und Yehoshuah zog oben das Regal wieder zu. Man hörte den Mechanismus einschnappen, und nun war es beinahe leise. Alles, was man noch hörte, war ei n unbestimmtes Grollen und Raunen, und auch das wurde mit jedem Schritt leiser. Dass dieses Kloster von Leuten erbaut worden ist, die dreissig Jahre lang einen Stollen durch eine halbe Meile Fels getrieben hatten. Es musste einfach unterirdische Anlagen geben — geheime unterirdische Anlagen. Und wo hätten sie den Zugang besser verbergen können als in einem Bau voller Knochen? Du glaubst, dass wir uns hier unten verstecken können, bis die Luft oben wieder rein ist? fragte Yehoshuah.
Stephen schüttelte den Kopf. Nein. Ich glaube, dass Bruder Gregor irgendwo hier unten sein muss, und ich möchte wissen, was er macht. Die Treppe endete bald in einem katakombenartigen Gang, der in zwei Richtungen führte. Stephen blieb stehen, wartete, bis Judith und Yehoshuah neben ihm standen, bedeutete ihnen dann, still zu sein, und schaltete für einen Moment die Taschenlampe ab.
Von rechts war ein unheimliches, hallendes Geräusch zu hören, so, als tropfe Wasser in eine gähnend grosse Tropfsteinhöhle hinab. Stephen spürte sein Herz schlagen. Rechts, flüsterte er.
über ihren Köpfen rumpelten Schritte, der Boden bebte leicht. Was um alles in der Welt geschah da oben? Stephen drängte den Gedanken beiseite, leuchtete den Weg ab.
Der Gang erweiterte sich, wurde zu einem kreisr unden Raum. Es roch feucht und modrig, und es war ungewöhnlich kalt. Der Lichtfinger tastete über uralte hölzerne Stangen und Räder, über Ketten und Haken und ein abschüssi ges Loch mitten im Boden, in das die Kette hinabführte und das mit unergründlicher, nebeliger Schwärze gefüllt zu sein schien. Vorsicht, warnte Judith, als Stephen näher an das Loch hintrat und versuchte, die Schwärze mit dem Strahl seiner Stablampe zu durchdringen. Das muss ein Brunnen sein, staunte Stephen. Er leuchtete das gewaltige Zugrad in dem Gestell darüber ab und versuchte zu ermessen, wie lang die Kette sein mochte, die dar auf aufgewickelt war. Ein unvorstellbar tiefer Brunnen, mitten ins Herz des Bergs hinein. Eine Art Schüttöffnung war auf der gegenüberliegenden Seite in den Boden gemeisselt, die durch einen schmalen Schlitz führte, hinter dem es leise plätscherte. Offenbar wurde hier Wasser emporgeholt und in die Zisterne geschüttet, aus der man dann von oben her Wasser für den Garten und zur Zubereitung des Essens schöpfte.
Aber woher kam dieses Wasser? Hier, mitten in der Wüste? Unter dem Negev, sagte Yehoshuah, als habe er seine Gedanken gelesen, liegen riesige Wasservorräte aus der Eiszeit. Dieser Berg muss eine Art natürlichen Zugang zu diesem Wasser enthalten, das ist die einzige Erklärung. Ja, nickte Stephen. Bei allem Respekt glaube ich nicht, dass die Mönche auch diesen Brunnen gegraben haben. Selbst ihnen wäre klar gewesen, dass die Spitze eines Berges dafür nicht der richtige Ort ist. Leuchte mal hierher. Yehoshuah kniete in schwindelerregender Nähe des gähnenden schwarzen Loches nieder und tastete den Boden mit den Fingern ab. Hier. Ein Riss. Wahrscheinlich durchzieht er den ganzen Berg. Gut möglich, dass sich Steigrohre gebildet haben, die das Wasser eines Reservoirs in erreichbare Höhe gedrückt haben. Er schien völlig vergessen zu haben, dass sie gejagt wurden und auf der Flucht waren. Faszinierend. Man müsste untersuchen, ob┘ Ja, ja, meinte Stephen ungeduldig. Er leuchtete rings umher. Es gab nur diesen einen runden Raum mit dem beeindruckenden Ziehbrunnen, und der Gang, den sie gekommen waren, stellte den einzigen Zugang dar. Das hiess, falls Bruder Gregor sich tatsächlich irgendwo hier unten verborgen hielt, musste er in dem Gang sein, der von der Treppe aus nach links führte.
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