Андреас Эшбах - Das Jesus Video

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Das Jesus Video: краткое содержание, описание и аннотация

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Und allmählich kamen Stephen selber Zweifel, dass die Kamera hier war. Vielleicht existierte sie längst nicht mehr. Das war doch am wahrscheinlichsten. Oder sie ruhte nach wie vor in der Klagemauer. Hatte er sich vielleicht allzu bereitwillig ablenken lassen durch das Gerede von Yehoshuahs Vater?

War es ihm nicht gerade recht gekommen? Er hatte allein und hungrig in seinem Hotelzimmer gesessen, hatte gerade erfahren, dass jemand, den er kannte, plötzlich und unerwartet gestorben war┘ Natürlich hatte er sich Sorgen gemacht wegen des Tauchgangs. Dreissig Jahre lang findet sich nie — mand, der es wagt — da kann man schon ins Grübeln kommen, wenn man es ausgerechnet als Tauchanfänger versu — chen will. War es da nicht der leichteste Ausweg, plötzlich fest daran zu glauben, die Kamera sei überhaupt nicht am Ende dieses bedrohlichen Tunnels, sondern liege sicher verwahrt in einem sonnigen Kloster auf einem Berg? Ja, nickte Stephen höflich. Danke. Wir würden sehr gern einen Blick auf den Altar werfen. Der Mönch sah sie an mit seinem irrlichternen Blick, dann nickte er und liess sie stehen. Liess sie stehen und ging hin — über zu seinen Glaubensbrüdern, die sich vor dem Beinhaus versammelt hatten wie eine aufgeschreckte Herde. Wir hätten nicht herkommen dürfen, meinte Stephen bedrückt. Unsere blosse Anwesenheit stürzt sie ins Unglück.

Kaun wird sich auf sie stürzen wie ein Geier. Er spähte durch die kleine, gemauerte Brunnenöffnung hinab und sah in etwa zwei Metern Tiefe Wasser schimmern. Die Zisterne vermutlich. Das war das bemerkenswerteste Rätsel an diesem Ort: woher die Mönche ausreichend Wasser bekamen.

Yehoshuahs Blick glitt über die drei Grabkreuze neben der Kapelle. Auch ein John Kaun kann nicht machen, was er will. Da wäre ich mir nicht so sicher, mahnte seine Schwester.

Sie nickte zum Beinhaus hinüber. Meinst du, es gibt für einen da drinnen einen Totenschein? Kein Mensch wird je merken, wenn seine Leute da noch ein paar Tote dazulegen. Du machst mir Angst, murmelte Yehoshuah. Gut, meinte Judith grimmig. Gut. Der Einstieg zur Kapelle lag etwas niedriger als das allgemeine Niveau des Bodens, es ging ein paar roh behauene Treppenstufen hinab. Der Andachtsraum war kahl und leer, war wohl einmal weiss getüncht gewesen, aber im Lauf der Jahre hatte sich die leicht gewölbte Decke mit einer dicken schwarzen Russschicht überzogen. Dass die Mönche kein Feuer verwendeten, stimmte nämlich nicht ganz: Auf dem Altar brannte ein kleines Flämmchen, eine ungeschickt getöpferte öllampe. In der Mitte hing das Kreuz, rechts und links davon standen Blumen, der einzige Schmuck.

Sie untersuchten den Altar, aber das war nur e in rechtekkig behauener Felsklotz, auf dem ein dünnes Tuch lag. Die Kamera mochte darin verborgen sein, ja, aber sie mochte in jedem beliebigen Stein der ganzen Klostermauer verborgen sein. Sie hatten keinerlei Möglichkeit, das festzustellen. Okay, sagte Stephen. Ich gelobe hiermit, dass ich nie wieder haltlose Theorien aufstellen werde. Wir hätten┘ Ein peitschender Knall liess sie zusammenzucken. Die Stille danach war wie ein Schrei. Drei erschrockene Augenpaare sahen einander an. Oh, shit┘! Sie stürzten aus der Kapelle ins Freie. Die Mönche wichen langsam, wie hypnotisiert, vor dem Klostertor zurück, die Blicke unverwandt darauf gerichtet. Ein weiterer Knall durchspaltete die klösterliche Stille wie ein hässlicher Axthieb, und Holzsplitter flogen von der Rückseite der Bohlentür.

Stephen spürte eine heisse Woge aus Furcht und Wut in sich aufwallen. Das übertraf seine schlimmsten Befürchtungen. Die schiessen sich den Weg frei, entfuhr es ihm. Die halten sich überhaupt nicht mehr damit auf, zu reden! Ein Dauerfeuer ging los, ein Chor verschiedenster Schusswaffen, die unisono die Klostertür zum Ziel hatten. Das alte, in ewiger Wüstenhitze getrocknete Holz fetzte, staubte und splitterte, leistete erstaunlichen Widerstand, aber der Mo — ment, in dem die Tür in Stücke zerbrechen und nach innen fallen würde, war absehbar. Bruder Gregor ist verschwunden, stellte Judith fest.

Stephen sah sich um. Tatsächlich, der Mönch war nicht unter den Brüdern, die sich verängstigt hinter die Wände ihres Schlafhauses duckten. Einen wilden Moment glaubte er, ihn von einem Querschläger getroffen tot in einem der Beete zu sehen, aber nein, das war nur aufgeworfene graue Erde. Der Mönch schien sich versteckt zu haben.

Es konnte nicht mehr lange dauern. Ein Schuss zertrümmerte von hinten her die Verankerung des eisernen Ringes, der auf der Mitte der Tür angebracht gewesen war, und schleuderte das Beschlagteil quer durch den Garten. Durch das kakophonische Bellen der Schüsse hindurch waren vereinzelte Rufe zu hören, Kommandos vielleicht. Man rüstete sich zum Sturm.

Dann, beinahe übergangslos, hörten die Schüsse auf.

Stephen hielt den Atem an, wartete auf die Teufelei, die ohne Zweifel kommen musste. Eine Sprengung der Tür etwa.

Statt dessen war in der unvermittelten, nach all dem Lärm beinahe drückenden Stille ein Geräusch deutlich zu hören, das, wie man sich jetzt erinnerte, schon die ganze Zeit über langsam lauter geworden war, ein tiefes, bedrohliches Dröhnen, ein Ton, wie ihn kraftvolle Maschinen erzeugten, der immer lauter wurde und immer näher kam. Ich kenne das, murmelte Judith voller böser Vorahnungen. Ich kenne das Geräusch. Und dann war es mit einem Schlag da, ohrenbetäubend laut, und drei grosse, dunkle Schatten donnerten himmel — sprengend über ihre Köpfe hinweg, dass sie sich unwillkürlich duckten. Ringsumher flog aufgewirbelter Staub empor, wirbelten Blätter und Zweige.

Es waren drei Militärhubschrauber im Formationsflug.

34

KLöSTER. Die K. auf dem Berg Nebo wurden von S.]. Salier im Auftrag des Studium Biblic um Franciscanum ausgegraben. Die ersten Mönche lebten im 4.]hdt. n. Chr. in den Tälern um den Berg, während der grosse Klosterkomplex aus dem 5.-9.]hdt. stammt. Eine Kirche mit mehreren übereinanderliegenden Mosaikböden und eine Kornkammer sind besonders zu erwähnen.

Avraham Stern, Lexikon der biblischen Archäologie STEPHEN FüHLTE, WIE sein Unterkiefer in fassungslosem Staunen nach unten sank, aber er konnte nichts dagegen machen. Seine Augen folgten wie hypnotisiert den drei bulligen, olivdunklen Hubschraubern, die wie grosse schwarze Vögel wieder emporstiegen, eine graue, stinkende Wolke verbrannten Kerosins hinter sich herschleppend. Sie setzten zu einem weiten Bogen an, der zweifellos zurück auf das Kloster zielte.

Plötzlich fühlte er sich ganz klein und ohnmächtig, wie eine Maus, die hochschaut und eine Dampfwalze auf sich zurollen sieht. Was hatte er da ausgelöst? Die Hubschrauber trennten sich; man konnte schon sehen, wie die Seitentüren aufgezogen wurden und dass uniformierte Männer dahinter auf ihren Einsatz warteten.

Er riss seinen Blick los, versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Waren das Kauns Leute? Oder hatte er ihnen die israelische Armee auf den Hals gehetzt? Womöglich wartete irgendwo ein grimmiger Staatsanwalt mit einer langen, von Kauns Rechtsanwälten verfassten Liste von Anschuldigungen.

Auch die Mönche, zusammengekauert in ihren Deckungen, hatten die Gesichter zu diesem Schauspiel am Himmel emporgereckt wie Blumen, die ihre Blüten nach dem Son — nenstand ausrichten. Alle, bis auf einen, der immer wieder zum Beinhaus hinübersah, als fürchte er, demnächst selber dort zu liegen. Das ist die Armee. Jetzt ist es vorbei, sagte Judith, aber er ahnte mehr, was sie sagte, als dass er es hörte, denn sie sprach zu sich selbst, und die Hubschrauber begannen, sich auf das Kloster und das Gelände davor herabzusenken. Bald würde man auch seine eigenen Selbstgespräche nicht mehr verstehen.

Ja, zweifellos war es vorbei. Stephens Blick glitt umher. Ob er diesen Ort je wiedersehen würde? Womöglich würde er die nächsten Wochen oder Monate in einer Gefängniszelle ver bringen.

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