Stanislaw Lem - Frieden auf Erden

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Im 21. Jahrhundert sind die Großmächte übereingekommen, auf Erden abzurüsten und die gesamten Waffenarsenale auf den Mond zu verlagern; in durch neutrale Zonen getrennte Sektoren. Analog dem Prinzip der natürlichen Evolution organischer Lebewesen vollzieht sich auf dem Mond eine Selbstoptimierung der Waffensysteme, völlig autonom. Niemand auf Erden weiß, was sich auf dem Mond wirklich abspielt, welche Seite inzwischen einen Vorsprung gewonnen haben mag, die „Doktrin der totalen Unkenntnis“ wird strikt eingehalten. Automatische Aufklärungssonden gehen spurlos verloren. Zeit also für Ijon Tichy, Lems unermüdlichen Weltraumreisenden, der nie zögert, wenn es gilt, die Menschheit zu retten, als Agent der „Lunar Agency“ auf dem Mond nach dem Rechten zu sehen. Leider zieht er sich dabei eine Kallotomie zu, sein Gehirn wird in zwei Teile aufgespalten, was zu für ihn grotesken Folgen führt, denn zwei Seelen oder zwei Gehirnhälften liegen alsbald in ihm in Widerstreit miteinander, treiben ihn bald dahin, bald dorthin. Es kommt aber noch dicker, denn vom Mond hat Tichy etwas auf die Erde mitgebracht, was den gesamten Verlauf der irdischen Zivilisation nachhaltig verändert.

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„Genau. Normalerweise greifen sie den Menschen im Wasser nicht an, aber wenn er nur die kleinste Schramme hat, reicht ein Blutstropfen aus, daß sie sich auf ihn stürzen. Die sprachliche Tüchtigkeit des rechten Gehirns ist nicht größer als die eines dreijährigen Kindes, und auch das recht selten. Bei Ihnen ist sie beträchtlich. Wenn sich das herumspricht, können Sie ernsthaft in Schwierigkeiten kommen.“

„Wenn er nun direkt zur Lunar Agency geht?“ warf Tarantoga ein. „Wenn er sich dort betreuen läßt? Schließlich haben sie an ihm was gutzumachen, er hat für sie den Kopf hingehalten.“

„Das ist vielleicht nicht die schlechteste Lösung, aber auch keine gute. Eine gute Lösung gibt es nicht.“

„Wieso nicht?“ fragten Tarantoga und ich wie aus einem Munde.

„Je mehr sie aus dem rechten Gehirn herausholen, um so größer wird ihr Appetit nach mehr, und das kann — nennen wir es bei einem freundlichen Namen — langfristige Isolation bedeuten.“

„Ein, zwei Monate?“

„Oder ein Jahr und länger. Das rechte Gehirn verständigt sich mit der Welt normalerweise hauptsächlich über das linke, durch Sprache und Schrift. Es gab bisher keinen Fall, wo es, noch dazu fließend, sprechen gelernt hätte. In diesem Fall ist der Einsatz so hoch, daß man in dieses Wissen größere Bemühungen investieren wird als sämtliche Spezialisten bisher.“

„Irgendwas müssen wir aber anfangen“, murmelte Tarantoga. Hous stand auf.

„Gewiß, aber nicht unbedingt heute, hier und jetzt. Vorläufig haben wir keine Eile. Herr Tichy kann gern einige Monate hierbleiben, wenn er es wünscht. Vielleicht bringt die Zeit eine Klärung.“

Zu spät erkannte ich, daß Doktor Hous leider recht hatte.

„In der Erkenntnis, daß mir niemand besser helfen wird als ich selber, habe ich alles bisher Vorgefallene aufgeschrieben und auf Band gesprochen. Dann habe ich die Notizen verbrannt, und den Recorder mit den Kassetten werde ich nun in einem hermetisch verschlossenen Einweckglas unter dem Kaktus vergraben, auf dem ich der Schnecke begegnet bin. Ich sage das alles noch, um das Band bis zum Ende auszunutzen. Der Ausdruck ›Ich begegnete der Schnecke‹ erscheint mir nicht glücklich, obwohl ich nicht weiß, warum. Schließlich kann man einer Kuh begegnen, einem Affen, einem Elefanten, aber schwerlich einer Schnecke. Sollte man von einer Begegnung nur reden dürfen, wenn das betreffende Geschöpf mich bemerken kann? Wohl nicht. Ich weiß nicht, ob die Schnecke mich bemerkt hat, die Fühler jedenfalls hatte sie ausgefahren. Ist das eine Frage der Größe? Niemand wird sagen: ›Ich bin einem Floh begegnet.‹ Man kann aber einem wirklich sehr kleinen Kind begegnen. Ich weiß nicht, warum ich das letzte Stück Tonband für solchen Blödsinn verschwende. Gleich werde ich das Einweckglas vergraben, fernere Notizen mache ich nach einem selbst erfundenen Kode. Ich werde meine rechte Gehirnhalbkugel nicht anders nennen als SIE, vielleicht auch einfach ICHAUCH. Das ist nicht mal schlecht, ICHAUCH, AUCHICH, ICH und ICH. Vielleicht ist das aber auch zu leicht zu entschlüsseln. Weil das Band nun doch zu Ende geht, greife ich zum Spaten.“

8. Juli. Entsetzliche Hitze. Alle laufen in Pyjama oder Badehose herum. Ich auch. Durch Gramer habe ich zwei andere Millionäre kennengelernt: Struman und Padderhorn. Beide sind Melancholiker. Struman, um die Sechzig, hat ein schlaffes Gesicht, einen dicken Bauch und krumme Beine. Er redet nur im Flüsterton, das macht den Eindruck, als wolle er einem gleich weiß Gott was für ein Geheimnis verraten. Er behauptet, sein Fall sei aussichtslos. Zuletzt hat sich seine Depression dadurch verstärkt, daß er vergessen hat, warum er so schrecklich leidet. Er hat drei Töchter, alle drei sind verheiratet und treiben swinging . Irgendwelche Burschen machen davon Fotos, die er ihnen für schweres Geld abkaufen muß, damit sie sie nicht durch einen „Hustler“ an die Öffentlichkeit bringen. In dem Wunsche, ihm zu helfen, deutete ich an, vielleicht sei dies der Grund seines Leidens, aber er bestritt es: Daran sei er schon gewöhnt. Übrigens sei er unter Kuratel gestellt, da überließe er, wenn die Töchter im zoologischen Garten swinging trieben, die Sorge den Kuratoren.

Ich weiß nicht, warum ich das notiere. Ein nackter Millionär ist eine fürchterlich uninteressante Figur. Padderhorn sagt überhaupt nichts. Er soll eine Fusion mit Japanern eingegangen und schlecht damit gefahren sein. Eine deprimierende Gesellschaft, aber Gagerstine ist noch schlimmer. Er grinst in sich hinein und sabbert. Angeblich ist er Exhibitionist. Ich muß mich von diesen Kotzpillen fernhalten. Doktor Hous sagte mir, morgen käme jemand, dem ich trauen könne wie ihm selbst. Er spiele einen jungen Arzt beim Praktikum, sei in Wirklichkeit aber Ethnologe und wolle eine Arbeit über Millionäre schreiben. Es gehe um die Dynamik kleiner Gruppen oder so etwas Ähnliches.

9. Juli. Nach Tarantogas Abreise bin ich nun allein mit Doktor Hous, seinem Assistenten und den durch den Park schlappenden Millionären. Hous hat mir unter vier Augen erklärt, er wolle das Ausmaß meiner rechten Lateralisierung nicht weiter untersuchen, denn das, was man nicht wisse, könne einem nicht gestohlen werden. Der Assistent ist tatsächlich ein junger Ethnologe. Er hat mir einen Eid abgenommen und es mir verraten, nachdem er erfahren hatte, daß ich nicht zu den Geldknöpfen gehöre. Er betreibt Feldstudien. Seine Arbeit soll Gewohnheiten und Mentalität der Millionäre untersuchen, nach der Methode, mit der die Glaubensvorstellungen primitiver Völker erforscht werden. Hous weiß, daß der junge Mann nichts mit Medizin zu tun hat, und ihn wohl deshalb zu sich genommen. Ich führte mit dem Ethnologen abendelange Gespräche, wir saßen in dem kleineren Labor und tranken Whisky „Teachers“ aus Reagenzgläsern.

Ich erzählte, daß ich noch nie in so langweiliger Gesellschaft gewesen sei wie hier unter den Nabobs. Der Ethnologe pflichtete mir bei. Er war bedrückt, weil er annehmen mußte, daß für seine Arbeit nicht genug Material zusammenkommen würde.

„Wissen Sie was“, sagte ich einmal in dem Wunsche, ihm zu helfen, „hauen Sie einen vergleichenden Traktat herunter: Reiche Leute gestern und heute. Das Mäzenat des Staates oder irgendwelcher Stiftungen ist ja noch sehr jung, den Privatmann Maecenas hingegen gab es schon im alten Rom. Der Beschützer der Künste. Die Musen und so weiter. Auch hinterher haben reiche Leute und Fürsten den Künstlern, Bildhauern und Malern das Leben ganz erträglich gemacht. Offenbar interessierten sie sich dafür, wenn sie auch nichts studiert hatten. Die hier dagegen“ — ich wies mit dem Daumen über die Schulter nach dem inzwischen in Dunkel getauchten Park — „interessieren sich für nichts als die Börsenkurse. Ich streife mir wahrhaftig kein eitles Federkleid über, wenn ich sage, daß ich ziemlich bekannt bin. Meinen Reisetagebüchern verdanke ich eine Masse Zuschriften, aber unter den Millionen Lesern war noch kein einziger Millionär. Warum nicht? Die meisten sollt ja ihr hier in Dallas und Denver haben. Drei davon sind in diesem Sanatorium. Sie sind stinklangweilig sogar als Verrückte. Wie kommt das? Die Latifundien haben niemanden verdummt, aber was verdummt die hier? Die Börse? Das Kapital? Und wie geht das vor sich?“

„Nein, da steckt was anderes dahinter. Die damals waren auf irgendeine Weise gläubig, sie wollten sich vor dem Herrgott ein Verdienst erwerben. Zu Kasteiungen hatten sie keine Lust, da war es schon was anderes, Baumeister und Maler zu bezahlen, sollten die doch was hinhauen, ein Abendmahl, einen Moses, einen Dom mit einer Kuppel, unter die alle früheren drunterpassen. Darin sahen sie ihr Geschäft, Herr Tichy, nur daß sie es eben dort sahen.“ Er wies mit dem Zeigefinger nach der Decke, also dem Himmel. „Und da die einen angefangen hatten, folgten die anderen ihrem Beispiel. Das gehörte zum guten Ton. Ein Fürst, ein Doge oder ein Magnat sammelte um sich Gärtner, Kutscher, Literaten und Maler. Ludwig XV. hatte seinen Boucher, damit er ihm nackte Damen porträtierte. Boucher ist drittklassig, natürlich, aber er hat etwas hinterlassen, genau wie die anderen Künstler. Von den Kutschern und Gärtnern aber blieb nichts.“

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