Angela Steinmüller - Andymon

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Andymon: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Weltraum-Utopie vom Werden einer Menschheit un von der Kultivierung eines Planeten, ein Epos von dem unzerstörbaren Drang nach Erkenntnis.

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Natürlich, jetzt vernahmen wir alle die ungewohnte Stille. Unmerklich sanft hatte das Schiff sein jahrzehntelanges Bremsmanöver beendet. In der überfüllten Zentrale befanden sich etwa fünfzig Geschwister. Überstürzt und lautstark begannen sie, das Ereignis zu kommentieren. Xith spielte an den Kontrollen, wir schienen auf Andymon zuzustürzen: Der Hauptschirm vergrößerte den zentralen Ausschnitt immer mehr. Die Monde Andymons flackerten auf den Bildschirmen und erloschen wieder, Monitore zeigten die Bahndaten des Schiffs.

„Endstation, alle aussteigen!“ rief Myth in Anlehnung an ein Totaloskopspiel.

Sofort setzte ein Sturm der Bewerbungen ein.

„Ja, ich will runter!“

„Ich habe mich zuerst gemeldet!“

„Nein, ich!“

„Wann starten wir die erste Expedition?“

„Ich habe Geologie gebüffelt, mich braucht ihr auf jeden Fall.“ „Das ist was für harte Nerven.“

„Auf zum Lander!“

„Wer besetzt die Flugleitstelle?“

„Mensch, das geht doch automatisch!“

Ich lachte. Diese eiskalten Wissenschaftler, plötzlich stritten sie sich um Sitzplätze.

Delth mußte ins Mikrofon sprechen, um sich Gehör zu verschaffen. „Kinder, Kinder, seid ihr denn alle verrückt geworden, so geht das nicht. Natürlich will jetzt jeder von uns auf Andymon herumspazieren. Und das werden wir auch. Aber immer schön der Reihe nach.“ „Was heißt hier ‚der Reihe nach‘, nicht immer ihr zuerst!“ meldeten sich empörte Stimmen.

„Und die Reihe werden wir auslosen“, stoppte Delth die Proteste. „Einverstanden?“

Der Rest des Tages verging mit Diskussionen über den Modus der Auslosung. Vier Geschwister, zwei aus der zweiten, zwei aus der vierten Gruppe, durften als erste fliegen. Ein fünfzehnjähriges Mädchen, die magere, dunkelhäutige Daleta, betrat als erste den dampfenden Boden Andymons. Wir „Alten“ waren erst viel später an der Reihe.

Planetentaufe

Was können Bilder schon über einen Planeten aussagen, und seien sie noch so farbig, noch so plastisch! Oder die Berichte der Zurückgekehrten — das waren nur Worte, erregend sicherlich, und doch: Ich fieberte dem Tag, der Stunde entgegen, da ich selbst an der Reihe war.

Wie lächerlich war das Anerbieten Teths, den ein glücklich gezogenes Los schon am zweiten Tag auf den Planeten brachte, aus den mitgebrachten Materialien uns im Schiff Gebliebenen Andymon so für das Totaloskop aufzubereiten, daß wir früher unsere neue Heimat erleben könnten. Ein trauriger Vorschlag. Eta sagte dazu ungewöhnlich ernst: „Ich brauche das Totaloskop nicht mehr.“

Uns eröffnete sich eine neue Welt, eine Welt, in der Illusionen nicht mehr zählten, und es begann eine Zeit, randvoll mit echtem Erleben, überschäumender Wirklichkeit. Ade, ihr Totaloskope, Kinderspielzeug, das ausgedient hatte.

Gamma und ich hatten uns einen gemeinsamen Termin eingetauscht. Wir saßen mit zwei Zwölfjährigen, Resth und Shinth aus der sechsten Gruppe, in der engen Kabine des Landers, zusätzlich behindert durch den knappen Skaphander. Vor zehn Jahren, beim Übergang in die technischen Räume des Schiffs, hatte ich erstmals Kleidung angelegt. Nun erst, beim Ausflug auf Andymon, benötigte ich die schützende Hülle wirklich.

In diesem Augenblick, als mir das lang ersehnte Erlebnis unmittelbar bevorstand, hatte eine unerwartete Leere und Nüchternheit von mir Besitz ergriffen. Mein Blick wanderte von den Zahlenangaben der Steuerautomatik zum schwarzen Himmel mit seinen Sternen, die klar durch das Sichtfenster leuchteten. Der Andruck preßte mich sanft in den Formsessel, nur eine leichte Vibration verriet die Arbeit des chemischen Raketenmotors. Sternbilder kippten weg, neue tauchten auf. Andymon geriet übergroß in mein Blickfeld. Dann huschten sprühende Meteore über die Scheibe, wir waren in die dichteren Schichten der Atmosphäre eingetaucht, glühende Tropfen lösten sich vom Keramikschild.

Das Schwarz des Himmels verwandelte sich in tiefes Violett, rötliche und bräunliche Töne folgten. Bald hüllten uns erste Wolken ein, alles verwischte in nebliger Bewegung. Helle und dunklere Wolkenschichten verschiedener Färbung wechselten einander ab. Der Abstieg dauerte nur wenige Minuten.

Kurz über dem Boden zerrissen die Wolken, der Lander senkte sich behutsam, sekundenlang konnte ich Andymon in seiner urtümlichen Wildheit überblicken: ein Gewirr roter, brauner und schwarzer Felsen und Grate, eingehüllt in diffuse Halbschatten und fliehende Wolkenfetzen, mitunter verziert von unwirklich schlohweißen Wölkchen — Wasserdampf.

Ein Ruck, der Lander hatte aufgesetzt. Wir blickten uns kurz an.

„Überprüft eure Anzüge noch einmal“, sagte Gamma und drückte selbst auf den Checkknopf des Skaphander-Mikrocomputers. Ich tat es ihr nach. Einen Sekundenbruchteil flackerte der Display auf meinem linken Unterarm, dann meldete er die Funktionsfähigkeit aller Systeme. Trotzdem zog ich am Helm und klopfte gegen das Lebenserhaltungssystem auf meinem Rücken, was nicht so leicht war in der engen Kabine.

„Gehen wir“, sagte Gamma und betätigte den Lukenverschluß.

Es zischte, gelbliche Schwaden drangen in die Kabine ein, dann hatte der Druckausgleich stattgefunden. Allen voran kletterte Shinth durch die Luke, verschmähte die schmale Aluminiumleiter und sprang mit einem in meinen Ohren dröhnenden „Vivat Andymon!“ auf den Boden. Ein viel zu forsches, unastronautisches Verhalten, das sofort bestraft wurde — er fiel der Länge nach hin. Alarmiert folgte ich ihm, ich hatte kaum die Leiter losgelassen, da erfaßte mich eine Sturmbö und warf auch mich um.

„Alles in Ordnung?“ fragte ich ins Helmmikrofon und überprüfte meinen Skaphander erneut.

„Ja doch.“ Shinths Stimme übertönte das beständige Prasseln der elektrischen Entladungen in der Atmosphäre.

Auch Resth stürzte, nur Gamma hielt sich beim Aussteigen auf den Beinen, sie hatte uns nicht umsonst beobachtet.

Davon hatte uns keiner berichtet, von der Planetentaufe, die Andymon jedem zuteil werden ließ. Auch wir hielten uns an die unausgesprochene Abmachung, verrieten den wenigen, die den Planeten noch nicht betreten hatten, nicht, wie heroisch der erste Schritt sein würde.

Ich schaltete das Außenmikrofon ein und hörte das mit Stärke sechs oder sieben geblasene Willkommen Andymons, ein unheimliches Brausen, Grölen, Donnern. Die Windgeschwindigkeit allein hätte uns nicht umgeworfen, doch war die Atmosphäre hier wesentlich dichter. Ich hielt es keine Minute aus, dann drehte ich den ohrenbetäubenden Lärm leise, ganz wollte ich ihn nicht abschalten. Die dumpfen Atemgeräusche im Skaphander überdröhnend, bildeten diese durchdringenden Töne die urtümliche Musik des ungezähmten Planeten. Und keine Melodie hätte besser zu Andymon gepaßt.

Dann holten wir die Geräte aus dem Lander: Seismometer, Metalldetektoren, eine komplette kleine Überwachungsstation, die wir in der Nähe aufbauten. Schwer bepackt stemmten wir uns gegen den Sturm. Forschungen auf Andymon! Automaten hätten diese Arbeit sicherlich schneller und exakter erledigen können. Eigentlich diente sie uns nur als eine Entschuldigung für unsere ganz private, ganz unwissenschaftliche Neugier auf Andymon, als eine überzeugende Ausrede, die unsere kleinen Exkursionen rechtfertigte und die wir akzeptierten.

Absolut ernsthaft betrachtete selbst in unserer Gruppe nur Zeth diese Art von „Forschungen“. Er war es auch, der kurz vor dem ersten Start detaillierte Listen mit unbedingt erforderlichen Erkundungsaufgaben verteilt hatte. Keiner hatte ihm widersprochen, wenn auch vielen die Überraschung anzusehen gewesen war. Zuerst auf Andymon sein, ja natürlich, doch nur um der wissenschaftlichen Erkenntnisse willen?

Aufmerksam beobachteten Gamma und ich unsere jüngeren Geschwister, vielleicht zu aufmerksam. Wir vergaßen, daß auch wir in ihrem Alter unbedingt darauf bestanden hätten, für voll genommen zu werden. Sicherlich bemerkten Resth und Shinth, daß wir auf sie aufpaßten, sozusagen in ständiger Erwartung ihrer kindlichen Dummheiten. Sie hielten sich tapfer, murrten kaum bei meinen Anweisungen. Nun gut, der erste Besuch auf Andymon war ein viel zu großes Abenteuer, als daß man dabei allzusehr auf die ständig kommandierenden, oft nörgelnden Älteren achtete. Und doch, vielleicht lassen sich auch darin die Wurzeln für Resths späteres Verhalten finden — und ich bin nicht ohne Schuld daran.

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