Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.
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- Название:Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.
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Ellaline neigte dazu, die nächsten paar Stunden als die wichtigsten in ihrem Leben zu betrachten, aber das waren sie keineswegs. Vielleicht die faszinierendsten und fesselndsten, aber im Laufe von fast dreihundert Jahren wurde sie mit vielen Dingen konfrontiert, mit denen umzugehen das aufgeregte Verschlingen eines oberflächlichen Wissens in den Schatten stellte.
Einmal fragte sie: »Aber warum kann nicht jeder behandelt werden? Ist es reserviert oder so?«
»›Oder so‹ ist der richtige Ausdruck; reserviert für jene, die es sich leisten können.«
»Können die Menschen in der Unterstadt es sich nicht leisten? Oder die Dienstboten?«
»Himmel, nein.«
»Gibt es viele von den armen Menschen?«
Ausnahmsweise war Agnes verblüfft; ihr war nicht klar gewesen, wie eng die Neo-Viktorianer das Wissen ihrer Kinder über die Welt begrenzten – zweifellos im heiligen Namen der Unschuld, die es vor Schmutz zu bewahren galt, jenem Begriff, der alles umfaßte, was beunruhigend war, oder wovor man um der Bequemlichkeit willen die Augen verschloß. Die Tabus hinsichtlich Gesprächen über Alter und Tod waren zwar dumm, aber verständlich; jemandem vorsätzlich das Wissen um die Struktur der Welt vorzuenthalten war aber kriminell.
Wütend sagte sie: »Etwa eine Person von tausend kann sich die Behandlung leisten. Sie bedarf teurer Substanzen und teuren Expertenwissens und muß alle paar Jahre wiederholt werden. Und jeder von uns muß das ganze Leben lang per Telemonitor überwacht werden. Antigeriartrie ist der teuerste Industriezweig der Welt.«
Ellaline versuchte »eine von tausend« zu verstehen, versuchte, die Vorstellung von einer Welt zu schlucken, vollgestopft mit Menschen, von denen sie zwar wußte (so wie sie vage von der Existenz anderer Regna und sogar anderer Länder wußte), über die sie aber niemals hatte nachdenken müssen, Menschen, die nur eine kurze Zeit lang lebten. Außerstande, große Zahlen oder die Bedeutung von ›eine kurze Zeit lang‹ zu erfassen, dachte sie an Jennie und Perkins und brach in Tränen aus.
Zu erklären, warum Perkins bald aus dem Dienstbotenstab entlassen werden mußte, war nicht leicht, aber Agnes war eine außerordentlich fähige Ratgeberin mit einem Talent dafür, abstrakte Schrecken in faßbare Phantasievorstellungen zu verwandeln. Sie betrachtete es als Kompliment, als Ellaline schließlich ihr Urteil abgab: »Ich finde, es ist einfach albern so zu tun, als ob etwas nicht da wäre, wenn man nicht hinsieht. Die Dienstboten können doch nichts dafür.« Sie betrachtete Agnes genau. »Es ist mir egal, ob ich in hundert Jahren oder irgendwann so aussehe wie du. Du hast immer noch Spaß, oder?«
Ohne eine Miene zu verziehen, stimmte Agnes zu, daß sie noch immer Spaß hätte und verkniff es sich hinzuzufügen, auf Weisen, von denen du noch nicht einmal träumst; dies zu erklären hätte bedeutet, mit dem Feuer zu spielen. Sicherlich würde ihre Mutter sie über Sex aufklären können, trotz ›Wie man Es macht ohne Es zu werden‹? Oder etwa nicht? Es begann zweifelhaft zu erscheinen.
Die Vorstellung vom Tod war unglaublich schwierig zu erklären. Das Kind hatte noch nie auch nur ein totes Tier gesehen, ganz zu schweigen von einem menschlichen Wesen; und das Beispiel eines zerquetschten Käfers wäre wohl nicht gerade der vielversprechendste Auftakt zum Thema gewesen. Schließlich kam sie auf die ausgestopften Tiere im Museum, aber es war trotzdem nicht leicht. Die Vorstellung einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen, aufzuhören, drang nicht wirklich zu dem Mädchen durch. Sie akzeptierte die Feststellung, verstand sie aber nicht; insgeheim vermutete sie, daß Agnes ihr etwas verschwieg und man einfach immer älter wurde.
»Ich dachte schon, Sie hören gar nicht mehr auf«, sagte Perkins. »Drei Stunden!«
Ellaline war zerknirscht. »Du mußt am Verhungern sein.«
»Ich doch nicht, habe in der Küche Mittagessen bekommen.«
»Dann ist es ja gut.«
Während Perkins fuhr, schwieg sie nachdenklich. Schließlich fragte sie: »Weißt du, was Sterben ist?«
»Sie sollen doch nicht so reden!«
»Sei nicht komisch, Perkins. Weißt du es?«
»Natürlich. Jeder weiß das.«
»Ich wußte es nicht.«
»Und jetzt weißt du es?«
»Nicht so richtig. So wie Agnes es erklärt, klingt es, als ob man ausgeschaltet wird, wie der Holoviewer oder wie das Licht.«
»So was Ähnliches ist es auch. Vielleicht eher so, als ob man immer langsamer wird bis man stehenbleibt.«
»Aber was geschieht dann?«
»Nichts geschieht dann. Außer vielleicht Träume. Das weiß niemand.«
Nach einer Weile versuchte sie es wieder. »Agnes ist nicht meine Tante. Sie ist meine Urgroßmutter.«
»Ich weiß.«
»Woher weißt du das?«
»Das Personal weiß alles über Ihre Familie. Es steht im Staatsarchiv.«
»Also, wer ist dann der Älteste?«
»Der alte Jock Higgins.«
»Wer ist das?«
»Dein fünffacher Urgroßvater. Er ist fast dreihundert.«
»Das klingt nach viel.« Eigentlich klang es völlig unverständlich. »Wie ist er?«
»Das weiß ich nicht. Niemand bekommt ihn je zu Gesicht. Vielleicht ist er zu alt, um sich noch dafür zu interessieren.« Perkins gestattete sich eine wenig gemäßigt befreite Umgangssprache: »Er bezeichnete sich immer als den ›Alten Bastard‹.«
»Warum?«
»Keine Ahnung, Miss. Vielleicht um seinen reichen Kindern aus der besseren Gesellschaft eins auszuwischen, weil er selbst niemand Wichtiges war.« Er war Abschaum gewesen, selbst in den Augen eines Dienstboten, aber es gab auch Grenzen der Ausdrucksweise. »Er war der erste Mensch, der jemals behandelt wurde.«
»Der Allererste?«
»Genau. Er lag im Sterben …« – Ihr Interesse wuchs schlagartig – »Krebs – und verkaufte sich an ein Labor, das ein menschliches Versuchsobjekt brauchte für Experimente mit totaler Immunisierung. Das bedeutet, einen so hinzukriegen, daß man nicht mehr krank werden kann. Jedenfalls – es funktionierte, und er lebt immer noch.«
»War er reich?«
»Der doch nicht. Er bekam seine Behandlung umsonst, der einzige Mensch, der sie jemals umsonst bekommen hat. Er hat sein Geld damit gemacht, daß er die Ärzte Tests mit sich als dem Unsterblichen Mann durchführen ließ; dann gewann er einen Lotteriepreis und ließ einen Börsenmakler sein Geld verwalten und saß schließlich mit Millionen da. Und so kommt es, daß die kleine Ellaline im achten Regnum gelandet ist.«
»Und warum, zum Teufel«, sagte Ellaline, nur um Perkys Lippen zucken zu sehen, »hat Mami mir all das nicht erzählt?«
»Vielleicht weiß sie es nicht. Selbst wenn sie es wüßte, würde sie es verschweigen.«
»Warum?«
»Wie oft am Tag fragen Sie eigentlich ›Warum‹? Deine Mutter würde nichts von einem Vorfahren wissen wollen, der Boxer in Schaubuden und ein Betrüger war, der nebenbei gelegentlich Einbrüche verübte.«
Dann mußte er ihr die Begriffe erklären.
»Hört sich großartig an.«
»Er war kein netter Mann.«
»Nicht nett – großartig. Das ist etwas anderes.« Als Perkins in die Auffahrt einbog sagte sie: »Ich werde zu Mami ›tot‹ sagen.«
»Tun Sie das bloß nicht! Sie wird einen Anfall bekommen.«
»Oder Migräne oder in Schwermut verfallen.«
Jetzt war es an Perkins zu fragen. »Was ist Migräne?«
»So ’ne Art Schwermut, aber laut.«
Sie schätzte, daß sie mit ›tot‹ ihr Glück vielleicht etwas zu sehr herausfordern würde, konnte aber nicht widerstehen, die skandalöse Geschichte des Alten Jock Higgins wiederzugeben, wobei sie darauf achtete, daß es so schien, als hätte Agnes ihr dies erzählt.
»O gütiger Gott!« stöhnte Marianne, die die anstößigen Einzelheiten sehr wohl kannte, und deren Freunde (in ihrer Gegenwart) alle so taten, als hätten sie keine Ahnung davon. »Erwähne nie wieder diesen Namen! Er ist der Schandfleck unserer Familie.«
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