Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.

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Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.: краткое содержание, описание и аннотация

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»Er ist scheu«, erklärte Maud. »Kasper ist es ja nicht gewohnt, andere als mich in der Nähe zu haben.« Sie rief ihn. »Guck mal, Kasper, was Onkel Herb dir mitgebracht hat.«

Kasper stürzte sich auf das Essen.

»Er ist ein großes Leckermaul«, sagte Maud, und ich bereute, daß ich keine Schokolade gekauft hatte, kein Obst. Kasper wurde schnell müde; es war noch keine halbe Stunde vergangen, da verlangte er, wieder ins Bett gebracht zu werden.

»Ich weiß nicht einmal, ob er mein leiblicher Sohn ist«, sagte Maud, als sie wiederkam. »Wahrscheinlich war es das Ei einer anderen, mir ist das egal, ich habe ihn geboren. Und ich wollte ihn behalten. Wenigstens eines von vierzig oder fünfzig Kindern. Ein Däumling, ja, aber kein Monster, nicht wahr?« Sie blickte mich ängstlich an.

»Nein«, versicherte ich, »ein Junge zum Liebhaben.«

Das war nicht gelogen. Ich hatte tatsächlich diese winzige, unschuldige, bedauernswerte, mißbrauchte Kreatur in mein Herz geschlossen.

Vor drei Tagen ist Kasper gestorben, ich weiß nicht, woran. Gestern Maud. Still und friedlich. Es war, als erlösche ihr Leben, nun, da sie ihre Aufgabe erfüllt hatte. Ich habe beide in dem kleinen Park des Grundstücks begraben, das ich ihretwegen gekauft hatte, ein Grundstück, in das kein Fremder Einblick nehmen konnte, knapp eine Autostunde von den Studios entfernt. Das ist der wahre Grund, warum ich keine Beiträge mehr für FOKUS machte, mich mit der Rolle des Redaktionsleiters und Moderators zufriedengab. Ich mußte doch immer da sein für Maud, die letzte und, wie ich glaube, größte Liebe meines Lebens.

Jetzt bin ich frei, dieser vielleicht letzten, aber sicher größten Story meines Lebens nachzugehen.

Maud, so hatte ich gesagt, konnte mir keinen Hinweis darauf geben, wo die Monsterfabrik lag. Aber da waren die Bäume und Blumen, Vögel und Insekten, der Wechsel der Jahreszeiten, die Geschwindigkeit, mit der die Dämmerung hereinbrach … Dutzende von winzigen Spuren für einen geduldigen Reporter. Ich zeichnete die Gebiete, die in Frage kamen, auf einer Karte ein, und als sich eines Tages ein junger Mann bei mir bewarb, der um jeden Preis für FOKUS arbeiten wollte, schickte ich ihn los. Ich setzte ihn keiner Gefahr aus, ich wollte nur Landschaftsaufnahmen; eines Tages war es dann soweit: Maud erkannte eindeutig die Landschaft, die sie Tag für Tag aus den Fenstern ihres Appartements erblickt hatte, jene vier nicht allzu hohen Berge, die ihr immer wie zwei große M erschienen waren.

Morgen früh mache ich mich auf den Weg. Deshalb habe ich heute diese Geschichte auf Video gesprochen. Ich werde das Band, meine Recherchen und die Aufnahmen vom Kasperle bei einem unverdächtigen Menschen hinterlegen.

Wenn Sie also dieses Video, und nicht einen der sensationellsten FOKUS-Beiträge aller Zeiten zu Gesicht bekommen, dann wissen Sie, Herb Kienzle ist tot. Ich vermute, ›verunglückt‹.

Ich hoffe, ich kann wenigstens den Grundstein dafür legen, daß es dieses und ähnliche ›Institute‹ nicht mehr länger gibt.

Copyright © 1989 by Verlag Das Neue Berlin, Berlin

(erschienen in der Collection ›Die Phrrks‹ von Gert Prokop)

mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Verlags Das Neue Berlin, Berlin

Illustriert von Jens Prockat

Rene Sussan

Die Agentur

»Je mehr es sich verändert,

desto mehr ist es das gleiche …«

ANONYM

Das, was man die Agentur nannte, war ursprünglich ein einfacher Häuserblock, der am Rande eines Wohnviertels auf Kosten des Verteidigungs- und Vermögensministeriums errichtet worden war. In der Folgezeit lernte diese Einrichtung gute und schlechte Zeiten kennen, wobei sie sich jedoch stets vergrößerte. Um den vielseitigen Versuchungen der verschiedenen Ministerien, in deren Zuständigkeit sie fiel, gerecht werden zu können, wuchs sie immer weiter, verschlang nach um nach die angrenzenden Straßen und wurde so zu einem Viertel im Viertel, zu einer Stadt in der Stadt, und wird bald – so die Prophezeiung – ein Staat im Staate sein. Ein beschönigender Ausdruck: die Bezeichnung ›ein Staat‹ war in der Tat unangemessen: es handelte sich um mehrere Staaten. So wie sich einzellige Organismen durch Teilung fortpflanzen, vermehrten sich die Abteilungen rasch, wobei sie eifersüchtig über ihre Autonomie, ihre Vorrechte und ihre Unabhängigkeit wachten, so daß sie sich voneinander vollkommen abschotteten.

Als Janus – ein Name aus den Zeiten des Krieges – vor vielen Jahren eingestellt wurde, gehörte er zu der Abteilung des amtlichen Nachrichten- und Dokumentationsdienstes, der dem Verteidigungsministerium unterstellt war. Es war eine sehr bewegte Zeit. Eines der außerhalb des Mutterlandes gelegenen Gebiete forderte seine Unabhängigkeit, und der damalige Staatschef hatte seinem Volk versprochen, niemals die Flagge zu streichen. In der Folgezeit veranlaßten ihn die planetarischen Umstände, auf die er gesetzt hatte, zu der entgegengesetzten Politik. Die Folge war ein großes Durcheinander in den Meinungen und Äußerungen. Viele Leute wurden entzweit, die Verantwortlichen rausgeschmissen. Da die Zusammenarbeit mit den nun unabhängigen Gebieten zwar besser, jedoch noch unbeständig war, wurden verschiedene neue Einrichtungen geschaffen, die dem Geheimdienst zuarbeiteten. Da sie alle dieselbe Klientel hatten, wurde der Ehrgeiz untereinander entfacht. Keiner konnte einem anderen mehr trauen, und man flüsterte sich zu, daß Toccart einem amerikanischen Autor verraten hätte, daß Fricot für eine ausländische Macht arbeitete, worauf dieser Schreiberling einen Bestseller mit dem Titel Rubis schrieb, zu dem ein Regisseur, der auf Thriller spezialisiert war, einen Film mit dem Titel La Tenaille drehte …

Janus wurde hin- und hergerissen, doch er konnte sich über Wasser halten. Da er aber zu oft eingesetzt worden war, waren die verschiedenen Deckmäntelchen, unter denen er gearbeitet hatte, so transparent geworden, daß ihn seine Abteilung einer anderen Abteilung der Agentur zur Verfügung stellte, die ihn in einem völlig anderen Bereich einsetzte – selbstverständlich gegen eine entsprechende Gegenleistung. Das war im Grund das beste, was ihm passieren konnte. Viele seiner Kollegen, die am Scheideweg eine schlechte Wahl getroffen hatten, befanden sich inzwischen im Gefängnis oder unter der Erde. Andere, die ihr Mäntelchen in den Wind gehängt hatten, waren Fanatikern in die Hände gefallen, die ihnen ihren Opportunismus nicht verziehen, und diejenigen, denen ihr Ehrgefühl einfach keine Ruhe ließ und die sich in Würde aus der Affäre zu ziehen gedachten, wurden Opfer seltsamer Unfälle und nahmen auf diese Weise die – sehr verfänglichen – Geheimnisse mit ins Jenseits, über die sie vielleicht verfügten …

Die Jahre vergingen und Janus war von seiner ersten Dienststelle, die drei Stockwerke höher und fünfhundert Meter weiter links und damit Lichtjahre entfernt lag, vollkommen vergessen worden. Er selbst hatte schließlich den Beginn seiner beruflichen Laufbahn aus den Augen verloren. Die Arbeit in dieser Abteilung war viel lockerer, die Gefahren harmlos. Da er studiert hatte, betraute man ihn mit eher kulturellen Tätigkeiten, wie dem Zerstören einiger Institute mit Plastiksprengstoff oder dem Beseitigen gewisser unbequemer Intellektueller.

Eines Tages kam es erneut zu einem Ausbruch von Konflikten. In Gebieten, die seit Jahrhunderten integriert waren, trat plötzlich eine andere Kultur zutage, wurde eine in Vergessenheit geratene Sprache wiederentdeckt. Sie forderten daher zunächst die sprachliche, später die politische Unabhängigkeit, wohl wissend, daß das Mutterland den Gebieten, die sich selbständig machen wollen, eher finanzielle Unterstützung gewährte als jenen, die still die Treue hielten. Fanatismus lebte wieder auf, Doktrinen prallten aufeinander, das erste Blut floß bereits. Manipulationen, unsaubere Machenschaften und Gemauschel machten sich breit. Krumme Pläne blühten auf ein, zwei oder mehreren Stockwerken auf, und wie üblich stritten die verschiedenen Abteilungen des Dokumentationsviertels heftig miteinander, wenn nicht über das Ziel, das entsprechend der alten Tradition auf das nationale Interesse gerichtet war, so doch wenigstens darüber, wie man zu diesem Ziel gelangen könnte.

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