Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.

Здесь есть возможность читать онлайн «Wolfgang Jeschke - Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1991, Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen. — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Er kehrte in das Korridor-Büro zurück und stellte dort fest, daß der Kustos den Fernseher eingeschaltet hatte. Seymour dankte ihm für die Hilfe und wiederholte noch einmal seine Frage. Der Kustos zögerte erst und erwiderte dann: »Früher oder später werden wir alle angerufen. Sie sicher auch.«

»Wollen Sie damit sagen, die Anrufe bedeuten den Tod?«

»Mehr oder weniger.«

»Aber was hat denn das Telefon damit zu tun?«

Der Kustos seufzte. »Ach, es sind nur noch wenige, die sich um diese Stadt kümmern, und es erfolgen immer mehr Anrufe, weil es sehr schwierig ist, Nachfolger zu finden. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie schwierig. Viele behaupten zunächst, sie würden gern bleiben, doch später gehen sie. Manche von ihnen kehren zurück, und von denen wissen wir dann, daß sie für immer bleiben. Bis zum jeweiligen Anruf.«

Seymour merkte, daß der Kustos mit diesen Bemerkungen seiner Frage auswich.

Für den Rest des Tages vertraute Paulus auf seinen Instinkt und mied die Orte, an denen sich die größten Touristenmassen zusammendrängten. Und es war schon spät am Abend, als er begriff, daß er nach S. Trovaso zurückkehren mußte.

Er erinnerte sich nicht mehr an den Weg, und so wanderte er durch dunkle und schmale Gassen, die nur dann und wann von einer Lampe erhellt wurden. Aus den Fenstern der Häuser fiel nicht der geringste Lichtschein, und Seymour vernahm weder die Stimmen von Menschen noch die charakteristischen Geräusche eines eingeschalteten Holosehers. Die Straßen waren völlig leer, und nirgends entdeckte er ein Geschäft oder ein geöffnetes Lokal. Diese Stadt lebte nur in den Bereichen, die von den Touristen aufgesucht wurden. In den restlichen Vierteln lebten nur wenige Personen, wie etwa Umàn und der Kustos der Marciana.

Kurz darauf jedoch sah Paulus eine Gestalt, die an der Ufermauer eines Kanals lehnte. Als er nur noch wenige Meter von ihr entfernt war, stellte er fest, daß es sich um ein Mädchen handelte. Sie blickte auf das dunkle Wasser. Als Seymour auf sie zuschritt, drehte sie sich um und lächelte ihn an. Sie war sehr jung, und er nahm zunächst an, eine Touristin vor sich zu sehen, die sich aufgrund der eher knappen Beschreibungen des offiziellen Reiseführers in diesen abgelegenen Teil der Stadt verirrt hatte.

»Verlaufen?« fragte Seymour.

Die junge Frau lächelte erneut und antwortete mit einem starken deutschen Akzent: »Nein, ich wohne hier. Ich kontrolliere gerade den Austausch.«

Seymour wußte nicht, was sie meinte. »Was für einen Austausch?«

»Den des Wassers«, erklärte sie. »In einigen Minuten wird dieser Kanal hier trockengelegt, um den Grund zu reinigen und das Wasser auszutauschen. Für diese Arbeit bin ich zuständig.« Sie musterte Seymour eingehender. »Du bist Tourist, nicht wahr? Was führt dich hierher?«

Seymour stützte die Arme auf die Ufermauer und blickte ins schwarze Wasser. »Ich bin wegen einiger Nachforschungen hier … Gehörst du zu denjenigen, die sich um die Stadt kümmern? Ich habe schon zwei von ihnen kennengelernt …«

»Zum Beispiel Umàn?«

Seymour sah das Mädchen an. »Ja. Ihn und den Kustos der Marciana. Kennst du sie ebenfalls?«

»Ach, wir sind hier nur wenige, und deshalb ist es unmöglich, nicht miteinander bekannt zu sein. Manchmal treffen wir uns alle, aber das kommt nicht sehr oft vor … Es gibt hier zu viel für uns zu tun. Sieh nur. Jetzt ist es soweit …«

In der Stille war ein Geräusch zu vernehmen, das wie ein tiefes Seufzen klang, so als gähne ganz Venedig. Aus der Tiefe, gewissermaßen aus dem Keller der Stadt, ertönte der dumpfe Klang von sich in Bewegung setzender Maschinerie, gefolgt von einem gedämpften Murmeln, leisem Knistern und Rascheln, einem Gurgeln und Rauschen. Seymour konnte deutlich sehen, wie sich der Wasserspiegel im Kanal absenkte, und nach einigen wenigen Minuten wurde der Grund sichtbar. Er bestand aus feucht glänzendem Kunststoff, auf dem sich Abfall aller Art zeigte. Sogar einige ertrunkene Ratten lagen zwischen den Konservenbüchsen und anderen Abfällen.

Begleitet von einem ungleichmäßigen, fast stotternden Summen schob sich eine Stahlplatte aus dem Dunkel der Nacht hervor und glitt durch den nun leeren Kanal. Auf beiden Seiten ragte sie bis ganz dicht an die Ufermauern heran. Wie ein Hobeleisen von der Größe eines Bulldozers sah sie aus, und Seymour beobachtete, wie sie den ganzen Müll, der sich auf dem Grund angesammelt hatte, vor sich herschob. Nach einer Weile wurde sie wieder von der Finsternis verschluckt, aber das Brummen und Knirschen war noch eine Weile zu vernehmen.

»Vor langer Zeit sorgte die Lagune selbst für die Reinigung der Kanäle«, sagte die junge Frau mit gedämpfter Stimme. »Mit den gegensätzlichen Strömungen von Ebbe und Flut.«

Erneut regte sich der unsichtbare Riese unter der Stadt, und eine Wasserwoge gischtete heran, spritzte an den Ufermauern in die Höhe und bildete gurgelnde Strudel. Dann wurde die Zufuhr gleichmäßiger, und es dauerte gar nicht lange, bis der Kanal wieder gefüllt war.

Die junge Frau hakte einen Punkt auf einer Liste ab. »Erledigt. Jetzt ist der Rio dei Miracoli dran. Willst du mitkommen?«

Seymour war versucht einzuwilligen schüttelte dann aber den Kopf Vielleicht - фото 9

Seymour war versucht einzuwilligen, schüttelte dann aber den Kopf. »Vielleicht haben wir noch einmal Gelegenheit, uns länger zu unterhalten. Jetzt muß ich mich auf den Weg nach S. Trovaso machen.«

»Ist nicht weit. Geh durch die Gasse und überquer drüben die Brücke. Rechts findest du dann den Platz. Vielleicht begegnest du Umàn. Er hält sich öfters dort auf.«

Seymour hob zum Abschiedsgruß die Hand, und das Mädchen verschwand in der Dunkelheit.

Es war tatsächlich nicht weit. Er erkannte den kleinen Platz sofort wieder, obgleich die eine Lampe an der Ecke nur einen Umkreis von einigen wenigen Metern erhellte.

Niemand war zu sehen. Paulus ließ sich auf der halbhohen Mauer nieder, wo am Vorabend Umàn gesessen hatte, und beobachtete die Umrisse der Häuser, die sich vor dem Sternenfunkeln des Himmels abzeichneten. Hinter ihm leckte das Wasser des Kanals mit leisem Plätschern über die Stufen der kleinen Treppe.

Seymour wußte, wohin er gehen wollte, aber trotzdem verharrte er und ließ einige Zeit verstreichen, damit das Verlangen in ihm weiter zunahm. Er wartete, bis das verlockende Empfinden ganz stark geworden war und in seiner Intensität nur mit der Erinnerung an jene Nacht verglichen werden konnte, in der er zum erstenmal den Körper einer Frau kennengelernt hatte.

Dann erhob er sich von der Mauer und trat auf die Tür des Schiffsschuppens zu. Er dachte nicht einmal an die Möglichkeit, daß das Tor geschlossen und er dadurch zur Umkehr gezwungen sein mochte.

Die eine fehlende Wand stellte nichts weiter als ein großes Rechteck dar, das sich nur in seiner etwas helleren Tönung vom allgemeinen Schwarz unterschied. Seymour wußte, wo sich der Lichtschalter befand, aber er genoß die Finsternis.

Er näherte sich der Rutsche und schritt dabei über einen weichen Teppich aus Holzspänen hinweg, und kurz darauf sah er die Umrisse eines länglichen und mit einer Plane bedeckten Objektes vor sich. Er beugte sich zu dem Tuch herab, holte tief Luft und nahm einen Geruch wahr, der ihm gleichzeitig völlig fremd und ganz vertraut erschien. Noch einige Male atmete er tief durch, und der Duft war wie eine Droge, die ihn erregte.

Vorsichtig, fast zärtlich strich Paulus mit den Händen über die rauhe Plane und stellte sich die sanfte Wölbung der sich darunter verbergenden Gondel vor, die warme Glätte, die wundervolle Maserung im Holz, die geschwungenen Flanken, das hohe Heck. Es stimmte: Dieses Kunstwerk stellte eine Synthese dar und vereinte in sich die Essenz all dessen, was Seymour umgab.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.»

Обсуждение, отзывы о книге «Die wahre Lehre - nach Mickymaus. Internationale Science Fiction Erzählungen.» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x