D.G. Compton - Die Zeit-Moleküle

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Die malerischen, schmucken Bauernhäuschen des kleinen Dorfes Penheniot Village in der Grafschaft Cornwall sind nur trügerische Fassade. Emmanuel Littlejohn hat sie errichten lassen, um den wahren Charakter der Ansiedlung vor den Blicken neugieriger Touristen zu verbergen. In den Räumen der Bauernhäuser steckt sein Lebenswerk – Ausdruck seines Ehrgeizes, alles zu beherrschen. Auch die Zeit soll sich seinem Willen fügen. Und so hat er riesige Laboratorien eingerichtet, in denen das Rätsel der Chronoküle, der Zeitkörperchen, gelöst werden soll.
Englischer Originaltitel: Chronocules
© Übertragen ins Deutsche von Bodo Baumann

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Sie suchte sich einen Fleck aus, wo sie sich niedersetzen konnte. Die Fliegen versammelten sich in Scharen um sie. Sie sah zu, wie Roses geduldig still hielt, nur ab und zu mit der Wange zuckte wie ein Pferd. Das Schweigen war total und so drückend wie die Hitze. Im letzten Jahr hatten hier noch zwei Bussarde gekreist, wie sie sich erinnerte. Doch in diesem Jahr blieb der Himmel leer.

Sie verlagerte ihr Gewicht auf einen Ellenbogen. Laub knisterte. Roses runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. Sie fragte sich jetzt, weshalb sie überhaupt hierhergekommen war. Als Roses seinen Vorschlag machte, klang es nach einem guten Einfall, den sie nur auf seine Kosten ablehnen konnte. Sie war moralisch verpflichtet, sich für Kaninchen zu interessieren, wie alle Zeitgenossen. Aber kam ihr Interesse aus echtem Engagement? Hatte sie nicht immer nur an theoretischen, abstrakten, numerischen Begriffen gehangen? Liebe, kleine Kaninchen – was für einen Nutzen konnte ihr die Betrachtung dieser Kleinen bringen, abgesehen von einem Gefühl des unwiederbringlichen Verlustes? Wenn Roses’ Einfalt nur ein Ausdruck von Weisheit gewesen wäre. Wenn er sie nur hätte zur Einfachheit überzeugen können … Ihre Gedanken vertieften sich in das Rätsel Roses, ohne daß es ihr bewußt wurde.

Endlich kamen die Kaninchen ins Freie. Die älteren saßen eine lange Zeit an einem Fleck, die steifen Ohren schräg auf den Boden gerichtet, manchmal in ihre Richtung blickend, ohne etwas Beunruhigendes zu sehen. Die jüngeren wagten sich schon tollkühn heraus. Sie hoppelten nach typischer Hasenmanier herum, jagten sich, zupften Gras, lagen japsend unter der Sonne. Viele waren verkrüppelt. Ihnen fehlte meistens ein Bein, doch bewegten sie sich auch so ganz leidlich durchs Gelände, da es keine Wiesel, Füchse und Marder mehr gab. Die schwerer betroffenen Jungkaninchen würden zweifellos sterben, wenn sie entwöhnt waren, weil sie nicht weit genug laufen konnten, um ausreichend Futter zu finden. Das Dioxin, das die Bauern versprühten, war an diesen Geburtsschäden schuld. Es wirkte genauso unberechenbar auf Nachkommenschaft wie vor vielen Jahren das Thalidomid. Liza überlegte, wie die Eltern mit so viel Fehlgeburten fertig wurden. Scharrten sie wohl in den Höhlen ein und zogen weiter … Roses hatte sie davor gewarnt. Vielleicht meinte er, es lohnte gar nicht mehr, so etwas zu erwähnen.

Während ihre Gedanken wieder wanderten, sich mit dem sinnlosen Leiden junger Kaninchen, das ihnen so vollkommen unbewußt blieb, beschäftigte, waren sie plötzlich wieder wie vom Erdboden verschluckt. Im Schatten des Elektrozauns war das Gras ganz ruhig und unberührt, war es immer gewesen.

Roses berührte ihren Arm und deutete dann den Trampelpfad hinunter, der sich zwischen gekappten Bäumen verlor. Ein Mann kam langsam auf sie zu, Sir Edwin, der Ausbildungsleiter der Chrononauten, im konservativen grauen Anzug. Er pfiff leise vor sich hin, während er näher kam. Liza konnte sich immer noch verstecken, konnte auch auf ihre Entdeckung warten oder ihr zuvorkommen, indem sie ihn anrief, um jedes Schuldbewußtsein auszuschließen. (Schuldbewußtsein? Hatte sie dazu überhaupt einen Grund?)

Sie entschied sich trotzdem für die dritte Möglichkeit. »Überprüfen Sie unseren Schutzzaun, Sir Edwin?« rief sie.

»Sie können einen wirklich aus der Fassung bringen, Liza Simmons«, erwiderte der Ausbildungsleiter. Doch er drehte ihr ziemlich langsam den Kopf zu, als habe er sich immer unter Kontrolle. »Sie tauchen an den verrücktesten Plätzen auf.«

»Wir haben Kaninchen beobachtet«, sagte Liza. »Roses hat mich hierhergeführt, damit wir Kaninchen beobachten können.«

»Das klingt so unwahrscheinlich, meine Liebe, daß es nur die Wahrheit sein kann.«

Und warum sollte es nicht wahr sein? Und warum fühlte sie sich überhaupt verpflichtet, ihm einen Grund zu nennen? Sie stand auf und half auch Roses auf die Füße. Das Dorf hatte zwischen sie ein Messer des Standesunterschiedes geworfen. Sie fühlte sich wieder unsicher.

»Auch Sie, Sir Edwin, sind ziemlich weit vom Mannschaftsraum oder der Salonbar entfernt.«

Er nahm ihre Grobheit mit einem milden Lächeln hin. »Sie sind nicht nur verwirrend, sondern auch mit einer scharfen Zunge begabt«, sagte er. »Sehen Sie wirklich nur einen Mann in mir, der von Bar zu Bar torkelt?«

Natürlich sah sie ihn nicht so. Er war vielleicht ein Geck, aber beileibe kein Dummkopf. Doch sie konnte ihr Wort nicht ganz zurücknehmen.

»Gehört das Trinken nicht zu den Methoden der klassischen Diplomatie?« sagte sie.

Er zuckte nur die Achseln, nahm schweigend ihre Entschuldigung an. Das war schon eine eigenartige Konversation zwischen den gekappten, staubgepuderten Bäumen und dem schweigenden Zaun.

»Unten im Dorf ist eine fremde Dame«, sagte Sir Edwin, wollte damit vielleicht andeuten, daß er vor dieser Person hier herauf in den Wald geflüchtet war. »Sie will uns wohl Knüppel zwischen die Beine werfen. Wundere mich, daß der Projektleiter sie ins Dorf gelassen hat.«

»Wieso Knüppel?«

»Sie ist in einer schwierigen Lage, diese Dame. Intelligent genug, um die miserable Verfassung unserer Gesellschaft richtig einzuschätzen, doch dumm genug, ein paar Sündenböcke für diesen Zustand zu suchen. Ich traue ihr nicht über den Weg.«

Roses wußte, von wem sie sprachen. Vor Sir Edwin hatte er keine Scheu. Sie hatten oft miteinander gesprochen, als er am Kai fischte.

»Mistvieh« sagte er und hieb die Kappe seines Schuhs in den Waldboden.

»Leider verfügt sie über viel Macht. Wir müssen in Zukunft noch vorsichtiger sein.«

Doch der Zaun war ja neben ihnen mit Strom geladen, um solche Leute wie Mrs. Lampton vom Dorf fernzuhalten. Plötzlich fühlte sich Liza wohl in seinem Schatten. Der Zaun war zu ihrem Schutz errichtet worden. Auch die Sensoren und andere Dinge, die man ihr allerdings verschwieg. »Wir sind immer vorsichtig«, sagte Liza dann, »ich glaube nicht, daß wir von der Dame viel zu befürchten haben.«

Sir Edwin blickte ihr fast eine halbe Minute lang ins Gesicht. Das Schweigen ist auch eine Art, einem Widersprechenden sein Mißfallen zu zeigen.

»Nun«, sagte er schließlich, »ich verderbe Ihnen Ihre Flucht zurück zur Natur. Wiedersehen, ihr beiden. Und viel Glück bei der Beobachtung der Kaninchen!«

Wenn sich ein Mann und eine Frau auf einer versteckten Lichtung trafen, wertete er das nicht mit einer Anspielung oder einem spöttischen Unterton aus. Er war ein Mann, der sich von Berufs wegen jeder Lage anpassen mußte, und er hatte sich auch den neuen Freiheiten angepaßt, bis sie zu seinem Wesen gehörten. Darin unterschied er sich vom Professor. Und von David Silberstein. Er nickte Roses und Liza kurz zu und ging weiter. Vielleicht sah er – wie Liza – im Zaun die Garantie seiner Sicherheit. Vielleicht auch die Stäbe eines Käfigs.

Der Pfad schlängelte sich an den Bäumen entlang. Bald war Sir Edwin außer Sicht. Liza war er so gleichgültig wie Mrs. Lampton.

»Wir haben genug von den Kaninchen gesehen«, sagte sie. »Wenn du nichts Besseres mehr vorhast, gehe ich jetzt zurück ins Labor.«

Roses spürte ihre Gereiztheit. Es gab keinen vernünftigen Grund dafür. In Zukunft wollte er sich lieber an seine Schwäne halten.

Am Kai hatte sich David Silberstein inzwischen von seiner Besucherin verabschiedet. Sie hatte es so eilig, das Dorf zu verlassen, daß David Schwierigkeiten voraussah.

Es war bereits Feierabend. Ein paar Leute vom Dorf schwammen im tiefen Wasser vor dem Kai. Sie kreischten, tauchten und planschten um die Wette. Trotz der Hitze spürte Silberstein kein Verlangen, sich dem Badevergnügen anzuschließen. Er liebte das Wasser auf eine sanfte Art – das Spiel der Wellen, das Plätschern unter dem Kiel, das Rinnen der Tropfen über die Hand. Doch der Konfrontation mit dem nassen Element ging er aus dem Weg – das Knacken in der Ohrmuschel und die kühle, totale Nässe, der man sich beim Schwimmen aussetzen mußte, behagten ihm nicht.

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