Robert Silverberg - Am Ende des Winters

Здесь есть возможность читать онлайн «Robert Silverberg - Am Ende des Winters» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 1989, ISBN: 1989, Издательство: Heyne, Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Am Ende des Winters: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Am Ende des Winters»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Am Ende des Winters — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Am Ende des Winters», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Salaman blickte zu Sachkor und Thhrouk zurück, schüttelte den Kopf und tauchte hinter Anijang her. Hier gab es an den Wänden Markierungen, blutfarbene Streifen und tiefeingeritzte Dreiecke, heilige Zeichen, Hinweise darauf, daß man sich auf die göttliche Nähe Emakkis’ zubewege. Also wußte Anijang anscheinend noch immer, was er tat: sie näherten sich dem dritten der fünf heiligen Schreine.

Und da Thhrouk diesen Gedanken in ihm ausgelöst hatte, ertappte sich Salaman erneut dabei, daß er über die vor ihnen liegenden Veränderungen nachdachte. Ein Teil seiner Seele vermochte es noch immer nicht so recht zu glauben, daß sie wirklich aus dem schützenden Kokon hinauswandern würden. Jedoch, die wochenlangen Vorbereitungen ließen sich nicht wegdiskutieren. Sie würden hinausgehen. Um in der Kälte zugrundezugehen? Nein. Nicht, wenn Thaggoran und Koshmar recht behielten: Der Neue Lenz war gekommen, sagten sie, und wer hätte ihnen widersprechen können? Und doch entdeckte er in sich Furcht vor dem ‚Aufbruch‘. Vor dem Abschied aus der gemütlichen sicheren Schutzhülle des Kokons, davor, alles abzustreifen, das ihm im Leben liebvertraut und angenehm war. — Mueri! Die Vorstellung war furchteinflößend. Und nun hatte er sich selber noch größere Furcht eingejagt, durch sein eigenes Gerede nämlich von der brennenden Sonne und dem brennenden Schnee und dem scharfen beißenden Sandwind in.

„Was ist das für ein Geräusch?“ sagte Thhrouk und bohrte erneut die Finger in Salamans Schultern. „Das Grammeln in den Wänden? Eisfresser!“

„Wo?“ fragte Salaman.

„Da. Und da.“

Salaman preßte ein Ohr an die Wand. Tatsächlich, er hörte etwas dahinter, ein merkwürdiges reißendes, schabendes, gleitendes Geräusch. Er malte sich einen gigantischen schnaubend-röchelnden Eisfresser aus, dicht auf der anderen Seite der Wand, der sich hirnlos zum Kamm des Kliffs hinauf vorwärtsfraß. Dann lachte er. Er unterschied in dem Geräusch ein entferntes Platschen, ein leises Murmeln. „Das ist Wasser“, sagte er. „Durch die Wand da läuft eine Wasserader.“

„Wasser? Bist du sicher?“

„Aber, hör doch bloß mal hin!“ sagte Salaman.

„Salaman hat recht“, sagte Sachkor nach einer Weile. „Das ist kein Eisfresser. Schaut mal dort, da könnt ihr ein Stück weiter vorn das Wasser aus der Wand rinnen sehen.“

„Aha“, sagte Thhrouk. „Ja. Du hast recht, Yissou! ich möcht nicht grad ’nem Eisfresser begegnen, wenn wir hier drunten herumziehen.“

„Kommt ihr endlich weiter?“ rief Anijang. „Haltet euch hinter mir, oder ihr verlauft euch, das versprech ich euch!“

Salaman lachte. „Na, das wollen wir aber wirklich nicht.“

Und er eilte so rasch voran, daß er in seiner Überstürzung beinahe seine eigene Lampe ausgepustet hätte. Anijang erwartete sie am Zugang zu einer Kammer, die von der abzweigte, in der sie sich befanden; er zeigte nach drinnen und auf das heilige Emakkis-Abbild, das dort auf einem Altar stand. Von den vier Kriegern war nur Sachkor schlank genug, sich hineinzuzwängen und das Bildnis zu holen.

Während Sachkor behutsam in das Heiligtum des Ernährers schlüpfte, trat Salaman beiseite und dachte weiter über den Großen Auszug nach, über die Gefahren, die er mit sich brachte. Die Mühsal und Not und Neuheit, dachte erneut über die Sonne nach, die auf sein Gesicht brennen würden, über den Schnee, über den Sand. Ja doch, es war ein erschreckendes Unterfangen. Und dennoch, je länger er darüber nachdachte, desto weniger schrecklich schien es ihm zu sein. Hinauszugehen, gewiß, das war ein Risiko — es war rundum nur und ausschließlich ein Risiko —, aber was für eine Alternative gab es denn? Sein Leben in diesem Bau von dunklen dumpfigen Höhlengruben zu Ende zu leben? Nein! Und abermals NEIN! Sein Volk würde den Großen Aufbruch wagen, den Auszug in die Freiheit, und diese Vorstellung war begeisternd. Die ganze Welt stand für sie bereit. Sein Herz begann zu rasen. Seine Befürchtungen fielen von ihm ab wie Schuppen.

Sachkor kam aus der kleinen Kapellenkammer geklettert. Das Eidolon Emakkis’ hielt er fest umklammert. Er bebte, und auf seinem Gesicht lag ein seltsamer Ausdruck.

„Was ist denn?“ fragte Salaman.

„Eisfresser“, sagte Sachkor. „Nein, diesmal ist es kein Wasserlauf. Diesmal sind sie es wirklich. Ich hab sie am Fels direkt auf der anderen Seite der inneren Wand nagen hören.“

„Nein“, sagte Thhrouk. „Das kann nicht sein.“

„Geh rein und hör es dir selber an!“ sagte Sachkor.

„Aber ich paß doch nicht durch.“

„Dann geh eben nicht rein. Wie du willst. Ich hab jedenfalls Eisfresser gehört.“

„Kommt weiter!“ sagte Anijang.

„Wartet mal!“ sagte Salaman. „Laßt mich mal da rein! Ich will das hören, was Sachkor da gehört hat.“

Doch er war zu stämmig für den Durchgang; und nachdem er _ es eine Weile versucht hatte und seine Schultern nicht durch die enge Öffnung passen wollten, gab er es auf, und sie zogen weiter und überlegten sich, was es wohl wirklich gewesen sein mochte, was Sachkor dort drin gehört hatte. Aber direkt hinter der nächsten Biegung bekam Salaman seine Antwort. Dort dröhnte die Höhlenwandung in einer dumpfen schweren Vibration. Er drückte die Hand dagegen, und es war so, als erschütterte etwas die ganze Welt. Vorsichtig hob er sein Sensororgan und griff mit seinem Zweiten Gesicht zu. Und was er auffing, das war Wucht, Masse, Kraft, Bewegung.

„Eisfresser, genau“, sagte Salaman. „Ganz dicht hinter der Wand da. Sie fressen den Fels auf.“

„Yissou!“ flüsterte Thhrouk und vollzog hastig den ganzen Kanon der heiligen Schutzzeichen. „Dawinno! Friit! Die werden uns vernichten!“

„Dazu werden sie keine Gelegenheit bekommen“, sagte Salaman. Er lächelte. „Wir verlassen den Kokon, hast du das vergessen? Wir sind schon durch die halbe Welt davon, bevor die auch nur in die Nähe der Höhe unserer Wohnkammer kommen.“

Minbains Erwachen erfolgte rasch, wie stets. Ringsum vernahm sie die Morgengeräusche des Kokons — das vertraute Scheppern und Schnattern, das Lachen, das Brabbeln von Unterhaltungen, das Platschen laufender Füße über dem Steinboden der Wohnkammer. Sie schälte sich aus ihren Schlafpelzen, erhob sich und verrichtete das morgendliche Gebet zu Mueri, dann sprach sie die vorgeschriebenen Worte für die Seele ihres davongegangenen Partners, Samnibolon.

Dann stürzte sie sich auf ihre Pflichten. Es war so viel zu tun, Millionen von Dingen mußten erledigt werden, ehe das Volk im Ernst den Kokon verlassen konnte.

Hresh war bereits wach. Sie sah, wie er ihr aus der Schlafnische zugrinste, wo weiter unten die Kleinen untergebracht waren. Immer war er vor allen anderen wach, sogar schon, bevor Torlyri aufstand, um das Morgenopfer darzubringen. Manchmal fragte Minbain sich, ob der Junge überhaupt je schlief.

Er kam zu ihr herübergehoppelt, die dünnen Arme und Beine wirbelten wie Trommelstöcke, sein Sensororgan stakte komisch unorthodox hinter ihm drein. Sie umarmten einander. Der Bub besteht ja nur aus Knochen, dachte sie. Er ißt einigermaßen, aber nichts setzt bei ihm an: er verbraucht die ganze Energie für dieses viele Denken, was er da immer tut.

„Was meinst du, Mutter? Ist heute der Tag?“

Minbain lachte leise. „Heute? Nein, Hresh, nein, noch nicht. Heute noch nicht, Hresh.“

Als Hresh nämlich Koshmars Erklärung gehört hatte, in der sie sagte: „Der Tag ist gekommen, an dem wir hinausziehen.“, da hatte er doch tatsächlich geglaubt, das Volk werde am selbigen Tag losziehen. Aber das war natürlich nicht möglich. Zunächst mußte man die Totenfeier für den dahingegangenen alten Träumeträumer abhalten, und dies war ein Ereignis voll Großer Zeremonial- und Mysteriengewalt. Niemand wußte so recht, welches Ritual beim Tode eines Träumeträumers nun wirklich das rechte sei — irgendwie erschien es nicht als passend, ihn einfach hinauszubringen und zu den übrigen Gebeinen unten am Hang zu werfen —, doch schließlich hatte Thaggoran eine relevante Stelle in den Chroniken entdeckt (oder doch behauptet, er habe so etwas gefunden), und das Zeremoniell erforderte eine Menge Gesang und Gebete und einen Fackelzug durch die niederen Kammern bis zur Kammer Yissous, wo dann der Leichnam unter einem Grabhügel aus blauem Felsgestein zur Ruhe gebettet wurde. Für das Ganze waren mehrere Tage bei den Vorbereitungen und der Durchführung verstrichen. Und danach mußten die Dekonsekrationsrituale des Kokons durchgeführt werden, auf daß das Volk auf dem langen Marsch, der ihm bevorstand, nicht gar seine Seele zurücklasse. Sodann das Verpacken all der geheiligten Gegenstände; dann die Schlachtung des Großteils der Fleisch spendenden Tiere des Stammes und das Räuchern und Pökeln der Stücke; und danach würde man allen brauchbaren Besitz in Bündel verschnüren müssen, die leicht genug waren, getragen zu werden. und dann — und dann — kam noch dieses Ritual und jenes, diese notwendige Aufgabe und jene — und alles den Vorschriften entsprechend, die Tausende von Jahren alt waren. Ach, es würde noch viele, viele Tage länger dauern, das wußte Minbain, ehe der Große Auszug wirklich beginnen konnte. Und schon konnte man ja wirklich die Eisfresser direkt unter dem Boden der Wohnkammer knabbern hören, ein stumpfes Nagegeräusch, das Nacht und Tag und Tag und Nacht unablässig weiterging. Aber jetzt mochten diese Eisfresser diesen Ort in Besitz nehmen und sich seiner freuen, soweit es möglich war. Das Volk würde in diesen Kokon niemals mehr zurückkehren. Aber schwierig war eben diese Zeit des Wartens. Und wahrscheinlich war sie für keinen vom Volk schwerer als für Hresh. Für ihn war ein Tag wie ein Mond, ein Mond wie ein Jahr. Die sprungbereite Ungeduld knisterte in dem Jungen wie ein Feuer, das sich durch trockenes Reisig frißt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Am Ende des Winters»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Am Ende des Winters» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Robert Silverberg - Der Held des Universums
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Une fable des bois véniens
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Le Livre des Changements
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Notre-Dame des Sauropodes
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Le roi des rêves
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Die Erbschaft des Todes
Robert Silverberg
Robert Silverberg - La saison des mutants
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Le temps des changements
Robert Silverberg
Robert Silverberg - La face des eaux
Robert Silverberg
Robert Silverberg - La porte des mondes
Robert Silverberg
Robert Silverberg - Le livre des crânes
Robert Silverberg
Отзывы о книге «Am Ende des Winters»

Обсуждение, отзывы о книге «Am Ende des Winters» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x