Robert Silverberg - Der Seher
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- Название:Der Seher
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:1978
- Город:München
- ISBN:3-453-30496-9
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
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Er seufzte. »Wenn Sie es wünschen.«
»Ich bestehe darauf.«
»Sie wollen fragen, ob Paul Quinn Präsident wird.«
»Das ist es«, sagte ich hohl.
»Meine Antwort ist: ich glaube, ja.«
»Sie glauben? Das ist alles, was Sie mir sagen können? Sie glauben, er wird Präsident?«
»Ich weiß es nicht.«
»Sie wissen alles!«
»Nein«, sagte Carvajal. »Nicht alles. Es gibt Grenzen, und Ihre Frage liegt jenseits dieser Grenzen. Die einzige Antwort, die ich Ihnen geben kann, beruht auf Raten, auf ähnlichen Überlegungen, wie sie jeder, der sich für Politik interessiert, anstellen würde. Auf Grund dieser Überlegungen glaube ich, daß Quinn wahrscheinlich Präsident werden wird.«
»Aber Sie wissen es nicht sicher. Sie können ihn nicht als Präsident sehen.«
»Genau.«
»Es ist jenseits Ihrer Reichweite? Nicht in der unmittelbaren Zukunft?«
»Jenseits meiner Reichweite, ja.«
»Daher sagen Sie mir, daß Quinn im Jahr 2000 nicht gewählt werden wird, daß Sie aber glauben, er habe gute Chancen für 2004, obwohl Sie nicht bis ins Jahr 2004 sehen können.«
»Haben Sie je geglaubt, Quinn würde 2000 gewählt werden?« fragte Carvajal.
»Niemals. Mortonson ist unschlagbar. Es sei denn, es erwischt Mortonson so wie Leydecker; in dem Fall ist die Wahl völlig offen, und Quinn…« Ich hielt inne. »Was sehen Sie für Mortonson voraus? Wird er bis zur Wahl im Jahr 2000 leben?«
»Ich weiß es nicht«, sagte Carvajal ruhig.
»Das wissen Sie auch nicht? Die Wahl ist in siebzehn Monaten. Die Reichweite Ihrer Hellsichtigkeit beträgt weniger als siebzehn Monate, wollen Sie das sagen?«
»Zur Zeit, ja.«
»War sie jemals größer?«
»O ja«, sagte er. »Viel größer. Zu Zeiten habe ich bis auf dreißig oder vierzig Jahre vorausgeschaut. Aber jetzt nicht mehr.«
Ich hatte das Gefühl, daß Carvajal wieder mit mir spielte. Erbittert sagte ich: »Besteht eine Chance, daß Ihre langfristige Sehergabe zurückkehrt? So daß Sie, sagen wir, die Wahl des Jahres 2004 erkennen können? Oder wenigstens die Wahl 2000?«
»Nicht wirklich.«
Schweiß lief an meinem Körper herunter. »Helfen Sie mir. Es ist extrem wichtig für mich zu wissen, ob Quinn es ins Weiße Haus schaffen wird.«
»Warum?«
»Nun, weil ich…« Ich stockte, da ich zu meinem Erstaunen erkannte, daß ich außer bloßer Neugier keinen wirklichen Grund hatte. Ich hatte mich der Arbeit für Quinns Wahl verschrieben; unterstelltermaßen war dieser Einsatz nicht an die Bedingung geknüpft, daß ich wußte, ich arbeitete für einen Sieger. Und doch hatte ich in den Augenblicken, als ich dachte, Carvajal könne es mir sagen, verzweifelt nach diesem Wissen verlangt. Umständlich sagte ich: »Weil ich… nun, ich arbeite sehr eng mit ihm zusammen, und ich hätte ein besseres Gefühl, wenn ich wüßte, in welche Richtung das geht, besonders, wenn ich wüßte, daß all unsere Mühe seinetwegen nicht vergeudet sein wird. Ich… äh…« Ich verstummte, fühlte mich töricht.
Carvajal sagte: »Ich habe Ihnen geantwortet, so gut ich konnte. Mein Tipp ist, daß Ihr Mann Präsident wird.«
»Nächstes Jahr oder 2004?«
»Wenn Mortonson nichts zustößt, so hat Quinn meines Erachtens bis 2004 keine Chance.«
»Aber Sie wissen nicht, ob Mortonson etwas zustoßen wird?« beharrte ich.
»Ich habe Ihnen doch gesagt: Ich weiß es nicht. Bitte glauben Sie mir, daß ich nicht bis zur nächsten Wahl sehen kann. Und probabilistische Techniken sind, wie Sie selbst vor ein paar Minuten hervorgehoben haben, für die Vorhersage von Todesdaten bestimmter Menschen wertlos. In dieser Sache verlasse ich mich nur auf Wahrscheinlichkeiten. Meine Schätzung ist nicht einmal so gut wie Ihre. Auf dem Felde der Stochastik, Mr. Nichols, sind Sie der Experte, nicht ich.«
»Sie sagen also, daß Ihre Unterstützung für Quinn nicht auf absolutem Wissen beruht, nur auf einer Ahnung.«
»Welche Unterstützung für Quinn?«
Seine Frage, die er in so unschuldigem Tonfall hervorbrachte, verblüffte mich. »Sie dachten, er würde einen guten Bürgermeister abgeben. Sie wollen, daß er Präsident wird«, sagte ich.
»Ich dachte? Ich will?«
»Sie haben seinem Wahlkampffond riesige Summen zukommen lassen, als er für das Amt des Bürgermeisters kandidierte. Ist das keine Unterstützung? Im März erschienen Sie im Büro eines seiner Hauptstrategen und boten ihre Hilfe für Quinns weiteren Aufstieg an. Das ist keine Unterstützung?«
»Es ist für mich völlig belanglos, ob Paul Quinn je wieder eine Wahl gewinnt«, sagte Carvajal.
»Wirklich?«
»Seine Karriere bedeutet mir nichts. Sie hat mir nie etwas bedeutet.«
»Warum haben Sie dann beschlossen, so hohe Summen zu seinem Wahlkampf beizusteuern? Warum sind Sie entschlossen, seinem Team nützliche Tipps über die Zukunft zukommen zu lassen? Warum sind Sie entschlossen…«
»Entschlossen?«
»Entschlossen, ja. Habe ich das falsche Wort gebraucht?«
»Entschlüsse haben damit nichts zu tun, Mr. Nichols.«
»Je länger ich mit Ihnen rede, desto weniger begreife ich.«
»Entschlüsse implizieren Wahl, Freiheit, Willen. Solche Begriffe gibt es in meinem Leben nicht. Ich gebe Quinn Geld, weil ich weiß, ich muß, nicht, weil ich ihn anderen Politikern vorziehe. Ich bin im März in Lombrosos Büro gekommen, da ich Monate vorher sah, daß ich dort hinging, und wußte, daß ich an jenem Tag gehen mußte, egal, ob ich etwas anderes lieber täte. Ich lebe in dieser verfallenden Gegend, da mir niemals eine Vision vergönnt wurde, in der ich mich irgendwo anders wohnen sah; also weiß ich, daß ich hierher gehöre. Ich sage Ihnen, was ich Ihnen heute gesagt habe, weil mir diese Unterhaltung schon so vertraut ist wie ein Film, den ich fünfzigmal gesehen habe; also weiß ich, daß ich Ihnen Dinge sagen muß, die ich keinem anderen Menschen je gesagt habe. Ich frage niemals, warum. Mein Leben ist ohne Überraschungen, Mr. Nichols, und es ist ohne Entscheidungen, ohne Willen. Ich tue, was ich tun muß, und ich weiß, daß ich es tun muß, da ich gesehen habe, daß ich es tue.«
Seine seelenruhigen Worte erschreckten mich mehr als irgendeine der wirklichen oder eingebildeten Schrecknisse auf der dunklen Treppe draußen. Nie zuvor hatte ich in ein Universum geblickt, aus dem freier Wille, Zufall, das Unerwartete, das Beliebige allesamt verbannt worden waren. Carvajal erschien mir als ein Mann, der von seiner Vision der unabänderlichen Zukunft hilflos, aber ohne zu klagen, durch die Gegenwart geschleift wurde. Das flößte mir Furcht ein, aber nach einem Augenblick war das betäubende Entsetzen verschwunden und sollte niemals wiederkehren; denn nachdem ich Carvajal zuerst als tragisches Opfer gesehen hatte, kam nun ein anderes, ein erhebenderes Bild, und darin sah ich Carvajal als einen Menschen, dessen Gabe die höchste Vollendung meiner eigenen darstellte, ich sah ihn als jemanden, für den es die Kapricen des Zufalls nicht mehr gab, da er ins Reich absoluter Vorhersagbarkeit eingetreten war. Durch diese Einsicht war ich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Ich fühlte, wie unsere Seelen einander durchdrangen, und ich wußte, ich würde nie wieder von ihm loskommen. Es war, als hätte jene kalte Kraft, die von ihm ausging, jene eisige Strahlung und Fremdheit, die ihn mir so widerwärtig gemacht hatten, nun ihr Vorzeichen umgekehrt und zögen mich zu ihm hin.
Ich fragte: »Sie spielen immer die Szenen aus, die Sie sehen?«
»Immer.«
»Sie versuchen nie, das Drehbuch zu ändern?«
»Nie.«
»Weil Sie die Folgen fürchten?«
Er schüttelte den Kopf. »Wie sollte ich mich vor irgend etwas fürchten können? Was wir fürchten, ist das Unbekannte, nicht wahr? Nein: Ich lese die Zeilen des Drehbuchs gehorsam, weil ich weiß, daß es keine Alternative gibt. Was für Sie wie die Zukunft aussieht, ist für mich eher wie die Vergangenheit, etwas bereits Erfahrenes, das ändern zu wollen müßig wäre. Ich gebe Quinn Geld, weil ich das schon getan habe und diesen Akt gesehen habe. Wie könnte ich sehen, daß ich gegeben habe, wenn ich in Wirklichkeit doch nicht gebe, sobald der Augenblick meiner Vision und der Augenblick meiner ›Gegenwart‹ sich kreuzen?«
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