Otfried Preußler - Dreizehn Geschichten von Hexen und Zaubermeistern

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Dreizehn Geschichten von Hexen und Zaubermeistern: краткое содержание, описание и аннотация

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"Dreizehn Geschichten von Hexen und Zaubermeistern" ist der zweite Sagenband von Otfried Preußler. Der Wunsch, sich geheime Macht über Mensch und Tier zu verschaffen, ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Dahinter steckt die Verlockung, wie Gott zu sein, zum Herrscher über die Schöpfung zu werden. Und wenn das mit Gottes Hilfe nicht zu erreichen ist, versucht man es eben mit Gottes höllischem Widersacher, dem Satan. Der Böse scheint gern bereit zu sein, solche Hilfe zu leisten. Nicht ohne Gegenleistung natürlich. Der Pakt mit dem Teufel steht denn auch meistens am Beginn aller Geschichten, die von großen und kleinen Zauberern überliefert sind, von Hexen und Hexerichen. Und nur in seltenen Ausnahmefällen gelingt es dem einen oder der anderen von ihnen, dennoch Erlösung zu finden. Der vorliegende Band ist der zweite Teil des Buches "Zwölfe hat's geschlagen", das 1988 bei Thienemann erschien. Teil III ("Dreizehn Geschichten von armen Seelen und mancherlei Geisterspuk") wird im Frühjahr 2002 bei OMNIBUS erscheinen.

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Weit draußen im Isergebirge, unweit der böhmisch­schlesischen Grenze, da haben vor Zeiten die beiden Tappern gehaust: Vater und Sohn vermutlich, es können auch Brüder gewesen sein, Genaueres weiß man nicht. Sie haben gelebt, wovon man so lebt an der Hohen Iser, vom Holzmachen und vom Paschen, vom Schmuggeln also, Tabak hinüber, Bohnen­kaffee herüber. Und selbstverständlich haben sie auch gewildert von Zeit zu Zeit. Ihr Häusel hat ziemlich weit abseits gestanden, am Rand des Moores. In mondhellen Nächten sind Hirsche und Rehe an ihren Fenstern vorübergezogen, in ganzen Rudeln. Da haben sie manchmal nicht anders können, die Tappern, und haben nach ihnen geschossen. Einfach zum Stubenfenster hinaus. Es scheint aber, dass sie mit ihrer Schießerei wenig Glück hatten. Wären sie sonst wohl auf den Gedanken gekom­men, sich auf den Guss von Freikugeln einzulassen? Wer sie dabei beraten hat, weiß man nicht. Irgendjemand muss ihnen wohl gesagt haben, was alles zur Herstellung solcher Kugeln benötigt wurde und wie man dabei zu verfahren hatte. Mögli­cherweise ist es der alte Tammann gewesen, von dem man sich an der Iser zuraunte, dass er in derlei Dingen beschlagen sei.

Kurzum, was zum Guss der Kugeln benötigt wurde, waren bestimmte Kräuter, neun an der Zahl; das war Blei aus den Fenstern eines Gotteshauses; das war, nicht zuletzt, der Schädel eines Gehenkten. No gut. Die neunerlei Kräuter ließen sich unschwer beschaffen; das nötige Blei gewannen die Tappern, indem sie das Sakristeifenster an der Tannwalder Kirche einschlugen, dessen einzelne kleine Scheiben durch Stege aus Blei miteinander verbunden waren, wie damals üblich. Blieb noch der Totenschädel. Den suchten und fanden sie in der nächsten Neumondnacht unterm Hirschberger Galgen. Sie ließen den Schädel in einem der leeren Kaffeesäcke verschwinden, die sie beim Paschen benutzten, und trugen ihn darin heim.

Am Freitag danach begaben sie sich ans Werk. Alles war vorbereitet. Die Tür war verriegelt, die Stubenfenster hatten sie zugehängt. Die neunerlei Kräuter lagen zur Hand, das Blei und die Schmelzkelle. Auf dem Tisch stand ein Becken voll glühender Kohlen bereit, der Totenschädel lag links daneben, die Augenhöhlen nach oben gekehrt.

Schlag Mitternacht schmolzen die Tappern das Blei aus dem Tannwalder Sakristeifenster über dem Kohlenbecken, nachdem sie die Kräuter ins Feuer gestreut hatten, sprachen die vorgeschriebenen Formeln dazu und gossen das flüssig gewordene Blei durch die Augenhöhlen des Schädels, abwechselnd durch die linke und durch die rechte. Dann machte es in der Hirnschale des Gehenkten jedes Mal klick, bis sieben Kugeln gegossen waren.

Kein Blitz, kein Donner während der Prozedur. Kein Gespenst hat sich sehen lassen, kein Teufelsspuk hat den Tappern zugesetzt. Alles in Butter. Alles ist glatt vonstatten gegangen, verdächtig glatt.

Sie verstauen die Kugeln in einer Nische hinter dem Türstock, wo niemand sie suchen wird. Rasch sind das Kohlenbecken, die Schmelzkelle weggeräumt. Doch wohin mit dem Totenschädel? Wohin wohl! Sie stecken ihn in den Sack - und dann nichts wie zurück nach Hirschberg mit ihm, nach Hirschberg unter den Galgen, wohin er gehört.

Nach Hirschberg unter den Galgen und wieder zurück, dazu brauchten sie ein paar Stunden. Als sie im Morgengrauen zurückkamen an die Iser, waren sie hundemüde. Jetzt aber nichts wie schlafen, das haben sie sich verdient nach dem weiten Weg! - Schon legen die Tappern die Joppen, schon legen sie ihre Hosen ab, da bemerken sie, beide gleichzeitig, dass auf dem Wandbrett ein Schädel steht und sie angrinst. Der Totenschädel, den sie vermeintlich nach Hirschberg zurückgebracht hatten, unter den Galgen. Kein Zweifel - er ist es! Sie merken es an den Augenhöhlen, die schwärzliche Ränder bekommen haben, vom heißen Blei, das hindurchgeflossen ist.

»Ja verflucht!«, ruft der ältere Tapper aus. »Gibt’s denn das wirklich?«

Zornig ergreift er den Totenschädel, zornig schmeißt er ihn aus dem Fenster. Der Schädel jedoch - der Schädel kommt wieder zurück. Von selbst kehrt der Schädel zurück auf das Wandbrett und grinst sich eins.

»Ja verflucht noch mal!« Diesmal ist es der jüngere Tapper, der sich vernehmen lässt. »Haben wir denn, zum Teufel, was falsch gemacht, dass der Kerl uns foppt?«

Das muss wohl der Grund sein, sie müssen beim Guss der Freikugeln etwas falsch gemacht haben. Aber was? Und wohin mit dem Kerl auf dem Wandbrett? Dort kann er, dort darf er nicht bleiben, so viel steht für die Tappern fest.

Nach Hirschberg ist es entschieden zu weit für sie. Also hinaus mit ihm in den Rumpeltump, einen Tümpel im Isermoor! Klatschend fällt er ins schwarze Wasser, der Totenschädel, gurgelnd versinkt er darin. Wie sie heimkommen, grinst er ihnen schon wieder entgegen, vom Wandbrett herab.

Beim nächsten Mal packen sie ihn in den Tabaksack, zusammen mit etlichen Wackersteinen. Sie schmeißen den Sack in den Steinbachfall, er versinkt in der Tiefe. Wie sie nach Hause kommen, was müssen sie sehen? Auch diesmal grinst ihnen der Schädel entgegen, vom Wandbrett herab.

Noch siebenmal haben die Tappern versucht, sich des bleichen Kerls zu entledigen. Siebenmal ist er dennoch zurückgekehrt auf das Wandbrett in ihrer Stube: Schneller ist er dorthin zurückgekehrt als sie selbst. Und jedes Mal hat der vermaledeite Schädel sie angegrinst von dort oben, höhnischer als zuvor.

Da haben die Tappern sich keinen anderen Rat gewusst: Nach Hirschberg sind sie gelaufen, zum Scharfrichter. Dies und das sei geschehen. Ob der Herr Meister ihnen nicht helfen könne in ihrer Bedrängnis? Es werde zu seinem Schaden nicht sein, versteht sich ...

No gut, der Hirschberger Scharfrichter überlegt nicht lang. Man müsse ihn vorher dafür entlohnen, meint er, dann werde er Abhilfe schaffen.

Die Tappern berappen, was er von ihnen verlangt. Der Herr Meister versieht sich mit einem Galgenstrick, jüngst gebraucht. Dann folgt er den Tappern hinauf an die Hohe Iser. Bei seinem, des Meisters Anblick vergeht dem Totenschädel das Grinsen, dem Hirschberger Scharfrichter ist er nicht gewachsen.

Der Meister spricht eine Zauberformel, wie eine Gottesgeißel schwingt er den Strick - und er geißelt ihn ohne Erbarmen hinweg, den Totenschädel. Unter Geschrei, unter lautem Schnalzen jagt er ihn vor sich her, in das neblige Moor hinaus.

Von dorther sei dann der Totenschädel nicht mehr zurückgekehrt, wie berichtet wird.

Und die Tappern? Seit jenem nebligen Morgen hat man sie nie mehr gesehen, die beiden; nicht an der Hohen Iser, auch sonst wo nicht. Mag sein, dass der Hirschberger Scharfrichter sie versehentlich mit ins Moor gejagt hat für alle Zeiten. Mag auch sein, wie der Schneider-Gottl damals gesagt hat, im Gasthof »Zur Pyramide«, beim Schein der Petroleumlampe, dass es in Wahrheit ganz anders gewesen ist. Aber ich fürchte, das werden wir nie erfahren.

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