Frank Schätzing - Lautlos

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Sieht Dr. Liam O’Connor, genialer Physiker und Bestsellerautor, Gespenster? Wird Köln wirklich von einer unbekannten Macht unterwandert, wenige Tage bevor hier die weltpolitische Elite zum G-8-Gipfel zusammenkommt? Tatsächlich stößt O’Connor auf eine Verschwörung und eine unheimliche Waffe, die einen neuen Kalten Krieg auslösen könnte. In einem atemlosen Katz- und Mausspiel versucht er, die Katastrophe zu verhindern. Doch die Gegner scheinen immer einen Schritt voraus zu sein…

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Snob.

Alles Weitere verlief drehbuchgemäß. O’Connors Aufstieg vom wissenschaftlichen Assistenten zum Dozenten vollzog sich in der Hälfte der üblichen Zeit. Er wurde Professor, dann stellvertretender Leiter der Physikalischen Fakultät und widmete sich der experimentellen Forschung. Er begann, mit Licht zu experimentieren, und entdeckte die Welten der Phantasie, in denen er sein konnte, wonach immer ihm der Sinn stand. Tief im Innern sehnte er sich mehr denn je danach, etwas wirklich Sinnvolles zu tun, nach Überzeugungen und Idealen, aber er kam über das bloße Herumexperimentieren mit Standpunkten nicht heraus. Hofiert und geachtet, erklärter Mittelpunkt aller Stehempfänge, verzweifelte er zunehmend an der Erkenntnis seiner Charakterschwäche und der berühmten »unerträglichen Leichtigkeit des Seins« – das allerdings mit allem Komfort.

Seine Zynismen wurden gewählter. Er legte sich einen gepflegten Nihilismus zu, kultivierte sein Alkoholproblem und stürzte sich verstärkt in seine Experimente. Die etablierte Welt der Schönen und Reichen widerte ihn ebenso an, wie sie seine Bühne darstellte. Er wusste nur zu gut, dass er ohne das Publikum, das er verachtete, nicht existieren konnte, also bedachte er es mit Spott auf eine Weise, dass es ihn selbst dafür noch bewunderte. Er begann einen zweiten Anlauf als Schriftsteller, verfasste wissenschaftliche Sachbücher und dann utopische Romane. Wie nicht anders zu erwarten, reüssierte er auch hier.

Liam fühlte sich einsam. Er sammelte Eigenschaften, während sein wissenschaftlicher Werdegang ihn der Nominierung für den Physik-Nobelpreis entgegentrieb. Sowohl in seinen wissenschaftlichen Arbeiten wie in seinen Büchern hatte er sich dem Abstrakten verschrieben, und man überhäufte ihn dafür mit Anerkennung und Auszeichnungen. Auch sein Blick auf die Welt wurde immer abstrakter, nüchtern analytisch das Werden und Vergehen der Menschheit betrachtend und die individuellen Irrtümer ihrer Vertreter. Seine Intelligenz kreiste um sich selbst. Er trank mehr denn je, ohne betrunken zu werden. Lord Henry, das Enfant terrible der viktorianischen Salons im Dorian Gray, war ihm Vorbild, und er suchte nach dessen Authentizität, wohl wissend, dass sie ihm abging. Bei allem wissenschaftlichen und intellektuellen Schliff fehlte ihm etwas Entscheidendes, das Oscar Wilde ausgezeichnet hatte – ein Anliegen. Und was das Fatale war, es fehlte ihm nicht, weil er keines haben wollte, sondern weil ihm keines einfiel.

Kaum hätte er jemandem begreiflich machen können, warum einer wie er überhaupt Probleme hatte. Also war er weiterhin brillant, trank, flirtete auf internationalem Parkett, hatte eine Affäre nach der anderen, überlegte kurz, ob er schwul werden sollte, und schloss wenigstens dies kategorisch aus, trank und flirtete noch heftiger und erlaubte sich jeden nur erdenklichen Ausfall gegen seine begeisterte Umwelt. Je mehr die anderen einsteckten, desto mehr teilte er aus. Niemand bot ihm Paroli. Sein Vater, den er an Reichtum und Popularität längst überrundet hatte, machte ihm unentschlossene Vorhaltungen, die abperlten am welterprobten Bonvivant, und nicht einmal die Aussicht, enterbt zu werden, hätte noch einen harten Keil unter das Federbett treiben können, in dem Liam sich räkelte. Ebenso wie seine Eltern polierte nun auch er die Oberfläche seines Daseins, jeder auf seine Weise und weit davon entfernt, dem anderen berechtigte Vorwürfe machen zu können.

Alles in allem hatte Liam O’Connor genau die Sorte Spaß, die Bitternis so schmackhaft macht wie ein Spritzer Orangensaft einen Bacardi. Also durchaus genussreich.

Das Fatale an seinen selbst gewählten Rollen war, dass ihm zu entgehen drohte, wenn ihn etwas wirklich aufwühlte. Es irritierte ihn, aufgewühlt zu sein. Das Abenteuer Emotion war ihm als einziges fremd. Sosehr er sich in früheren Tagen danach gesehnt hatte, so groß war unbemerkt die Angst vor den Verbindlichkeiten von Gefühlen geworden, die Furcht, verletzbar zu sein und nicht länger

Gift zu verspritzen, sondern selbst vergiftet zu werden. Meist spielte er herunter, was ihn beschäftigte. Er weigerte sich anzuerkennen, dass sein Abscheu vor Krieg und Gewalt nicht seiner Menschenverdrossenheit, sondern einer tief empfundenen Menschlichkeit entstammen könnte. Mit letzter Kraft jemandem zu helfen, der selbst hilflos war, gehörte zu den Dingen, die er über alle Maßen bewunderte, aber wenn die Konversation um die Nöte von Menschen kreiste, war er eher bereit, die Menschheit für überflüssig zu erklären, als sein Mitgefühl auszusprechen.

Liam O’Connor, der Zyniker, hatte sich an seinem eigenen Gift betäubt. Sein Bewusstsein ließ nur noch durch, was das Leben angenehm machte. Ob es nun in hundert Jahren oder heute endete, ob in der Dubliner Oper oder in einem gemütlichen Pub an der irischen Westküste, wo Fischer und Bauern den Tresen festhielten, um ihn davor zu bewahren, umzukippen, was machte das für einen Unterschied? Hauptsache, es endete stilvoll und amüsant.

Aber es endete nicht. Es zog ihn, als wolle es ihm die Irrelevanz all dessen, was er erreicht hatte, vor Augen führen, hinab in sich selbst und erlegte ihm diese Starre auf. Wenn dich nichts mehr bewegt, Liam O’Connor, schien es sagen zu wollen, dann sollst auch du dich nicht bewegen können, aber davon kommst du uns nicht so einfach! Du wirst leben, du wirst dich zu Tode amüsieren, eines fernen Tages. Bis dahin erstarre und lebe in deinem Überdruss und deiner Nichtigkeit, das sei dein Los und hiermit beschlossen.

Es sei denn, du öffnest die Augen und wachst endlich auf, in dieser Reihenfolge, Professor Dr. Liam O’Connor!

Jemand lag in seinem Arm, bewegte sich, drückte sich an ihn. Es war eine sehr große und wunderschöne Frau mit Namen Kirsten Katharina Wagner. Das hatte er behalten. Eine Frau, die sich selbst nicht mochte, sich dünn und lang fand und knochig, blass und wenig attraktiv. Warum bloß? Sie hatte ihn berührt, ohne dass ihm klar war, wieso. Sie hatten nicht miteinander geschlafen, und er liebte es, dass es nicht geschehen war, so wie er den Gedanken liebte, dass sie es irgendwann tun würden, möglicherweise, wenn er dieser Erstarrung Herr geworden wäre und fähig, sie zu überwinden.

Er überlegte, ob er verliebt war. Seltsamerweise hatte er nicht den Eindruck. Und dennoch machte ihm die Erkenntnis, lebendig zu sein, an diesem Morgen so viel Spaß wie schon lange nicht mehr.

Dr. Liam O’Connor schlug die Augen auf und hob den Kopf.

Das Erste, was er sah, war eine Mähne verstrubbelter goldroter Haare. In die Haarmasse kam Leben, dann blinzelte ihn Kika Wagner aus Augen an, die von zu viel Whisky und zu wenig Übung im Saufen kündeten.

»Wie spät ist es denn?«, fragte sie mit einer ganz bemerkenswerten Stimme knapp oberhalb des wahrnehmbaren Schalls. Liam O’Connor betrachtete sie. »Noch nicht zu spät«, sagte er. »Glaube ich.«

WAGNER

Beim Frühstück musste sie sich Mühe geben, nicht fortlaufend zu grinsen. Sie war selten so unausgeschlafen gewesen und hatte es selten zugleich derart genossen.

Der schönste Mann Irlands sah sie an, als wolle er lieber sie verspeisen als das Brötchen in seinen Händen. Um seine Mundwinkel zuckte ein Lachen kurz vor der Explosion. O’Connor wirkte völlig nüchtern, während Wagner geschlagene zwanzig Minuten unter der Dusche verbracht hatte und sich immer noch vorkam wie eine Destillerie auf Beinen.

An diesem Morgen hätte sie gern nachgeholt, was sie sich in der Nacht verkniffen hatten, aber ihre Terminplanung ließ nichts dergleichen zu. So war Wagner ins Bad entschwunden und hatte sich erst dort entkleidet, dann teilnahmslos unter dem heißen Strahl gestanden, um angezogen wieder zum Vorschein zu kommen. Ganz oder gar nicht. O’Connor verhielt sich seinerseits wie ein Gentleman und gab sich im wörtlichen Sinne keine Blöße. Alles andere hätte zwangsläufig dazu geführt, den Golftermin zu versäumen und Kuhn in den Wahnsinn zu treiben.

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