Frank Schätzing - Lautlos

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Sieht Dr. Liam O’Connor, genialer Physiker und Bestsellerautor, Gespenster? Wird Köln wirklich von einer unbekannten Macht unterwandert, wenige Tage bevor hier die weltpolitische Elite zum G-8-Gipfel zusammenkommt? Tatsächlich stößt O’Connor auf eine Verschwörung und eine unheimliche Waffe, die einen neuen Kalten Krieg auslösen könnte. In einem atemlosen Katz- und Mausspiel versucht er, die Katastrophe zu verhindern. Doch die Gegner scheinen immer einen Schritt voraus zu sein…

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Der Agent bäumte sich auf und sackte in sich zusammen.

»Wenn Sie eine Antwort wollen, Jana«, sagte Silberman, während er zusah, wie der Körper des Mannes an der Wand nach unten rutschte, »schauen Sie in mein Land. Wir haben eine lange Tradition in der Ermordung unserer Präsidenten. Was überrascht Sie also?« Er drehte sich zu ihr um und breitete die Arme aus. »Allerdings muss ich zugeben, dass wir den rituellen Königsmord lieber selbst begehen, als es Ausländern zu überlassen. Ihr treibt zu viel Aufwand, und am Ende geht es schief.«

»Und was ist mit dem hier?«, fragte Wagner mit Blick auf den bewusstlosen Agenten. »Warum wollen diese Leute ihren Präsidenten töten?«

»Der arme Hund da, der noch nicht begriffen hat, dass er sich mit rechts nicht mehr am Hintern kratzen kann? Schwer zu sagen. Ich schätze, er gehört zu einer Seilschaft. Die offiziellen staatlichen Organe sind infiltriert davon. Von Extremisten, Nationalisten, Rassisten. Oder einfach nur Killer, die ihr mageres Staatssalär aufbessern. Die Frage ist, wer am Ende des Seils ist. Das hier ist Mirkos Truppe, aber Mirko hat sich auch nur instrumentalisieren lassen. Wenn Sie die politischen Verhältnisse in den USA besser kennen würden, könnten Sie darauf tausend mögliche Antworten finden, ohne es am Ende zu wissen.«

»Ich will es aber wissen«, sagte Jana heftig. »Ich will wissen, wem ich diesen Verrat verdanke!«

»Du würdest es doch gar nicht verstehen«, sagte Kuhn gepresst.

»Was?«

»Selbst wenn du es wüsstest, könntest du nichts damit anfangen.« Er keuchte und sog unter Schmerzen Luft in seine Lungen. »Amerika ist dir ebenso unbekannt wie Serbien dem amerikanischen Präsidenten. Ihr unterscheidet euch durch gar nichts. Wie willst du den Bösen finden, wenn du nicht mal die Guten kennst? Geh, koch uns einen Kaffee, der Kaffee heute war gut, aber lass die Politik in Ruhe, ja?«

»Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte Jana mühsam beherrscht. Kuhn tat ihr wider Willen leid, sie hatte nicht gewollt, dass Gruschkow ihn halb tot trat, aber er begann ihr auf die Nerven zu gehen.

»Nein, er hat Recht«, sagte Silberman. Seine Stimme war fest, nur das gelegentliche Zucken seiner Gesichtsmuskeln verriet, dass er Schmerzen hatte. »Und das ist das Traurige. Wir sitzen in dieser Halle aufgrund tragischer Irrtümer. Ihr Irrtum, Jana, beginnt vor vielen hundert Jahren und findet sein vorläufiges Ende im Scheitern eines despotischen Nationalisten, der sein Volk fortgesetzt mit seiner eigenen Geschichte vergewaltigt. Unser Irrtum besteht darin, dass wir die Weltgesellschaft mit der Mediengesellschaft verwechseln. Wir sind ernsthaft der Meinung, Menschen unsere Werte verordnen zu können, ohne uns über ihr Leben, ihre Besonderheiten, ihre Kultur und ihre Geschichte kundig machen zu müssen, und wenn Sie genauer hinschauen, stellen Sie fest, dass wir selbst gar keine klar umrissenen Werte haben. Amerika ist in tiefem Zwiespalt, der Amerikaner selbst sein größter Feind. Das müssen Sie begreifen, wenn Sie nach Verrätern suchen.«

»Sagen Sie mir, wer hinter Mirko steht.«

»Ich weiß es nicht.« Der Berichterstatter schüttelte den Kopf. »In meinem Land gibt es zwei Lager. Kaum ein Präsident hat das so deutlich zutage gefördert wie Clinton. Mit jedem Schritt, den er in Richtung Liberalisierung gegangen ist, hat er sich den Hass der Reaktionäre umso mehr zugezogen. Die meisten Republikaner halten nichts von einem Präsidenten, der Schwule zum Militär zulässt, wo doch ein nach wie vor gültiges texanisches Gesetz Homosexuelle als geistig verwirrt einstuft und der Oralverkehr zwischen Ehepartnern in jedem dritten Bundesstaat gesetzlich verboten ist. Ihrer Meinung nach nimmt der Präsident dem amerikanischen Mann jede Würde.

Er beleidigt sein Anstandsgefühl durch Sex-Skandale und will die Waffengesetzgebung umkrempeln. Die Löhne sinken, die Arbeiter bekommen ihre alten Jobs nicht wieder, ihre Frauen müssen härter arbeiten. Das wurmt die Jungs im tiefen Innern von Tennessee, Georgia, Mississippi, Oklahoma, Arkansas, Wisconsin, wenn die Frauen das Geld nach Hause bringen, und dann will Clinton ihnen auch noch die Kanone wegnehmen, so einer muss verschwinden!«

»Als ob Schröder den deutschen Männern das Vögeln verbieten wollte«, kicherte Kuhn. »Viel schlimmer, die Erektion.«

»Sie wollen behaupten«, sagte Jana lauernd, »die Republikaner hätten Mirko beauftragt? Und damit mich?«

»So einfach ist das nicht, Jana. Es ist verdammt schwer zu sagen, aus welcher Ecke Mirko kommt. Ich kann Ihnen eine ganze Jagdgesellschaft bieten! Clinton ist auf eine Weise gehetzt worden wie kein anderer vor ihm, und Kenneth Starr ist nur der Hund, den andere von der Leine gelassen haben. In seinem Gefolge findet sich eine korrumpierte Justiz, die sich politisch hat missbrauchen lassen. Faschistoide Richter. Ultrakonservative Anwälte, InternetSchmierfinken, religiöse Extremisten, fanatische Fernsehprediger, die zu öffentlichem Widerstand aufrufen und Clinton mit dem Teufel gleichsetzen, das Böse im White House exorzieren wollen – stellen Sie sich das in Deutschland vor, Schröder als inkarnierter Luzifer auf allen Kanälen! Dann Paula Jones, die Frau, der Clinton angeblich vor Jahren unaufgefordert sein bestes Stück gezeigt haben soll, seit Jahren führt sie einen hanebüchenen Kleinkrieg gegen ihn, den sie gar nicht finanzieren könnte, wenn nicht auf geheimnisvolle Weise immer wieder Geld und Staranwälte auftauchen würden. Auch sie wird instrumentalisiert von den wahren Clintonhassern, ebenso wie die einfachen, enttäuschten Arbeiter, die gewaltbereiten Suprematisten, die ganze rechtsextreme Szene.«

»Alles Splittergruppen«, sagte Jana zornig. »Ich kenne diese Szene.

Niemand hätte einen solchen Auftrag vergeben können.«

»Es geht nicht darum, was die können, Jana. Es geht darum, wer sie manipuliert. Wo kommt das Geld her, um diese Leute zu finanzieren? Wer finanziert Sie?«

Jana schwieg.

»Das Problem mit unserer extremen Szene ist nicht, dass es viele sind«, fuhr Silberman fort. »Im Gesamtvergleich zur Bevölkerung sind es immer noch wenige. Die meisten Amerikaner sind anständige und gute Menschen. Ich bin sicher, in Serbien ist das nicht anders. Die Skins in Deutschland müssen uns keine Sorgen bereiten. Be- sorglich ist, wer all diese Leute kontrolliert und benutzt, und es ist das Kapital. Aber vor dem Kapital haben wir einen Heidenrespekt, also doktern wir lieber an den Symptomen rum. Auch Sie, Jana, sind nicht das Problem. Sie wissen ja nicht mal, für wen Sie arbeiten. Das Problem ist, dass Auftraggeber wie jene, die hinter Ihrer Operation stehen, vor allem Geldgeber sind, das heißt, sie haben genug davon. Also repräsentieren sie den entscheidenden Faktor in der Ideologie des Kapitals, der wir folgen, genießen Respekt, haben Macht und Einfluss, verdiente Leute, die gar nicht Unrecht haben können, sonst wären sie ja arm. Jedes Land wird auf die Dauer Probleme mit seinen Extremisten bekommen, wenn es nur Sündenböcke jagt und sich weigert, die wahren Ungeheuer in seinen eigenen etablierten Kreisen zu suchen und die Allmacht des Kapitals zu überdenken. Wie Sie sehen, kann man sogar den Tod des amerikanischen Präsidenten kaufen. Man kauft Mirko, und der kauft Sie.«

»Tausend Gründe, eurem sauberen Amerika einen Denkzettel zu verpassen.«

Silberman hatte sich in Rage geredet. Nun stand er still da. Plötzlich wirkte er sehr niedergeschlagen.

»Glauben Sie das wirklich?«, sagte er.

»Ja. Euer verdammter, arroganter Westen!«

»Und wie viele Gründe hatte jemand, der in den letzten Monaten und Jahren ferngesehen hat, Bomben auf Ihr Land zu werfen?«

Eine kurze Stille trat ein.

»Hören diese Irrtümer niemals auf?«, seufzte Silberman. »Nicht die Amerikaner sind die Feinde der Serben, nicht die Kosovaren, nicht die Bosnier, und ihr seid nicht unsere. Nicht die Russen waren die Feinde der Deutschen, nicht die Franzosen. Der Feind ist immer die Verblendung im eigenen Land, unser Nichthinsehen, die allzu schnelle Akzeptanz fadenscheiniger Ideologien. Haben Sie je von Vince Henrik gehört?«

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