Rolf Ackermann - Der Fluch des Florentiners
Здесь есть возможность читать онлайн «Rolf Ackermann - Der Fluch des Florentiners» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2006, Жанр: Криминальный детектив, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Fluch des Florentiners
- Автор:
- Жанр:
- Год:2006
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Fluch des Florentiners: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Fluch des Florentiners»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Fluch des Florentiners — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Fluch des Florentiners», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Dr. Ulrike Blagus schaute den Geheimdienstmann verwundert an. »Kohlenstoff? Meinen Sie, in den Blutkonserven war eine Waffe, die aus Kohlenstoff hergestellt wurde?«
»Nein, werte Frau Dr. Blagus«, lächelte der Geheimdienstler, »keine Waffe! Etwas, das vor Millionen von Jahren tief unten in der Erde unter unvorstellbaren Temperaturen und wahnwitzigem Druck entstanden ist. Gepresster, durchsichtiger Kohlenstoff: Diamanten!«
*
Marie-Claire de Vries war völlig außer Atem. Sie fühlte sich elend. Ihr Puls raste. Schweiß rann ihr über die Stirn. Keuchend saß sie zusammengekauert mit dem Rücken gegen die Hauswand gelehnt und schaute ungläubig an dem nur wenige Meter entfernten Stephansdom hoch. Klar und schön zeichneten sich die romanischen Türme, das gotische Langhaus aus dem 15. Jahrhundert und die Erker des berühmtesten Wahrzeichens von Wien gegen den metallblauen Fönhimmel des Vormittags ab. Vom Hauptturm war nicht viel zu sehen. Ein riesiges Werbeplakat vor den Baugerüsten verhüllte den schlanken Turm. Die Erste Bank warb darauf in riesigen Lettern: »Der Steffi braucht Hilfe.«
Es war so ungewöhnlich warm für einen späten Novembertag, dass selbst die Pantomimedarsteller in ihren Mozartperücken auf dem Stephansplatz schwitzten. Die drei fünfzackigen, in das Pflaster eingelassenen weißen »Memory-Stars« für Wiens bekannteste Söhne der Musik – Strauß, Mozart und Haydn – schillerten im hellen Sonnenlicht.
»Ein sehr symbolträchtiges Umfeld haben sich die ehrenwerten Ritter vom Goldenen Vlies da ausgesucht«, murmelte Marie-Claire so laut vor sich hin, dass eine vorbeigehende Passantin sie verwundert anschaute. Ihr Blick wanderte noch einmal hoch zum Werbebanner der Bank am Kirchturm, von dort zu dem Messingschild an der Wand hinter ihr. Es war die Dompfarre St. Stephan. Nur wenige Meter links von ihr befand sich das dort residierende Bankhaus Carl Sprängler & Co., Österreichs ältestes Bankhaus. Ganz in der Nähe hatte sich die Bank Austria Creditanstalt einquartiert. Alles in erstbester Innenstadtlage, dachte Marie-Claire. Wirklich eine sehr symbolträchtige Konstellation! Die Banken scharen sich um den Dom, das Symbol klerikaler Macht, wie Vasallen um ihren wahren Herrscher! Als suche ihr Auge nach weiteren Beweisen, nach Indizien für das, was sie eigentlich seit wenigen Minuten wusste, starrte sie auf ein Plakat am Stephansdom. Für Touristen stand dort erklärt, dass es im Dom eine romanische Empore gab, auf der die Herrscher Messen gefeiert – aber auch Regierungsgeschäfte getätigt hatten. Ja, ganz offensichtlich einten sich hier an diesem Dom inmitten Wiens seit Jahrhunderten die Symbole staatlicher wie auch weltlicher Macht. Und dazu gehörte der Orden der Ritter vom Goldenen Vlies!
Aber das wusste sie erst seit einer Viertelstunde. Seit sie es entdeckt hatte, überschlugen sich ihre Gedanken. Sie wusste, wo sich heute Abend die Honoratioren des Ordens vom Goldenen Vlies treffen würden! Ja, sie wusste es!
Zwei Stunden war sie gestern in der Dunkelheit durch die Gassen der Innenstadt nahe des Doms geirrt, aber nirgendwo hatte sie eine Barockkirche ausfindig machen können. Mehr und mehr waren ihr Zweifel gekommen, ob sie sich nicht in etwas verrannte. Denn eine direkte Verbindung zwischen dem Orden vom Goldenen Vlies, dem Florentiner und den Raubüberfällen von Florenz und Deutschland existierte bislang eigentlich nur in ihrem Kopf. Es war Intuition, ihre Intuition – mehr nicht! Und mit jedem Schritt durch die Gassen der Wiener Innenstadt war sie sich sicherer, dass ihr Sicherheitschef Francis Roundell ihre Intuition schlichtweg als Spinnerei bezeichnen würde.
Enttäuscht und missmutig hatte sie gegen acht Uhr abends schon aufgeben wollen, als die Glocken des Stephansdoms zu läuten begonnen hatten. Die dumpfen Glockenschläge des von den Wienern liebevoll »Steffi« genannten Doms hatten sie zu einem letzten Blick hinauf zu dem festlich beleuchteten, im tiefdunklen Abendhimmel noch stolzer und noch beeindruckender wirkenden Turm veranlasst. Und plötzlich war ihr der zündende Gedanke gekommen. Ohne Frühstück und extrem aufgedreht war sie schon am frühen Morgen wieder hierher gekommen – und hatte triumphiert! Ja, die Tür zur Türmerstube war auf! Die kleine, hölzerne Tür gegenüber der Dompfarre, vor der sie jetzt saß, sie war geöffnet! Ein junger Bursche kauerte unausgeschlafen im winzigen Kassenraum.
»Dreihundertdreiundvierzig Stufen! Eine stolze Leistung am frühen Morgen!« Mehr hatte der Kassierer nicht gesagt, als sie die drei Euro Eintritt zahlte und dann losging – den beängstigend engen, eiskalten Wendeltreppengang hinauf zu dem fast in der Mitte des Hauptturms wie ein gotisches Schwalbennest thronenden Türmerstübchen. Von dort oben, so war ihr am Vorabend klar geworden, würde sie einen perfekten Panoramablick über das nähere Umfeld des Doms haben. Wenn es diese Kirche, diese barocke Kirche der Ritter vom Goldenen Vlies, wirklich irgendwo hier gab, dann müsste sie von dort oben zu sehen sein. Denn wo eine Kirche, so hatte sie kombiniert, da ist auch ein Kirchturm, eine Glocke – oder ein Kreuz!
Und sie hatte Recht behalten! Nach Minuten strapaziöser Treppensteigerei hatte sie die Aussichtsplattform des Türmerstübchens erreicht. Zweimal hatte sie umkehren wollen, weil ihr Puls ihr bis ins Trommelfell pochte. Den prächtigen, in die grün-weiß-schwarz-goldenen Dachschindeln des Kirchenschiffs eingearbeiteten Doppeladler des österreichischen Kaisertums hatte sie kaum beachtet. Bei Stufe zweihundertfünfzig hörte sie auf zu zählen. Der Sinn des ganzen Unterfangens erschien ihr mit jeder Stufe immer absurder. Zweifel marterten sie. Sie sollte sich mit dem Florentiner beschäftigen, hechelte jetzt aber wie eine Verrückte auf den »Steffi« – auf der Suche nach einer Kirche, von der sie nicht einmal wusste, ob es sie überhaupt gab, geschweige denn, was diese Kirche mit dem Florentiner zu tun hatte. Aber sie wollte nicht aufgeben, wollte Recht haben, sich und anderen beweisen, dass sie sich auf ihre Intuition verlassen konnte. So war sie das enge Treppenhaus weiter hinaufgewankt. Drei Stufen vor dem Stübchen mit den gotischen Erkerfenstern musste sie nochmals lange ausruhen.
Und dann sah sie ihn! Zum Greifen nahe, keine fünfzig Meter Luftlinie entfernt. So unglaublich nahe war er, dass sie nicht glauben konnte, dass man ihn in den Straßen unten nicht sehen konnten: ein Kirchturm! Ein kleiner, kaum mehr als zehn Meter hoher Kirchturm mit einem winzigen Kreuz oben drauf und mit einigen kleinen, romanisch wirkenden Fenstern. Ein schlanker Turm mit grünlich patiniertem Metalldach. Die Fassade war so hässlich-stillos mit schnödem Zement verputzt, dass Marie-Claire annahm, dass diese Kirche, die da unten liegen musste, im Zweiten Weltkrieg höchstwahrscheinlich zerstört oder arg in Mitleidenschaft gezogen und bis heute nicht originalgetreu wieder aufgebaut worden war. Das war es! Sie war sich ganz sicher. Da unten hinten den Fassaden eines Tabak- und eines Modegeschäftes verbarg sich eine Kirche. Doch war es eine barocke Kirche?
Sie rannte so schnell sie konnte wieder nach unten. Zweimal stolperte sie in dem engen Treppenhaus, und mehrmals musste sie verschnaufen. Mit wehenden Haaren war sie schließlich an dem verdutzten Kassierer vorbeigerannt, raus auf den Stephansplatz, in die kleine Churhausgasse, dann wieder links in die Singerstraße. Dann starrte sie ungläubig auf die graue, unscheinbare Fassade eines mächtigen, dreigeschossigen Gebäudes mit schnörkellosen, klassizistischen Fensterbögen, das auf den ersten Blick eher wie ein altes Krankenhaus aussah. Sie sah ein mit der rot-weißen Staatsfahne dekoriertes Schild »Mozarthaus«, war völlig verwirrt, weil sie nicht wusste, warum und dass es in Wien ein Mozarthaus gab, suchte mit einem Blick nach oben den kleinen Kirchturm, den sie vom Stephansdom aus gesehen hatte. Doch von hier unten war nichts zu sehen. Im Eckteil des Hauses war eine Buchhandlung, in der ersten Etage ein Frisör untergebracht. Erst spät sah sie die Straße hinunter links die drei Kirchenfenster. Sie jubelte innerlich. Es waren barocke Kirchenfenster! Drei barocke Fenster mit jeweils fünf schwarzen, sehr ungewöhnlichen Kreuzen auf weißem Untergrund. Sie hatte diese Art Kreuze schon einmal gesehen, wusste aber nicht wo und wusste auch nicht, was sie bedeuteten – bis sie das unscheinbare, kaum lesbare bronzene Schild an der Fassade las: »Am 1. September des Jahres 1938 lösten die Nationalsozialisten die Ballei Österreich des Deutschen Ordens auf. Am 26. März 1947 wurde die Auflösung von der Republik Österreich als widerrechtlich erklärt.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Fluch des Florentiners»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Fluch des Florentiners» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Fluch des Florentiners» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.