Sascha Berst - Mord im Garten des Sokrates
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«Entschuldige», hörte ich ihn leise in ihr Ohr flüstern. Sie nickte und weinte. Da verstand ich. Der geflohene Soldat hatte gesehen, wie Bias uns geholfen hatte. Danach blieb ihm und seiner Frau gar nichts anderes mehr übrig, als die Stadt und das Gefängnis, das ihnen doch ein Zuhause war, zu verlassen. Hier in Athen war ihr Leben verwirkt, daran gab es keinen Zweifel.
«Wir gehen nach Piräus», sagte ich dem Zwergenpaar, «ein Freund von mir lebt dort. Ich bin sicher, er nimmt euch auf. Ihr müsstet ihn kennen. Es ist Chilon, der Arzt.»
Bias nickte. «Ich denke, es ist das Beste, wir packen unsere Sachen gleich», sagte er seiner weinenden Frau. Tapfer wischte sie sich die Tränen von den Wangen und erhob sich.
In dem Moment hörten wir ein Stöhnen. Der Soldat, dem ich das Schlüsselbein zerschlagen hatte, erwachte allmählich aus seiner Ohnmacht. Immer noch mit dem Brecheisen in der Hand ging Myson auf den am Boden liegenden Mann zu und riss ihm den Helm vom Schädel. Das Gesicht, das dabei zum Vorschein kam, kam mir bekannt vor. Myson hob die Waffe.
«Lass ihn, Myson», bat ich meinen alten Schreiber und erhob mich schwerfällig, um den Mann aus der Nähe zu betrachten. In dem noch jungen Gesicht standen Schmerz, Furcht und Schrecken, aber es bestand kein Zweifel, ich hatte diesen Soldaten schon einmal gesehen. Damals war er kaum älter als zwanzig gewesen und hatte keinen Waffenrock getragen. Ich beugte mich zu ihm, nahm seinen Kopf zwischen meine Hände und sah ihm starr in die Augen.
«Du weißt, wer ich bin?» Der Soldat nickte. Er stank nach Angst. Damals hatte er gelacht, wie ich vor ihm am Boden lag.
«Wer hat euch geschickt?»
«Der Hauptmann», erwiderte er angestrengt.
«Und damals?»
Der Soldat antwortete nicht, aber einen Wimpernschlag lang hatte sich sein Ausdruck verändert. Er wusste genau, wovon ich sprach; und je länger ich in dieses ängstliche Gesicht sah, desto klarer erinnerte ich mich daran, wie er über mir gestanden, mich ausgelacht und mir dabei in die Rippen getreten hatte. Und dabei ergriff mich ein alter Zorn.
«Antworte, oder ich erwürge dich!», sagte ich drohend. Jedes Wort meinte ich ernst, und er wusste das. Endlich musste sich auch dieses Rätsel lösen. Bald gab es keinen Zweifel mehr, dass nur Kritias hinter dem Anschlag auf mich stecken konnte.
«Antworte», befahl ich ein letztes Mal.
«Anaxos», flüsterte er erstickt.
Anaxos? Erst glaubte ich, ich hätte mich verhört. Dann wieder konnte ich nicht glauben, was ich gehört hatte. Anaxos? Ich schüttelte den Soldaten und presste ihm den Ellbogen auf seine zerschundene Schulter, bis er sich vor Schmerz wand.
«Wer?», brüllte ich ihn an. «Sag mir seinen Namen!»
«Anaxos!», sagte er, die Stimme vom Schmerz schon beinahe erstickt, und noch einmal leise: «Anaxos.» Und mit dieser Antwort floh seine Seele wieder in die Ohnmacht, in der sie den Körper vor dem Schmerz und den Geist vor der Angst bewahren konnte.
V
wir bildeten eine merkwürdige Prozession, wie wir uns da gemeinsam auf den Weg nach Piräus machten: ein Zwergenpaar, das einen Karren mit Töpfen, Pfannen und sonstigem Hausrat hinter sich herzog, ein alter Mann mit so vielen Buchrollen auf dem Rücken, wie er nur tragen konnte, und der ehemalige Hauptmann der Toxotai mit Bogen und Waffenrock.
Wir hatten uns kurz vor Sonnenaufgang gleich unterhalb vom Piräus-Tor getroffen, um Athen so schnell wie möglich zu verlassen. In der Dunkelheit wäre der Weg zu gefährlich gewesen. Wir hätten ihn kaum gefunden, so schwarz war diese erste Neumondnacht des Sommers. Die Zeit bis zum Morgengrauen hatte jeder genutzt, um in den Wohnungen und Häusern, die er verlassen musste, in aller Hast zusammenzusuchen, was er nach Piräus mitnehmen konnte, und um Abschied zu nehmen von der vertrauten Umgebung und unserer Stadt.
Ich hatte es leicht. Mein Hab und Gut war ohnehin schon bei Chilon, und dort erwarteten mich auch Aspasia und die Kinder. Ich hatte also nur wenig mitzunehmen und kaum etwas, was mich in Athen hielt. Aber Myson, Bias und seiner Frau fiel der Abschied schwer. Ich hatte kurz daran gedacht, mich von Raios zu verabschieden, aber irgendetwas hielt mich davon ab.
Während des ganzen Fußmarsches zur Hafenstadt hinunter ging mir eine Frage nicht aus dem Kopf: Wieso bloß hatte Anaxos mir schon am Tag nach meinem Treffen mit Alkibia-des zwei Schläger auf den Hals gehetzt? Hatte er mich damit einschüchtern wollen, damit ich ihm irgendeinen armen Teufel auslieferte, den man der Stadt, so schnell es nur ging, als Mörder Perianders vorführen konnte? Oder hatte Anaxos meinen Verdacht sogar auf Kritias lenken wollen, den Einzigen, der zu diesem Zeitpunkt wusste, dass Alkibiades mich mit der Suche nach dem Täter betraut hatte? Wieso wäre ihm Lysippos dann aber ein so willkommenes Opfer gewesen, wieso ihn foltern und ein falsches Geständnis von ihm erpressen?
Als wir das kleine Wäldchen verließen, mit welchem der ebene Weg nach Piräus beginnt, stand die Sonne schon über den Bergen. Der Himmel war wolkenlos und von tiefem, dunklem Blau. Klar versprach der Tag zu werden, von jenem durchsichtigen und reinen Licht, das nur Attika kennt. Ich musste an Sokrates denken, an eines der vielen Gespräche, die wir geführt hatten in den Jahren nach dem Tod meines Vaters. Wir waren auf einem Spaziergang an den Ufern des Ilisos.
«Was ist Wahrheit, Sokrates?», habe ich ihn gefragt.
«Wahrheit ist das Unverborgene. Wahrheit ist, was klar und offen zutage liegt», lautete seine Antwort.
Hier lag nun nichts klar zutage. Kritias hatte Periander getötet, damit der seine Pläne nicht verriet. Daran hatte ich keinen Zweifel. Aber war Anaxos eingeweiht? War es möglich, dass der Herr der Spione damals schon ein doppeltes Spiel spielte? Das konnte ich nicht glauben. Sonst hätte Anaxos gewusst, was es mit dem persischen Frachter auf sich hatte, der in jenen Tagen vor Anker ging, und an das Eine erinnerte ich mich genau: Anaxos war vom Auftauchen dieses Schiffes ebenso überrascht gewesen wie jeder andere Athener auch. Und ebenso wenig wie ich wusste er von der vergifteten Ladung, die es außer den Seidenballen in seinem Bauch barg. Die Verschwörung um Kritias war Anaxos entgangen, bis zu diesem Tag jedenfalls. Und danach? Konnte er auf sie aufmerksam geworden sein, durch den persischen Frachter und durch mich?
Irgendwo in mir keimte ein Verdacht. Es war, als öffnete sich in der Erde ein kleiner Bohnenkeim, aber noch sah ich nicht, was sich in seinen Schalen verbarg.
Wir sahen schon die Löschkräne in der Ferne aufragen, als Mys-on mich vorsichtig ansprach und damit aus meinen Gedanke riss.
«Ich wollte dir noch etwas sagen, Hauptmann», flüsterte er leise, damit Bias und seine Frau ihn nicht hörten.
Ich gab ihm ein Zeichen, dass ich zuhörte. Es lag mehr als die Hälfte des Weges hinter uns. Bisher hatten wir kaum miteinander gesprochen. Ich fühlte, wie die Trauer um den Verlust ihrer Häuser in den Herzen meiner Begleiter lag.
«Es gibt Nachrichten von Thrasybulos», begann Myson und gab sich eine unbeteiligte Miene. «Du weißt, er hält sich in Theben auf. Seitdem die Langen Mauern gefallen sind, hat er dreihundert Männer um sich gesammelt und vier Trieren bewaffnen können. Er will Kritias stürzen.»
«Hat er schon einen Plan?», fragte ich.
«Keinen endgültigen», entgegnete er. «Er denkt daran, Phy-le zu nehmen, um sich dort festzusetzen. Von da aus will er Athen angreifen. Es muss heimlich und schnell geschehen, damit Kritias keine Zeit bleibt, die Spartaner zurückzurufen.»
Bias, der einige Schritte vor uns ging, blieb stehen und rieb sich den Schweiß von der Stirn. Der Karren, den er hinter sich her zog, war viel zu schwer für ihn.
«Lass mich dir helfen, Bias. Ich löse dich ab!», bot Myson ihm an, aber Bias wehrte ab und zog seinen Wagen mit dem ganzen Stolz des kleinen Mannes weiter. Seine Frau sah ihn an, als wäre er ein dummer Junge.
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