Sascha Berst - Mord im Garten des Sokrates
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«Wer ist da!», rief Bias, der versuchte, seiner Stimme einen möglichst sicheren Ton zu geben, aber ich hörte doch, wie sie zitterte. Zeus sei Dank hatten die Dreißig den kleinen Wärter noch nicht ausgewechselt.
«Bias, ich bin es», flüsterte ich durch den Spalt, «Nikomachos, dein alter Hauptmann, kennst du mich nicht mehr?»
«Hauptmann!», rief Bias, und für einen Moment wusste ich nicht, ob er mich begrüßte oder Hilfe herbeirief. Dann hörte ich, wie er den Riegel wegschob, und das Tor öffnete sich.
«Hauptmann!», sagte Bias noch einmal, sah verstohlen rechts und links die Straße hinunter und zog mich hinein.
«Komm schnell. Ich habe schon mit dir gerechnet.» Flink schloss er das Tor hinter sich. Jetzt war ich gefangen. War das ein Hinterhalt, wäre ich verloren. Hieß es nicht, man solle sich vor den Gezeichneten hüten?
«Woher wusstest du, dass ich kommen würde?», fragte ich den kleinen Wärter.
«Du warst der letzte Hauptmann der Toxotai, der seinem Amt Ehre machte», antwortete er und führte mich schon zum Hauptgebäude. «Ich wusste, du würdest deinen treuen Schreiber nicht im Kerker schmoren lassen, nur weil der ein Metöke ist. Beeilen wir uns. Ich habe Myson die sauberste und hellste Zelle gegeben, die ich hatte, aber ein Gefängnis ist keine Herberge.»
Obwohl nirgendwo ein Licht brannte und er kaum etwas sehen konnte, sprang Bias geschickt wie ein Wiesel die Außentreppe hinauf. Ich folgte ihm, so gut es ging. Bias' wiegende, tanzende Schritte waren die gleichen wie noch vor vier Jahren. Damals war ich zum letzten Mal hier gewesen.
«Hier entlang, Hauptmann», flüsterte er, nachdem er die Tür geöffnet hatte. «Aber sei leise. Ich möchte nicht, dass die anderen Gefangenen etwas hören.»
Wir gingen durch einen langen, dunklen Gang. Ich folgte Bias' leisen Schritten. Sie bildeten meine einzige Orientie-rung. Dann hörte ich, wie er eine Tür entriegelte, und der zarte Schimmer eines kleinen Lämpchens fiel in den Flur. Hinter Bias trat ich in die Zelle. Für einen Moment glaubte ich, Lysippos vor mir zu sehen, so hatten sie Myson zugerichtet. Sein Gesicht war zerschunden und blutverkrustet, rote Striemen liefen ihm über die mageren Arme. Myson sah auf. Obwohl man ihm so übel mitgespielt hatte, begannen seine Augen sofort zu strahlen.
«Hauptmann», flüsterte er und stand auf. «Also hat Bias recht behalten. Er hat gewettet, dass ihr schon heute kommen würdet.» Hastig umarmten wir uns, schon mahnte Bias zur Ruhe.
«Pscht!», zischte er wie ein Weib. «Was müsst ihr großen Männer immer für ein Spektakel veranstalten! Kommt jetzt, wir haben keine Zeit zu verlieren.»
Bias nahm die Lampe und führte uns wieder hinaus bis vor das Tor. Als er es geöffnet hatte, hielt er mich am Arm fest.
«Jetzt musst du es tun», sagte er und sah an mir hinauf.
«Was muss ich tun?», fragte ich. Ich verstand nicht, was er wollte.
«Du musst mich niederschlagen», antwortete der kleine Mann.
«Aber warum sollte ich? Du hast uns gerade geholfen!»
«Eben deswegen!», sagte Myson. «Was meinst du, was die Dreißig mit unserem Freund anstellen, wenn sie erfahren, dass er uns geholfen hat?»
In dem Moment ergriff mich eine eigentümliche Ahnung. Meine Nackenhaare stellten sich auf, als hätte sie der kalte Nordwind gestreift. Furcht und Wut überkamen mich zugleich. Er war hier. Ich wusste es, ich fühlte es. Noch bevor ich ihn hätte hören oder sehen können, roch ich ihn, roch die Ausdünstungen des Mannes, der meinen Vater ermordet hatte. Wie hatte ich auch so dumm sein können? Sie hatten Myson überhaupt nur gefangen genommen, um mich aus meinem Versteck zu locken!
«Also gut, dann werde ich dich jetzt niederschlagen», sagte ich in übertriebener Lautstärke und griff nach dem Hammer.
Gleichzeitig reichte ich Myson das Stemmeisen und Bias den Dolch. «Hier, ich nehme den Holzstiel, damit ich dich nicht zu sehr verletze!»
Bias und Myson sahen mich an, als wäre ich nicht ganz bei Trost. Aber dann war es da, das Geräusch, auf das ich gewartet hatte. Das Kratzen eines Schuhs, ein unterdrückter Atemzug - keine zwei Schritte entfernt bei der Mauer hinter meinem Rücken. Ich nahm Bias das Licht aus der Hand und sagte: «Die hier wirst du nicht brauchen!» Dann wirbelte ich herum und schleuderte die Öllampe in die Nische, in der sie sich verbargen. Sie zerschellte genau über ihren Köpfen. Ein Schrei: einer der Männer stand in Flammen und rannte wie eine lebende Fackel auf uns zu. Myson hieb ihn mit dem Stemmeisen nieder, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern. Die anderen hatte das brennende Öl verfehlt. Sie waren zu dritt, Strategionssoldaten, und schon drangen sie mit gezückten Schwertern auf uns ein. Aber der Moment der Überraschung war nicht mehr auf ihrer Seite. Der lag nun bei uns, und unsere Angreifer wussten nicht, was sie tun sollten. Hinter ihnen indessen trat eine vierte Gestalt aus der Dunkelheit, und die wusste es sehr wohl.
Ein Hammer kann eine furchtbare Waffe sein. Kein Wunder, dass er von manchem Barbarenvolk beinahe wie das Schwert verehrt wird. Noch ehe mein erster Angreifer nur ausgeholt hatte, zerschlug ich ihm das Schlüsselbein. Er ließ sein Schwert sinken und ging in die Knie. Der zweite Schlag zerbeulte seinen Helm; ohnmächtig fiel er zu Boden. Aus dem Augenwinkel sah ich Myson, der mit seinem zweiten Gegner kämpfte. Aber noch bevor ich ihm zur Hilfe eilen konnte, stellte sich mir der Feind in den Weg, den ich wie keinen anderen hasste und fürchtete. Zweimal wich ich dem Hieb seiner Klinge aus, zweimal parierte er meine Attacke, als ich die Augen in diesem hässlichsten aller Gesichter plötzlich im Triumph aufleuchten sah. Sein Schwert zielte genau auf mein Gesicht. Ich konnte die Schneide gerade noch mit dem Hammerstiel abblocken. Schon schlug er unbarmherzig ein zweites und ein drittes Mal zu. Zu spät erkannte ich, dass er gar nicht mich, sondern den Hammer hatte treffen wollen, dessen hölzerner Griff unter der Wucht des dritten Schlages zersplitterte. Ich war entwaffnet. Das Narbengesicht lachte auf und führte sein Schwert zum letzten Schlag. Ich schloss die Augen. Aspasia und die Kinder, Vater und Mutter, sie rief ich an im Augenblick des Todes. Doch der tödliche Streich blieb aus. Ich sah auf. Der Mörder ließ den Schwertarm sinken. Seine Augen waren starr. Das Leuchten des Triumphes war gewichen. Langsam drehte er sich um die eigene Achse. Mein Dolch steckte zwischen seinen Schulterblättern, hineingetrieben bis zum Schaft, und hinter dem Narbengesicht stand ein zitternder kleiner Bias, kaum größer als ein Knabe. Er hatte ihn erstochen und mir das Leben gerettet. Das Narbengesicht ging noch einen Schritt auf Bias zu, dann versagten ihm die Beine. Er stürzte und erhob sich nicht wieder, niemals wieder. Als der letzte der Angreifer begriff, was geschehen war, ließ er von Myson ab und floh. Ich wollte ihm nach, konnte mich aber nicht einmal mehr auf den Beinen halten und setzte mich einfach in den Staub. Dort begann ich zu weinen. Ich fühlte mich so kraftlos, als könnte ich mich nie wieder bewegen. Bias kam zu mir und setzte sich neben mich. Er zitterte immer noch am ganzen Körper. Nur Myson schien völlig unbeeindruckt. Er hob das Brecheisen drohend über den Kopf und schickte dem Fliehenden einen Fluch aus seiner Heimat hinterher, der die Götter erröten lassen musste.
Es dauerte eine Weile, bis ich wieder halbwegs Herr meiner Sinne war und die Todesangst, die ich erlitten hatte, mich zugunsten einer rauschhaften Freude über das Leben verließ. Bias' Frau, die Zwergin, war, vom Lärm des nächtlichen Kampfes geweckt, zwischenzeitlich erschienen, um ihren lieben Mann zu trösten.
Ihr erklärte er auch, was geschehen war: Gleich nachdem Myson mit seinem ersten Schlag den brennenden Soldaten niedergestreckt hatte, war Bias aus dem Flammenschein in die Dunkelheit getreten, um den Kampf aus dem Verborgenen zu verfolgen und einzugreifen, sobald er es vermochte. Dieser Vorsicht des Kleinwüchsigen schuldete ich mein Leben, und weinend vor Dankbarkeit und Glück umarmte und küsste ich ihn wie ein Kind. Bias aber saß nur traurig neben seiner Frau und wollte sich so gar nicht freuen.
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