Paul Harding - Die Sakristei des Todes

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Die Sakristei des Todes: краткое содержание, описание и аннотация

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Als es Nacht wurde, bat Athelstan Norbert um weitere Kerzen und versenkte sich in seine Studien; nur gelegentlich machte er eine kleine Pause, um einen Happen zu essen oder einen Schluck verdünnten Wein zu trinken. Irgendwann schlief er über den Büchern ein, wachte mit schmerzendem Rücken und verkrampften Schultern wieder auf und setzte seine Suche fort. Am nächsten Morgen las er gleich nach dem Morgengrauen die Messe; ins Gästehaus zurückgekehrt, bemühte er sich, Cranstons Schnarchen zu ignorieren, und griff nach dem nächsten Band, um die Pergamentseiten durchzublättern. Cranston wachte auf und behauptete, er habe rasenden Durst. Athelstan nickte geistesabwesend, und Sir John wusch sich, zog sich an und ging hinüber ins Refektorium. Als er zurückkam, beschrieb er in allen Einzelheiten, was er gegessen hatte. Athelstan hörte nicht zu, und schließlich nahm der Coroner mißmutig und widerspenstig einen der kleineren Bände zur Hand und knurrte lautstark: »Hildegarde! Hildegarde! Zum Teufel mit Hildegarde!« Am Mittag kamen der Prior und die anderen Mitglieder des Generalkapitels zu Besuch. Alle hatten sich vom Schrecken der Entdeckung im Chor erholt und standen jetzt kühl und einigermaßen distanziert beieinander in der Küche; sie wollten sich nicht setzen und auch nichts essen oder trinken. William de Conches und Eugenius schauten Athelstan verächtlich an, und Henry von Winchester legte bemühte Geduld an den Tag, um seinen Verdruß zu verbergen, während die Brüder Niall und Peter aus ihrem Ärger über die lange Verzögerung der Angelegenheit keinen Hehl mehr machten. »Wir können nicht ewig hierbleiben, Bruder Athelstan«, erklärte Peter nachdrücklich. »Die Sache muß zu einem Ende gebracht und über Bruder Henrys These ein Urteil gefällt werden. Bruder Niall und ich müssen heimkehren, und der Großinquisitor und sein Gehilfe haben eine weite Reise vor sich.«

Athelstan schaute den Prior an, aber auch Anselm zeigte sich kühl und ungerührt.

»Ich will nichts weiter, als daß diese Angelegenheit aufgeklärt wird, Athelstan«, sagte er, »damit das Haus zu seinem gewohnten Alltag zurückkehren kann.«

»Und was ist mit denen, die gestorben sind?« bellte Cranston. »Bruno, Alcuin, Callixtus, Roger? Ihr Blut besudelt die Erde und schreit zum Himmel um Rache.« Anselms Blick wurde milder. »Sir John, Ihr habt recht, und ich gebe es zu. Ich habe Euch gebeten herzukommen. Ich habe Athelstan um seine Hilfe gebeten, aber, bei Gott, ehrlich gesagt, fange ich an, diese Entscheidung zu bereuen. Vielleicht ist dies ein Geheimnis, das nicht gelöst werden kann. In der Bibel steht geschrieben: ›Mein ist die Rache, spricht der Herr; ich will vergelten.«‹ Müde hob er die Schultern. »Vielleicht sollten wir es in den guten Händen des Herrn lassen.«

»Unsinn!« schnarrte Cranston. »Gott wirkt durch uns in diesem Tal der Tränen! Wir sind Seine Augen, Seine Nase, Sein Mund, Seine Füße!« Er baute sich vor der Gruppe der Dominikaner auf. »Gerechtigkeit«, fuhr er fort, »muß nicht nur geschehen, sondern man muß auch sehen, daß sie geschieht. Vier Menschen sind ermordet worden. Oh, aye, Pater Prior, sie mögen Dominikaner gewesen sein, aber sie waren auch Engländer und Untertanen der Krone.« Er stieß sich mit dem Finger vor die Brust. »Und diese Angelegenheit wird erledigt sein, wenn ich sage, sie ist erledigt.« Eugenius klatschte spöttisch in die Hände. »Eine hübsche Rede, Sir John, aber ich bin nicht Euer Untertan. Meine Treue gilt dem Generaloberen in Rom und dem Papst in Avignon. Von mir aus könnt Ihr diese Angelegenheit untersuchen, bis die Hölle zufriert, aber dann werde ich nicht mehr da sein.«

Cranston lächelte ihn zuckersüß an, und Athelstan schloß die Augen.

»Hör mal zu, du kleiner Furz!« Der Coroner trat einen Schritt näher und starrte hinunter in Eugenius' braunes Gesicht. »Mir ist egal, wer du bist oder woher du kommst. Du bist in England, du bist in meiner Stadt. Du kannst nach Dover hinuntertraben, und da wirst du feststellen, daß du keine Genehmigung hast, an Bord eines Schiffes zu gehen. In diesem Lande ist das ein strafbares Vergehen!«

»Ihr droht uns, Sir John!« fauchte William de Conches und zog Eugenius einen Schritt zurück.

»Drohen?« Cranston sah ihn mit gespieltem Erstaunen an und zog die Brauen hoch. »Habe ich gedroht? Ich habe doch nicht gedroht, Meisterfolterer.«

»Ich bin Inquisitor.«

»Du bist ein verdammter Pickel am Arsch«, fuhr Cranston fort. »Ihr zerbrecht die Körper der Menschen, damit ihr an ihre Seelen herankommt. Ihr seid Dreckstücke, alle beide.« Seine Hand fuhr zum Griff seines Dolches, und die beiden Inquisitoren beschlossen, trotz der offensichtlichen Wut auf ihren Gesichtern, daß Reden Silber, Schweigen aber Gold sei.

Cranston sah Anselm an, dann Bruder Niall und Bruder Peter. Athelstan senkte stumm den Kopf; er wußte, daß das Temperament des Coroners hitzig und unberechenbar war. Wenn Sir John einmal in Fahrt gekommen war, sagte er jedem (mit Ausnahme von Lady Maude), wohin er sich seine Meinung stecken könne. Pater Anselm trat einen Schritt vor.

»Sir John« - er sah den Coroner demütig an -, »in gewissem Sinn habt Ihr recht.« Er wandte sich um und schaute seine Mitbrüder an. »Vier unserer Brüder sind tot. Mylord Coroner, Bruder Athelstan, laßt uns einen Kompromiß schließen. Wenn die Angelegenheit nicht bis Samstag abend erledigt, wenn das Geheimnis bis dahin nicht aufgeklärt ist, dann steht uns frei, zu tun, was wir wollen.«

Athelstan ergriff rasch das Wort, bevor Cranston eine schlimme Situation noch schlimmer machen konnte. »Pater Prior, wir sind einverstanden. Nicht wahr, Sir John?«

»Am Arsch!«

Athelstan schenkte seinen Brüdern ein unechtes Lächeln. »Mylord Coroner läßt sich immer gern überzeugen.« Er rieb

sich die Augen. »Pater Prior, ich danke Euch, daß Ihr gekommen seid.« Er öffnete die Tür. »Am besten lassen wir alles so, wie wir es jetzt entschieden haben.«

Als alle gegangen waren, ließ Athelstan sich erschöpft auf einen Schemel fallen.

»Um der Liebe Gottes willen, Sir John, müßt Ihr denn so unverblümt reden?«

»Mönch, um der Liebe Gottes willen tue ich es ja.«

»Sir John, Ihr wart zu schroff.«

»Leck mich am Arsch, Pfaffe!« Cranston griff nach seinem wunderbaren Weinschlauch und stampfte zur Treppe. »Sir John!«

»Was ist denn, braves Brüderchen?«

»Danke, daß Ihr die Wahrheit gesagt habt. Ihr seid ein guter Mann, Sir John.« Athelstan lächelte. »Gott verzeihe mir, aber den Gesichtsausdruck dieser beiden Inquisitoren werde ich nie vergessen. Wenn der Pater Prior seine Fassung wiedergefunden hat, wird auch er dankbar sein.« Cranston funkelte ihn an. »Darauf kann ich dir nur eines erwidern, Mönch, nämlich die juristische Lieblingsmaxime des Justizbeamten, der vor dir steht.«

Athelstan verzog schmerzlich berührt das Gesicht. »Und wie lautet die, Sir John?«

»Verpiß dich.«

»Oh, Sir John.«

»›Oh, Sir John‹ — am Arsch!« brüllte Cranston. »Einer von diesen Drecksäcken hat versucht, dich umzubringen; hast du das vergessen?« Und er polterte weiter die Treppe hinauf. Kurze Zeit später folgte ihm Athelstan, aber Cranston hatte die Nase in eines der Bücher gesteckt und blätterte geräuschvoll um, unterstützt von großzügigen Schlucken aus seinem wunderbaren Weinschlauch. Athelstan blätterte weiter in seinem eigenen Band.

»Bei den Zitzen der Hölle!« schnaufte Cranston. »Bruder, sieh dir das an!«

Athelstan trat eilig zu ihm. Der Coroner deutete mit seinem Wurstfinger auf eine Stelle in seinem Buch, wo sieben oder acht Seiten herausgeschnitten worden waren. »Das ist kürzlich gemacht worden«, stellte der Coroner fest. »Und zwar in Hast.«

Athelstan betrachtete die zerfetzten Reste, und er sah, daß der Rand der Seiten, der von der Bindung noch gehalten wurde, ziemlich matt und verblichen war, aber an der Schnittstelle war das Pergament rein und weiß. Er nahm das Buch, ohne auf Cranstons Proteste und Fragen zu achten, und setzte sich auf sein Bett. Es war ein altes Buch und enthielt die unbedeutenden Werke mehrerer Autoren. Er blätterte es durch, klappte es zu und schaute Cranston an, der ein ratloses Gesicht machte.

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