Paul Harding - Die Sakristei des Todes

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Die Sakristei des Todes: краткое содержание, описание и аннотация

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Bewaffnete in silbernen Brustpanzern und mit gezückten Schwertern davor. Der mächtige Eichenholztisch auf der Estrade leuchtete im Glanz von Hunderten von Bienenwachskerzen, so daß das hintere Ende des Raumes fast so hell strahlte wie an einem herrlichen Sommertag. Der Kammerherr geleitete sie auf die Estrade und zu den Stühlen, die dort in weitem Halbkreis hinter dem Tisch standen.

»Ihr sollt hier warten«, erklärte er. »Seine Gnaden, der Herzog von Lancaster, und andere Mitglieder des Hofes speisen allein.«

Cranston spürte die Geringschätzung, die in den Worten des Mannes lag.

»Wie heißt Ihr, Kerl?«

»Simon, Sir John. Simon de Bellamonte.«

»Nun, Simon«, sagte Cranston zuckersüß, »wir sind nicht hier, um uns anstarren zu lassen. Ihr werdet die Tür der Halle geschlossen halten und meinem Schreiber und mir zwei große Becher vom berühmten Rheinwein des Lords von Gaunt servieren, den er in den Kellern dort unten kühl hält.«

Der Kammerherr verzog die Lippen zu einem essigsauren Lächeln. »Die Tür muß aber offenbleiben«, protestierte er quäkend.

»Ach, verpißt Euch«, zischte Cranston. »Bringt uns wenigstens Wein, oder ich sage dem Lord von Gaunt, daß seine Gäste schlecht behandelt wurden.«

»Master Bellamonte«, sagte Athelstan leise, »Sir John hat schrecklichen Durst; Eure Freundlichkeit in dieser Angelegenheit würde deshalb hochgeschätzt werden.« Der Kammerherr richtete sich zu voller Größe auf und stolzierte mit der Anmut einer watschelnden Ente hinaus. Die Höflinge blieben in der Halle, aber wenigstens bekam Sir John seinen Wein, und zwar einen großen, randvollen Zinnbecher davon. Er stürzte ihn in einem Zug herunter, schmatzte und streckte den Becher aus.

»Mehr!« befahl er. »Oh, mein bevorzugter Ordensbruder, ich könnte mich leicht an diesen Luxus und Reichtum gewöhnen.«

Er sah dem Diener nach, der davoneilte, und warf dann einen wütenden Blick auf die Höflinge, die verstohlen zu ihm heraufgafften.

»Die alten Tage sind dahin«, murmelte er. »Sieh sie dir an, Athelstan, sie kleiden sich wie Weiber, gehen wie Weiber, riechen wie Weiber und reden wie Weiber.«

»Ich dachte, Ihr liebt die Weiber, Sir John.« Cranston leckte sich die Lippen. »O ja, aber Lady Maude ist soviel wert wie tausend von denen hier.« Er stampfte mit dem Fuß auf. »Lady Maude ist England!«

Athelstan musterte den Coroner wachsam. Nichts war gefährlicher als Sir John, wenn er in weinerliche, nostalgische Stimmung fiel.

»Ich weiß noch«, fuhr der Coroner flüsternd fort, »wie ich mit den Vätern dieser Männer Schulter an Schulter bei Poitiers stand und die Franzosen gegen uns anrannten wie eine Woge aus Stahl.« Er klopfte sich auf den Bauch. »Ich war schlanker damals, schärfer - wie ein Greyhound. Schnell im Angriff, wild im Kampf. Wir waren Falken, Athelstan, und wir stießen wie ein Blitz auf unsere Feinde herab.« Er schnaufte geräuschvoll durch die Nase, und sein weißer Schnurrbart sträubte sich. »Oh, diese Zeiten«, flüsterte er. »Diese Wollust, diese Trunkenheit.« Er schüttelte den Kopf und warf dann einen kurzen Blick auf Athelstan, der mit gesenktem Kopf dasaß, damit Cranston nicht sah, daß er lächelte.

»Was habt Ihr, Sir John?« fragte er unvermittelt.

»Weiß der Himmel! Daß ich mich herzitieren lasse, daß ich einem wie Gaunt auf den Leim gehe. Ich kannte seinen Vater, den goldblonden Edward, und seinen älteren Bruder, den Schwarzen Prinzen, Gott schenke ihm die ewige Ruhe.« Cranston wischte sich eine Träne aus dem Auge. »Ein wilder Kämpfer, der Schwarze Prinz! In der Schlacht wagte sich keiner in seine Nähe! Er tötete alles, was sich bewegte, alles, was er durch die Sehschlitze seines furchtbaren Helms sah. Wenigstens drei Pferde schlug er unter sich tot, weil er ihre Köpfe und Ohren für nahende Feinde hielt.«

»Sir John«, mahnte Athelstan, »vergeßt die Vergangenheit. Wißt Ihr noch, was wir vereinbart hatten? Ihr müßt die Geschichte selbst erzählen.«

Cranston schnippte mit den Fingern. »Feentitten! Denen werde ich eine Geschichte erzählen!« Er funkelte Athelstan wütend an. »Ich hoffe bloß, es ist die richtige Geschichte.« Der Diener brachte noch einmal einen Becher Wein. Athelstan schloß die Augen und betete, der Coroner möge sich keinen allzugroßen Rausch antrinken und die Lösung des Rätsels vergessen. Sir John aber trank hin und wieder mit halbgeschlossenen Augen aus seinem Becher und schaute verachtungsvoll in die Halle. Athelstan merkte, daß er im stillen immer noch die Dekadenz der jüngeren Generation beklagte. Plötzlich erklang schrilles Trompetengeschmetter. Eine Schar junger Knappen mit bunten Bannern kam in die Halle. Sie stellten sich zu beiden Seiten eines in den rot-blaugoldenen Farben des englischen Königshauses gekleideten Herolds auf. Dieser blies drei durchdringende Fanfaren auf einer langen, silbernen Trompete und verlangte mit lauter Stimme Stillschweigen für »Seine Gnaden, den König, Seinen allervornehmsten Onkel John, Herzog von Lancaster, und seinen teuren Cousin, den Fürsten von Cremona«. König Richard kam herein; er trug ein blaues Gewand mit goldenen Löwen und den silbernen Lilien Frankreichs. An seiner Seite ging Lancaster in braun-goldenem Mantel und mit einem silbernen Diadem im lohfarbenen Haar; auf der anderen Seite kam Cremona in Schwarz und Silber, auf dem Gesicht ein selbstzufriedenes Lächeln. Hinter ihnen kämpfte das höfische Gefolge in pfauenbunten Kleidern um die besten Plätze. Der junge König klatschte in die Hände, als er Cranston sah, und wäre wie ein normales Kind auf ihn zugelaufen, hätte Gaunt ihn nicht mit seiner beringten Hand zurückgehalten.

»Mylord Coroner!« rief der Knabenkönig. »Ihr seid mir höchst willkommen.«

Cranston und Athelstan, die sich erhoben hatten, als der Herold hereingekommen war, beugten das Knie. »Euer Gnaden«, murmelte Cranston, »Ihr erweist mir eine große Ehre.«

Er wartete, bis Richard sich genähert hatte, nahm dann die kleine, alabasterweiße Hand und küßte sie geräuschvoll, was bei den zuschauenden Höflingen leises Gekicher auslöste. Der Coroner hob halb den Kopf. »Euer Gnaden, kennt Ihr meinen Schreiber?«

Der König drehte sich um, ohne Cranstons dicke Hand loszulassen; er lächelte und nickte dem Dominikaner zu. »Natürlich. Bruder Athelstan, Ihr seid wohlauf?«

»Ja, Gott sei's gedankt, Euer Gnaden.«

»Gut!« Der König klatschte in die Hände. »Liebster Onkel«, rief er über die Schulter, und Athelstan entging nicht das stählerne Glitzern in Auge und Stimme des Jungen. Der Ordensbruder blickte rasch zu Boden. Richard haßte seinen mächtigen Onkel, und eines Tages würde diese Sache blutig geregelt werden.

»Liebster Onkel«, wiederholte der junge König, »alle sollen Platz nehmen. Sir John und Bruder Athelstan, Ihr sollt zu meiner Rechten sitzen, gleich neben meinem Onkel.«

Cranston und Athelstan richteten sich auf, Gaunt begrüßte sie in seidigem Ton, und der italienische Fürst ebenfalls. Ihr spöttisches Lächeln entging Athelstan nicht. Sie hatten Cranston genau beobachtet; der Coroner hatte einen Rausch, und sie sahen die Wette für ihn schon verloren. Wieder gab es den üblichen Aufruhr, als die Höflinge sich um Plätze auf der Estrade balgten. Der Herold blies weitere Fanfarenklänge auf seiner Silbertrompete, und Gepolter und Geschrei erfüllten die Halle, als die Leute ihre Plätze einnahmen. Der König lächelte mit leuchtenden Augen und aufgeregter Miene über den Tisch hinweg Athelstan und Cranston zu, und dieser war plötzlich nüchtern. Hier stand mehr auf dem Spiel als tausend Kronen. Gaunt wartete darauf, daß er scheiterte, und der junge König wollte, daß sein Onkel besiegt und daß dem arroganten italienischen Fürsten gezeigt wurde, von welcher Kraft der englische Geist in Wahrheit sei. Endlich befahl der Herold Schweigen, und der König stand, auf, ohne auf seinen Onkel zu warten.

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