Paul Harding - Das Haus des roten Schlächters

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Das Haus des roten Schlächters: краткое содержание, описание и аннотация

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Der trinkfreudige Coroner Sir John und sein scharfsinniger Schreiber Bruder Athelstan werden durch einige geheimnisvolle Morde bei ihren Recherchen auf die Spur eines geraubten Schatzes des Kalifen geführt - und erfahren die Leiden vergeblicher Liebe.
Über den Autor Paul Harding wurde 1967 in Wenham, Massachusetts, geboren und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in der Nähe von Boston. Er studierte Englische Literatur, war Schlagzeuger in einer Rockband und machte den Master in Creative Writing am Iowa Writers Workshop. Paul Harding war Stipendiat am Fine Arts Work Center in Provincetown und Guggenheim Fellow und hat in Harvard und der University of Iowa unterrichtet. Für seinen ersten Roman "Tinkers" wurde er 2010 u.a. mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.

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Athelstan nickte. »Aye. Das tat der alte Tosspot immer, wenn er betrunken war.« Er sah den Büttel an. »Und dieses Bein trägt die gleiche Narbe?«

»Ja, Pater, unter dem Knie.«

»Wo wurde es gefunden?«

»Wollt Ihr es sehen?«

»Ja.«

Bladdersniff führte ihn die Bridge Street hinunter, über die Jerwald hinweg und in die Longfish Alley, die hinunter zur Broken Wharf am Fluß führte. Unterwegs sprach Athelstan kein Wort, und die Leute, die ihn kannten, traten beiseite, als sie den wildentschlossenen Ausdruck in dem sonst so sanften Gesicht des Priesters sahen.

Athelstan bemerkte kaum etwas außer dem schmutzigen Schlamm auf den Straßen, durch die sie kamen. Er ignorierte jeden Gruß und schien die Händler und Höker, die hinter ihren wackligen Ständen nach Kundschaft schrien, gar nicht wahrzunehmen. Selbst die stramm in den Block geschlossenen Gauner am Pranger erregten diesmal nicht sein Mitgefühl, und auch Bladdersniff behandelte er, als sei der Büttel nicht vorhanden. Athelstan fühlte sich von Herzen krank. Wer konnte dem Leichnam des armen Tosspot so etwas antun?

Sie erreichten die Broken Wharf oberhalb des Flußufers; Bladdersniff nahm den Ordensbruder beim Arm und deutete hinunter auf die schmutzigen Schlickbänke, wo Möwen und Krähen sich um den angeschwemmten Müll balgten. Athelstan schaute auf die Themse. Das Wasser war so schmutzig und dunkel wie seine eigene Stimmung. Immer noch trieben große Eisschollen vorbei, krachten kreiselnd aneinander und prallten donnernd gegen die Bogenpfeiler der London Bridge.

»Wo habt Ihr es gefunden?«

»Da unten, Pater«, antwortete Bladdersniff knapp. »Im Schlick, in ein Stück Leintuch gewickelt. Ein Bengel, der nach Treibholz suchte, hat es gefunden und zu einem der Händler gebracht, der Tosspots Narbe wiedererkannte.« Der Büttel hustete nervös. »Ich habe von den Grabräubereien auf Eurem Friedhof gehört.«

»Ach ja? Das freut mich aber«, sagte Athelstan mit falschem Lächeln. »Glaubt Ihr, das Bein wurde angeschwemmt?«

»Ja. Zu jeder anderen Zeit hätte der Fluß es fortgetragen. Aber der schwere Eisgang hat die Strömung verändert, und deshalb ist der Beutel ans Ufer gedrückt worden.«

»Mit anderen Worten, es ist hier hineingeworfen worden?«

»Ja, Pater. Entweder hier oder irgendwo in der Nähe.« Athelstan schaute auf die Schlickbänke und Mauern, die sich zur Linken bis zur London Bridge erstreckten. Das Gelände war zu offen, überlegte er. Kein Verbrecher würde sich auch nur im Traum einfallen lassen, eine so schreckliche Tat an einem Ort zu begehen, wo er gesehen werden konnte. Sein Blick ging nach rechts, zu der langen Reihe großer Häuser, deren Gärten bis zum Fluß reichten. Eine Erinnerung regte sich. »Könnte das sein?« murmelte er, »ich frage mich wirklich …?«

»Was denn, Pater?«

»Nichts, Master Bladdersniff. Geht zurück zu meiner Kirche, nehmt, was von dem armen Tosspot übrig ist, und begrabt alles, wie Ihr es für richtig haltet.«

»Aber, Pater, es ist nicht meine …«

»Tut, was ich sage!« bellte Athelstan. »Tut es oder verantwortet Euch vor dem Coroner der Stadt, Sir John Cranston!«

»Der ist hier nicht zuständig.«

»Nein, aber das kann er leicht ändern«, versetzte Athelstan. »Um Himmels willen, Mann, tut es für mich. Tut es für den armen Tosspot. Bitte.«

Bladdersniff starrte ihn an, nickte dann und marschierte davon. Athelstan kehrte nach St. Erconwald zurück. Er hatte eines der Häuser am Fluß wiedererkannt und zugleich daran gedacht, wie sauber und glatt das Bein abgetrennt worden war. Erinnerungen an seine Zeit als Soldat in den Notlazaretten bei den Truppen des alten Königs in Frankreich waren erwacht. Und Athelstan dachte an den Friedhof. Wo waren die Leprakranken? Wieso hatten sie nichts bemerkt? Athelstan dachte an die Aussätzigen, die er in der Nähe von St. Paul gesehen hatte, als er mit Cranston bei Geoffrey Parchmeiner gewesen war. Ihre Bettelschalen! Athelstan blieb mitten auf der Lad Alley stehen. »O mein Gott!« wisperte er. »Oh, um der himmlischen Barmherzigkeit willen!« Der weiße Kalkstaub, den er nach der Messe an seinen Fingern bemerkt hatte, nachdem er die heilige Hostie durch die Lepraspalte nach draußen geschoben hatte … Dem Bruder wurde plötzlich schwindlig, und er lehnte sich an eine urinfleckige Mauer. Andere Erinnerungen kamen ihm. »Natürlich!« flüsterte er. »Deshalb wurde der Friedhof eine Zeitlang in Ruhe gelassen. Der Frost! Erst als der Fluß wieder auftaute, konnten sie das, was sie gestohlen hatten, verschwinden lassen!« Athelstans Gesicht verzerrte sich vor Wut. »Diese Schweine«, zischte er. »Diese verkommenen Schweine!«

Er stapfte die Lad Alley hinunter zu einer der belebten Hauptstraßen, die parallel zum Fluß verliefen. Ein kleiner Junge, der einem Ball nachlief, rutschte in dem eisigen Matsch aus und prallte gegen ihn. Athelstan packte ihn so fest bei der Schulter, daß der Junge schmerzlich das Gesicht verzog.

»Pater, Pater, das wollte ich nicht! Ehrlich!«

Athelstan sah das bleiche Gesicht des Kleinen. »Es tut mir leid«, antwortete er sanft. »Ich wollte dir nicht weh tun. Hier, mein Junge - für einen Penny bringst du mich zum Haus des Doktor Vincentius. Du kennst den Arzt?«

Der Junge schüttelte den Kopf, lief aber zu einem Ladenbesitzer, der ihm den Weg erklärte. Dann führte er Athelstan durch eine Gasse auf eine stille Straße mit großen Fachwerkhäusern, an denen allerdings inzwischen die Farbe abblätterte; ihre schmutzigen Fassaden erinnerten an bessere Zeiten und vergangenen Wohlstand. Der Junge deutete auf das dritte Haus; die Fensterläden waren verschlossen, aber die große Haustür war frisch gestrichen und mit glänzenden Stahlbändern verstärkt. Athelstan gab dem Jungen den Penny und klopfte an die Tür, bis er von drinnen schnelle Schritte hörte und der Riegel zurückgezogen wurde. Ein junger Mann mit glatten, strähnigen Haaren öffnete; er trug eine blaue cote-hardie mit einem Besatz aus Eichhörnchenfell. Als er den Priester sah, riß er erschrocken die Augen auf.

»Bruder Athelstan!«

»Woher kennst du meinen Namen, du Mistkerl?« schrie der Ordensbruder und stieß ihn gegen die Wand. »Wo ist Doktor Vincentius?«

»In seiner Kammer.«

Athelstan wartete nicht, bis der Bursche ihn hinführte, sondern lief den weißgekalkten Steinkorridor hinunter und riß die Tür am Ende auf. Vincentius saß hinter einem großen Eichenholzschreibtisch in einem warmen, dunklen, holzgetäfelten Zimmer. Athelstan sah Regale voller Pergamentrollen und eine Tierkreiskarte an der Wand; es duftete nach Kräutern und Gewürzen, und ein kleines Holzfeuer knisterte munter im Kamin. Der Doktor erhob sich. Seine dunklen Augen blickten wachsam, aber ein Lächeln überzog das braune Gesicht.

»Bruder Athelstan! Was gibt es? Was wünscht Ihr …?«

»Zuerst dies!« Athelstan gab dem Doktor einen heftigen Stoß; Vincentius flog rückwärts gegen die Wand, stieß einen kleinen Tisch um, und ein gelber Schädel fiel krachend auf den von Karten übersäten Boden. Der Doktor rappelte sich auf und betupfte eine Wunde am Mundwinkel. Seine dunklen Augen machten sich über den Priester lustig.

»Ihr wirkt erzürnt, Pater?«

Athelstan hörte den jungen Mann hinter sich.

»Es ist schon gut, Gidaut«, murmelte Vincentius. »Aber wir sollten wohl wieder einmal packen.«

Athelstan funkelte den Arzt an, während sich hinter ihm leise die Tür schloß.

»Ihr seid ein Hund, Doktor! Ein Ketzer! Ein Grabschänder! Ich habe gerade gesehen, was vom Leichnam des armen Tosspot übrig ist. Wenn der Bezirksaufseher einen Funken Verstand hätte, wäre er mit der Stadtgarde schon hier. Nur ein erfahrener Arzt könnte ein Bein so sauber abtrennen.« Er trat näher an das Schreibpult heran. »Und lügt jetzt nicht! Ihr und Eure Kreatur da draußen …« Athelstan deutete auf die Tür. »Ein gerissenes Paar. Gekleidet wie Aussätzige, mit Gesichtsmasken aus kalkbestäubter Tierhaut - so habt Ihr bei Tag auf meinem Friedhof gehaust und gesehen, was da vor sich ging. Und nachts kamt Ihr dann natürlich zurück und habt Euch geholt, was Ihr wolltet.« Athelstan atmete schwer. »Gott verzeihe mir«, sagte er leise, »ich bin nicht besser als andere Menschen. Wißt Ihr, daß einer, der für aussätzig erklärt wird, an seiner eigenen Totenmesse teilnimmt? Wir betrachten ihn dann schon als tot, und ich habe es genauso gemacht. Die Aussätzigen in meinem Kirchhof waren Schatten für mich, wandelnde Lumpenbündel. Nur eines fehlte: Ich habe sie nie mit einer Bettelschale gesehen, und das ist mir erst heute morgen klargeworden.« Er funkelte den Arzt an. »Ihr hättet wirklich besser aufpassen sollen, Vincentius. Ihr habt die Leichen gestohlen, und wenn Ihr fertig wart, habt Ihr, was von ihnen übrig war, in die Themse geworfen. Aber der Fluß ist träge. Heute morgen sind die grausigen Überreste Eures makabren Treibens wieder ans Ufer getrieben worden.«

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