Jutta Profijt - Schmutzengel

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Schmutzengel: краткое содержание, описание и аннотация

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Job weg, Freund weg und die Wohnung so gut wie weg. Aber Corinna (31) wäre nicht die Enkelin ihrer patenten westfälischen Oma, wenn sie sich nicht flugs an die Neugestaltung ihres Lebens machen würde, und zwar mit einer genialen Geschäftsidee: Sie gründet die »Schmutzengel« – ein Dienstleistungsunternehmen, das gestressten Managern und unbeholfenen Muttersöhnchen die Organisation des lästigen Haushalts und der anstrengenden Freizeit abnimmt. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, die Aufträge purzeln nur so herein, alles läuft bestens. Bis zu dem Tag, an dem im Haus des peniblen Neukunden plötzlich ein Toter liegt. Besorgt um das Image ihrer Firma beschließt Corinna: Der muss weg! Doch wie und wohin?

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Als müsste ich mir nur die Beine vertreten, schlendere ich mit zitternden Knien auf dem Platz herum und nehme die Umgebung in Augenschein. Etwas weiter hinten gibt es eine Rampe zu einer Art Bahnsteig, dessen Oberkante auf einer Höhe mit dem Boden der Waggons liegt. Zwei Waggons stehen dort, einer ist leer. Und die schwere Schiebetür steht offen.

Das ist der Ort meiner Rettung.

Ich muss mich allerdings gedulden, bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzen kann. Dieser Platz wird nämlich als inoffizieller Park-and-ride-Parkplatz für die nahegelegene S-Bahn-Haltestelle genutzt. Mist. Ich beschließe, erst noch einmal nach Hause zu fahren. Ich brauche passende Kleidung, dicke Schuhe und einen Teller heiße Suppe, um nicht vor dem Leichen-Dumping selbst an Unterkühlung zu sterben.

Sechs nervenzerfetzende Stunden später, von denen ich einige im Halbschlaf, die meisten aber Fingernägel kauend am Küchentisch verbringe, biege ich wieder auf das alte Bahngelände ein und sehe mich vorsichtig um. Der riesige Parkplatz ist jetzt dunkel und unheimlich. Ich kann keinen weiteren Wagen sehen, also fahre ich schnell und ohne Umstände quer über den Platz bis zur Verladerampe. Sie ist nicht beleuchtet, liegt in einem schwer einsehbaren Winkel weit hinten auf dem Gelände und – entscheidend! – außer mir ist niemand hier. Der Waggon steht Gott sei Dank noch da.

Wenn es so etwas wie einen idealen Ort gibt, in Düsseldorf unauffällig eine Leiche loszuwerden, dann ist es wohl dieser.

Mit Schwung fahre ich die Rampe hoch. Dann aber brauche ich drei Anläufe, bis ich mich endlich traue, aus dem Wagen zu steigen. Um Geräusche zu vermeiden, lehne ich die Fahrertür nur an. Der Schlüssel steckt im Zündschloss, damit ich jederzeit verschwinden kann. Ich blicke mich so hektisch um, dass mir schwindelig wird. Mit beiden Händen halte ich mich einen Moment an der Heckklappe fest, bevor ich endlich den Mut finde, sie zu öffnen.

Und tatsächlich, da liegt er. Genau so, wie ich ihn vor drei Tagen in den Wagen gequetscht hatte. Mit verdrehtem Hals, halb auf der Seite liegendem Oberkörper und angewinkelten Beinen. Anders kriegt man einen ausgewachsenen Mann nicht in den Kofferraum eines Kleinwagens. Ich rede mir ein, dass es einem Toten egal ist, wie er liegt, aber trotzdem quält mich mein schlechtes Gewissen. So sollte niemand enden. Niemand sollte als Leiche entsorgt werden wie ein Sack Müll, den man irgendwohin wirft, um ihn loszuwerden. Mir steigen Tränen in die Augen, die ich hastig wegwische. Gefühlsduselei kann ich mir nicht leisten. Jetzt nicht mehr. Die moralischen Bedenken hätte ich haben können, als er noch in Lauensteins Kühlraum lag. Jetzt, nachdem ich ihn drei Tage in meinem Kofferraum durch die Gegend kutschiert habe, ist es dafür zu spät.

Ich schlucke ein paar Mal, atme tief durch, dann beuge ich mich über den Kofferraum. Ich ziehe die Füße heraus, ziehe weiter, sodass das Gesäß bis an die vordere Kante rutscht, greife nach den Handgelenken und zerre an ihnen. Sein Kopf knallt gegen die innere Verkleidung des Radkastens. Ich zucke zusammen. Das dumpfe, hohl klingende »Klonk« lässt mir alle Haare zu Berge stehen. Fast erwarte ich, dass der Mann stöhnen und sich über die ruppige Behandlung beschweren würde. Mir verschwimmt kurz alles vor den Augen und ich halte inne. Noch einmal tief durchatmen, Corinna.

Der zweite Versuch ist erfolgreicher, und nach zehn Minuten schweißtreibender Arbeit liegt der Körper auf der Ladefläche des Güterwaggons. Schwer atmend lehne ich an der Wand und suche nach dem Mechanismus, mit dem ich die offene Waggontür hätte schließen können, finde ihn aber nicht. Egal. Nichts wie weg!

Leise drücke ich die Heckklappe zu und falle vor Schreck fast von der Rampe, als der Waggon hinter mir plötzlich losrumpelt. Ich stehe einen Moment vollkommen erstarrt, weiß nicht, ob ich lachen oder heulen soll, und sehe zu, wie der Zug sich in Bewegung setzt. Ein Waggon nach dem anderen rollt an mir vorbei. Wie durch einen Nebel nehme ich die unterschiedlichen Ladungen wahr: Autos, ein paar Tankwagen mit der Aufschrift einer holländischen Großmolkerei, noch mehr Autos und einige Überseecontainer.

Ich wanke zu meinem Auto, lasse mich auf den Sitz fallen und fahre ohne Licht über den dunklen Platz. Ich schalte die Scheinwerfer erst kurz vor der Brücke ein und fahre nach Hause. Um fünf Uhr liege ich endlich im Bett und schlafe, unterstützt durch einen schlafmittelhaltigen Erkältungssaft, sofort ein.

Im Traum erscheint mir der Lieblingsschlagersänger meiner Kindheit, Christian Anders, der unerträglich laut ›Es fährt ein Zug nach Nirgendwo‹ röhrt.

ZWEITER TEIL

12

Diese denkwürdige Nacht liegt nun bereits einige Wochen zurück. Damals dachte ich natürlich, dass mein Problem mit dem Güterwaggon nun endgültig davongerollt und die drohende Katastrophe somit abgewendet sei. Da hatte ich mich allerdings gründlich getäuscht. Die Geschichte war noch lange nicht zu Ende.

An den Samstag, nachdem ich die Leiche in den Waggon gelegt hatte, habe ich nur noch verschwommene Erinnerungen. Lisbeth rief an und erkundigte sich nach meinem Befinden, musste sich aber mit einem herzerweichenden Bellen begnügen, denn jedes Mal, wenn ich versuchte zu sprechen, musste ich husten.

Das hörte auch Herr Metzenrath, der klingelte, mir selbst gekochten Hustensaft aus Zwiebeln, Lakritz und Zucker brachte und mich aufforderte, alle dreißig Minuten einen Esslöffel davon im Mund zergehen zu lassen. Ich nickte kraftlos, trank ein halbes Glas von dem Zeug und ging wieder ins Bett. Die Käsestulle, die mein Nachbar mir ebenfalls auf den Küchentisch gestellt hatte, wellte sich bereits an den Rändern, als ich das nächste Mal aufwachte. Ich aß die Stulle, trank noch ein Glas Hustensaft und ging wieder schlafen. Immerhin hatte das Fieber nachgelassen. Den Zeitpunkt, an dem ich den Erkältungssaft mit dem Schlafmittel hätte nehmen müssen, verschlief ich.

Es war hell im Zimmer, als ich das nächste Mal aufwachte. Das Telefon musste schon etliche Male geklingelt haben, denn als ich das Geräusch endlich lokalisieren konnte, wurden bereits drei entgangene Anrufe auf dem Display angezeigt. Alle innerhalb der letzten zehn Minuten. Alle von derselben Nummer. Ich kannte die Nummer. Lauenstein. Als hätte ich einen Schlag bekommen, zog ich die Hand, die ich zum Hörer ausgestreckt hatte, zurück und wartete reglos, bis das Klingeln endete.

Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es halb elf war. Ich versuchte, die letzten Tage zu rekonstruieren, wünschte mir aber sofort, ich hätte es nicht getan. Meine Erinnerungen an die Erlebnisse von Freitagnacht verursachten mir akute Übelkeit. Wenn es halb elf und hell war, dann musste jetzt bereits Sonntagmorgen sein. Das hieß, dass gut dreißig Stunden ins Land gegangen waren.

Offenbar hatte mich tatsächlich niemand bei meiner Güterwagenaktion beobachtet. Immerhin war bisher die Polizei noch nicht vorstellig geworden. Oder hatten die Gesetzeshüter das Haus umzingelt und warteten nur darauf, dass ich mich irgendwann zeigte? Ich linste vorsichtig durch die Gardinen, konnte aber keine Auffälligkeiten bemerken.

Das Telefon klingelte wieder. Ich blickte auf das Display. Lauenstein. Schon wieder.

Was, zum Teufel, wollte dieser Mann sonntagmorgens um halb elf von seiner Putzfrau? Und zwar so dringend, dass er fünfmal hintereinander anrief? Endlich nahm ich den Hörer ab, damit das schrille Klingeln endlich verstummte.

»Hallo?«, rief eine Stimme aus dem Hörer, den ich noch unschlüssig in der Hand hielt. »Frau Leyendecker! Hallo! Antworten Sie doch!«

Ich brachte es nicht über mich, den Hörer einfach aufzulegen. Stattdessen führte ich die Hand zum Ohr und krächzte ein nicht erkennbares Hallo in die Sprechmuschel.

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