Jutta Profijt - Schmutzengel

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Schmutzengel: краткое содержание, описание и аннотация

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Job weg, Freund weg und die Wohnung so gut wie weg. Aber Corinna (31) wäre nicht die Enkelin ihrer patenten westfälischen Oma, wenn sie sich nicht flugs an die Neugestaltung ihres Lebens machen würde, und zwar mit einer genialen Geschäftsidee: Sie gründet die »Schmutzengel« – ein Dienstleistungsunternehmen, das gestressten Managern und unbeholfenen Muttersöhnchen die Organisation des lästigen Haushalts und der anstrengenden Freizeit abnimmt. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, die Aufträge purzeln nur so herein, alles läuft bestens. Bis zu dem Tag, an dem im Haus des peniblen Neukunden plötzlich ein Toter liegt. Besorgt um das Image ihrer Firma beschließt Corinna: Der muss weg! Doch wie und wohin?

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»Genau«, sagte ich erleichtert.

»Moment«, murmelte sie. »Ich rufe gleich zurück.«

Lisbeth ist ein Organisationstalent mit der Durchsetzungskraft einer Brandrodung. Und diese Frau, die in den ersten siebenundfünfzig Jahren ihres Lebens die Eifel nur zweimal verlassen hat, hat in den zwei Monaten, die sie in der Stadt ist, bereits einen Bekanntenkreis aufgebaut, den die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben nicht erlangen. Ein großer Teil davon ist natürlich Hannelore geschuldet, aber Lisbeths Kontakte reichten inzwischen weit darüber hinaus. Ihre Bekanntschaften sind ausschließlich weiblich, gebildet und – interessanterweise – fast alle recht vermögend. Es sind geschiedene, verwitwete oder ledige Frauen, die Lisbeth über besagte Hannelore sowie im Theater und ihren Literaturzirkeln kennenlernt.

Es dauerte exakt sechseinhalb Minuten, bis mein Handy klingelte.

»Zweigeschossige Altbauwohnung in Oberkassel mit Blick auf den Rhein oder Grafenberger Villa mit Park?«, fragte sie.

»Beide«, antwortete ich und trug mein Handy ins Büro, um die Zeitplanung mit der Heidi abzusprechen. »Um drei in Oberkassel, um fünf in Grafenberg.«

Ich wollte gerade nachfragen, ob sie wirklich zwei Stunden für den Dreh in Oberkassel plante, als die Heidi mir mit einem lässigen Einwurf zuvorkam.

»Es wäre schön, wenn wir von den Kunden auch ein Statement bekämen, weshalb sie gerade die Schmutzengel engagiert haben.«

Mir stockte kurz der Atem. »Unsere Kunden arbeiten um diese Tageszeit, deshalb kümmern wir uns ja um ihre Wohnungen.«

»Schade. Wär auch für dich ein zusätzlicher Werbegag gewesen, wenn ein Kunde etwas Nettes über dich sagt«, entgegnete die Heidi.

Ich zuckte nur mit den Schultern – ich musste mich wohl damit abfinden, dass heute niemand etwas Nettes über mich sagen würde.

Da ich immer noch nicht im Besitz meines Autos war, durfte ich gnädigerweise im »Tourbus« mitfahren, dem Kleinbus des Kameramanns, der eigentlich schon mit Kameraequipment, Scheinwerfern und großen Koffern überfüllt war, weshalb die Jule ihre Tonaufzeichnungsgeräte auf den Schoß nehmen musste. Die Heidi saß vorn, ich neben der Jule auf der Rückbank, und der Rolf fuhr, als sei der Wagen das Fluchtfahrzeug eines Bankraubs und die Polizei uns mit Geheul und Blaulicht auf den Fersen. Irgendwie kam ich mir auf einmal so wichtig vor.

Lisbeth hat einen Hang zum Dramatischen, von dem ich bis dahin nichts geahnt hatte. Sie inszenierte ihren Auftritt bühnenreif. Auf mein Klingeln, das ich mit der nötigen Geheimhaltung absolvierte, damit das Filmteam nicht später den Namen vom Klingelschild abfilmte, drückte sie den Türöffner und erwartete uns im Treppenhaus vor der Wohnungstür. Sie trug weiße Kleidung, die so blendend weiß strahlte, dass der Rolf später beim Weißabgleich seine liebe Not hatte.

»Die Schuhe bleiben vor der Tür!«, verkündete sie in militärischem Befehlston.

»Na, hören Sie mal«, begann der Rolf, wurde aber von Lisbeth sofort unterbrochen.

»Sie können mir gern zeigen, wo man die Kamera anstellt, dann mache ich das.«

Dem Rolf stieg die Zornesröte in die Wangen. »Damit ist es nicht getan«, presste er hervor. »Die Perspektive, das Licht, die Schwenks, das ist KUNST!«

»Putzen ist auch Kunst und Sie laufen mir nicht mit Ihren dreckigen Schuhen durch die Wohnung«, entgegnete Lisbeth ungerührt.

Der Rolf gab klein bei, zog die grobstolligen Trekkingschuhe aus, packte seine gesamte Ausrüstung und schlich auf Socken hinter Lisbeth her.

»Wem gehört diese Wohnung?«, fragte die Heidi.

»Keine Namen«, entgegnete Lisbeth.

Lisbeths heimliche Leidenschaft gilt amerikanischen Actionfilmen. Das tut ihrer Liebe zu klassischen Dramen, hoher Literatur und romantischer Musik keinen Abbruch. Im Moment allerding benahm sie sich wie Bruce Willis auf einer Mission: Finstere Miene, wilde Entschlossenheit im Blick – allerdings zum Glück nicht im feingerippten Unterhemd mit Blutspritzern drauf.

Ungeachtet der Tatsache, dass ich Lisbeths Auftritt etwas übertrieben fand, erkannte ich doch mit Erleichterung, dass sie die Situation im Griff hatte.

Sie dirigierte die Kamera im Wohnzimmer so, dass das echte Gemälde an der Rückwand nicht zu sehen war, weil das »in der Kunstszene bekannt ist und zur Identifizierung der Eigentümer führen könnte«. Die Heidi und der Rolf waren angemessen beeindruckt und quengelten um die Erlaubnis, es doch aufnehmen zu dürfen, bissen bei Lisbeth aber auf Granit. Ihr Hinweis, dass die Eigentümerin den Sender im Falle eines Falles bis an den Rand des Universums verklagen würde, beendete die Diskussion.

Im Schlafzimmer stoppte Lisbeth den Dreh kurz, um an der Stelle, an der die Kamera einen kleinen Ausschnitt des begehbaren Kleiderschrankes mit aufnahm, schnell etwas umzuräumen. Sie erlaubte den Blick aus dem Fenster auf den Rhein nur in südlicher, nicht aber in nördlicher Richtung, weil es auch dort irgendeine Möglichkeit des Wiedererkennens gegeben hätte, die ich nicht richtig mitbekam. Im Bad, dessen Einrichtung aus einer frei stehenden Steinbadewanne, zwei verschiedenen Duschen, einem kleinen Dampfbad und den sonstigen üblichen Badezimmermöbeln bestand, wurden zwei Extra-Scheinwerfer postiert, deren gummierte Stativfüße Rolf zusätzlich mit kleinen Handtüchern unterlegen musste.

Lisbeth hängte vor den Augen der Kamera einige gebügelte Hemden in den begehbaren Kleiderschrank, wienerte ein Paar Schuhe, die sie mit Schuhspannern aus südamerikanischem Edelholz versah und zu den schätzungsweise fünfzig weiteren Paaren in den klimatisierten Schuhschrank stellte. Sie polierte den Marmor im Bad, putzte eine riesige Fensterscheibe im Wohnzimmer und wischte die Küche in einer Geschwindigkeit, die die Zuschauer an einen Zeitraffer glauben lassen würde.

Sie ließ sich dabei filmen, wie sie allerfeinste Räucherlachsscheiben so zusammendrehte, dass sie Rosenblüten glichen, diese auf Kräcker setzte und mit Kaviar garnierte. Sie spritzte Meerrettichsahnehäubchen auf Kräcker, karamellisierte Cocktailtomaten mit geschmolzenem Rohrzucker in einer glühend heißen Pfanne und richtete sie auf einem Bett aus sechs verschiedenen Blattsalaten an, das sie mit Avocadoschnitzen umlegte. Uns lief das Wasser im Mund zusammen, aber Lisbeth ließ uns nicht probieren. Sie stellte ihre Kreation in eine Art überdimensionierte Käseglocke und dann in einen der beiden Kühlschränke. Den anderen füllte sie mit Weißwein, Champagner und Zitrussaft, für den sie drei Orangen, zwei Mandarinen, eine rosa Grapefruit und eine Limette frisch auspresste.

Auf Nachfrage erklärte sie, dass es sich nur um die Vorbereitung eines normalen Abendessens handele. Wenn Gäste kämen, sei die Küche nicht so rudimentär.

Lisbeth war der Star der Stunde.

Ich war glücklich.

Bis zu dem Moment, in dem die Heidi sich zu mir umdrehte und sagte: »Jetzt machen wir hier eine kleine Aufnahme von dir, wo du ein bisschen über deine Kunden plauderst.«

Die lebenden oder die toten Kunden?, hätte ich fast gefragt, so erschrocken war ich über ihr Ansinnen. Was sollte ich jetzt sagen, wo ich doch noch nicht einmal wusste, wem diese unglaubliche Wohnung gehörte?

»Über Kunden kann ich nichts sagen«, stammelte ich.

»Sag einfach etwas über den Durchschnittskunden«, forderte die Heidi mich auf, während sie mich an den Schultern fasste und mich probeweise mal hierhin und mal dorthin schob. Erst stand ich vor der Aussicht auf den Rhein, dann saß ich auf dem Wohnzimmersofa und schließlich postierte sie mich in der Küche. Der Rolf blickte durch sein Kameraauge und hatte jedes Mal etwas auszusetzen. Zu guter Letzt landete ich wieder im Wohnzimmer.

»Unsere Kunden sind männlich, über dreißig Jahre alt und beruflich sehr stark eingespannt«, erklärte ich der schimmernden Linse vor mir. »Einige beauftragen uns nur mit dem Hausputz, viele vertrauen uns auch ihre Wäschepflege an und andere lassen ihren Kühlraum – äh, ich meine Kühlschrank auffüllen –«, mir wurde schwindelig, »und kleine Mahlzeiten oder Snacks vorbereiten.«

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