Jutta Profijt - Schmutzengel

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Schmutzengel: краткое содержание, описание и аннотация

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Job weg, Freund weg und die Wohnung so gut wie weg. Aber Corinna (31) wäre nicht die Enkelin ihrer patenten westfälischen Oma, wenn sie sich nicht flugs an die Neugestaltung ihres Lebens machen würde, und zwar mit einer genialen Geschäftsidee: Sie gründet die »Schmutzengel« – ein Dienstleistungsunternehmen, das gestressten Managern und unbeholfenen Muttersöhnchen die Organisation des lästigen Haushalts und der anstrengenden Freizeit abnimmt. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, die Aufträge purzeln nur so herein, alles läuft bestens. Bis zu dem Tag, an dem im Haus des peniblen Neukunden plötzlich ein Toter liegt. Besorgt um das Image ihrer Firma beschließt Corinna: Der muss weg! Doch wie und wohin?

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»Komm mit, dann essen wir bei mir eine Kleinigkeit.«

Ich zögerte, fühlte mich aber tatsächlich so matt, dass ich Lisbeths Angebot, das genau genommen ein Befehl gewesen war, annahm. Dann mussten mein Auto und der Herr darin eben noch eine Stunde länger auf mich warten.

Lisbeth erkundigte sich unterwegs, was ich denn gegen die offensichtliche Erkältung tat, und hätte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, wenn sie nicht das Lenkrad hätte halten müssen, als ich ihr von meiner Speed-Dating-Abendveranstaltung mit Troll, dem anschließenden Schock über mein abgeschlepptes Auto und meinem schlechten Schlaf wegen eines Albtraums erzählte, den ich auf die Nebenwirkungen der Erkältung schob.

»Aber du brauchst Ruhe und Schlaf«, beschied sie mir streng.

Das wusste niemand besser als ich, also nickte ich ergeben.

»Heute Abend solltest du kurz vor dem Zubettgehen einen Lindenblütentee trinken, einen Halswickel machen und dann sehr früh schlafen gehen. Sehr früh heißt nicht nach sieben Uhr.«

Nichts wünschte ich mehr als das, aber erst musste ich meinen Kofferraum leer räumen. Ob mir das rechtzeitig gelingen würde, hielt ich selbst unter optimalen Bedingungen für sehr zweifelhaft. Und optimal hätte bedeutet, dass ich schon einen Plan hätte, wohin mit meinem Problem. Diese Frage war aber nach wie vor vollkommen offen.

Lisbeth wohnte in einer ruhigen Seitenstraße in der Nähe des Schauspielhauses, für das sie am Tag nach ihrem Umzug ein Abonnement gekauft hatte. Das war alles, was ich über ihr Privatleben wusste. Auch die Wohnung hatte ich noch nie gesehen, daher war meine Überraschung groß.

In der Eifel hatte Lisbeth mit ihrem Mann in einem alten Haus gewohnt, dessen kleine Fenster wenig Licht hineinließen. Der Einrichtungsstil war mit »Eiche rustikal« umfassend beschrieben, röhrender Hirsch inklusive. Hier nun durchflutete die milchige Abendsonne das Wohnzimmer, das mit Laminat ausgelegt, hellgelb in venezianischer Wischtechnik gestrichen und mit wenigen, hellen Möbeln modern eingerichtet war. Kein Hirsch weit und breit, stattdessen eine ganze Wand voller Bücherregale und moderne Drucke an den anderen Wänden. Die Küche, in die wir gingen, um die Rinderbrühe zu essen, war ebenfalls hell und freundlich und natürlich, das wunderte mich nicht, blitzblank aufgeräumt und geputzt. Auch hier hingen Kunstdrucke, darunter die berühmte Suppendose von Andy Warhol. Meine Verwunderung musste mir anzusehen gewesen sein, denn Lisbeth tätschelte mir den Arm und nickte.

»Kind«, begann sie. Ich hatte sie immer noch nicht darauf hingewiesen, dass diese Anrede für die Chefin eigentlich unpassend war, aber gerade in diesen Tagen fühlte ich mich nicht wie eine Chefin, der man Respekt zollen müsste. »Ich habe ein neues Leben begonnen. Ein Leben im Lichte der Aufklärung.«

Ich versuchte ein schiefes Grinsen, das sicher nicht sehr überzeugend geriet.

Auch sie lächelte, während sie in dem Topf mit der selbst gemachten Rinderbrühe rührte. Zwar hatte mein Appetit in den letzten Tagen wieder dramatisch nachgelassen, aber das hier roch wirklich köstlich. »Ich kann mir heute selbst nicht mehr erklären, warum ich all die Jahre bei Hubert geblieben bin. Er hat sein Leben auf der Couch verbracht und sich von mir bedienen lassen. Hat sich für nichts interessiert, außer für Fußball. Nur selten hat er seine Trägheit überwunden und ist aktiv geworden. Sexuell aktiv. Zum Beispiel mit Helmi von der Fleischerei.«

Ich starrte Lisbeth an. Der fette Hubert hatte eine Affäre gehabt? Mit der drallen Metzgerin? Und Lisbeth hatte das gewusst? Ich fiel aus allen Wolken.

»Dann verstehe ich erst recht nicht, warum du ihn nicht viel früher verlassen hast«, stammelte ich.

»So etwas tat man nicht«, erklärte Lisbeth schnörkellos. Sie füllte zwei Suppentassen mit Brühe und stellte sie mit einigen Scheiben Vollkornbrot auf den Tisch. Ich spürte einen leichten Appetit.

»Aber er hat dich sogar betrogen«, wandte ich ein.

»Nur selten«, entgegnete sie. »Für regelmäßige Affären fehlte ihm das Engagement.«

Ich schüttelte fassungslos den Kopf.

»Aber du hattest doch durch deine Arbeit immer wieder Kontakt zu Menschen, die anders gelebt haben und dir davon erzählt haben«, wandte ich ein. Dass das so war, wusste ich von Oma.

Lisbeth lächelte. »Tja, Kind, und du weißt auch, dass es in Südamerika Naturvölker gibt, die nackt durch den Urwald laufen und ihre Nahrung mit Pfeil und Bogen jagen und trotzdem lebst du hier im schönen Deutschland.«

Ich nickte verblüfft. Was hatte dieser Themenwechsel mit Lisbeths neuem Leben zu tun?

»Warum gehst du nicht dorthin und machst es wie sie?«, fragte sie weiter.

»Weil das eine andere Welt ist«, sagte ich. »Das ist eine Art… Paralleluniversum.«

»Genau«, sagte Lisbeth. »Und das dachte ich auch immer, wenn Hannelore mir von ihrem Leben erzählte. Von den Theaterbesuchen, ihrem Literaturzirkel, ihrer Freiheit.«

Ich musste die Frage stellen, die mir im Kopf herumgeisterte, seit Oma mir davon erzählte, dass Lisbeth sich von ihrem Mann getrennt hatte.

»Und du hast Hubert dann wegen einer zerbrochenen Tasse verlassen?«

Lisbeth lachte. »Die Tasse war nicht die Ursache, sondern der Auslöser. Ich erkannte plötzlich in den Scherben, die ich vom Boden auflas, mein eigenes Leben. Wie Hubert mir dieses Leben kaputt machte. Die Tasse war nicht neu gewesen und hatte schon einige Sprünge, aber sie hätte noch gut und gern zwanzig Jahre in meiner Küche ein schönes Leben haben können. Doch Hubert kümmerte so etwas nicht. Er ließ sie achtlos fallen. Genauso wie mich. Diese Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Am selben Abend habe ich meine Koffer gepackt und bin zu deiner Oma gezogen.«

Ohne, dass ich es wollte, musste ich an Greg denken. Warum kam er mir gerade jetzt in den Sinn? Der Gedanke, der sich hinterrücks in mein Bewusstsein schlich, stellte eine Verbindung zwischen Hubert und Greg her. Aber das war doch vollkommener Quatsch. Greg hatte nie faul auf dem Sofa gesessen und sich von mir bedienen lassen. Im Gegenteil. Niemand durfte seine Whiskyflasche anrühren. Außerdem hatten wir eine Gemeinsamkeit gehabt: Unsere Arbeit. Darüber hatten wir uns oft unterhalten. Na ja, meist hatte Greg geredet, aber das war ja auch ganz in Ordnung, denn er war der Kreative und daher hatte er die interessanteren Themen. Und ein weiterer grandioser Unterschied zwischen Hubert und Greg war natürlich das Aussehen. Greg sah einfach süß aus. Hubert nicht.

»Aber warum hast du auch gleich deine Arbeit aufgegeben?«, fragte ich Lisbeth.

»Da war es doch genau das Gleiche«, sagte Lisbeth. »Durch die häufigen Besitzerwechsel hatte immer irgendein grüner Junge als Geschäftsführer das Sagen. Die hatten doch von Nichts eine Ahnung. Immer hieß es: Lisbeth, Sie sind ein Engel, Sie machen das schon. So kam ich zu immer mehr Aufgaben, immer mehr Verantwortung, aber niemals zu Anerkennung oder vielleicht auch mal einer Gehaltserhöhung… Auch das erkannte ich schlagartig – zugegeben: mit ein bisschen Unterstützung von deiner Oma.«

Eine Zeit lang war nur das Klappern unserer Löffel in den Suppentassen zu hören. Die Brühe war wirklich köstlich. Stark, dunkel, belebend. Ich fühlte, wie ich etwas zu Kräften kam. Gleichzeitig war ich stolz darauf, dass diese gestandene Frau mit mir wie mit einer gleichberechtigten Vertrauten sprach. Nicht mehr wie mit der kleinen Enkelin ihrer besten Freundin, sondern von Frau zu Frau. Zwei Frauen, die beide ihr Leben in die Hand genommen hatten. Ich hätte platzen können vor Stolz.

Im nächsten Moment hätte ich beinahe laut aufgelacht, als mir die grandiose Selbstüberschätzung bewusst wurde. Ich nahm mein Leben selbst in die Hand? Na ja, vielleicht hatte ich das mit dem Sprung in die Selbstständigkeit getan. Aber seit Montagabend hatte mir ein gemeines Schicksal dieses Leben aus den Händen gerissen und kräftig durcheinandergewirbelt. Jetzt hatte ich eine Leiche am Hals und keine Ahnung, wie ich sie wieder loswerden sollte. War wahrscheinlich straffällig geworden und hatte das Vertrauen meiner Kunden missbraucht.

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