Heinrich Seidel - Reinhard Flemmings Abenteuer zu Wasser und zu Lande

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Reinhard Flemmings Abenteuer zu Wasser und zu Lande: краткое содержание, описание и аннотация

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»Ne aber!« rief sie, »kaum, dass man den Rücken wend‘t! Da jachtert Driebenkiel all wieder mit Stina ‚rum. So‘n alten Kerl, un noch ümmer hinter die Dirns her un süht doch aus wie so ‚n richtigen Affe. Un schämt sich gar nich mal, so ‚n Kerl. Un Stina, anstatts dass sie ihm einen ans Maul giebt, wie sich das hört, die macht das jawoll noch Spass. Ja, mit die Dirns heutszutage – un mit die Mannsleut‘ erst recht! Na ich sag‘ man!«

Und damit dampfte sie unter dem Hochdruck sittlicher Entrüstung zur Thür hinaus.

Wir standen nun auf, und da wir nichts Besseres zu thun hatten, so sahen wir uns im Zimmer um. Wir schienen uns in Herrn Wohlands Studierstube zu befinden, die zugleich eine Art von Museum darstellte. An den Wänden standen viele Glasschränke, die zum Teil Bücher enthielten, meist Reisebeschreibungen und naturwissenschaftliche Werke, zum grössten Teil aber waren sie mit Naturalien und Seltsamkeiten angefüllt, alles weitläufig und mit Platzverschwendung aufgestellt, so dass man jegliches Ding von aussen sehen konnte. Wir konnten solche ungeahnten Schätze nicht ohne Staunen und einige stille Besitzesgier betrachten. Da waren ganze Schränke angefüllt mit den herrlichsten und wunderbarsten Muscheln an Formen und Farben, die wir nie für möglich gehalten hätten. Sie schimmerten in Porzellan- und Perlmutterglanz und leuchteten mit den Farben der Morgenröte und sanftem Purpurbraun. Stattliche Erzstufen flimmerten mit metallischem Glanz, und von den unzähligen Flächen und Kanten der verschiedenfarbigen Krystalldrusen strahlte wechselndes Licht. Dann wieder war da ein Schrank mit Vogeleiern und einer mit Schmetterlingen. Davon glaubten wir etwas zu verstehen, denn Adolf hatte eine ganz stattliche Eiersammlung und ich zwei Kasten mit selbstgefangenen Schmetterlingen; allein von den Eiern konnte mein Freund kein einziges benennen, und ich starrte fast geblendet auf die glänzende Pracht dieser geflügelten Luftjuwelen. Dergleichen flog nicht in Steinhusen und Umgegend, und mein grösster Stolz, die beiden Schillerfalter, die ich im Warnitzer Holz gefangen hatte, verblassten vor diesem schimmernden Glanz zu nichts. Insonderheit waren da Schmetterlinge, die hatten eine unscheinbare Zeichnung auf dem Flügel, die von oben einfach schwarz erschien. Sah man diese Zeichnung aber in schrägem Lichte und wechselte den Ort, so strahlte sie bald in feurigem Rot, dann in leuchtendem Grün, durchdringendem Blau und sonnigem Goldgelb, wie es kein Diamant vermag. Das erschien mir wie ein Wunder ohnegleichen. Die Seltsamkeiten in andern Schränken, Arbeiten aus Porzellan, Glas, Elfenbein, Bernstein, Malachit, Onyx und wer weiss was für Stoffen, zogen uns weniger an, doch schenkten wir den bunten und wunderlichen ausgestopften Vögeln, die auf den Schränken standen, einige Blicke. Von Bildern enthielt der grosse Raum nur zwei Ölgemälde. Das eine stellte ein Barkschiff unter vollen Segeln dar, die Anna Sophie aus Rostock, das andre zeigte eine sanftblickende Frau, an die sich ein schönes zwölfjähriges Mädchen schmiegte. Wir waren so betäubt und berauscht von der Fülle der Schätze, die dieses Zimmer darbot, dass wir, von wechselnden Eindrücken fast ermüdet, an die Fenster traten, wo in einem stattlichen Erker, der durch den Unterbau des Turmes gebildet wurde, der Schreibtisch des Herrn Wohland stand. Die Fenster reichten fast bis auf den Boden, und man sah von hier auf den abfallenden Rasenplatz und den Waldgürtel, der ihn umgab. Wir bemerkten, was uns vorher entgangen war: dass überall Durchhaue im Walde, von hohen Wipfeln überwölbt, sternförmig von diesem Punkte ausliefen, so dass man an den verschiedensten Stellen einen Ausblick auf den See hatte, auch auf die Bucht, in der wir vorhin dem Krebsfang obgelegen hatten. In einem dieser Ausschnitte sahen wir gerade einen Fischerkahn vorüberziehen, der langsam wieder hinter dem Baumwerk verschwand. Über den Wipfeln sah man in weiter Ferne den blau dämmernden Höhenzug, auf dem die Kirche von Borna, das Wahrzeichen der Gegend, sich deutlich abhob. Neben der Schreibmappe des Herrn Wohland stand ein Doppelfernrohr, mit dem wohl der alte Einsiedler die Welt aus seinem Schlupfwinkel zu betrachten pflegte.

In diesem Augenblicke öffnete sich die Thür, und Stina trat herein, wie es uns schien mit einem etwas roten Kopfe. Sie sagte: »Das Zeug von die jungen Herrn wär‘ nu trocken, un wenn die jungen Herrn sich nu anziehen wollten, in die Schlafstube wär‘ allens prat. Un Driebenkiel hätt‘ auch das Boot von die jungen Herrn wieder flott gemacht un sollt Ihnen nu in unser Boot nach Haus fahren, denn mit die jungen Herrn ihr eigen Boot da ginge das nicht, das hätte eine Leck.«

Damit öffnete sie eine andre Thür, die, wie wir jetzt sahen, in das Schlafzimmer führte, das uns vorhin zum Aufenthalt gedient hatte. Wir zogen uns um und wurden dann von Herrn Wohland abgeholt, der, wortkarg wie immer, nur mit einer Handbewegung uns aufforderte, ihm zu folgen. Wir verliessen das Haus diesmal durch einen andern Eingang als vorhin und kamen auf einen Hof, der die Küchen- und Wirtschaftsgebäude von dem eigentlichen Hause trennte. Hier wurden wir begrüsst durch das wütende Gebell eines ungeheuern, wild und blutgierig aussehenden Hundes, der, vor seiner Hütte angekettet, unter schrecklichem Gerassel wie ein wahnsinniger Teufel hin und her tanzte und sich das Ansehen gab, er würde uns alle beide, jeglichen auf einen Happs, aufessen, könnte er nur von der ekligen Kette loskommen. Da war es nun merkwürdig, zu sehen, wie, als Driebenkiel mit einer Futterschüssel aus der Küche trat und auf den Hund zuging, sich dessen wütige Wildheit sofort in Sanftmut verwandelte, wie er jenem die mächtigen Pranken auf die Schultern legte und ihm mit seinem grossen blutroten Zungenlappen das Gesicht zu lecken versuchte. Driebenkiel aber drückte den Hund nieder zu seiner Schüssel, und dieser begann zu fressen, nicht ohne uns zuvor von der Seite ein böses, misstrauisches Knurren zuzusenden. In der Küchenthür, sie ganz ausfüllend, so dass nur Stinas hübsches Köpfchen über die eine Schulter hinweg sichtbar wurde, stand in der ganzen überwältigenden Pracht ihrer rundlichen Leibesfülle Mamsell Kallmorgen. Sie nickte uns zu und winkte mit ihrer fetten Hand und rief: »Na, adjö Jungs un kommt gut nach Haus! Un du, Reinhard, grüss auch dein süss‘ Mudding von mich. Un auf das alte Wasser, da geht mich man nich wieder ‚rauf. Da hat Moses keine Balken unter gemacht. Un wär‘ doch schad um solche nette, artige Jungs, wenn die versaufen thäten! Adjö auch, adjö!«

Wir gingen dann mit Herrn Wohland zum See hinunter, und Driebenkiel folgte uns. Dort fanden wir einen Kahn bereit, an den unsre Jolle angehängt war. Das Leck war mit Lappen verstopft, und wir sahen mit Befriedigung, dass auch unser schwimmender Behälter mit Krebsen noch vorhanden war.

Herr Wohland reichte uns die Hand, und wir stiegen ein. Driebenkiel griff zu den Riemen, stiess ab und trieb den Kahn mit langsamen, kräftigen Ruderschlägen in den See.

Als wir an dem letzten Vorsprung des Uhlenberges vorüber waren, wälzte Driebenkiel das Klumpige, das die eine seiner Backentaschen stets zu beherbergen schien, auf die andre Seite, schoss seitwärts mit bemerkenswerter Kunstfertigkeit einen langen gelben Strahl in den See und knurrte dann zwischen den schmalen Lippen seines breiten Mundes heraus: »Versupen harrt ji möst!«

Dann betrachtete er uns eine Weile mit der feindseligen Miene eines Menschen, den man um seine besten Hoffnungen betrogen hat, und wiederholte seine Meinung:

»Versupen!«

Wir wussten nicht recht, was wir auf diese von recht mangelhaftem Wohlwollen gegen uns erfüllte Ansicht erwidern sollten, und schwiegen deshalb. Er aber fuhr fort:

»In so ‚n kaputte Nätschell, in so ‚n Seelenverköper bi‘t Gewitter ruttausegeln, dat is jo utverschamt. Dei oll Jöll is jo krank dörch un dörch, dat is jo ‚n Kräpel, dei hett jo so vel Flickens as ‚n Snurrer sin Rock, wo dei Flickens all werre flickt sünd. Wenn ji man nich so ‚n Unkrut wirt, denn wirt ji ok all lang‘ versapen. – Wenn Herr Wohland jug nu nich seihn harr ut sie Kiekfinster, un wenn wi nich kamen wiren, wo wirt denn? Hä?«

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