Heinrich Seidel - Reinhard Flemmings Abenteuer zu Wasser und zu Lande
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Der stattliche Hügel, der uns bis dahin einigen Schutz gewährt hatte, fiel nun ziemlich steil ab, und dadurch that sich am Ufer eine ziemlich breite Schlucht auf, die dem Winde ungehinderten Durchgang gewährte. Dergleichen Bildungen, die sich häufig finden, sind es, die das Segeln auf den meist langgestreckten, aber wenig breiten norddeutschen Seen so gefährlich machen und bei böigem Wetter die stete Aufmerksamkeit des Seglers erfordern. Ein neuer Vorstoss des Windes kam nun mit ungeschwächter Kraft durch diese Lücke dahergesaust, man sah an der kurz gekräuselten See, wie er gelaufen kam, und plötzlich war er da. Meines Freundes Segelkunst war zu Ende. Der Albatros legte sich ganz auf die Seite, nahm eine‘ ungeheure See über, schüttete uns ganz sacht aus und kenterte, so gründlich wie ein Boot nur kentern kann; er sah sich den Himmel mit dem Kiel an.
Zum Glück konnten wir, wie schon gesagt, schwimmen wie die Fischottern, hatten alsbald jeder einen der treibenden Riemen erfasst und schnaubten und pusteten ziemlich in dem tosenden Wirrwarr, wo uns alle Augenblicke eine der schaumgekrönten Wellen über die Köpfe hinwegging. »Junge di, was ‚n Hoppei!« sagte Adolf Martens.
Schneller, als man es sagen kann, waren die beiden Männer auf der Landungsbrücke, Herr Wohland und sein Diener, in ein bereitliegendes Boot gesprungen und trieben es nun mit starken und kunstgerechten Ruderschlägen durch Schaum und Gischt und Wellengewoge auf uns zu. Es dauerte nicht lange, so wurden wir von kräftigen Armen in das Boot gezogen und unsre beiden Riemen, die wir natürlich nicht fahren lassen wollten, ebenfalls geborgen »Unsre Jolle und unsre Krebse!« rief Adolf, indem er dem kieloben davontreibenden Fahrzeuge nachsah. Der Diener des Herrn Wohland stiess ein kurzes, hässliches Lachen aus, und um seinen bartlosen Mund zog ein Grinsen. Er starrte mit kleinen grünlichen Augen, die tief unter gelblichen Augenbrauenwülsten hervorglimmerten, auf uns hin, spuckte mit grosser Virtuosität einen gelblich gefärbten Strahl seitwärts in den See, rollte mit der Zunge etwas Klumpiges, das er in seinen Backentaschen trug, an einen andern Ort und knurrte dann: »Dei Jöll ward woll einerwegt andrieben. Un von wegen dei Krewt, dor freut Jug man, dat Jug dei Krewt nich hebben!«
Dies schien er für einen trefflichen Witz zu halten, denn er lachte noch einmal in seiner fatalen Weise, und ich gewann die Überzeugung, dieser von ihm angedeutete Ausgang unsers Abenteuers wäre seinem Herzen weit sympathischer gewesen.
Dieser Mensch zog meine Augen mit dämonischer Kraft auf sich, und ich konnte nicht von ihm wegsehen, obwohl ich mich fürchtete, seinem Blick zu begegnen. Er trug weder Mütze noch Hut, und seine graugelblichen Haare standen ihm buschig um den Kopf, während ein Backen- und Kinnbart von gleicher Farbe sein erdiges Gesicht gleich einer Mähne umgab. Alles dies, die Höcker über den wulstigen Augenbrauen, der sehr vortretende untere Teil seines Gesichtes mit dem breiten, schlitzähnlichen Munde und den schmalen Lippen, die übernatürlich langen Arme, aus deren Ärmeln langfingerige, rotbraune, mit Haaren bewachsene Hände weit hervorschauten und die Ruder führten, alles dies brachte mich auf den verrückten Gedanken, Herr Wohland habe sich einen der grossen Menschenaffen gezähmt und ihm sogar mit wunderbarer Kunst das Sprechen beigebracht.
Einstweilen hatte ich aber keine Zeit, diesen wunderlichen Betrachtungen weiter nachzuhängen, denn wir hatten das Land erreicht und stiegen aus.
Herr Wohland, der bis jetzt noch kein Wort gesprochen hatte, sagte auch nun nichts, sondern forderte uns nur durch eine Handbewegung auf, ihm zu folgen. Ich wechselte einen Blick mit Adolf, dem ich anmerkte, dass es ihm gefiel, durch diese Wendung der Dinge in das geheimnisvolle Innere der Insel zu gelangen. Die unterdrückte Freude leuchtete ihm aus den Augen. »Fein!« sagte er nur ganz leise und nickte mir zu.
Der Fahrweg, sichtlich seit lange nicht benutzt, war mit Gras bewachsen und stieg langsam bergan, mit seinen Windungen den tiefsten Bodenstellen zwischen zwei benachbarten Hügeln folgend. Es war dort dunkel, obwohl die Sonne schon wieder schien, denn ein unglaublich dichter Baumwuchs schloss ihn ein und wölbte sich darüber hin. Einzelne alte Eichen und riesenhafte, knorrige wilde Obstbäume bildeten den Bestand, und dazwischen waren als Unterholz Dornbüsche aufgeschossen, die ein undurchdringliches Dickicht bildeten und sich mit starken, schwarzen, gewundenen Stämmen und dunklen Kronen zu uralten Bäumen ausgewachsen hatten. Nach dieser dumpfigen Urwaldsdunkelheit war es um so wirksamer, als wir plötzlich von einem schmalen Seitenpfade aus auf eine sonnenglänzende Lichtung traten und vor uns auf der Anhöhe ein Haus mit vielen Giebeln und einem Turm erblickten, das überall mit dem mannigfachsten Rankenwerk bis zur Galerie des Turmes überwachsen war, so dass man an keiner Stelle etwas vom Mauerwerk erblicken konnte. Selbst über die steilen schwarzen Schieferdächer spannen sich hier und dort die schnurgeraden Ranken des wilden Kletterweines dahin. Doch hatten wir jetzt keine Zeit, noch weitere Beobachtungen zu machen, denn Herr Wohland ging mit uns rasch auf das Haus zu und stellte an uns das energische Verlangen, uns auszuziehen und ins Bett zu gehen. Dies war nun allerdings ungeheuer gegen unsre Ehre, denn wenn wir einmal im Sommer ins Wasser fielen oder vom Regen durchnässt waren, wie es oft geschah, so hielten wir es für die einzige männerwürdige Methode, unsre leinenen Anzüge an Sonne und Luft wieder trocknen zu lassen, während wir darin blieben. Wir schlugen vor, zur Beschleunigung dieses Trockenverfahrens draussen im Sonnenschein allerlei Dauerläufe und akrobatische Kunststücke wie Radschlagen und dergleichen zu verrichten, und beschworen, dass wir die Erspriesslichkeit dieses Verfahrens in unzähligen Fällen schon erprobt hätten, allein das half uns alles nichts. Herr Wohland lächelte zwar ein wenig, aber er führte uns in ein Zimmer, in dem ein grosses breites Bett, wahrscheinlich sein eignes, stand, blitzte uns mit seinen dunkelgrauen Augen an und sagte nur, indem er auf das Bett deutete: »Rein! Halbe Stunde drin bleiben. In fünf Minuten komm‘ ich wieder.« Damit ging er hinaus.
»Was sollten wir machen? Dieser wortkarge Mann flösste uns einen mächtigen Respekt ein, und wir waren am Ende in seiner Gewalt. Auch meinte er es offenbar gut mit uns, obwohl er von unsrer Männlichkeit so harte Opfer forderte.
Widerwillig, aber ziemlich rasch entkleideten wir uns und krochen mit Protest unter die warme Decke. Dann kam Herr Wohland wieder herein und trug eine vierkantige Flasche und zwei kleine Gläser. Er schenkte einen dunkelroten, funkelnden Wein in diese, hielt jedem von uns ein Glas hin und sagte: »Austrinken! Warm werden!«
Diese Vorschrift, die unsrer Ehre nicht zu nahe trat und unsrer Männlichkeit schmeichelte, erfüllten wir mit Hingebung. Es war ein süsser, starker Wein, der mir, wie es schien, gleich bis in die Finger- und Fussspitzen rieselte. Die Bereitwilligkeit, mit der wir diese Medizin einnahmen, schien Herrn Wohland mit Befriedigung zu erfüllen, er nickte und ging hinaus, nicht ohne Flasche und Gläser wieder mit sich zu nehmen. Nachträglich ist es mir aufgefallen, welchen merkwürdigen Respekt uns dieser einsame Mann in so kurzer Zeit eingeflösst hatte. Denn wir wagten seiner, nach unsrer Ansicht ungerechtfertigten und ganz thörichten Anordnung nicht im geringsten zu widersprechen und lagen die ganze vorgeschriebene Zeit über unter unsrer Decke wie Gottfried Kellers gerechte Kammmacher gleich zwei Heringen unter einem Blatt Papier, während es doch unsern natürlichen Trieben entsprochen hätte, diese unnatürliche Situation durch eine solenne Balgerei zu einer Hauptfestlichkeit zu gestalten.
Während nun also Adolf wie eine pädagogische Latte mit den Händen an seiner nicht vorhandenen Hosennaht auf dem Rücken lag, sagte er: »Hast du den Pfau gesehen, der auf dem Dache sass?«
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