Georg Schweinfurth - Im Herzen von Afrika

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Die Behausungen, runde Hütten mit Kegeldach, sind im allgemeinen in der Form einfach und schmucklos, aber mit großer Sorgfalt und Sauberkeit und mit guter Raumverteilung gebaut, wie dies bei allen heidnischen Negervölkern der Fall ist. Im Innern befindet sich ein großer Vorratsraum, der zur Aufnahme des Korns bestimmt ist, das für den Hausbedarf dient. Der freie Platz vor der Hütte wird von einem aufs sorgfältigste geglätteten und festgestampften Tonboden eingenommen, auf dem man das Korn reinigt. Von tadelloser Härte ist der Tonboden im Innern der Hütten. Ein großer Holzmörser, in dem das Korn zerstampft wird, um nachträglich mit den Händen auf einem Stein zu feinem Mehl zerrieben zu werden, ist vor der Hütte tief in den Boden eingesenkt. An einem Baumstamm zur Linken hängt die große Signalpauke; man sieht dort auch die starken Bogen, deren Sehne durch einen Knebel mit Gewalt gespannt wird, um auf der Jagd als Falle zu dienen. Rechts trägt ein Mann Eisensteine zusammen.

Den Boden bestellen die Djur mit vielem Eifer. Den größten Wert legen sie auf Besitz von Vieh, obwohl nur magere Ziegen den Bestand bilden. Ein stets gefüllter Hühnerhof und schließlich der Hund sind zur häuslichen Behäbigkeit unentbehrlich. Die Männer jagen und fischen und üben sich in der edeln Schmiedekunst, falls sie nicht von den Nubiern zu Frondiensten als Lastträger oder Hüttenbauer herangezogen werden. Die Felder werden von den Weibern bestellt, denen auch der Hauptteil der Arbeit bei der Einrichtung der Hütten zukommt. Aus freier Hand, ohne Hilfe einer Drehscheibe gestalten sie tonnengroße Gefäße von tadelloser Ebenmäßigkeit. Mit einer glattgeschlagenen Tonfläche werden auch die Gräber neben den Hütten versehen. Ein kreisrunder, flacher, bis eineinhalb Meter hoher Hügel bezeichnet die letzte Ruhestätte für so lange Zeit, als die abspülende Kraft der Regengüsse es gestattet.

Eltern- und Kindesliebe zeichnet die Djur in weit vorteilhafterer Weise aus als andere Völker Zentralafrikas. Jede Familie ist reich an Kindern. Säuglinge legt man in längliche Körbe, die als Wiege dienen; nirgends sah ich Ähnliches bei heidnischen Negervölkern. Auch das Alter steht in Ehren, und in den Weilern trifft man überall Leute mit weißem Haar.

7. Ein dem Untergang geweihtes Volk

Ich versuche die Schilderung eines kleinen, sichtlich dem Untergang geweihten Volkes, das infolge seiner ausgeprägten Eigenart in Erscheinung, Sprache und Sitten als ein Vertreter echt afrikanischer Volksart angesehen werden kann. Halb der Vergangenheit angehörig, ohne Staat und Geschichte, ohne irgendwelche Überlieferung verliert sich sein Dasein spurlos in der Geschichte.

Im Südwesten vom Becken des Gazellenflusses zwischen dem 6. und 8. Grad nördlicher Breite liegen die Wohnsitze dieses Volkes, der Bongo, ein Land, das an Flächenraum Belgien gleichkommt, aber kaum vier Köpfe auf den Quadratkilometer zählt. Als Anfang der fünfziger Jahre die ersten Chartumer das Land betraten, fanden sie es in eine Anzahl unabhängiger Gemeinden geteilt. Den rohen Söldnerbanden wurde es daher leicht, sich zu Herren aufzuwerfen und in wenigen Jahren das ganze Gebiet unter wenige Elfenbeinhändler zu verteilen. Zur bessern Beaufsichtigung und Ausbeutung werden die Einwohner um die Seriben herum angesiedelt. Kaum der Hälfte gelang es, sich durch Massenauswanderung der Sklaverei zu entziehen. Viele Tausende von Knaben und Mädchen werden nach entlegenen Ländern geführt; wie übermütige Paviane im Getreidefeld hausten die Nubier. Die Bevölkerung hat sich um mindestens zwei Drittel verringert; ich habe sie auf höchstens 100 000 Köpfe berechnen können auf etwa 30 000 Quadratkilometern.

Die Hautfarbe der Bongo entspricht der rotbraunen Erde, auf der sie leben. Ein gedrungener Bau der Gliedmaßen bei meist mittlerer Größe, ein scharf ausgeprägtes Muskelgefüge, vor allem aber das Überwiegen der Länge des Oberkörpers, verbunden mit einer breiten Schädelbildung, sind die hauptsächlichsten Rassenmerkmale. Sie haben, wie fast alle Neger, kohlschwarzes Haar. Das krause Wollhaar wird nicht lang. Bartwuchs findet sich nur sehr vereinzelt.

Die Bongo sind ein Volk von Ackerbauern. Mit großem Eifer liegen Männer und Weiber der Bestellung ihrer Felder ob. Die meiste Sorgfalt verwenden sie auf den Anbau den Sorghum. Eßbare Pilze bringt das Land während der Regenzeit in großer Mannigfaltigkeit hervor. Exemplare einer riesigen Art können bis zu einem halben Zentner schwer werden. Fruchtbäume werden beim Ausroden der Buschwaldungen geschont. Diesem Umstand verdanken die sonst eintönigen Anbauflächen ihren herrlichen Schmuck. Bei Erschöpfung der Kornvorräte bieten den Bongo wilde Erdknollen ihre hauptsächliche Nahrung. Meine 30 Bongo, die mich auf dem Rückmarsch nach Norden begleiteten, fristeten volle sechs Tage ausschließlich von solchen Knollen ihr Leben; trotzdem blieben sie kräftig, lustig und guter Dinge. Ein unentbehrliches Reizmittel ist ihnen der Tabak, der überall angebaut wird. Ihre Leidenschaft im Rauchen geht häufig soweit, daß ihnen nur eine sinnlose Betäubung Genuß zu verschaffen scheint. Die gemeinschaftliche Pfeife geht von Hand zu Hand, der Bastknäuel aber, der die scharfen Öle auffangen soll, wird nicht in die Pfeife, sondern einfach in den Mund gesteckt und wandert so von einem zum andern. Sie kauen auch leidenschaftlich Tabak, den sie mit Asche vermischen.

Ihre Haustiere sind Hühner, Hunde und Ziegen; Schafe fehlen ebenso wie Rinder. Besonders nach Beendigung der Regenzeit bieten Jagd und Fischfang eine reiche Quelle von Nahrung. Die Elefantenjagd gehört jedoch seit Ende der fünfziger Jahre ins Reich der Sage. Die Jagd im kleinen ist Lieblingsbeschäftigung der Kinder, die mit größtem Eifer Ratten und Feldmäuse fangen. Fleisch jeder Art erscheint dem Bongo eßbar, mit Ausnahme von Hunde- und Menschenfleisch. Die verwesenden Reste von Löwenmahlzeiten sind ihnen eine stets willkommene Beute. So oft ich Rinder schlachten ließ, sah ich die Träger gierig sich um den halbverdauten Mageninhalt streiten; selbst die abscheulichen Würmer, die die Magenwände der Rinder in diesen Gegenden förmlich auszukleiden pflegen, führten sie handvollweise zu Munde. Alles was da kreucht und fleucht, wurde als Gegenstand der Jagd betrachtet, von Ratten und Mäusen bis zur Schlange, vom Aasgeier bis zur Hyäne im immer räudigen Pelz, von fetten Riesenskorpionen bis zu den Raupen und geflügelten Termiten.

Als die Chartumer Besitz ergriffen, bewohnten die Bongo von hohen Pfahlumzäunungen eingefriedigte Dörfer. Gegenwärtig leben selten mehr als fünf bis sechs Familien nebeneinander. Die Häuser sind ausnahmslos in Kegelform errichtet, selten über sechs Meter im Durchmesser und ebensoviel in der Höhe. Das Eingangsloch gestattet nur kriechend den Zugang. Zu jeder Wohnstätte gehört ein Kornspeicher in ganz ähnlicher Kegelform, von Pfählen getragen. Die Spitze des Kegeldachs trägt stets ein Strohpolster, das als Sitz dient, um eine Übersicht über die hohen Kornfelder zu gestatten. Dieser Sitz ist von geschweiften Hölzern umgeben, die wie Hörner die Dachspitze krönen.

Mit besonderer Vorliebe bevorzugen die Bongo zur Ansiedlung solche Plätze, an denen eine mächtige Baumkrone ein natürliches Sonnendach bietet. In deren Schutz werden die Verrichtungen vorgenommen, zu denen der bescheidene Raum der Hütten nicht ausreicht. Der Butterbaum der nebenstehenden Abbildung sieht in der allgemeinen Form unserer Eiche recht ähnlich. Er ist im tropischen Afrika weitverbreitet; seine Fruchtkerne gleichen täuschend der Roßkastanie. Die Fruchthülle liefert ein vorzügliches Obst, aus dem Kern wird ein Öl gewonnen, das schon bei 25 Grad Wärme fest wird.

Auf einem an Eisen überreichen Boden widmen sich die Bongo vor allem der Gewinnung und Bearbeitung dieses Metalls. Sie legen ein bewundernswertes Geschick an den Tag und übertreffen in dieser Kunst noch die Djur. Mit ihrem rohen Blasbalg, dem Steinhammer, einem kleinen Meißel oder Stemmeisen und der Zange aus einfach gespaltenem grünem Holz bringen sie Erzeugnisse hervor, die Sachkenner mit der Arbeit eines europäischen Landschmiedes verglichen haben.

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