Georg Schweinfurth - Im Herzen von Afrika
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Der Oberverwalter Idris, daheim der Sklave seines Herrn, war hier unumschränkter Machthaber. Mit aller Zuvorkommenheit empfangen, sah ich mich in den ersten Tagen mit Geschenken an Lebensmitteln und mit Aufmerksamkeiten jeder Art förmlich überhäuft. Zwei mittelgroße, hübsch gebaute Hütten waren innerhalb der Palisaden für mich errichtet; sie reichten jedoch, des vielen Gepäcks wegen, zu meiner Bequemlichkeit lange nicht aus. Meine Diener mußten in andern Hütten untergebracht werden.
Nun begannen meine täglichen Streifzüge in die Umgegend, und die Verarbeitung der gesammelten Gegenstände nahm den größten Teil der Zeit in Anspruch. Bei stets ungeschwächter Gesundheit verlebte ich die ersten Wochen in einem Taumel von Freude, wahrhaft ergriffen von den Schönheiten einer unvergleichlich zauberhaften Natur. Die ersten Regen hatten begonnen und kleideten die aus einem parkartigen Gemisch von Grasflächen, Gebüschen und Bäumen gebildete Landschaft in das zarte Grün unseres Frühlings. Dem Boden entsproßten in Fülle die prächtigsten Zwiebelgewächse, und Bäume von unglaublich verschiedener Form mengten unter das frische Laub ihrer Zweige die Pracht lebhaft gefärbter Blüten.
Meine Aufnahme bei einem Ausflug nach Westen war überall die gastlichste. Die Verwalter der kleinen Seriben behandelte mich mit der größten Aufmerksamkeit; sie sorgten für gute Kost und stellten alles zu meiner Verfügung. In den Seriben hatten meine Leute gute Tage. Ströme von Hammelblut flossen, selbst für meine Hunde wurde eigens geschlachtet. Hier war nach den Begriffen meiner ausgehungerten Diener aus Chartum das Land, wo im wahren Sinne des Wortes Milch und Honig floß. Für mich besonders suchte man zusammen, was Zentralafrika an Delikatessen nur aufzubringen vermochte.
Es fehlte auch nicht an naher Gefahr der schrecklichsten Art. In der Nacht des 22. Mai brach ein gewaltiges Gewitter los. Plötzlich erscholl hart neben meiner Hütte ein Geschrei von Frauenstimmen, und aus einem Strohhaus schlug die Lohe hoch gen Himmel. Sofort rief man mir zu, ich möchte hinausspringen. Denn im Schlaf in einer aus Stroh und Bambus errichteten Hütte vom Feuer überrascht zu werden, ist fast sicherer Tod. Die Leute begannen sofort mit dem Räumen. Bereits war die Hälfte meines Gepäcks in Sicherheit, als wir bemerkten, daß der Wind die Flammen nach der entgegengesetzten Seite trieb. Entsetzlich schien mir der Gedanke, wie leicht ich aller Früchte meiner bisherigen mühevollen Arbeit hätte beraubt werden können. Es sollte anders kommen, aber enteilen konnte ich deshalb meinem Schicksal nicht. Denn Ende 1870 hatte ich das schreckliche Brandunglück, das mich der wichtigsten Früchte meiner Reise berauben sollte. Die verbrannte Hütte war von meinem Bett kaum 25 Schritt entfernt. Sechs Sklavinnen hatten darin, vom Blitz getroffen, den Tod gefunden, einer siebenten war es gelungen, halb verbrannt aus der lichterloh flammenden Strohmasse hervorzukriechen; der Blitz hatte sie verschont.
4. In zweifelhafter Gesellschaft
Wegen der beständig drohenden Feuersgefahr hatte die Niederlassung einen empfindlichen Nachteil gegenüber denjenigen, deren Hütten minder zusammengedrängt waren. Allein die größere Sicherheit der Gegend, der Reichtum an Lebensmitteln, die Seltenheit der Stechmücken, auch der Mangel an Termiten, den weißen Ameisen, boten Vorteile, die alle andern Seriben in den Schatten stellten. Doch fehlte es nicht an zahlreichen kleinen Plagen. In meiner Hütte überstieg die Raumbeschränkung jede Vorstellung. Ich sah mich zu beständigem Aus- und Einpacken meiner tausend Sachen genötigt. In Säcken hingen meine Kleider und Wäsche von der Decke herab; eine Anzahl kleiner Gegenstände steckte im Dachstroh.
Unter solchen Umständen war der tägliche Kampf mit Ratten, Grillen und Schaben unausstehlich und wurde zu einer beständigen Quelle des Ärgers. Eines eigentümlichen Schutzes bediente ich mich zum Fernhalten der Ratten. Ich ließ wilde Steppenkatzen bringen, die leicht zu zähmen sind, setzte sie angebunden auf die gefährdeten Pakete und konnte mich dann, sicher vor Rattenschaden, schlafen legen. Ratlos schaute ich dagegen dem Überhandnehmen der Grillen zu, die in die dichtesten Koffer eindrangen. Später fand ich im Borax ein wirksames Mittel, sie fernzuhalten. Das Umsichgreifen der Holzwürmer in den Bambusstäben, die meine Hütte zusammensetzten, gestaltete sich zu einem Leiden neuer Art; den ganzen Tag über einen Regen von feinem, gelbem Holzstaub auszuhalten, der sich fingerdick über alle meine Sachen lagerte, drohte das Maß meiner Geduld zu erschöpfen. Ein ähnliches lästiges Insekt in allen Hütten war eine Pillenwespe, ein Tier von fünf Zentimeter Länge, die sich mit Vorliebe in der Spitze der Kegelwölbung des Strohdachs einzunisten pflegte. Ihre Stiche waren viel schlimmer als Bienenstiche. Harmlose Eidechsen gehören in allen Tropenländern zu den gewöhnlichen Hausinsassen; da belebten hübsch gefärbte Skinke meine Behausung, und der zierliche Gecko lief an den Wänden ebenso häufig auf und ab wie in Ägypten und Nubien. Am zahlreichsten waren die gemütlichen Agamen, deren beständiges Kopfnicken die fanatischen Mohammedaner ärgert, denn sie glauben, der Teufel spotte ihrer Gebete, die sie mit steten Verbeugungen begleiten.
Beim Beginn der Regenzeit überraschte mich auch die Menge der Chamäleons. Das sonderbare Augenverdrehen dieser Tiere diente mir zu Späßen, mit denen ich vor allem die Faki, die mohammedanischen Priester und Schreibkundigen, ärgerte, die sich durch Fanatismus auszeichneten. »Wessen Bild,« fragte ich, »ist ein solches Chamäleon, wenn es das eine Auge nach oben, das andere zu Boden gerichtet hat? Das ist ein Faki; mit dem einen Auge schaut er zu Gott im Himmel auf, mit dem andern aber auf die Erde mit ihren Tälern.«
Auch sonst habe ich meine Umgebung, die sich fast ausschließlich zum Islam bekannte, mit Kritik nicht geschont, und eigentlich muß man sich wundern, daß unser Verhältnis nicht ernstlich gestört wurde. Denn trotz der ausgezeichneten Behandlung befand ich mich in recht zweifelhafter Gesellschaft. Alljährlich pflegten die Seribenverwalter Raubzüge ins Gebiet der Dinka zu unternehmen, um sich mit frischen Viehvorräten zu versehen. Da sich die verschiedenen Gesellschaften Konkurrenz machten, war man von Anfang an über eine Art Seribenrecht übereingekommen. Die unmittelbar abhängigen Gebiete waren scharf abgegrenzt, und die Straßen, die zur Meschra führen, durften nur von denjenigen Handelsgesellschaften betreten werden, die darauf ein gewohnheitsmäßiges Recht begründen konnten. Fast jede Seriba hatte ihre eigene Straße, auf der sie brandschatzte, und eine Straße ohne Räuberei war hierzulande keine Straße. Am eifrigsten überwachten die Chartumer Gesellschaften ihre Gerechtsame auf Viehraub. Im Jahr 1868 soll die Beute der Gesellschaft des Ghattas aus 8000 Stück Rindern bestanden haben. Dagegen war das Ergebnis des Jahres 1869 kläglich, da die Dinka ihre Herden noch rechtzeitig in unzugängliche Sümpfe geflüchtet hatten. Um das Bedürfnis eines Jahres zu decken, mußte ein solcher Raubzug mindestens 2000 Stück Vieh einbringen. Zwei Drittel der Beute fiel der Verwaltung zu, ein Drittel den Soldaten, von denen die Rinder nach Belieben verschachert wurden. Die Helfershelfer und Hehler dieses verbrecherischen Handels waren die Gellaba, die sich in allen Seriben eingenistet hatten. Abwechselnd handelten sie mit Baumwollenzeug, Mützen, Flinten, Spiegeln, dann wieder mit Sklaven und Sklavinnen, Koransprüchen und Amuletten, Rindern, Ziegen und Schafen.
In Gurfala, einer Seriba des Bongolandes, entdeckte ich eine Getreidebranntweinbrennerei. Die Nubier frönen dort maßlos dem Branntweingenuß. Sobald neue Warenvorräte aus Chartum anlangen, füllen sich die Lager mit ganzen Reihen großer Glasballons, die meist aus Breslau stammen. Die Verwalter trinken den Spiritus rein, sie können ihn nicht stark genug haben; die übrigen gießen zwei Drittel Wasser dazu oder mischen ihn unter die Merissa, das einheimische aus Negerhirse gebraute Bier. Den Trinkern mundeten besonders die scharfen, durstreizenden Rettiche aus meinem Garten, den ich mir mit viel Lust und Mühe angelegt hatte und in dem Mais, Tabak, Gurken und allerlei europäische Gemüse vorzüglich gediehen. Bei den Gelagen wurde ich mit Bitten nach diesem Reizmittel überhäuft. Mit Vorliebe erkoren die Nubier die ersten Morgenstunden dazu, um sich zu betrinken; sie waren dann für den ganzen Rest des Tages unausstehlich. Im trunkenen Zustand wird der Nubier so streitsüchtig wie der Deutsche, nur entfesselt sich dabei seine schrankenlose Wildheit, und Mord und Totschlag sind nicht selten der Ausgang.
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