Bertha von - Eva Siebeck
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Eva gegenüber zeigte er sich zuvorkommend und galant. – Zu wiederholten Malen dankte er ihr für die Freude und Ehre, die sie seinem Haus erwiesen, indem sie es als Heim erwählt, und sprach die Hoffnung aus, daß sie lange – daß sie immer da bleiben möge.
»Aber mein lieber Borowetz,« bemerkte darauf einmal Dorina, »wie kannst Du glauben, daß man uns so ein hübsches, reizendes Geschöpf auf lange lassen wird? Dein ganzes Offizierkorps wird sie heirathen wollen.«
»Es wäre schon recht, wenn sie sich Alle in sie verliebten,« murmelte der Oberst mit einem finstern Blick auf seine Frau.
»Aha – damit Keiner mir den Hof mache, nicht wahr?« sagte Dorina. »Du mußt wissen, Eva, daß der Mohr von Venedig nebst ein halb Dutzend Tigern aus der einen Waagschale hoch in die Luft flögen, wenn auf der andern mein Gemahl säße. Er würde es wirklich verdienen, betrogen zu werden.«
Der Oberst schlug mit der Faust auf den Tisch und sprang von seinem Sessel auf.
»Solche Scherze sind sehr unpassend,« sagte er und ging geradewegs zur Thür hinaus, indem er sie lärmend hinter sich zuschlug.
Dorina schaute ihre Freundin fragend an, als wollte sie sagen: Nun, jetzt hast Du‘s gesehen – wie gefällt Dir das?
Eva schwieg verlegen. Der Auftritt hatte auf sie einen peinlichen Eindruck gemacht.
Die Andere seufzte tief auf:
»Ich glaube, er würde mich tödten, wenn —« Sie hielt inne.
»Da ist wohl keine Gefahr,« meinte Eva. »Du brauchst nur seine Eifersucht nicht zu reizen, und das hast Du – verzeih mir – vorhin mit der Phrase gethan: Er würde wirklich verdienen —«
»Er verdient es auch.«
»Dorina!«
»Schau nicht gar so tugendhaft entrüstet, als ob es in der Welt nicht mehr Ehemänner gäbe, die – doch genug … Einen großen Gefallen würdest Du mir erweisen, wenn Du ein wenig mit meinem Manne kokettiren wolltest …«
»Dorina!«
»Wie hübsch mein Name klingt in dem vorwurfsvollen Tone! Ich sehe schon, Du bist eine Anstandsboldin – es wird mich Mühe kosten, Dir von Deiner Steifheit etwas abzuschütteln. Lustig muß man sein – und nicht prüde darf man sein: leben und leben lassen. Dein Gesicht wird immer länger… Es ist ja nicht schlimm gemeint.
»Ich weiß, Du scherzest nur.«
»Aber, wie vorhin mein gestrenger Oberst treffend bemerkte, »solche Scherze sind sehr unpassend,« – wie? Du hast mich freilich, wenn ich bei Deinen Eltern auf Besuch war, nicht von meiner natürlichen Seite kennen gelernt. Diese Beiden – besonders Dein Vater – imponirten mir so gewaltig daß in ihrer Gegenwart meine Art unwillkürlich etwas Nonnenhaftes annahm. Aber mit Dir, Du junges Ding, werde ich mir doch keinen Zwang anthun sollen?«
»Mein Vater war durchaus nicht, wofür Du ihn gehalten zu haben scheinst. Er konnte sehr heiter sein und hatte durchaus nichts Strenges an sich. Daß er Tugend und Ehre und strenge Pflichterfüllung hoch hielt —«
Dorina hob die Arme zum Himmel.
»Da haben wir‘s! Der reinste Moralpredigtstil. Es fehlt nur noch der »sittliche Ernst« und dergleichen mehr. Ich glaube, darin war Dein Vater groß.«
»Mein Vater war ein braver, edler Mensch,« entgegnete Eva in gekränktem Tone und wie bittend.
»Das bezweifle ich nicht, ich habe ihn sehr gern gehabt, dabei aber ein wenig mich vor ihm gefürchtet … Hoffentlich werde ich mich nicht auch vor Dir fürchten müssen, wenn Du etwa der zehn Jahre älteren Freundin gegenüber die Lehrmeisterin und Richterin herauskehren wolltest. Du kennst die Welt und die Menschen nicht, außer aus Büchern. Aus diesen hast Du Dir einen idealen Maßstab geholt, der auf das Leben, das wirkliche Leben, nicht paßt – merke Dir das.«
Fortan unterdrückte Eva jede Kritik, obschon Dorinas Benehmen und Aeußerungen ihr häufig zu einer solchen Anlaß geboten hätten. So oft sie etwas verletzte, rief sie sich jene Worte ins Gedächtniß: »Dein idealer Maßstab paßt nicht auf das Leben.« Sollte denn das Leben wirklich so ganz anders – um so Vieles schlechter, niedriger, würdeloser sein als die Vorstellung, die sie sich davon gemacht? … Nein, nimmermehr! tröstete sie sich … Es gibt nur verschiedene Menschen. Dorina war ein gutes, angenehmes Ding – nur ein wenig frivol; der Oberst ein heftiger, unliebenswürdiger Charakter; die Leute, die im Hause verkehrten, meist unbedeutende, schwunglose, enggeistige Geschöpfe – aber die Welt barg doch große Seelen und Herzen: dafür bürgten ihr ihr Schiller und ihr Shakespeare. Gewaltige Erlebnisse gab es, erhabene Ziele … und vor Allem: Liebe … ach, wann sollte für sie die Stunde schlagen, wo sie auf den Schwingen dieses herrlichen Gefühls zu den lichtesten Lebenshöhen gehoben würde?
Indessen verlief die tägliche Existenz ziemlich prosaisch und inhaltslos. Die Gewohnheitsgäste des Hauses Borowetz erschienen dem jungen Mädchen recht uninteressant. Die Frauen sprachen immer nur von häuslichen Dingen: Dienstbotenkreuz, Kindererziehung oder – wenn sie vornehm waren – von Toiletten: die Herren unterhielten sich mit Jagdgeschichten und – je nach ihrem Stande – von Regiments- oder Büreauangelegenheiten. Aber auch diese Gespräche gaben sie so bald als möglich auf, um sich an die Whisttische zu setzen.
Junge, elegante Offiziere, welche wohl gern das Haus besucht hätten, um der schönen Oberstin zu huldigen, wurden von dem grimmigen Obersten ferngehalten. Dennoch hieß es – selbst Eva, die es natürlich nicht glaubte, war das Gerücht zu Ohren gekommen – dennoch hieß es, daß die fesche Dorina mitunter Gelegenheit gefunden, Liebschaften anzuknüpfen. Selber konnte Eva nichts bemerken, was solchen Verdacht begründet hätte. Unter den Besuchern des Hauses war keiner, den Dorina mehr auszeichnete als die andern, und keiner, der einer solchen Auszeichnung werth erschien. Freilich war Eva nicht immer an Dorinas Seite. Diese besuchte Kasino-Bälle, machte Piknik-Ausflüge zu Wagen und zu Pferde mit, an welchen Vergnügungen Eva, so früh nach dem Tode der Mutter, unmöglich theilnehmen konnte, noch wollte. Im Ganzen war es ein ziemlich leeres und interesseloses Dasein.
Doch plötzlich, oder vielmehr nach und nach war dem jungen Mädchen das Leben dennoch interessant und inhaltsvoll erschienen. Es mochte wohl sechs Monate nach ihrer Ankunft in Krems sein. Seit einiger Zeit, regelmäßig um dieselbe Stunde, ritt an dem Hause ein junger Offizier vorbei, den sie einmal bei einem Abendempfang im Hause gesehen, und der ihr als Lieutenant Graf Siebeck vorgestellt worden war.
Anfänglich hatte sie auf dieses Vorüberreiten nicht geachtet; als aber eines Tages Dorina, welche neben ihr auf dem Balkon stand, bemerkte: »Ah, da höre ich den gewissen Trab – Dein Anbeter kommt,« da war sie aufmerksam geworden.
»Mein Anbeter? Was meinst Du?«
»Offenbar macht Dir der Siebeck Fensterparaden.«
Wie? sollte sich wirklich Jemand in sie verliebt haben? Unnatürlich wäre das eben nicht … Der Gedanke machte ihr Freude, und von nun an horchte sie selber um die bestimmte Stunde auf, ob der Laut des Pferdetrabes noch nicht zu vernehmen sei, und wenn sie denselben erkannte, begann ihr Herz zu klopfen.
Das erste Herzklopfen … Sie konnte es sich gar nicht erklären – warum dieses rasche Pochen? Aber wenn auch unerklärlich: angenehm war es sicher; und desto angenehmer, weil es unerklärlich war. Er grüßte herauf. Sie dankte und wurde roth dabei. Ja, offenbar Fensterparaden … Denn er ritt nicht nur einmal vorüber, wie wenn sein Weg zufällig an dem Hause vorüberführte, sondern nach einer Weile kehrte er um und kam ein zweites Mal daher, an den folgenden Tagen sogar drei- und viermal. Und jedesmal stellte sich dasselbe Herzklopfen ein, so bang und süß, so geheimnißvoll … Des Morgens, wenn sie erwacht, ist ihr erster Gedanke: Ob er heute wohl – — und Abends, ehe sie einschläft, trachtet sie sich jene Empfindung zurückzurufen, mit welcher sie durch das gewisse Herzklopfen bekannt geworden war. Die Folge davon ist, daß sie im Traum das Hufgeklapper hört, daß dabei dasselbe Bangen, welches in der Wirklichkeit sie erfaßt, nun in zehnfacher Stärke ihre Brust beengt.
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