Bertha von - Eva Siebeck
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Das war der erste Kummer, der erste große Schmerz in Evas Leben. Sie konnte es gar nicht fassen: ihr Lehrer, ihr Freund, ihr lieber, seelenguter, edler Vater – todt!… Aus dem Hause fortgetragen – ins Grab gelegt – auf ewig, ewig verloren! Wie? er hatte das nicht erleben sollen, wofür er die ganze Zeit gearbeitet, worauf sein ganzes Streben und Hoffen gerichtet war: das Glück seiner Tochter… Ihr war es nun, als wäre das schönste Ziel ihrer Zukunft verfehlt; und ihr Leid war ein so tief empfundenes, daß sie vermeinte, sei jetzt alles alles verloren, als hätte sie gar kein Recht mehr, an ein freundliches Schicksal zu denken.
Und in der That: die nächste Zukunft gestaltete sich nichts weniger als freundlich für das junge Mädchen. Die Lebensverhältnisse wurden noch knapper als zuvor, denn mit dem Tode des Obersten war dessen Ruhegehalt weggefallen und Mutter und Tochter mußten von der Apanage leben, welche nunmehr – auch auf die Hälfte herabgemindert – der Baronin Holten als Wittwengehalt gewährt wurde. In der ersten Zeit, wo die Beiden nur der Trauer lebten, in die der Verlust des Gatten und des Vaters sie versetzt hatte, ging ihnen ihre Verarmung nicht so nahe, dieselbe war ihnen nur wie eine matte Nebenerscheinung des andern, eigentlichen Unglücks.
Nach und nach aber machte das Leben seine Rechte wieder geltend; die Zeit bewährte ihre unausbleibliche kummerlindernde Gewalt, und nach einem Jahre begannen Mutter und Tochter wieder ihre Blicke in die Zukunft zu richten. Der Sparplan, die so oft berechneten Überschläge behufs Evas Einführung in die Welt – das alles war vereitelt. Was thun? Der bis jetzt zurückgelegte Betrag konnte mit dem besten Willen nicht vermehrt werden. Da kam Baronin Holten auf den Einfall: Wie wäre es, wenn wir die bisher gemachten Überschläge auf einen geringeren Maßstab herabsetzten und wenn wir das vorhandene Sümmchen gleich noch in diesem Fasching riskirten? Die elenden paar Gulden konnten sie doch nicht reich machen, würden für Eva doch keine Versorgung abgeben, und möglicherweise konnten sie verhelfen, daß das Mädchen ihr Glück finde. Möglicherweise? … Nein, gewiß – sagte die mütterliche Eitelkeit. Eva würde die »Beaute« der Saison sein und die anderen herrlichen Eigenschaften dazu…nein, Sünde und Jammer wäre es, diese blühende Jugend zu vergraben, also abgemacht: »Wir nehmen das Geld aus der Sparkasse und reisen nach Wien.«
Eva sagte natürlich nicht nein. Zwar kostete sie der Gedanke Thränen. daß an den ihr bevorstehenden Triumphen ihr theurer Vater, der sich so daran gefreut hätte, keinen Theil mehr haben sollte; aber sie war es ja ihrer Mutter, sie war es sich selber schuldig, die Glückschancen nicht auszuschlagen. Und nachdem der Entschluß einmal gefaßt war, begann sie sich lebhaft auf die Ausführung zu freuen. Das Leben, das Leben kennen lernen! Was sie bisher nur gelesen, gehört, geträumt, das sollte sie in Wirklichkeit erfahren; und das selige Gefühl der Liebe – welches ihre aufgeblühte Jugend ersehnte und errieth – würde vielleicht in ihrem Herzen aufgehen können und mit seinem Zauber alles Leid und allen Kummer ihr vergüten, die sie im letzten Jahre durchgemacht.
Alles war vorbereitet. Gräfin Rosa Koloman, die in Wien lebende Verwandte, welcher die Aufgabe zugedacht war, Eva in die Welt zu führen, hatte ihre Zustimmung gegeben; das Geld wurde aus der Sparkasse behoben und in den Schreibtisch gelegt. Der Tag der Abreise war auf die kommende Woche festgesetzt, und schon sollte mit dem Einpacken begonnen werden, als Baronin Holten von einem ziemlich heftigen Unwohlsein befallen ward.
»Es wird nichts sein, liebes Kind, in acht Tagen bin ich wieder frisch und wohl. Der lebhafte Wunsch allein, unsere Wienfahrt anzutreten, wird mich gesund machen. Und schlimmsten Falles müßtest Du ohne mich zu Tante Rosa gehen.«
Aber das Unwohlsein artete in eine lange schwere Krankheit aus, und selbstverständlich wich Eva nicht von ihrer Mutter Seite. Als Diese halbwegs genesen war, war der Fasching zu Ende. Die Wienfahrt wurde auf den nächsten Winter verlegt.
Aber auch im nächsten Winter konnte die Fahrt nicht stattfinden, denn die Baronin ward von Neuem auf das Krankenlager geworfen; diesmal, um nicht wieder gesund zu werden. Schlag, Lähmung, schließlich Gehirnerweichung – und dieses elende Siechthum dauerte über drei Jahre. Für Eva eine harte Prüfungszeit. Aufopfernd und hingebend pflegte sie die arme geliebte Kranke, jeden Schmerz, den Dieselbe litt, auch selber mitleidend. Dazu die Trauer um ihre eigene ungenossene, unverwerthete Jugend… Der ganze frohe Lebensmuth, der vor diesen Unglücksfällen des jungen Mädchens Sinn erfüllt hatte, war jetzt gebrochen. Sie hoffte und erwartete nichts mehr. Das Spargeld mußte natürlich herhalten, um die Mehrauslagen für Doktor und Apotheke zu decken; aber auch dieses fing schon an, knapp zu werden. Nach und nach wurde die Kranke launenhaft und boshaft. Ihre geistigen Fähigkeiten nahmen so sehr ab, daß von ihrer eigentlichen Persönlichkeit schließlich nichts mehr in der jammervollen Gestalt enthalten war, die da im Rollstuhl ächzte und stöhnte und welche gewartet werden mußte, wie ein hilfloser Säugling.
Zum Glück fiel die Aufgabe dieses Wartens und Pflegens nicht dem jungen Mädchen ganz allein zu, sondern wurde zum großen Theil von einer anhänglichen, schon seit mehreren Jahren im Hause lebenden Dienerin besorgt. So fand Eva doch noch öfters ein Paar Stunden des Tages Zeit, um sich bei ihren Büchern ein wenig zu erholen. Von Tante Rosa Koloman erhielt sie öfters theilnehmende Briefe und auch Geschenke. Ebenso freundschaftlich zeigte sich ihr eine Freundin, welche mit der Familie Holten im Laufe der Jahre öfters zusammengekommen war. Dieselbe – Dorina von Borowetz – war die Frau eines Obersten, eines einstigen Regimentskameraden des verstorbenen Baron Holten. Auch von ihr kamen regelmäßig Briefe, welche über den Zustand der Dulderin Erkundigungen einzogen und der Pflegerin Muth zusprachen.
Endlich ward Evas Mutter von ihren Leiden erlöste und das junge Mädchen stand allein in der Welt.
Als Antwort auf die mitgetheilte Todesnachricht erhielt Eva zwei Briefe: den einen von Tante Rosa, den andern von Freundin Dorina. Das Schreiben der Gräfin Koloman enthielt einen Check für mehrere hundert Gulden, aber kein Wort der Aufforderung, daß die Verwaiste nunmehr Aufenthalt im Hause der Schreiberin nehmen sollte. »Du wirst mich ferner von Deinen Planen unterrichten,« schrieb sie, »gegenwärtig begebe ich mich nach Ostende, dorthin kannst Du mir Deinen nächsten Brief adressiren.« Frau von Borowetz hingegen bat, Eva möge so bald als möglich und wenn sie wolle auf immer zu ihr kommen. »Viel kann ich Dir bei uns nicht bieten, doch wirst Du ja vorläufig, in Deiner Trauerzeit, keine Ansprüche auf gesellige Vergnügungen machen. Was Du bei mir findest, ist ein herzliches Willkommen – ein gemüthliches zu Hause.«
Eva nahm den Antrag dankbaren Herzens an.
Sie löste nunmehr ihren Haushalt auf, verkaufte sämmtliche Einrichtungsstücke, bei welchen Vorkehrungen ihr der alte Hausarzt behilflich war, und zehn Tage später, begleitet von Dorina, welche selber gekommen, die Freundin abzuholen, reiste sie nach ihrem neuen Heim.
III
Das Regiment des Obersten von Borowetz lag in der Kreisstadt Krems an der Donau. Hier bewohnte er mit seiner Frau eine geräumige und ziemlich elegant eingerichtete, ärarische Wohnung. Der neuen Hausgenossin ward ein großes und behaglich möblirtes Zimmer angewiesen. Das Haus wurde auf verhältnißmäßig großem Fuß geführt: ausgezeichnete Tafel, mehrere Personen Dienerschaft, Equipage, häufig Gäste.
Dorina von Borowetz – eine geborene Südtirolerin – war zweiunddreißig Jahre alt, lebhaft, hübsch, stets nach der neuesten Mode gekleidet. Der Oberst, etwa zehn Jahre älter, hatte ein ziemlich finsteres Aussehen und barsches Wesen. Er schien in seine Frau noch immer verliebt – jedenfalls war er sehr eifersüchtig und ließ diese Leidenschaft öfters durchblicken.
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