Johann David - Der schweizerische Robinson

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»Dies eben nicht!« bemerkte ich. »Wir könnten uns welchen aus Leinwand verfertigen, wenn wir sie in einem verschlossenen Gefäß verbrennten. Aber Leinwand haben wir sonst nötig, und es ist doch allemal das beste, wenn wir unsern Zunder gleich bereit und gewachsen finden.«

Mit diesen Worten nahm ich einen dürren Stengel von einer Karatte zur Hand, schälte die äußere Rinde davon ab, brach ein Stücklein des trockenen, schwammigen Markes heraus, legte es auf den Feuerstein, schlug mit dem Stahl an, und im Hui war mein neumodischer Zunder entbrannt. Die Knaben sahen mich erstaunt an, machten einen Freudensprung und riefen: »Vortrefflich, vortrefflich! Es lebe die Zunderstaude!«

»Nun«, sagte ich, »das war eins! Jetzt soll uns die Mutter berichten, womit sie die Löcher unsrer Kleider flicken oder neue zu nähen denkt, wenn ihr einst unser Faden ausgeht.«

»Ja«, fiel die Mutter ein, »das hat mir schon lange Kummer gemacht, und deshalb sehe ich mich überall auf das sorgfältigste nach wildem Flachs oder Hanfstengeln um.«

»Du kannst deinen Kummer jetzt mildern«, versetzte ich; »denn in den Blättern der Karatte hier hast du den schönsten Faden, den du dir für unsre Lage wünschen kannst. Freilich ist er nicht länger als die Blätter selbst, aber doch allemal so lang, als ein Nähtling in der Regel wohl sein mag.«

Hiermit spaltete ich ein Blatt vor aller Augen und zog eine Menge von starken zierlichen Fäden heraus, die ich der Mutter sogleich übergab, und auf welche ich meine Jugend aufmerksam machte. »Nicht wahr«, sagte ich, »die Karatte, die ihr mir so verächtlich preisgegeben habt, kann im Grund uns andre und bessere Dienste leisten als die hochgeschätzte Ananas, die nur den Gaumen kitzelt!«

»Es kommt uns doch nun trefflich zu statten«, bemerkte die Mutter, »daß du zu Hause so viel Nützliches nachgelesen hast; denn wir übrigen haben nach unsrer einfältigen Ansicht die Ananas doch wohl vorziehen müssen. Aber langsam genug geht es freilich noch zu, wenn man die Fäden so Stück um Stück aus einem Blatte herausziehen muß.«

»Oh, da kann allenfalls Rat geschafft werden«, sagte ich; »denn läßt man nur etwa die Blätter an der Sonne oder am Feuer recht ausdorren, zieht man sie dann leicht durch einen zulaufenden Strick, bis das Mark davon abgestreift ist, so bekommt man bald einen Haufen Fäden, die sich dann mit geringer Mühe vollends reinigen lassen. Übrigens könnte man auch versuchen, die Blätter zu brechen, so wie den Hanf, daß das Unnütze abfiele und das Fädige zurückbliebe.«

»Ja, ja«, rief Fritz, »ich sehe schon, die Karatte wird die Ananas ausstechen; sie verspricht uns zehnmal mehr Nutzen.«

Bald darauf kamen wir an den Schakalbach und setzten mit Behutsamkeit hinüber, worauf wir auch bald bei dem Zelte waren. Alles fand sich da in gehöriger Ordnung, wie wir es verlassen hatten, und jedermann ging an das Geschäft, um deswillen er hergekommen war.

Fritz griff nach Pulver und Schrot, wovon er recht die Fülle nahm. Ich machte mich mit der Mutter und Fränzchen gleich über die Buttertonne, um unsre blecherne Flasche zu füllen. Ernst endlich und Jack zogen aus, um Enten und Gänse zu fangen. Da uns diese jedoch schon etwas fremd geworden waren und auf eigene Zehrung zu leben vermochten, so ließen sie sich durchaus nicht haschen und konnten nur durch List von den Jungen gegriffen werden. Ernst hatte nämlich ein Stück Käse in der Tasche, von welchem er jetzt Bröckchen an Packfaden band und dem schwimmenden Geflügel als Atzung in das Wasser warf. Sowie nun der Käse von einem der gierigen Tiere verschlungen ward, so zogen die Knaben es sachte, unter verhaltenem Gelächter, an das Ufer und hatten in kurzem das Federvieh, soviel ich nämlich verlangte, gar ordentlich beisammen.

»Hier, Vater«, rief Jack mit einer Gans unter dem Arm und krümmte sich vor Vergnügen, »das mußt du doch sagen, solchen Fisch hast du noch nie gesehen.« – »Ja, ja«, sagte ich lachend, »komisch genug nimmt sich die Geschichte aus, aber jetzt seid mir nur behutsam, wenn ihr den übertölpelten Fressern die Fäden wieder aus dem Halse zieht, damit ihr mir die Tiere nicht verletzt.« Sie waren in der Tat auch so sorgfältig, daß keines nur im mindesten Schaden nahm.

Jeder der Gefangenen ward jetzt mit einem Schnupftuch umwunden, daß nur Hals und Kopf hervorragten, und so wurden sie, vier an der Zahl, zwei Enten und zwei Gänse, hinten auf unsere Weidtaschen oder Habersäcke gebunden, wo sie denn zum Fortschaffen gar nicht unbequem waren.

Zuletzt nahmen wir auch Salz, aber weniger, als wir im Sinne gehabt hatten; denn da ein Säcklein, welches wir hatten füllen wollen, unterwegs mit Kartoffeln vollgestopft worden war, so konnten wir bloß die Zwischenräume derselben mit Salz anfüllen. Weil aber auf diese Weise das Säcklein beträchtliches Gewicht erhielt, so wurde dem stämmigen Türk die Last auf seinen kräftigen Rücken gelegt.

So waren wir denn alle reichlich beladen, und ich pfiff und rief zum Aufbruch. Wir sahen jetzt in der Tat ganz drollig aus, da zumal die Enten und Gänse mit ihrem beständigen Geschnatter und Halsverdrehen ein wunderliches Schauspiel gaben. Indes war das Lachen über unsern Aufzug ein Trost gegen den Druck unsrer Bürden, und wir beklagten uns erst zu Hause über sie, als die Ursache schon vorüber war.

Doch ging nun auch bald die Freude doppelt los; denn die Mutter nahm ohne Verzug unsern Kochtopf und stellte das ersehnte Gericht von Kartoffeln sogleich an das Feuer. Ja, sie melkte sofort auch Ziegen und Kuh, damit die Milch unsere Mahlzeit verherrlichen helfe, und die jubelnden Knaben sprangen zärtlich um sie her und leisteten Dienste, soviel sie nur konnten.

Ich setzte indessen das hergebrachte Geflügel in Freiheit und gebrauchte bloß die Vorsicht, daß ich allen die größten und kräftigsten Schwungfedern aus den Flügeln zog, damit sie nicht so leicht entfliehen könnten und sich allmählich an diese neue Gegend gewöhnten.

Endlich fand unter redseligen Lobsprüchen das köstliche Kartoffelmahl statt, nicht ohne herzliche Danksagung gegen den allgütigen Geber; dann schlichen wir müde und schläfrig in unser Baumkastell und genossen der erquickendsten Ruhe bis an den Morgen.

Drittes Kapitel

Das Schiff wird weiter ausgebeutet. Man bäckt Maniokbrot und baut eine Pinasse. Der Vater verfertigt Wurfkugeln. Eine Trapphenne wird gefangen. Ein Wachsbaum und ein Kautschukbaum werden entdeckt.

Ich hatte auf dem Heimwege am Strande unter vielen anderen Dingen auch verschiedene Bughölzer wahrgenommen, die mir ganz besonders tauglich schienen, um daraus eine Schleife zu verfertigen und mit dieser dann das Butterfass und andre notwendige Dinge von Zeltheim nach Falkenhorst zu schaffen. Sogleich hatte ich mir vorgenommen, am folgenden Tage, noch ehe mein Hausvolk erwacht sei, an den Strand zu gehen und das Nötige vorzukehren. Als Gehilfen hatte ich mir Ernst bestimmt, weil seine Trägheit als Gegengift eines frühen Morgenganges am meisten bedurfte, und weil Fritz zur allfälligen Verteidigung der Zurückgelassenen der Tüchtigste schien.

Kaum war ich also bei der ersten Dämmerung erwacht, so ermunterte ich auch den gähnenden Ernst; wir stiegen unbemerkt von dem Baumschlosse hinab und ließen die geliebten Schlummerer sämtlich zurück.

Unser Esel mußte mitwandern, und damit er nicht leer ginge, ließ ich ihn einen starken Baumast ziehen, den ich mitnehmen wollte und gut zu gebrauchen dachte.

Wir kamen bald zu den Bughölzern, die das Ziel unsrer Wanderung waren; ich beschloß, sie auf den Baumast zu legen, den der Esel mir hergeschleift hatte, und der mir einstweilen, da er noch voll kleiner Zweige war, zum Schlitten dienen konnte. Um die Ladung gleich voll zu machen, befreiten wir jetzt noch eine Kiste, die halbübersandet am Ufer lag, und wälzten sie ebenfalls auf den Baumast, worauf wir langsam den Heimweg antraten, und, wo es nötig war, mit ein paar aufgelesenen Stangen wie mit Hebebäumen dem Esel das Fortziehen seiner Last erleichterten.

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