Karl May - Am Stillen Ozean
Здесь есть возможность читать онлайн «Karl May - Am Stillen Ozean» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Am Stillen Ozean
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Am Stillen Ozean: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Am Stillen Ozean»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Am Stillen Ozean — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Am Stillen Ozean», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Der Kultus dieses Kuang-ti gehört zur amtlichen Staatsreligion. Das indifferente Volk bekümmert sich ebensowenig um diesen Mars, wie um die buddhistischen Gottheiten. Seine Tempel werden, gerade wie die ihrigen, zwar von dem gewöhnlichen Manne besucht, aber nicht etwa zum Zwecke der Anbetung, sondern aus ganz anderen Gründen. Man übernachtet da; man hält feil, arrangiert da Familien – und andere Feste und macht es sich so bequem wie in jedem andern Hause. Aber die Beamten, besonders die Militärmandarinen, müssen an bestimmten Tagen diese Miao [69] »Tempel«.
besuchen, dort vor dem Bilde des Götzen auf die Kniee fallen und dabei duftende Tsan-hiang [70] Wörtlich: »Räucherwerk aus Thibet«, in Stäbchenform. Man verfertigt die ächten nur in Thibet aus wohlriechenden Hölzern, die man zu Pulver zerstößt und mit Moschus und Goldstaub vermischt. Sie werden vor den Götzenbildern verbrannt und geben einen herrlichen Wohlgeruch.
verbrennen. Die Mandschu haben wohl, als sie diesen Kultus einführten, dabei politische Zwecke verfolgt: er ist ihnen ein Mittel, um Einfluß auf die Soldaten zu üben, und darum haben sie auch die Sage verbreitet, daß Kuang-ti in allen Kriegen, welche die Dynastie geführt hat, sich leiblich habe blicken lassen. Er hat da über ihrem Heere in den Lüften geschwebt und ihnen stets den Sieg verliehen.
Und jetzt sollte mir dieser brave Götze gefährlich werden? Vielleicht weil ich ein Tao-dse und kein Mandschu war!
Was die Lung-yin, die »Drachenmänner«, betrifft, so hatte ich über dieselben bereits sehr viel gehört und gelesen. Chinesische Seeräuberdschunken hat es zu allen Zeiten gegeben und giebt es auch noch heute. Diese Räuber auf offener See sind ein mutiges Volk, noch verwegener aber sind die Flußpiraten, welche in denjenigen fließenden Gewässern Chinas, an denen bedeutende Städte liegen, ihr verbrecherisches Wesen treiben. Sie vollführen ihre blitzesschnellen Ueberfälle sowohl bei Tage als bei Nacht, mitten in einer Bevölkerung, die nach Millionen zählt, und haben Verbindungen von den untersten Schichten bis hinauf in die höchsten Mandarinenkreise. Sie bilden weitverzweigte und dennoch enggeschlossene Huis [71] Körper – oder Genossenschaft.
, die nach sehr strengen Gesetzen regiert werden, fürchterliche Parasiten im Volkskörper, Raubstaaten im Staate, der sich ihrer nicht erwehren kann. Wenn in einer Stadt von der Bevölkerung Pekings, Nankings oder Cantons täglich eine Anzahl von Menschen spurlos verschwindet, so erregt das keinerlei öffentliche Aufmerksamkeit; wagen sich jedoch die Piraten, was allerdings auch nicht selten geschieht, an einen Ausländer, so treten die Konsuln ein, und es beginnt eine Untersuchung, welche gewöhnlich den Erfolg hat, daß die Verbrecher – straflos entrinnen. Hierzu giebt es Gründe, unter denen jedenfalls einige sind, welche gewisse Mandarinen nicht gern besprechen möchten.
Endlich schlief ich ein; aber noch im Traume verfolgten mich die Gedanken weiter. Mein Zopf nahm die Gestalt einer Boa constrictor an und schlang sich um meinen Leib, um mich zu erwürgen; der gute Frick Turnerstick saß als oberster Götze in einer Pagode, spie mir Feuer entgegen und schrie: »Reiß aus, Charlung, sonst werdang ich dich fresseng!« Ich floh; aber die Pagode verwandelte sich in einen riesigen Drachen, welcher mich einholte, mich erfaßte, mit mir in die Lüfte stieg und mich dann herunterwarf in einen Haufen von Wassermelonen und Nüssen, die alle lebendig wurden und von mir verspeist sein wollten. Ich that ihnen diesen Gefallen, und als ich die letzte verschluckt hatte, erschien der chinesische Kriegsgott, schnitt mir ein zorniges Gesicht, faßte mich beim Arme, schüttelte mich drohend und rief.
»Alle Wetter, Charley, wacht doch endlich einmal auf, wenn Ihr nicht tot seid! Oder soll ich Euch etwa den Arm auszerren?«
Ich schlug die Augen auf und sah mich sehr angenehm enttäuscht: der Furcht erweckende Kriegsgott hatte sich in meinen guten Frick Turnerstick verwandelt.
»Was giebt es, Kapt’n?,« fragte ich ihn.
»Was es giebt? Hm, Tag giebt es bereits seit zwei Stunden, und Ihr liegt noch da, ächzt, stöhnt und wimmert, daß es einen Stein erbarmen möchte. Was für ein Unglück ist Euch denn widerfahren, he?«
»Mir träumte, Ihr säßet als Götze in einer Pagode und wolltet mich verschlingen.«
»Ich – Euch? Könnte mir allerdings nur dann einfallen, wenn ich ein Götze wäre! Aber macht Euch reisefertig. Das Frühstück steht für Euch bereit; ich bin schon fertig damit, und dann kann es fortgehen.«
Ich war bald an Deck, um meinen Thee zu trinken. Unterdessen suchte sich der Kapitän unter den Lohnbooten eines aus und winkte es herbei. Der Führer desselben gehorchte dem Winke und legte am Fallreep an.
»Kommang heraufing!« rief Turnerstick hinab.
Die Handbewegung, welche diese Worte begleitete, war so deutlich, daß sie der Mann verstehen mußte. Er kam herauf.
»Wir wolleng nach Canton. Wolling stu uns fahreng?«
»Canton? Kuang-tscheu-fu?« fragte der Angeredete. »Tsche!«
»Tsche! Horribles Chinesisch! Was meint der Mensch, Charley?«
»Wißt Ihr nicht mehr, daß Tsche »ja« heißt?«
»Ah so! Hm, das hatte ich beinahe aus der Acht gelassen. Aber Ihr seht doch ein, daß ich ein ganz famoses Chinesisch spreche, denn der Mann hat mich Wort für Wort verstanden, sonst hätte er nicht ja geantwortet. Wollen wir ihn mieten, Charley?«
»Habe nichts dagegen, Kapt’n. Macht die Sache mit ihm ab!«
Der Kapitän folgte dieser Aufforderung:
»Wir fahren zwei Manning. Was verlang stu für deng Taging?«
Der Gefragte nickte lächelnd mit dem Kopfe. Turnerstick trat ihm näher und erklärte:
»Wie viel du haben willingst?«
Er hatte denselben Erfolg wie vorher und wandte sich zu mir:
»Dieser Mensch versteht nicht einmal seine Muttersprache. Versucht Ihr einmal Euer Heil, Charley!«
»Ganz wie Ihr wollt, Kapt’n. Vorher muß ich Euch aber doch fragen, ob wir mit dem Boote dieses Mannes wirklich den weiten Weg bis Canton zurücklegen wollen. Von hier bis Wam-poa braucht ein Dampfer beinahe einen vollen Tag, und von dort aus haben wir noch volle zwölf englische Meilen bis Canton.«
»Weiß das alles auch, Charley; aber ich will Land und Leute kennenlernen; versteht Ihr mich? Daher nehme ich einen solchen Bambuskahn, um beliebig hüben oder drüben anlegen zu können, so oft es mir einfällt, an das Land zu gehen. Wie weit es bis Canton ist und wann wir dort ankommen, das ist mir sehr egal, denn wir haben Zeit. Der Steuermann hat seine Instruktion und wird mich vertreten, so lange ich abwesend bin. Uebrigens können wir uns ja von einem Dampfer ins Schlepptau nehmen lassen, wenn wir rasch vorwärts kommen wollen. Verstanden, Charley?«
»Vollständig. Aber wenn wir wirklich Land und Leute miteinander kennen lernen wollen, so möchte ich am liebsten gleich hier in Hongkong anfangen, das uns doch am nächsten liegt.«
»Habt recht, vollständig recht. Und so mag uns dieser Mann zunächst da hinüberfahren.«
Ich mietete den Chinesen für drei Tschuns, also ungefähr eine Mark täglich; dann stiegen wir ein und ließen uns in die Stadt fahren.
Hongkong wurde von den Engländern als Ort ihrer Niederlassung mit jenem praktischen Scharfblick gewählt, welcher dem britischen Inselvolke so sehr zu eigen ist. Die Insel, auf deren Nordseite es liegt, ist sehr gebirgig und hat ungefähr achtzehn bis zwanzig englische Meilen im Umfange. Die Lage dieser Insel gewährt dem geräumigen Hafen den Vorteil zweier Eingänge, die sich gegenüberliegen, so daß also beinahe bei jedem Winde gefahrlos eingelaufen werden kann. Das Wasser des Hafens ist so tief, daß Schiffe von fünfzehn Fuß Tiefgang in ganz geringer Entfernung vom Lande ankern können. Ein weicher, zäher Lehmboden giebt ausgezeichneten Ankergrund bis dicht an die Küste, und die hohen Berge, welche das Hafenbassin umgeben, gewähren guten Schutz gegen die hier so häufigen Herbst – und Winterstürme.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Am Stillen Ozean»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Am Stillen Ozean» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Am Stillen Ozean» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.