Karl May - Am Stillen Ozean
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»Ich habe bereits einen Vater,« antwortete ich.
»Dein Vater ist nicht hier. Du bist kein Diener des Fo und auch nicht des Buddha, sondern ein Tien-tschu-kiao [41] Wörtlich: »Religion des Himmelsherrn«; so wird von den Chinesen die christliche Religion und so wird von ihnen auch jeder einzelne Christ genannt.
. Verbietet dir dein Glaube, hier einen zweiten Vater zu haben, so lange du in Tai-tsing-kun [42] Wörtlich: »Reich der sehr reinen Herrscherfamilie« – China.
bist?«
»Nein.«
»So thue, was ich dir vorschlage, denn dann wirst du ein Tschin-dse [43] Chinese.
und kannst gehen und reisen, wohin es dir gefällt!«
Das Anerbieten, welches er mir machte, konnte nicht vorteilhafter sein. Wie mancher, der sein Leben an die Erforschung Chinas gewagt hatte, wäre glücklich gewesen, einen solchen Vorschlag hören zu dürfen; aber er war mir unbegreiflich, ich möchte sogar sagen, ungeheuerlich, so daß ich beinahe Lust hatte, ihn zurückzuweisen. Dennoch meinte ich nach einigem Ueberlegen:
»Wird ein Diener des Fo oder Buddha einen Kiao-yu [44] Wörtlich: »Freund der Religion«; so nennen die chinesischen Christen sich selbst.
zum Sohne nehmen?«
»Ja. Warum sollte er nicht können oder nicht wollen? Euer Gott sagt: »ich bin nur der Eurige,« unser Tien-wen [45] »Himmlische Litteratur.«
aber lehrt uns, daß es einen Vater giebt, und wir alle sind seine Kinder. Es giebt drei große Religionen: die unsrige, die eurige und diejenige der Hoeï-hoeï [46] »Muselmänner.« Im engen Sinne bezeichnet dieser Ausdruck die Bewohner von Kaschgar.
. Sie haben Li-pai-sse [47] So werden die Moscheen genannt.
und sagen: »unsere Religion ist die beste«; ihr habt Ting-sin-lo [48] Wörtlich: »Stadt des ehrerbietigen Glaubens«, wie der Chinese unsere Kirchen bezeichnet.
und sagt: »unser Gott ist der einzige,« und wir haben Pagoden und Tempel und sagen: San-kiao-y-kiao, die drei Religionen sind nur eine. Warum solltest du also nicht der Sohn eines Mannes werden, der deinen Glauben ebenso sehr schätzt, wie du den seinigen?«
Es hätte keinen Zweck gehabt, mich in diesem Augenblicke mit ihm in einen religiösen Disput einzulassen. Seine Worte klangen außerordentlich tolerant und bestechlich, aber sie zeigten mir das Haupthindernis, welches in China der christlichen Mission entgegengebracht wird – die Gleichgültigkeit. Den Worten »San-kiao-y-kiao« begegnet man allüberall im großen Reiche der Mitte, aber dieser Ausspruch: »die drei Religionen sind nur eine«, ist nicht etwa das Ergebnis eines eingehenden Studiums oder einer sorgfältigen Vergleichung der betreffenden Dogmen, sondern das Produkt einer religiösen Gleichgültigkeit, wie man sie kaum sonst irgendwo zu finden vermag. Die christliche Propaganda hat ihren Weg rund um die Erde beinahe vollendet; das islamitische »Allah il allah, Muhammed rahsul allah« wurde den Horden wilder asiatischer Eroberer vorangetragen; das berühmte »Omm, mani padme hum!« aber kennt nicht die Aufgabe unseres gewaltigen »Gehet hin in alle Welt!«. Nicht aus Rücksichten der Religion, sondern aus politischen Gründen wurde China den andern Nationen verschlossen; die Religion läßt den Chinesen vollständig kalt, und wenn man ihm einen noch so langen und eindringlichen Vortrag über die Herrlichkeit der christlichen Lehre hält, so hört er geduldig und scheinbar höchst aufmerksam zu, wie es ja die bekannte chinesische Höflichkeit erfordert, und meint dann sehr freundlich: »Das ist gut, das ist schön, und ich lobe dich, daß du das alles glaubst; warum sollte ich mich also mit dir streiten? Deine Religion ist gut, die Religion der Hoei-hoei ist gut, und die meinige ist auch gut; San-kiao-y-kiao, die drei Religionen sind ja eine, und wir alle sind Brüder!« Nach diesen Worten würde es eine große Verletzung des Anstandes sein, wenn man den Gegenstand noch einmal aufnehmen wollte, und thut man es dennoch, so lächelt er überlegen und entgegnet: »Du hast wohl noch nie das Li-king gelesen, »das Buch der Anweisung zum Benehmen für alle Klassen, an allen Orten und bei allen Gelegenheiten und in allen Erfahrungen des Lebens«? Komm zu mir, und hole es dir! Oder soll ich es dir lieber schicken?«
Diese Passivität ist schwerer zu besiegen, als selbst ein aktiver Widerstand, wie jeder erfahrene chinesische Missionär bestätigen wird. Ich war nicht als ein solcher nach Hongkong gekommen und daher durfte ich mir wohl erlauben, von einem religiösen Streite mit Kong-ni abzusehen. Ich antwortete deshalb.-
»Und dieser Mann ist ein Fu-yuen?«
»Ein Fu-yuen,« nickte er.
»Also einer der höchsten Beamten des Landes!«
»Er ist ein Kuang-fu (Mandarin) mit dem roten Knopfe. Er ist sehr mächtig, aber bereits sehr alt. Der Hoang-schan [49] »Erhabene Hoheit« – der Kaiser.
hat ihm die Erlaubnis gegeben, zwei Pfauenfedern zu tragen und von seinem Amte auszuruhen.«
Also ein pensionierter Beamter! Einflußreich aber mußte er sein, da er ein Mandarin des ersten Ranges war und zwei Pfauenfedern tragen durfte, während nur die vornehmsten Ko-lao [50] Erste Klasse des Dienstadels, aus welcher allein die Minister gewählt werden.
deren drei, die Ta-hia-su [51] Zweite Klasse des Dienstadels, aus welcher die Vicekönige, Präsidenten etc. ernannt werden.
deren gewöhnlich aber nur eine tragen dürfen.
»Hat er keinen Sohn?« erkundigte ich mich weiter.
»Er hat einen.«
»Aber darf er denn nach eurem Gesetze einen zweiten nehmen?«
»Das Gesetz erlaubt es nicht, aber der Kaiser erlaubt es.«
»Ist dieser Sohn bei ihm?«
»Nein; er ist bei dir.«
Ich blickte überrascht auf.
»So sprichst du von deinem Vater und bist der Sohn eines Unterstatthalters?«
»Ja. Willst du mein Bruder werden?«
Das war nun allerdings beinahe abenteuerlich. Wollte er mich durch dieses Angebot dafür belohnen, daß ich ihm das Leben gerettet hatte? Ich war nicht gewillt, einen solchen Vorteil zurückzuweisen.
»Ja,« antwortete ich daher.
»Du sprichst unsere Sprache. Kannst du sie auch schreiben?«
»Nur die Siang-hing [52] »Rohe Bilder«, aus denen die Schriftsprache zusammengesetzt wird.
, und das ist wenig genug.«
»So wirst du mir diktieren, und ich werde schreiben.«
»Was?«
»Du wirst eine Schrift verfassen, welche wir dem Ly-pu [53] »Kollegium der Prüfungen und Ceremonien.«
einsenden. Der Sohn eines Fu-yuen muß ein Gelehrter sein, um Nan, Phy, Hèu oder Kung [54] Diese fünf Worte könnte man mit Ritter, Baron, Graf, Marquis und Herzog übersetzten.
werden zu können.«
Das war frappant! Fast kam es mir vor, als ob dieser Chinese Komödie mit mir spiele. Ein deutscher »Weltläufer« sollte sich in China um einen akademischen Grad bewerben! Ich ging auf den Spaß sofort ein:
»Was soll ich werden? Ein Sieu-tsai, Keu-jin oder vielleicht gar ein Tsin-sse?«
»Du bist sehr weise und kannst ein Tsin-sse werden. Um das gleich zu können, wirst du drei Schriften verfassen, für jeden Grad eine. Diese werden dem Ly-pu übergeben, und du kannst dann gleich durch eine einzige Prüfung den höchsten Rang erwerben.«
»Ich werde es thun. Wann kannst du schreiben?«
»Wann es dir gefällt.«
»So werden wir sofort das Schiff verlassen, um Papier, Tusche und Pinsel zu bekommen.«
»Willst du mir eine Bitte erfüllen?«
»Welche?«
»Laß mich allein aussteigen; ich werde dir schnell bringen, was du brauchst!«
»Ist mir auch recht,« lächelte ich, denn ich bekam den guten Kong-ni in Verdacht, daß er mir so fulminante Anträge gemacht habe, um mir mit seinem Danke nur auf gute Weise durchbrennen zu können. »Wie heißt dein Vater?«
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