Karl May - Durch das Land der Skipetaren

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Aber was für eine Gestalt sah ich da vor mir! Dieser »Doktor und Arzneiladen« hätte, in ein heimatliches Rübenfeld gestellt, allen Hänflingen, Stieglitzen, Zeisigen und Spatzen einen so heillosen Schreck eingejagt, daß sie sicher sofort nach Marokko geflogen wären, um niemals in ihrem Leben wiederzukommen.

Sein Gesicht sah jetzt, in der Nähe betrachtet, noch viel vorweltlicher aus als vorher. Es war so voll von Falten und Runzeln, daß es auch nicht eine einzige, noch so kleine glatte Stelle darin gab. Sein Morgenkleid war ein hemdähnliches Ding, welches zwar von der Schulter bis auf die Knöchel reichte, aber die Blöße doch nur halb bedeckte, da es fast nur aus Löchern und ellenlangen Rissen bestand. An dem einen Fuße hatte er einen abgeschlurften rotledernen Pantoffel und an dem anderen einen Reisestiefel aus schwarzem Filz. Doch war auch dieser Filz so luftbedürftig geworden, daß er den Zehen einen ungehinderten Ausblick in alle Gegenden des türkischen Reiches gestattete. Seine Glatze hatte er mit einer alten Nachthaube für Frauen bedeckt, deren hinterer Teil nach vorn, der vordere Teil aber nach hinten zu liegen gekommen war, jedenfalls eine Folge der Eile, mit welcher er meinem gebrochenen Magen hatte Rettung bringen wollen.

»Herr, komm näher!« sagte er. »Tritt herein in die armselige Gesundheitsfabrik deines geringen Dieners!«

Er beugte den Kopf fast bis zur Erde und bewegte sich dabei storchartig rückwärts, bis hinter ihm ein schriller Weheruf erscholl:

»O jazik – o wehe! Kojun, basar sen nassyrlarmüz üzeri – Schaf, du trittst mir ja auf meine Hühneraugen!«

Er fuhr erschrocken empor und zur Seite. Da bekam ich das zarte Wesen zu sehen, welches diese sanften Worte gelispelt hatte.

Dasselbe schien aus einem Gesicht, einem uralten Teppich und zwei nackten, schrecklich schmutzigen Füßen zu bestehen. Dennoch waren diese Füße unendlich anziehender als das Gesicht. Der Besitzer der »Gesundheitsfabrik« war ein wahrer Apollo gegen sein Weibchen. Am liebsten widme ich der Schönheit ihres Antlitzes ein ohnmächtiges Schweigen.

Sie trat vor und verbeugte sich ebenso tief, wie vorhin ihr Gemahl.

»Chosch geldiniz Sultanum – willkommen hoher Herr!« begrüßte sie mich. »Wir sind entzückt, die Morgenröte deines Angesichtes zu schauen. Was wünschest du von uns? Der Wasserfall unsers Gehorsams wird sich über dich ergießen.«

»Sen güzel tscha ilahessi bunum hejranli tschaghlaganün – und du bist die schöne Nymphe dieses entzückenden Wasserfalles!« antwortete ich höflich, indem ich auch ihr eine respektvolle Verneigung machte.

Da klappte sie einige Male die untere Kinnlade gegen die obere, nickte ihrem Gemahl zu, erhob mahnend die rechte Hand, stieß ihm den Zeigefinger gegen die Stirn und sagte:

»Bak, ad komar beni güzel – schau, er nennt mich schön! Dati tschok daha eji katschan seninki – sein Geschmack ist viel besser als der deinige.«

Und sich im huldvollsten Tone an mich wendend, fuhr sie fort, ihrer Stimme einen möglichst lieblichen Klang erteilend:

»Dein Mund weiß angenehm zu sprechen, und dein Auge erkennt die Vorzüge deiner Mitmenschen. Das konnte ich freilich von dir erwarten.«

»Wie? Kennst du mich?«

»Sehr gut. Du hast mit Nohuda, meiner Busenfreundin, und mit Nebatja, die uns Pflanzen bringt, unten am Gesundheitsbrunnen gesprochen, und sie haben uns von dir erzählt. Sodann haben wir dich beim Bascha gesehen. Die Welt ist deines Lobes voll, und mein Herz duftet dir seine Lobgesänge entgegen. Wir weinen bittere Tränen, daß dich die Krankheit zu uns führt. Aber wir haben alle iki bin bir iladschlar [1] Alle zehntausend und eine Arznei. studiert und werden dich von deinem Leiden erlösen. Es ist noch kein Mensch von uns gegangen, ohne Hilfe und Rettung zu finden. Darum darfst du dich mir getrost anvertrauen.«

Das klang ja sehr verheißungsvoll. Sie sah ganz so aus, als ob sie diese zehntausend und eine Arznei nicht nur studiert, sondern auch hinuntergeschluckt habe und jetzt noch an der Wirkung derselben laboriere. Diesen beiden Leuten hätte ich mich im Krankheitsfall anvertrauen mögen! Darum sagte ich:

»Verzeihe, o Günesch esch schifa [2] Sonne der Heilung. , daß ich dich nicht bemühe. Ich bin selbst ein Hekim Baschi, ein Oberarzt meines Landes, und ich kenne meinen Körper. Er bedarf ganz anderer Mittel als der Leib eines hiesigen Menschen. Ich bin nur gekommen, um mir die Mittel zu holen, deren ich zur Heilung bedarf.«

»Jazyk, adschynadschak – das ist schade, jammerschade!« rief sie aus. »Wir hätten den Riß deines Magens untersucht und genau gemessen. Wir besitzen ein Midemelhemi [3] Magenpflaster. , welches wir dir auf die Ecke eines Turbantuches gestrichen hätten. Hättest du es aufgelegt, so wäre das Loch in wenigen Stunden zugeheilt.«

»Vielleicht ist euer Pflaster grad auch das meinige, denn dieses wirkt ganz ebenso rasch. Doch erlaube, daß ich es mir selbst bereite.«

»Dein Wille ist auch der unserige. Komm also herein in die Kammer der Wundersalben und suche dir das aus, was dein Herz begehrt.«

Sie öffnete eine Seitentür und trat vor mir ein. Ich folgte ihr, und hinter mir stelzte auch der glückliche Besitzer dieser Apotheke und dieser »Nymphe des Wasserfalles« herein.

Was ich sah, erfüllte mich mit jener eigenartigen Seelenstimmung, welche man vulgär mit dem Wort »gruseln« zu bezeichnen pflegt.

Ich befand mich in einem Raum, welcher sich wohl eher zu einem Gänsestall als zu einer Apotheke geeignet hätte. Ich stieß mit dem Kopf oben an. Der Fußboden war die liebe Mutter Erde, und die Wände bestanden aus Bretterschwarten, von denen die Rinde nicht abgelöst worden war. An Nägeln hingen ganze Reihen kleiner Leinwandsäckchen, eines neben dem andern. Vom Mittelpunkt der Decke baumelte eine Schnur herab, an welcher eine riesige Klistierspritze angebunden war. Auf einem Brett lagen mehrere wunderlich gestaltete Scheren, alte Schröpfköpfe, Barbierbecken und Zahnzangen mit zolldicken Backen. Auf dem Boden stand allerlei ganzes und zerbrochenes Geschirr, und rundum herrschte ein Geruch, der geradezu unbeschreiblich zu nennen war.

»So!« sagte sie. »Das ist unsere Patientenküche. Jetzt sage uns, aus welchen Mitteln du deine Magensalbe zusammensetzest.«

Der Apotheker drängte sich vor mich hin und sah mir mit höchster Spannung in das Gesicht. Er freute sich sichtlich darauf, mir mein Rezept abzulauschen.

»Habt ihr Sadar in einem dieser Säckchen?« fragte ich.

»Sadar ist da,« antwortete die Holde, sich gegen die Wand richtend.

»Sadar?« bemerkte ihr Mann. »Ilm Lotos komar – die Wissenschaft nennt es Lotos.«

Dieser wirkliche Doktor und Hekim wollte mir zeigen, daß er den lateinischen Namen der Pflanze inne habe. Da derselbe aber leider veraltet war, entgegnete ich:

»Tanam ilm celtis australis komar – die wirkliche Wissenschaft nennt es Celtis australis.«

Er tat den Mund sehr weit auf, sah mich erstaunt an und fragte:

»Gibt es denn zwei verschiedene Wissenschaften?«

»O, mehr als hundert.«

»Allah! Ich kenne nur diese eine. Wie viel willst du von dem Sadar, Herr?«

»Eine große Handvoll.«

»Schön! Ich werde es dir in eine Düte tun. Herr! was willst du noch?«

Unten auf dem Fußboden lag ein Papier. Ich hätte fünfhundert Piaster gewettet, daß dasselbe von der Straße aufgelesen worden war. Sie hob es auf, drehte es zusammen, fuhr mit der Zunge über die Kante, damit es kleben sollte, und tat mir eine Handvoll der Celtis australis hinein. Da ich das Mittel äußerlich anwenden wollte, so erhob ich keinen Einspruch gegen dieses familiäre Gebaren der Apothekerin

»Hast du Alkali?« fragte ich.

Sie blickte mich verwundert an, obgleich das Wort ein bekanntes arabisches war. Er aber zog den Mund zu einem sehr selbstbewußten Lächeln in die Breite und erkundigte sich:

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