Karl May - Durch das Land der Skipetaren

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»Meinst du?«

»Ja. Unsere Feinde lassen gewiß aufpassen, und da hätten wir freilich wohl Nutzen davon, wenn wenigstens einer oder zwei von uns für kugelfest gälten.«

»Ist das nicht zu machen, Effendi?«

Der gute Hadschi war von diesem Gedanken so elektrisiert, daß er sich in seinem Bett aufsetzte.

»Hm! Vielleicht,« erwiderte ich.

»Sage nicht: vielleicht! Ich kenne dich. Wenn du in diesem Tone redest, so hast du stets einen bestimmten Gedanken oder Entschluß gefaßt. Gibt es nicht ein Taschenspielerstück, welches hier anzuwenden wäre?«

»Mehrere sogar.«

»Sage sie mir!«

»Man könnte das Gewehr mit einer dazu gefertigten Patrone laden; aber das taugt nichts, denn es erregt Verdacht.«

»Weiter!«

»Man ladet das Gewehr und zeigt vorher die Kugel vor. Indem man sie in das Pflaster wickelt, läßt man sie in den Aermel fallen und stößt nur das Pflaster in den Lauf. Doch die Kugel kann leicht daneben fallen, und dann ist die Absicht der Täuschung verraten.«

»Das ist auch nichts. Nein, nicht so! Derjenige, welcher auf sich schießen läßt, darf nicht selbst laden. Der Ungläubige muß laden. Er und alle Andern müssen überzeugt sein, daß wirklich eine Kugel in dem Flintenlauf steckt, und sie muß auch tatsächlich darin stecken. Geht das nicht?«

»Vielleicht.«

»Man müßte einen Panzer haben.«

»Das würde der Schall des Aufschlages verraten. Und wie nun, wenn der Panzer nicht gut gearbeitet wäre?«

»O Allah! Da wäre es mit deinem armen, guten Halef vorbei, Sihdi!«

»Ja freilich, und das darf nicht sein.«

»Dennoch weiß ich, daß du ein Mittel hast; ich sehe es dir an.«

»Ich kenne eines, glaube aber nicht, daß es hier zu haben sein wird.«

»Was ist es?«

»Es gibt zwei Metalle, welche – in den richtigen Mengen miteinander vermischt – eine feste harte Kugel geben, die ebenso wie eine Bleikugel aussieht und auch fast genau so schwer ist. Beim Schuß aber fliegt die Mischung ungefähr zwei Fuß vor der Gewehrmündung in Atomen auseinander.«

»Welche Metalle sind es?«

»Quecksilber und Wismut. Letzteres kennst du nicht; es ist sehr teuer und wird hier wohl kaum zu haben sein.«

»Wo wäre es zu bekommen?«

»Nur in der Apotheke. Ich werde nach unserm Erwachen einmal hingehen.«

»Und bist du auch ganz sicher, daß die Kugel auseinanderfliegt? Sonst wäre es um deinen Hadschi dennoch geschehen.«

»Keine Sorge! Ich würde erst eine Probe machen. Ich habe das Kunststück in einem Zauberbuch gelesen und es dann gleich probiert. Es gelingt ganz vortrefflich.«

»Sind aber dann die Stücke des Metalls nicht zu sehen?«

»Nein. Das Metall zerfliegt in ganz kleine, unsichtbare Teilchen. Viel Effekt würde das Kunststück machen, wenn du eine wirkliche Bleikugel in der Hand hieltest. Beim Schuß tut man dann so, als ob man die aus dem Gewehr kommende Kugel auffangen wolle, und zeigt natürlich statt derselben die andere Kugel vor oder schleudert sie von sich zur Erde.«

»Das tun wir, Sihdi!«

»Wenn ich Wismut bekommen kann, ja; sonst ist es unmöglich.«

»Denkst du vielleicht, daß die Skipetaren es erfahren werden, mir könne keine Kugel schaden?«

»Ich glaube, daß sie gewiß irgend jemand hier haben, von dem sie Nachricht empfangen.«

»Dann wäre es gut, wenn sie dächten, daß auch du von keiner Kugel getroffen werden kannst.«

»Freilich wohl.«

»Also laß auch einmal auf dich schießen.«

»Es kommt darauf an, ob und wie viel wir Munition bekommen können. Uebrigens müssen wir gegen so gewalttätige Leute möglichst listig sein. Ich werde diese Burschen in Beziehung auf mich täuschen.«

»Wieso, Sihdi?«

»Morgen werde ich blondes Haar und einen blonden Bart haben – —«

»Wie willst du das anfangen?«

»Es gibt eine Pflanze, deren Blätter, in Lauge gekocht, dem dunkelsten Haar sofort für einige Zeit eine helle Farbe geben. Solche Blätter sind in der hiesigen Apotheke zu haben.«

»Ah, das ist die Pflanze, von welcher du mit der Nebatja sprachst?«

»Richtig. Also das wird die beiden Burschen täuschen. Ferner werde ich euch voranreiten, um den Weg zu untersuchen.«

»Sie werden dich dennoch erkennen, denn man wird ihnen mitteilen, daß du deinen Rih reitest, einen echt arabischen Rappenhengst mit roten Nüstern.«

»Ich werde ihn eben nicht reiten.«

»Was denn?«

»Dein Pferd. Du aber reitest den Rappen.«

Kaum hatte ich das gesagt, so tat es drüben, wo Halef im Bett gesessen hatte, einen Plumps. Im nächsten Augenblick saß Halef auf dem Rand meines Bettes.

»Was machst du denn, Kleiner?« fragte ich.

»Einen Purzelbaum habe ich gemacht aus meinem Bett heraus und bis herüber zu dir,« antwortete er mit fliegendem Atem. »Ist es dein Ernst, Sihdi; ich soll den Rih reiten?«

»Ich scherze nicht.«

»O Allah, w‘ Allah, l‘ Allah! Den Rih, den Rih soll ich reiten? Welch ein Glück! Ich reise mit dir schon so lange, lange Monde und habe ihn doch erst zweimal reiten dürfen! Weißt du noch, wo das war?«

»Jawohl, so etwas merkt man sich.«

»Und morgen nun zum drittenmal! Vertraust du ihn denn mir auch gern an?«

»Sehr gern. Du bist der Einzige, welcher ihn richtig zu behandeln versteht.«

Wenn er geahnt hätte, daß ich die Absicht hatte, ihm bei unserer Trennung das kostbare Pferd zu schenken, er hätte noch mehrere Purzelbäume geschlagen, vielleicht gar durch die dünne Schilfwand hindurch.

»Ja, mein lieber, mein guter Effendi, ich habe es dir abgelauscht. Rih hat mehr Verstand, als mancher dumme Mensch; er versteht jedes Wort, jeden Laut, jeden Wink. Er ist dankbarer als ein Mensch für alles, was man für ihn tut. Ich werde ihn behandeln wie meinen Freund und Bruder.«

»Davon bin ich überzeugt.«

»Ja, du kannst dich darauf verlassen. Wie lange darf ich denn in deinem Sattel sitzen? Eine ganze Stunde?«

»Noch länger, viel länger. Vielleicht einen ganzen Tag, und es ist möglich, auch noch längere Zeit.«

»Was! Wie! Effendi, Sihdi, Freund und Besitzer meiner Seele! Mein Herz ist voll von Wonne – es will zerspringen. Ich bin nur ein armer, geringer, dummer Ben Arab und du bist der Würdigste der Würdigen; aber dennoch mußt du mir erlauben, daß mein Mund deine Lippen berührt, die mir eine so frohe Botschaft verkündigt haben. Wenn ich dir keinen Kuß gebe, zerplatze ich vor Entzücken!«

»Na, Halef, zerplatzen sollst du nicht; bist du doch nicht zerplatzt, als du Messer, Bajonette, Pulver und Zündhölzer gegessen hattest.«

»Nein, zerplatzt nicht, aber einen innerlichen Krach hat es gegeben,« rief er, lustig lachend. Dann fühlte ich seinen Bart, sechs Haare rechts und sieben links, über meinen Schnurrwichs streichen. Sein Respekt war so tief, daß er einen eigentlichen Kuß gar nicht wagte. Ich drückte den guten, herzensbraven Kerl fest an mich und applizierte ihm einen kräftigen, deutschen »Schmatz« auf die Wange, worüber er nicht etwa vor Wonne außer Rand und Band geriet, sondern er fuhr empor und stand dann mäuschenstill vor mir, bis ich fragte:

»Nun, Halef, reden wir nicht weiter?«

»O Sihdi,« antwortete er, »weißt du, was du gemacht hast? Geküßt hast du mich, geküßt!«

Dann hörte ich ihn einige Schritte tun und in seinen Sachen herumsuchen.

»Was machst du denn?« fragte ich.

»Nichts, gar nichts. Du wirst es morgen sehen.«

Es verging eine Weile, bis ich hörte, daß er wieder an sein Bett trat und sich in dasselbe setzte. Dann fragte er:

»Also einen ganzen Tag oder gar noch länger soll ich den Rih reiten? Warum so lange? Wirst du nicht bei uns sein?«

»Auf diese Frage kann ich dir jetzt noch keine Antwort geben, weil ich jetzt noch nicht weiß, was geschehen wird. Ich werde mich bemühen, mein Aeußeres möglichst zu verändern, und dann – —«

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