Karl May - Durch das Land der Skipetaren

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»Von welchem willst du?«

»Das ist mir gleich.«

»Herr, ich habe erfahren, daß deine Heimat im Westen liegt. Ich besitze ein sehr gutes Alkali von dort her, und wenn du es willst, kannst du es haben.«

»Wie nennst du es?«

»Schawell suju.«

»Zeige es mir!«

Er brachte wirklich, wie ich vermutete, ein Fläschchen zum Vorschein, auf welchem zu lesen war: »Eau de Javelle, fabrique de Charles Gautier, Paris.«

»Wie kommst du zu diesem Alkali?« fragte ich ihn.

»Ich kaufte mehrere Fläschchen von einem Kommis voyageur, welcher bei mir war. Er kam aus der Hauptstadt von Fransa, die Praga heißt.«

»Du irrst. Prag ist die Hauptstadt von Böhmen, während die Hauptstadt von Fransa Paris heißt.«

»Effendi, das weißt du alles?«

Da fiel seine Gemahlin schnell ein:

»Sus – schweige! Das habe ich längst gewußt. Du bist ein Dummkopf, aber kein Arzt und Apotheker! Herr, was willst du noch?«

»Hast du Quecksilber?«

»Ja. Wir brauchen es zum Füllen des Barometers und Thermometers, die wir verfertigen.«

»Wie? Ihr macht sie selbst?«

»Ja. Traust du es uns nicht zu?«

»O, sehr gern! Wer so viele Arzneien studiert hat, der kann alles!«

»Nicht wahr? Ja, du bist ein vernünftiger und hochgebildeter Mann. Jetzt haben wir Vorrat aus Saloniki bekommen. Wenn wir einmal kein Quecksilber haben, tun wir Ziegenmilch in die Röhren; die sieht auch weiß aus und zeigt das Wetter genauer an als das Quecksilber.«

»Sprichst du im Ernst?«

»Gewiß. Hast du das noch nicht gewußt?«

»Nein, meine Verehrte.«

»So hast du nun den Beweis, daß wir hier klüger sind, als ihr in den westlichen Ländern. Die Ziegen wissen ganz genau, was für Wetter wird. Wenn es regnen will, rennen sie stracks nach dem Stalle. Also muß die Milch ein gutes Mittel in die Röhren sein.«

»Du bist eine kluge Frau. Das habe ich dir freilich auf der Stelle angesehen.«

»Wie viel willst du von dem Quecksilber, Herr?«

»Ungefähr 500 Gramm. Hast du so viel?«

»Noch mehr.«

»So warte noch. Ich muß erst sehen, ob ihr noch einen Stoff habt, den ich dazu brauche.«

»Welchen meinst du?«

»Kül kurschuni [4] Aschblei = Wismut. . Das ist freilich ein seltenes Metall. Solltest du es haben?«

»Kül kurschuni haben wir nicht, aber Kül kalaji [5] Aschzinn, auch Wismut. , welches wir brauchen, um eine schöne, weiße Schminke daraus zu bereiten.«

»Auch das geht an. Hast du ein Vikiey davon, so gib es mir und zwei Vikiey Quecksilber dazu.«

»Soll ich es dir auch gleich hier in die Düte gießen?«

»O nein! Das Quecksilber würde uns sofort entwischen.«

»Ach freilich! Es ist wie die Liebe der Männer, die auch sofort verschwindet, wenn – wenn – —«

»Wenn man sie in eine solche Düte schüttet?«

»Ja, aber die Düte ist das Herz. Es vermag eure Liebe nicht festzuhalten. O, die Liebe, die Liebe! Die hat schon manches arme Weib unglücklich gemacht.«

Sie warf einen wütenden Blick auf ihren Mann, riß ihm die Haube vom Kopf, schwang sie auf ihr eigenes Haupt und zürnte:

»Mensch, wie kannst du dich mit einer Zienet müenneslükün [6] Zierde der Weiblichkeit. schmücken! Willst du die Seele deines Weibes entweihen?«

Er bedeckte seine Glatze schnell mit beiden Händen und schrie:

»Weib, du versündigst dich an der heiligen Würde des Mannes! Weißt du nicht, daß es uns verboten ist, das Haupt unseres Körpers zu entblößen!«

Aber die geistreiche Frau wußte sich zu helfen. Sie antwortete:

»Bunda, jokary kaldyr haß kutuju – da, setze die Mehlschachtel auf!«

Zu gleicher Zeit griff sie nach einer runden Pappschachtel, in welcher sich noch ein Rest feines Mehl befand, und stülpte ihm dieselbe, ohne auf das Mehl zu achten, verkehrt auf das »Haupt seines Körpers«. Sein Angesicht war sofort bepudert; er wagte aber nicht, ein Wort zu sagen, und behielt diese Kotillonmütze ruhig auf dem kahlen Wohnsitz seiner Gelehrsamkeit. Als strenger Moslem, der sein Haupt nicht entblößen darf, war er ganz glücklich, daß es wieder bedeckt war. Welchen Eindruck aber diese Bedeckung auf mich machte, das schien ihm sehr gleichgültig zu sein.

Er kniete auf den Boden nieder und wirrte in den alten Gefäßen herum.

»Was suchst du denn?« fragte ihn seine schönere Hälfte.

»Eine Flasche, um dem Effendi das Quecksilber hinein zu tun; hier ist eine.«

Er erhob sich und reichte seiner Frau die Flasche. Dieselbe war so groß, daß sie wohl seinen ganzen Quecksilbervorrat gefaßt hätte, und vielleicht auch noch mehr. Die Frau hielt sie gegen das Licht, schaute nach dem Inhalt und sagte:

»Da ist ja noch alter Firnis drinnen!«

»Was schadet es?«

»Sehr viel. Nimm Wasser und wasche sie aus!«

Er entfernte sich sehr gehorsam mit der Flasche.

Nach einer Weile, während welcher ich mich mit der gelehrten Frau unterhalten hatte, kehrte er zurück, hochrot im Gesicht vor Anstrengung, und sagte im Ton der Verzweiflung:

»Ich bringe sie nicht rein; versuche du es selbst.«

»Du bist ein Tolpatsch!« sagte sie. »Ihr Männer habt zu nichts Geschick.«

Sie entfernte sich mit der Bouteille. Ich ließ es geschehen, ohne ein Wort zu sagen. Er erzählte mir im Vertrauen einige Beispiele seines großen Eheglückes, bis sie zurückkehrte, noch viel röter, als er vorhin war.

»Effendi,« klagte sie, »die Flasche ist verzaubert. Der Firnis geht nicht heraus.«

»Das habe ich gewußt.«

»Wie? – Wirklich?«

»Ja. Er ist nicht mit Wasser, sondern nur mit Terpentinöl zu entfernen. Der Firnis nimmt kein Wasser an.«

»Das konntest du uns doch sagen!«

»O nein; das hätte euch ja beleidigt.«

»Warum denn?«

»Ein Apotheker muß das wissen; überhaupt weiß das auch einer der nicht grad Chemie studiert hat. Hätte ich euch darauf aufmerksam gemacht, so wäre dies eine Unhöflichkeit gewesen, denn es hätte so geklungen, als ob ich nicht glaubte, daß ihr zweitausend und ein Arzneimittel studiert habt.«

»Da hast du recht. Du bist ein höflicher und sehr rücksichtsvoller Mann. Dafür sollst du nun auch den Firnis umsonst bekommen. Ich schütte dir das Quecksilber darauf. Wo hast du die Wage, Mann?«

»Sie ist im Hof. Ich habe gestern das Kaninchen damit gewogen, welches wir heute essen wollen.«

»Hole sie herein!«

O weh! Eine Apothekerwage, auf welcher man ein geschlachtetes Kaninchen wiegen kann! Als er sie brachte, sah ich, daß er sich den Wagebalken wohl selbst aus Holz zurechtgeschnitzt hatte. Die Zunge war ein Stück Draht, welches sich zwischen den beiden Zinken einer Speisegabel bewegte. Die Schalen bestanden aus einer runden Holzschachtel und ihrem Deckel. Doch war das wunderliche Instrument ganz leidlich ins Gleichgewicht gebracht worden.

Mit dieser Wage wurde mir nun das Verlangte abgewogen, und ich war sehr zufrieden mit dem Preis, den mir die Frau Apothekerin stellte, zumal das Wismut in sehr gut ausgebildeten Rhomboëdern kristallisiert war.

Nachdem ich mir auch Blei gekauft hatte, verließ ich den sonderbaren Laden und erhielt die besten Wünsche für mein Wohlergehen mit auf den Weg.

Von da begab ich mich zu der guten Nebatja, die auch schon wach war und mich mit großer Freude empfing.

Sie zeigte mir ihren Distelkönig, den ich nun beim Tageslicht genau betrachtete. Sie wollte mir ihn schenken, aber ich nahm ihn nicht an. Natürlich bedankte ich mich wegen ihrer Warnung und erklärte ihr, wie wichtig mir dieselbe sein werde. Als ich ihr sagte, daß sie durch dieselbe wohl meine Lebensretterin sei, zeigte sie sich ganz entzückt darüber.

Das brave Weib hatte mir die herzlichste Teilnahme abgerungen. Schon gestern war mir der Gedanke gekommen, wie leicht ich ihr die Zukunft minder schwer machen könne, und jetzt führte ich diesen Gedanken aus.

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