Karl May - Durch das Land der Skipetaren

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Ich besaß das Geld, welches bei Manach el Barscha, Barud el Amasat und dem Gefängniswärter gefunden worden war. Eigentlich sollte ich dasselbe abgeben. Aber an wen? An die saubere Behörde von Ostromdscha? Pah! An die Oberbehörde? Persönlich hätte ich dies nicht tun können, denn dazu war keine Zeit vorhanden. Und einen Boten senden? Der Mann hätte sich wohl in das Fäustchen gelacht. Uebrigens waren die drei, denen wir es abgenommen hatten, entflohen. Ihnen das Geld wieder zu geben, dieser Gedanke wäre Wahnsinn gewesen. Ich konnte jedenfalls gar nichts Besseres tun, als es armen, bedürftigen Leuten schenken. Und zu denen gehörte die Nebatja an erster Stelle.

Freilich durfte ich ihr nicht sagen, woher ich es hatte; sie hätte sich vielleicht geängstigt. Die ganze Summe wollte ich ihr freilich nicht geben; ich konnte sicher sein, noch genug ebenso Bedürftige zu finden, und ich wußte, daß der für sie bestimmte Anteil völlig ausreichen würde, um sie vor Not zu bewahren.

Sie war ganz starr vor freudigem Staunen, als ich ihr unter vier Augen das Geld gab. Sie wollte gar nicht glauben, daß eine solche Summe, welche für sie ein Reichtum war, ihr gehören könne. Die Tränen rollten ihr über die Wangen herab. Ganz besonders entzückt war sie davon, daß sie nun einen wirklichen Arzt für ihren Knaben haben könne. Ich mußte mich ihren Worten und Händedrücken mit Gewalt entziehen.

Halef hatte mich unterdessen mit Ungeduld erwartet. Er stand unter dem Tor und rief mir von weitem entgegen:

»Endlich, endlich, Sihdi! Wir haben‘s so eilig, und doch bleibst du so lange fort! Wie steht es denn mit dem Kunststück?«

»Sehr gut. – Ist der Wirt schon wach?«

»Alle sind bereits munter.«

»So will ich an den Herd. Ich muß kochen und schmelzen.«

»Ich werde dabei sein, und du wirst mir alles erklären, damit ich es nachmachen kann.«

»Nein, mein Lieber, mit dem Nachmachen ist es nichts. Es gehören einige Kenntnisse dazu, welche du nicht besitzest, und selbst derjenige, welcher dieselben hat, kann durch eine kleine Unachtsamkeit einen Fehler begehen, welcher ihm oder einem andern das Leben kostet. Darum werde ich niemals jemandem alle vier Ingredienzien nennen oder ihm die Art und Weise der Mischung verraten. Osko mag mir seine Kugelform mitbringen; sie hat das Kaliber der hiesigen Gewehrläufe.«

Unsere Vorbereitungen nahmen nicht mehr als eine halbe Stunde in Anspruch. Die Sadarblätter wurden in verdünntem Eau de Javelle gekocht, und die Lauge ward durch ein altes Leintuch gegossen. Das vorhandene Metall gab acht Kugeln, welche reinen Bleikugeln täuschend ähnlich waren. Außerdem wurden mehrere Bleikugeln gegossen und mit der Messerspitze leicht gezeichnet. Dann ging ich mit Oskos Gewehr hinter das Haus, wobei mich niemand begleiten durfte. Ich lud eine der Quecksilberkugeln in den Lauf, hielt die Mündung, nur anderthalb Fuß entfernt, gegen ein Brett und drückte ab. Der Schuß krachte wie ein gewöhnlicher, aber das Brett war vollständig unversehrt. Am Boden zeigte sich nicht das kleinste Teilchen der zerstiebten Kugel.

Diese Probe war notwendig gewesen, denn nun wußte ich, daß kein Unglück geschehen könne. Einen Verrat hatte ich nicht zu befürchten, da nur Halef, Osko und Omar eingeweiht waren, und diese drei hatten mir ihre Verschwiegenheit zur Genüge bewiesen.

Das war alles noch zur rechten Zeit geschehen, denn als ich zurückkehrte, kam soeben der Kasi-Mufti mit dem Naib und dem Ajak Naib. Sie hatten noch Andere dabei. Als der Erstere mich bemerkte, ging er auf mich zu, zog mich zur Seite und sagte:

»Effendi, ahnst du, weshalb ich komme?«

»Du willst mir melden, wie es mit dem Kodscha Bascha steht.«

»Nein, o nein! Ich möchte dich fragen, ob du deinen kleinen Hadschi um die Erlaubnis gefragt hast, daß ihm jemand eine Kugel durch den Kopf schießen darf.«

»Liegt dir das denn gar so sehr am Herzen?«

»Ja, denn es ist entsetzlich wunderbar. Hat er heute schon seine Kuranblätter gegessen?«

»Frage ihn selbst!«

»Ich will ihn lieber nicht fragen, er könnte es übelnehmen.

Weißt du, sein Messer! Und mit der Peitsche ist er auch so flink und freigebig!«

»Ja, er ist ein wackerer kleiner Kerl.«

»Also sage: hast du ihn gefragt?«

»Ja, noch ehe wir schlafen gingen.«

»Und was hat er geantwortet?«

»Hm! Er schien nicht übel Lust zu haben.«

»Das wäre prächtig, herrlich! Wann kann die Geschichte beginnen?«

»Nur Geduld! Das geht nicht so schnell, wie du es wünschest. Mein Beschützer hat seine Eigenheiten. Uebrigens habe ich dir gestern noch nicht alles gesagt. Wir alle – nämlich meine drei Begleiter und ich – haben die gleiche Eigenschaft. Wir brauchen uns vor keiner Kugel zu fürchten.«

»Was? – Auch du?«

»Wie ich dir sage.«

»So speisest auch du Kuranblätter?«

»Frage nicht zu viel! Solche Geheimnisse verrät man selbstverständlich nicht gern.«

»So könnten wir also ganz nach unserm Belieben auf euch schießen?«

»Ja, wenn euch nämlich euer Leben zum Ueberdruß geworden ist.«

»Wieso? Ich verspüre noch gar nichts von einem solchen Ueberdruß.«

»Dann nimm dich in acht, und schieße ja nicht etwa auf irgend einen von uns, ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben.«

»Warum denn nicht, Effendi?«

»Wenn wir die Genehmigung dazu erteilen, so kann man es ohne Schaden tun. Wer es aber hinterrücks verübt, dessen Kugel fliegt auf ihn zurück, und zwar genau auf diejenige Stelle seines Körpers, auf welche er bei dem unsrigen gezielt hat.«

»Also wenn ich auf den Kopf deines Hadschi oder auf den deinigen ziele, so fliegt mir die Kugel in meinen eigenen Kopf?«

»Ganz sicher. Willst du es einmal probieren?«

»Nein, Effendi, ich danke! Aber warum habt ihr es denn grad so eingerichtet und nicht anders?«

»Das kann dir dein Scharfsinn sehr leicht sagen: nämlich um etwaiger Feinde willen. Um diese zu bestrafen ist es nicht genug, daß ihre Kugeln uns nicht schaden, sondern sie müssen sich selbst genau so treffen, wie sie uns treffen wollten. Das ist das alte Gesetz der gerechten und genauen Wiedervergeltung.«

»Ewwet, göz itschün göz, disch itschün disch – ja, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Da mag ich nicht euer Feind sein. Wann reitet ihr wieder fort von hier?«

»Du freust dich wohl auf unsere Entfernung?«

»Nein; ich wollte lieber, ihr bliebet immer da. Aber eine große Umwälzung hast du uns gebracht.«

»Jedoch zum Guten!«

»Ja, und dafür sind wir dir dankbar, obgleich man lieber alles lassen soll, wie Allah es gemacht hat.«

»Hat Allah es gewollt, daß der Mübarek euch betrog, und daß der Kodscha Bascha eure Gefangenen befreite?«

»Das wohl nicht.«

»Wie geht es dem Kodscha Bascha?«

»Er steckt fest.«

»Hoffentlich wirst du nichts unternehmen, was geeignet wäre, ihn der gerechten Strafe zu entziehen.«

»Was denkst du von mir! Ich bin ein getreuer Diener des Padischah und tue stets meine Pflicht. Dafür aber könntest du mir nun auch den Gefallen erweisen und dem Hadschi ein gutes Wort geben.«

»Nun, ich will ihn erinnern.«

»Und erlaubst du, daß ich noch einige Leute hole?«

»Ich habe nichts dagegen.«

»Ich bin bald wieder da. Ich muß es dem guten Toma sagen, der es so gern sehen möchte.«

»Wer ist dieser Toma?«

»Er ist einer, welcher Aufträge besorgt, und macht den Boten zwischen hier und Radowitsch.«

»Ein braver Mann?«

»Recht brav. Als du dich gestern entfernt hattest, lobte er dich gar sehr. Ich erzählte ihm, daß dein Hadschi Kuranblätter verspeist und infolgedessen kugelfest ist. Er wollte das so gern auch sehen; er freut sich über euch und ist euer Freund. Darf ich ihn holen?«

»Bringe ihn!«

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