Karl May - Waldröschen I. Die Tochter des Granden

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Waldröschen I. Die Tochter des Granden: краткое содержание, описание и аннотация

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Henrico erzählte, was er von seiner Gefangennahme an bis jetzt erlebt hatte, und fragte sodann:

»Aber nun sage auch du, wie du hierherkommst! Was tust du hier?« – »Das hast du ja gesehen! Ich lauere auf einen kleinen Fang.« – »Unvorsichtiger! Warum bist du nicht zum Capitano zurückgekehrt?« – »Warum? Und das fragst du? Meinst du, daß ich dich verlassen sollte?« – »Ach, wirklich? Du bist bloß meinetwegen zurückgeblieben?« – »Ja; bei San Jago, es ist wahr! Als dieser deutsche Elefant so unsinnig auf uns losstampfte und ihr wie Grashalme von ihm niedergetreten wurdet, da machte ich mich in die Büsche und suchte zunächst den Ort auf, an dem wir unsere Büchsen und die übriggebliebenen Kapuzen versteckt hatten. Dann raffte ich das Zeug zusammen und floh weiter. Später ging ich lauschen. Da erfuhr ich, daß man dich gefangengenommen habe und daß die anderen tot seien; morgen würde man dich weitertransportieren. Deshalb nahm ich mir vor, dich zu befreien. Ich wollte mich in den Hinterhalt stellen. Ich habe ja unsere fünf Büchsen und kann also zehn Schüsse abgeben. Für die Nacht hatte ich mich hier am Weg schlafen gelegt, als ich dich plötzlich kommen hörte und dachte, es sei irgendeiner von den reichen Bauern in Rodriganda, dem ich die Goldstücke aus der Tasche heben und die silbernen Knöpfe von der Weste und Jacke schneiden könne. Na, ich hatte mich verrechnet, aber es ist mir so doch noch lieber. Was gedenkst du nun zu tun?« – »Ich kehre zum Capitano zurück.« – »Das fällt mir nicht ein!« meinte Juanito. »Er wird ohne mich auch auskommen.« – »Ja, aber du gehörst doch zu ihm.« – »Jetzt nicht mehr. Ich habe keine Lust, mich wegen des Mißlingens unseres Auftrags bestrafen zu lassen. Er entzieht uns wenigstens zehnmal unseren Beuteanteil.« – »Hm, wenn er es nicht gar noch anders macht!« brummte Henrico. »Recht hast du, Juanito; aber wir müssen gehorchen.« – »Ich sehe keinen Grund dazu.« – »Wir haben ihm Treue geschworen.« – »Bah! Einem Räuberhauptmann braucht man keinen Schwur zu halten. Ich tue das, was die Kaufleute sagen: ich separiere mich.« – »Das heißt, du willst unser Geschäft von jetzt an auf eigene Faust betreiben?« – »Ja. Ganz allein! Außer, du machst mit!« – »Ich? Hm!« – »Überlege es dir, Henrico! Der Capitano nimmt von allem, was wir bringen, den Löwenanteil; er behält alle Geheimnisse, alle Schliche und Kniffe für sich; wir plagen uns; wir riskieren das Zuchthaus und den Galgen, er aber bleibt daheim und spielt den Gebieter. Du weißt, wieviel er für den Tod dieses Deutschen erhalten hat. Wieviel wird er wohl uns davon geben?« – »Einige lumpige Dukaten. Ja, das ist wahr!« – »Sind wir nicht die Kerle dazu, die Summe uns ganz allein zu verdienen? Können wir zum Beispiel uns nicht auch einen reichen Edelmann fangen, der uns ein so großes Lösegeld geben muß, daß wir die Herren spielen können?« – »Alle Teufel, du hast recht, Juanito! Aber dann müssen wir diese Gegend verlassen. Wenn uns der Capitano erwischt, ist es um uns geschehen.« – »Wir gehen über den Ebro. Vorher aber müssen wir uns Reisegeld holen. Da ist heute in Pons Jahrmarkt, und wir werden manchen sehen, dessen Tasche für uns besser paßt als für ihn. Gehst du mit?« – »Ja, es mag so beschlossen sein! Also Gewehre hast du?« – »Die Gewehre und Pistolen, die wir ablegen mußten, da wir den Deutschen nur mit den Messern angreifen durften. Zufälligerweise habe ich zwei Messer bei mir; du kannst eins davon bekommen.« – »Aber mit all den Büchsen und Pistolen sehen wir zu auffällig aus!« – »Narr! Was wir nicht brauchen, das wird versteckt bis zu einer gelegeneren Zeit. Jetzt aber wollen wir uns zunächst selbst in Sicherheit bringen und einen Ort suchen, wo wir die Nacht ungestört verschlafen können.«

Auf diese Weise hatten sich die beiden zusammengefunden. Sie schliefen während der Nacht im Wald, vergruben am Morgen alles Überflüssige und machten sich dann auf den Weg nach Pons.

Sie hatten nicht die Absicht, in die Stadt zu gehen, denn das war zu gefährlich für sie; sondern sie wollten sich vor dem Ort in den Hinterhalt legen, um irgend jemandem eine genügende Summe Geldes abzunehmen, mit der sie eine Zeitlang zu leben vermochten.

So lagen sie hinter einigen Sträuchern verborgen und sahen manchen vorübergehen, ohne daß sie sich von der Stelle bewegt hätten, denn die Passierenden machten nicht den Eindruck, als ob sie größere Summen bei sich führten.

Da vernahmen sie nahenden Hufschlag und das weiche Rollen von Wagenrädern; Henrico lugte mit vorgestrecktem Hals durch die Büsche und zog sich augenblicklich mit einer Bewegung des Schrecks wieder zurück.

»Was hast du? Wer ist es?« fragte Juanito. – »Alle Wetter, bin ich erschrocken!« antwortete der Gefragte. »Das ist die Señorita!« – »Welche Señorita?« – »Aus Rodriganda. Die, welche bei dem Deutschen war, als wir ihn überfielen.« – »Wirklich? Alle Teufel, die müssen wir haben!«

Juanito hob die Büchse und blickte nun seinerseits auch durch die Büsche, zog sich aber mit einer Miene der Enttäuschung augenblicklich wieder zurück.

»Ja, sie war es!« meinte er. »Aber das ging ja so schnell vorbei, daß man gar nicht zum Schuß kommen konnte.« – »Zum Schuß, Juanito?« fragte Henrico. »Du wolltest sie doch nicht etwa erschießen?« – »Narr! Die Pferde wollte ich erschießen. Dann mußten sie halten und waren in unsere Hand gegeben.« – »Das lasse ich mir eher gefallen! Bei der heiligen Madonna, es ist etwas verdammt Armseliges, ein so schönes, wehrloses Frauenzimmer zu erschießen! Wir wären mit diesen paar Leuten schnell fertig geworden. Der Kutscher sah nicht aus wie ein Held, und der andere, den hörte ich gestern Señor Kastellan nennen. Er ist ein Kerl, den eine Mücke in die Flucht treibt. Die Señorita hat sicherlich mehr Geld bei sich, als jeder andere, der hier vorüberkommt. Wollen wir hier auf ihre Rückkehr warten?« – »Ja«, nickte Juanito zustimmend. »Einen besseren Fang können wir ja gar nicht machen. Wir schießen die Pferde nieder, du das Hand- und ich das Sattelpferd. Das Weitere wird der Augenblick ergeben.«

Während dieser Plan hier besprochen wurde, rollte die Equipage der Gräfin Rodriganda der Stadt im Galopp entgegen. Rosa wußte, daß die Freundin mit der Post kommen werde, und da die Zeit der Ankunft derselben noch nicht gekommen war, so gab sie dem Kutscher Befehl, nach der Locanda zu fahren, die sie als das anständigste Gasthaus des Städtchens kannte.

Dort angekommen, überließ sie dem Kastellan und dem Kutscher die Sorge für die Pferde und begab sich in das Zimmer, in dem sie bei ihrer jedesmaligen Anwesenheit in Pons abzusteigen pflegte. Es war heute zwar bereits besetzt, aber der Wirt machte es der Gräfin möglich, es für die kurze Zeit des Wartens zu erhalten.

Als nach einer halben Stunde die mit sechs Maultieren bespannte Post-Diligence in das Städtchen rollte, stand der Kastellan mit dem Kutscher in der Posthalterei bereit, den Gast zu empfangen und seiner Herrin zuzuführen.

Der große Kasten der Post-Arche entleerte sich nach und nach seines Inhaltes, und ganz zuletzt entstieg ihm auch eine Dame, die so in Schleier und Reisemantel eingehüllt war, daß man von ihr nur erkennen konnte, daß sie von mittelgroßer Figur und gewandtem, selbstbewußtem Benehmen sei. Der Kastellan hatte alle Aussteigenden vergeblich gemustert, jetzt aber trat er mit seiner tiefsten Verbeugung zu der Dame heran und sagte:

»Guten Tag – willkommen! Nicht wahr, Ihr seid Miß Amy, Señorita Lady Lindsay?«

Ein ganz kurzes, aber goldig helles Lachen drang durch den Schleier, gerade, als ob ein Rotkehlchen einen abgerissenen Jubelton getrillert hätte, und dann erklang die Antwort auf die seltsame Frage des Kastellans:

»Ja, mein Freund, ich bin Amy Lindsay. Und wer seid Ihr?« – »Oh, Doña Lady Señorita, ich bin Señor Juan Alimpo, der Kastellan auf Schloß Rodriganda. Das sagt meine Elvira auch.«

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