Karl May - Waldröschen I. Die Tochter des Granden

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Waldröschen I. Die Tochter des Granden: краткое содержание, описание и аннотация

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»Ruht Ihr noch, Señor Cortejo?« – »Ja«, antwortete er aus Vorsicht. – »So erhebt Euch schnell. Don Emanuel verlangt, mit Euch zu sprechen.« – »So früh? Weshalb?« – »Es ist etwas Unangenehmes geschehen. Der Räuber ist während der Nacht entflohen.« – »Nicht möglich!« rief der Advokat mit künstlichem Staunen in seinem Ton. »Ich werde sogleich kommen.«

Kaum zwei Minuten später verließ er sein Zimmer und begab sich zum Grafen. Er fand bei demselben die Gräfin Rosa, die fromme Schwester Clarissa und den jungen Grafen Alfonzo.

»Señor, habt Ihr bereits gehört, um was es sich handelt?« wurde er von Don Emanuel gefragt. – »Ja«, antwortete er. »Aber ich halte die Sache für einen Irrtum!« – »Es ist kein Irrtum; der Brigant ist wirklich entkommen!« – »Das ist ja gar nicht möglich! Er wurde ja von zwei Männern scharf bewacht.« – »Dennoch ist er entkommen, oder vielmehr, er ist spurlos verschwunden, auf eine so unbegreifliche Weise, daß wir uns den Fall nicht erklären können.« – »Hm!« brummte der Notar mit einer Miene des allerhöchsten Erstaunens. »Hat Ihnen Don Alfonzo gesagt daß er selbst sich noch während der Nacht von der Sicherheit des Gefängnisses überzeugt hat?« – »Allerdings. Mein Sohn hat das Gefängnis inspiziert und dabei bemerkt daß der Gefangene schlafend am Boden lag. – »So müssen die Diener ihm zur Freiheit verholten haben. Es ist kein anderer Fall denkbar.« – »Das bezweifle ich. Diese beiden Männer waren so ganz außerordentlich bestürzt, daß ich an ihrer Unschuld gar nicht zweifeln kann.« – »Auch ich bin überzeugt, daß nicht die mindeste Schuld sie trifft«, bemerkte Rosa mit warmem Nachdruck. »Diese Leute sind treu, das kann ich behaupten!« – »Aber, meine gnädigste Condesa, wie hat dann der Räuber ohne ihr Wissen oder gar ohne ihre Hilfe das Gefängnis verlassen können?« fragte der Advokat. – »Das wird wohl die Untersuchung ergeben. Der Vater hat Euch rufen lassen, um Euch an derselben zu beteiligen.« – »So wollen wir hoffen, daß sie nicht erfolglos ist. Ich werde mich sofort an Ort und Stelle begeben.«

Was sich voraussehen ließ, geschah. Die Nachforschung hatte nicht das mindeste Ergebnis.

Auch Sternau wurde durch die im Schloß herrschende Unruhe aus dem Schlaf geweckt. Als er später den Korridor betrat, stieß er auf den kleinen Kastellan, dessen Gesicht ein einziger Ausdruck der höchsten Bestürzung war.

»Señor, wißt Ihr es schon«, fragte er hastig, »daß dieser Spitzbube, dieser Mörder, ausgerissen ist?« – »Unmöglich!« rief der Arzt erschrocken. – »Oh, sehr möglich, Señor!« antwortete der Kastellan. »Er ist fort, über alle Berge; das sagt meine Elvira auch!« – »Aber wie denn? Wie konnte es ihm gelingen, zu entkommen?« – »Das weiß kein Mensch, sogar meine Elvira nicht Señor!« – »Ist er denn nicht bewacht worden?« – »Sogar sehr! Ich habe ja zwei Knechte an seine Tür gestellt. Auch der gnädige Graf Alfonzo ist bei ihnen gewesen, um sich von ihrer Wachsamkeit zu überzeugen. Er hat gesehen, daß der Gefangene sich in dem Gefängnis befand. Heute früh aber, als die Knechte öffneten, um dem Menschen Wasser zu geben, war er fort.« – »Das ist ja erstaunlich! Das muß untersucht werden! Ist der Mann entwischt, so ist mit ihm auch die Hoffnung verschwunden, über den gestrigen Mordanfall eine Aufklärung zu erlangen!« – »Leider, Señor! Nun werden die Gerichte kommen, um die Untersuchung zu beginnen, und die Hauptperson, der Mörder, ist fort. Das ist fatal; das ist sogar blamierend für uns; das sagt meine Elvira auch. Aber ich stehe hier und habe doch zu tun! Ich muß mich sputen, denn der Wagen wird angespannt, und ich habe die gute Condesa Rosa nach Pons zu begleiten.«

Alimpo eilte weiter, denn er hatte jetzt vor allen Dingen eine sehr ehrenvolle Pflicht zu erfüllen, er mußte seine junge Herrin unter seinen starken Schutz nehmen, damit ihr unterwegs kein Leid widerfahre. Das machte ihn stolz; das schwellte die Muskeln seines kleinen Körpers und gab ihm den Mut eines Löwen. Und wenn er auch nicht gerade das Schwert des alten Urahn-Ritters umschnallte, so fühlte er sich doch ganz und gar als der treueste und tapferste Ritter der schönsten Doña im schönen Spanien. Übrigens, was das Schwert betrifft, so wäre es ihm gar nicht gut möglich gewesen, seine Hüften damit zu umgürten, da es sonst ebensolang war wie er selbst.

8. Kapitel

»Ich suche dich, o Vaterhaus,

Von dem mich finstere Mächte trennen.

Ich kämpfte gern manch‘ heißen Strauß,

Zu finden dich und zu erkennen!

Ich suche dich, o Mutterherz,

Und hör‘ kein Echo meiner Klagen.

Ich trüge gern den größten Schmerz,

Um dir mein Leid und Weh zu sagen!

Ich suche dich, o Vaterhand,

Der man mich mit Gewalt entrissen,

Und werde wohl von Land zu Land

Fremd und erfolglos wandern müssen!«

In Pons war heute Jahrmarkt, und darum durfte man sich nicht wundern, daß auf den Straßen und Wegen, durch die dieser Ort mit der Umgegend verbunden war, bereits am frühen Morgen ein reges Leben herrschte. Der Spanier ist ernst, doch wenn sich ihm Gelegenheit bietet, das Leben von der heiteren Seite zu nehmen, so gibt er sich dem Genuß um so nachdrücklicher hin.

Zwei Männer schritten von Osten her der Stadt entgegen. Sie hielten sich der Straße fern und benutzten nur Wege, auf denen sie keine häufigen Begegnungen zu erwarten hatten. Sie trugen lange Pyrenäenbüchsen auf der Schulter und Messer und Pistolen im Gürtel und hatten auch sonst nicht das Aussehen friedlich gesinnter Leute. An einer Schnur hing jedem von ihnen eine schwarze Tuchrolle von der Schulter hernieder. Hätte man dieselbe aufgerollt, so hätte man sie als eine schwarze Kapuze erkannt, die vorn wie eine Maske mit ausgeschnittenen Augenlöchern gebaut war. Solche Kapuzen hatten die Briganten bei dem Überfall im Park von Rodriganda getragen, darum war es nicht schwer, diese Männer mit ihnen in Verbindung zu bringen.

Und in der Tat, der eine war jener Räuber, den der Notar hatte entkommen lassen, und der andere war derjenige, der bei dem Angriff auf den Doktor in die Büsche entsprungen war. Als der erstere sein Gespräch mit dem Notar so schnell abgebrochen hatte, war er weiter in das Feld gegangen, hatte Rodriganda, das Dorf, zur Seite liegen lassen und war in den nach Pons führenden Weg eingebogen. Dies war nicht die Richtung, in die das Gebirge führte, und so war er hier wohl sicher, da die Verfolgung, wenn sie ja unternommen wurde, sich jedenfalls hinauf nach den Bergen zog.

So schritt er denn ziemlich unbesorgt weiter, als sich plötzlich vor ihm die Gestalt eines Mannes in der Dunkelheit der Nacht erhob.

»Halt!« rief ihm eine Stimme entgegen, indem zugleich der Hahn eines Gewehrs knackte. »Bleib stehen und lege deine Waffen ab!«

Der Brigant war im ersten Augenblick überrascht, im nächsten aber erkannte er die Stimme. Es war diejenige seines Gefährten, der vor den Hieben Sternaus geflohen war. Darum antwortete er:

»Mach keinen Spaß, Juanito! Bei mir findest du weder Gold noch Silber, ja nicht einmal den zehnten Teil eines armen Maravedi, denn diese Schufte da drüben auf dem Schloß haben mir alles abgenommen.« – »Henrico, du bist es?« rief der andere, und man hörte es dem Ton seiner Stimme an, daß er freudig überrascht war. »Alle Teufel, wie kommst du denn hierher an diesen Ort?« – »Auf meinen Beinen, denke ich!« – »Ja, sie werden dich nicht mit einem Sechsgespann herbeigefahren haben!« lachte Juanito. »Aber ich denke, du steckst im Loch und sollst morgen transportiert werden?« – »Sie hatten es allerdings so vor, aber ich habe ihnen das Spiel verdorben.« – »Du bist entflohen?« – »Natürlich! Oder meinst du vielleicht, daß sie mich freiwillig entlassen haben, he?« – »So dumm bin ich nicht ganz. Aber erzähle, wie es gekommen ist!«

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