Ludwig Anzengruber - Der Sternsteinhof
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»Weil d‘ nit ruhig zuhören magst, so sag‘. Ich glaub‘ dir ja recht gern, daß sie über mich kein Wort verloren hat, sie wird‘s schon so zu Stand bringen, dich deiner Mutter abwendig zu machen, wie sie ‚s ja auch ohne ein Wort zu Stand gebracht hat, daß du dir ihr z‘lieb‘ über deine Kräften Auslagen machst.«
»Selb‘ war mein freier Willen.«
»Du hast noch ein‘ freien Willen!«
»Und über meine Kräfte war‘s nit.«
»So? Hast du ‚s so überflüssig? Hast du ‚s scheffelweis steh‘n, daß du nur zuz‘greifen und nit rechnen brauchst? Na, is mir lieb, aber ‚s ist auch ‚s erstemal, daß ich davon hör‘! Doch laß‘ dir sagen, wenn d‘ dich schon auf‘n Guttäter z‘nausspielen willst, so gib dein Almosen an Bedürftigere und an Leut‘, die ‚s verdienen.«
»Es war kein Almosen.«
»Freilich nit, glaub‘s wohl, ein Präsent war‘s, wo du noch hast schön bitten müssen, daß ‚s ja möcht freundlich ang‘nommen werden; denn ein Almosen z‘nehmen, sind d‘Zinshoferschen viel z‘stolz, obwohl nit eins im Ort is, das so nix hätt‘, wie die nix haben.« »Aber, Mutter,« schrie Muckerl, vor Ärger lachend, »das is schon hellauf zum Verzweifeln, wie du daherred‘st, erst soll ich‘s an Bedürftigere geb‘n, und dann weißt selber niemand, der weniger hätt‘, wie die! ‚s is ja ein Unsinn!«
»Immer besser, Muckerl, immer besser! Heiß‘ du deiner Mutter Reden unsinnig, aber Unsinn oder nit, ich hab‘ nit nur von Bedürftigere g‘redt, sondern auch von solche, die ‚s verdienen.«
»Na ja, du redest so fort, ‚s eine in‘s andere, und d‘rüber würd‘ der Morgen grau. Ich hab‘ schon g‘sagt, Almosen war‘s kein‘s, daß ich nach‘m Bedürfen oder Verdienen fragen müßt‘, mir war um‘s Schenken und von dem Mein‘m werd‘ ich wohl weggeben dürfen, was ich entbehren mag!«
»Sag‘ lieber, was andere nit entbehren mögen!«
»Mein Geld is ‚s aber doch,« sagte der Bursche trotzig, »und um das Bissel, was ich mir von mein‘ Verdienst z‘ruckb‘halten hab und wovon du gar nix wüßt‘st, wenn dir nit fremde Leut‘ davon g‘sagt hätten, brauchtest du kein so g‘waltig‘ Aufheben z‘machen! Unsere Kastenladeln hast stürzen können, wie d‘ willst, ‚s wär‘ kein luketer Sechser h‘rausg‘fallen, bis ich zun Schnitzen ang‘hob‘n hab‘; all‘s Geld, was jetzt im Haus is, rührt von meiner Arbeit her, von dem hab‘ ich dir nix g‘nommen und nimm dir nix, so kannst dich wohl zufrieden geb‘n!«
Die Kleebinderin schlug die Hände zusammen und blickte zur Stubendecke auf, wie über eine ganz unerhört unbillige Zumutung. »Zufrieden geb‘n?!« sagte sie mit weinerlicher Stimme. »Bin ich denn a schlechte Mutter, die ihr‘m Kind kein‘ Freud‘ gönnt und verlangt, dasselbe soll sich z‘tod arbeiten, daß du mir ‚s Geld vorwerfen magst?! Hast du mich je klagen g‘hört die lange Zeit über, wo ich allein hab‘ schaffen und sorgen müssen, daß wir uns ehrlich fortbringen? Ich hab‘ kein‘ Müh‘ und kein‘ Plag‘ g‘scheut, uns ‚n Mangel fernz‘halten, und dabei nie keine andere Meinung g‘habt, als daß ich tät‘, wie einer rechtschaffenen Mutter zukäm‘! Wenn alleinige Weiberarbeit was zu erübrigen vermocht‘, so hätt‘ der Kasten nit erst auf dein Geld zu warten brauchen, womit du jetzt groß tust und mit dem ich mich zufrieden geben sollt‘, auch für die Kränkung, daß zwischen uns, die wir noch kein‘ Tag geschieden waren, jetzt mit einmal eine Fremde stehen soll, mir just die Allerwildfremdeste, die du hast finden mögen! Nein, Muckerl, gegen das kommst du mit dein‘m Geld nit auf, und wenn du sagst, daß du mir nix davon nähmst, so sag‘ ich, sei ohn‘ Sorg‘, ich nimm dir nix davon, kein‘ Groschen! Bin ich dir im Weg, so geh‘ ich. Konnt‘ ich die Jahr her ‚n Unterhalt für zwei bestreiten, werd‘ ich mit Gott‘s Hilf wohl noch so viel arbeiten können, daß ich mich allein fortfristen mag.« Sie drückte schluchzend den Kopf in die Kissen.
Der Bursche streckte ratlos die Arme gegen die Alte aus. »Mutter! Ich bitt‘ dich, tu‘ doch g‘scheit! Verfall nit af Gedanken und sinn‘ Sachen aus, womit d‘ ein frei verzagt machen könnt‘st! Laß‘ dir sagen, was kann denn ich dafür, daß mir g‘rad die Dirn g‘fallt? Aber schau‘ dir nur die andern dagegen an! D‘ mehrsten tun ‚n Augen weh, wenig‘ vertragen ein näher Zuseh‘n, und keine is ihr gleich. Noch bevor ich g‘wußt hab‘, was die zweierlei Leut‘ auf der Welt bedeuten, hat mir schon kein‘ andere gefallen und jetzt erst recht nit! Kein größer Unglück könnt‘ ich mir denken, als wann die nit mein würd‘. Wahrhaftig ich will nit davon sagen, obwohl ich mir‘s oftmals schon ausgedacht hab‘, was für ein Segen das sein wird für die Arbeit, wenn mir vom früh‘n Morgen bis Feierabend so was Schön‘s im Haus unter‘n Augen h‘rumgeht, das ist just, als ob ein‘m beim Schnitzen und Pinseln was geschickt die Hand führet; aber nit, wie ich denk‘, mit ihr mein‘s Lebens froh z‘werden, muß ich dir sagen, daß d‘ mich recht verstehst, sondern, daß ‚s ohne ihr weiter für mich kein‘ Freud‘ auf der Welt gab‘! Gegen ‚s selbe Einseh‘n hab‘ ich mich a Zeit hart g‘nug g‘wehrt, denn nit nur deiner Warnung bin ich eingedenk g‘west, so viel ein‘s bei ein‘m solchen Blindekuhspiel noch z‘seh‘n vermag, hab‘ ich auch g‘seh‘n, z‘erst an mir h‘runter, daß ich mich in der Säubrigkeit nit ihr an d‘Seit stellen kann, denn ein wenig z‘nebenher an ihr hin, wo ich manch‘s g‘merkt hab‘, was mir nit hat g‘fallen mög‘n und noch nit g‘fallen mag, aber trotzdem kenn‘ ich kein‘ andern Wunsch und Will‘n, als sie zu hasdien und zu halten. Ja, sie is eitel, unwirtschaftlich und trutz‘, wie viel‘ sind das aber auch, um die sich nit d‘Müh‘ lohnen möcht‘, es ihnen abz‘gwöhnen? Sie aber – das war gleich mein Denken – könnt‘ wohl noch recht, ganz recht werd‘n, wann sie allweil um dich wär‘, wann‘s von dir zulernet! D‘rum hab‘ ich g‘hofft, weil ich nit von ihr lassen kann und sie mir doch auch gut is, daß du sie doch einmal, mir z‘lieb‘, leiden kannst!«
»Ja, weil du das eine nit kannst, soll ich‘s himmelweit andere können,« murmelte die Kleebinderin. »So sein die Kinder! Von ihr‘m ersten Schrei an müssen sich die Eltern in sie schicken. Dös klein bissel Folgsamkeit, was g‘rad‘ nur die Zeit, von wo‘s d‘Kinderschuh‘ antun, bis wo sie ‚s vertreten haben, nebenherlauft, is gar nit der Red‘ wert. Na, wolln‘s einmal überschlafen. Gute Nacht!«
»Gute Nacht, Mutter,« sagte Muckerl und zog, tief einatmend, die Decke an sich.
Die Kleebinderin begann nun eine ernste Selbstschau zu halten. Wozu war auch das leidige Gezänk? – rückte sie sich vor. – Bin doch nit gar so alt, daß ich mir nimmer vorstell‘n könnt‘, wie ein‘m jung z‘Mut is. Warum will ich Heu gegen ‚n Wind häufeln und mein‘m Bub‘n die Dirn verleiden, ohne die er nit sein mag, statt mich z‘freu‘n, daß sie ihm gut is? Weil ich nit will, daß ein‘m andern g‘fallt, was mir nit, und eigentlich hab‘ ich‘s doch nur gegen die alte Zinshoferin, die hat nie was taugt, aber was kann die junge für ihr‘ Mutter? Muß ‚s just derselben nacharten? Kreuzbrave Eltern hab‘n oft schlechtgeratene Kinder; ‚s kann doch auch einmal umkehrt der Fall sein. Wenn d‘Helen‘ erst da im Haus sein wird, wo ‚s nix Unrecht‘s sieht noch hört, und sie laßt sich bedeuten, gar so unlenksam wird sie ja nit sein, warum sollt‘ sie nit a brav‘ Weib abgeben, für‘n Muckerl schon gar, der g‘wiß a braver Mann wird?! Eher als nit! Aber all‘ dös hätt‘ ich vorhin bedenken soll‘n, statt, daß ich unvernünftig mich in d‘Hitz‘ red‘, bis ich vor Gift und Gall nimmer ausweiß. Bin doch wahrhaftig recht a bösartig‘, eigensinnig‘ alt‘ Weib! —
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