Georg Engel - Die Herrin und ihr Knecht
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»Liebe, süße Marianne,« begann er befangen, »daß du soviel Mut besitzt! Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken soll.«
»Oh,« erwiderte das schöne Geschöpf lächelnd, »ich wüßte es schon. Du könntest zum Beispiel schnell die Vorhänge vor deinem Fenster schließen. Das würde dich sicherlich von vielen Befürchtungen befreien, nicht wahr, Fritzchen?«
Sie sprach es so harmlos und lässig, und ihre schwarzen Augen streiften dabei so schalkhaft sein Antlitz, daß der Offizier im ersten Moment gar nicht begriff, warum ihn ihre praktische Anordnung derartig verletzte. Und nur langsam verstand er sich selbst. Die Sicherheit, mit der sie hier disponierte, das Vertrautsein mit allerlei abscheulichen kleinen Kriegslisten, alles das erkältete ihn und ließ ihn verstummen. Schweigend schritt er zum Fenster und riß den Vorhang zusammen. Dann trat er hinter ihren Stuhl, den sie noch immer in leise schaukelnder Bewegung hielt. Und unvermerkt entzündete sich sein Schönheitssinn an der sanften Schwingung, durch die diese prachtvollen Glieder ihm bald zugebeugt und wieder entfernt wurden. Ganz sacht und unmerklich. Immer von neuem ein betörendes Haschen und Entflattern. Die Macht, die sie über ihn ausübte, ohne daß sie viel sprach oder ihn durch blendende Gedanken zu interessieren vermochte, sie schlug abermals über dem halb Gewonnenen zusammen.
»Du siehst so ernst aus, mein Liebling,« sagte sie mit ihrer weichen Stimme, aus der ein geübteres Ohr freilich leicht einen ganz feinen Unterton des Spottes herausgehört hätte, »hat dich der Dienst wieder so mitgenommen? Oder bist du mir vielleicht böse, weil ich dir durch meinen Besuch – meinen ersten – Unannehmlichkeiten bereiten könnte?«
Sie lag jetzt mit beiden Knien auf dem knarrenden Korbgeflecht, eng und warm ihm hingegeben, und er fühlte, wie die feine Seide ihres Handschuhs seine Wange streichelte. Nur die schwanke Lehne des Sessels türmte eine unmerkliche Grenzscheide zwischen ihnen.
»Bist du mir böse?« forschte sie noch einmal in einem nachgiebigen Ton, der ihn durchzitterte.
Fritz Harder strich sich leicht über die Stirn. Noch war das Entgegenstehende, das ihn gefangen hielt, nicht gänzlich überwunden. Und dann – in dieser Minute der Besinnung bestürmte ihn noch einmal der ehrliche und klare Wunsch, etwas Dauerndes zu schaffen, rechtlich und vornehm zu handeln, wie es der kleine vierschrötige Oberförster dort oben in den masurischen Wäldern unbedingt von ihm verlangt und gefordert hätte.
»Ich fürchte nichts für mich,« gab er deshalb ernster, als er beabsichtigt, zurück, »mich erschreckt nur der Gedanke, Marianne, daß dich die klatschsüchtigen Leute hier in der Gasse aus meinem Hause heraustreten sehen könnten.«
Da versetzte sie ihm einen leichten Schlag auf die Wange und wunderbar – sie lachte belustigt auf.
»Aber du Dummerchen,« beruhigte sie ihn, und wieder wiegte sie sich leise, »du glaubst doch nicht, daß ich für einen solchen Fall nicht vorgesorgt hätte? Ja, ich habe meiner Schwester Johanna sogar direkt mitgeteilt, in welches Haus ich gehe.«
»Was? Das hast du getan?«
»Ja, denk mal, wie schrecklich. Herr Nikolaus Adameit repariert nämlich meine goldene Armbanduhr, und selbst Johanna hielt es für nützlich, den alten Sonderling zu einiger Eile zu ermuntern. Meine große Schwester fürchtet ja immer, es könnte ihr irgend jemand etwas fortnehmen. Nun?« schmeichelte sie und blickte von unten zu ihm herauf, »sind deine Beklemmungen jetzt verflogen? Wirst du nun tapferer sein?«
Da enträtselte er zum erstenmal den verborgenen Spott in den Worten des Mädchens. Eine ferne Geringschätzung, die an seinem unbekümmerten Mut, an seiner jugendlichen Sorglosigkeit zu zweifeln schien. Das ertrug er nicht. Und auch diese Augen, die so erwartend und leuchtend schimmerten, in jenen großen schwarzen Bränden verknisterten all seine Pläne. Immer kecker lächelte der kleine, sich darbietende Frauenmund. Und da wirbelte auch schon wieder der Rausch über ihm empor.
Ein einziges, gewaltsames Ansichreißen, ein gedämpfter Laut der Überraschung, und dann stürzten die Wände mit den geblümten Tapeten, der geborgte Flügel, der Korbsessel und all das kahle Gerät in der wütenden Lohe zusammen.
Er fand sich wieder, aufwachend, verwirrt, in einer Situation, die er sich durchaus nicht zu deuten wußte. Wie in aller Welt hatte Marianne ihm den Degen von der Seite zu entwenden vermocht und weshalb setzte sie ihm die Spitze der Waffe auf einen Schritt Entfernung gegen die Brust, als ob sie sich vor ihm schützen wolle?
»Nun ist es aber wirklich genug, Fritzchen,« hörte er eine überraschend vernünftige Stimme durch all die Wirrnis hindurchschlagen, »du benimmst dich immer wieder wie ein kleiner unartiger Junge und hast nicht den geringsten Begriff davon, wie man mit einer Damentoilette umgeht. Was soll sich denn Johanna von mir und meiner Konferenz mit Herrn Adameit denken? Sieh bloß mal an, wie du meinen Staubmantel zerknittert hast!«
Ach ja, der Staubmantel! Ihm gebührte freilich nach dem Wiederkehren aus dem von Blutrosen und Dornen umsponnenen Eiland die erste Rücksicht. Dieser verfluchte, stumpfsinnige, lächerliche Mantel! Im Moment haßte der sich Zurückfindende das elegante Kleidungsstück, dessen knisternde Seide er eben noch mit kosenden Fingern gestreichelt. Immer deutlicher nahmen seine schmerzenden Augen wahr, wie störend sich die Erscheinung des berückenden Geschöpfes darbot, als Marianne jetzt den Degen achtlos auf das Sofa warf, um sich darauf vor dem kleinen goldgerahmten Wandspiegel den dunklen Rosenhut sorgfältig auf ihren Flechten zu befestigen. Erstaunt blickte er auf die ihm abgewandte Gestalt hinüber. Und doch, wie zart sich die krausen feinen Härchen von dem matt getönten Nacken abhoben! Herr des Himmels – ein leiser Seufzer entfuhr ihm – nein, das ertrug er nicht länger. All die widersprechenden Empfindungen, all das Unvereinbare von Anbetung und scheuem furchtsamen Tasten nach der innersten Seele der Geliebten, es umgab ihn mit einem dichten betäubenden Nebel, aus dem er sich unbedingt ins Freie retten mußte. Selbst seine Glieder schmerzten, als würde sein sich bäumender Körper tatsächlich durch feine mutwillige Hände von Bergesspitzen in Abgründe geschleudert. Und alles aus Neckerei. Aus Lust an Aufregung und Spiel. Darunter nahm sein Mannestum Schaden. Eine dumpfe Hörigkeit umschnürte seinen freien Willen, die ihm in den Augenblicken der Selbsterkenntnis unwürdig und unerträglich dünkte. Plötzlich reckte er sich. Er war ganz der klare Soldat, dem von allen seinen Untergebenen ein unbedingtes Vertrauen entgegengebracht wurde.
»Marianne,« sagte er unvermittelt klar und bestimmt, »ich habe mit dir zu reden.«
Die junge Dame am Spiegel ließ die vollen Arme, die den Schäferhut in eine anmutig schräge Lage zu bringen trachteten, nicht sinken, sie kehrte sich auch nicht zu ihm, sondern, während ihre frischen Lippen die lange Hutnadel in der Schwebe hielten, da suchten ihre Augen verwundert sein Bild in der blanken Spiegelscheibe auf.
»Du mußt mir einen Augenblick Gehör schenken, Marianne,« drängte der Offizier weiter und tat einen Schritt gegen sie.
»Schon wieder?« murmelte Marianne hinter der blitzenden Nadel undeutlich hervor. »Fritzchen, daß du ein solches Vergnügen an derartigen Auseinandersetzungen empfindest. Also was willst du denn, Liebling? Aber recht rasch, bitte, nicht wahr? Denn sieh mal, von der Sebalduskirche schlägt es schon halb acht. Johanna hat gewiß bereits wieder ihr strengstes Gesicht aufgesetzt.«
Noch hatte sie nicht geendet, als sie betroffen ihre schwarzen Augen bis zu der kleinen Eingangstür irren ließ, um dann plötzlich aufgescheucht ihren blauen Mantel ungestüm über sich zusammenzuziehen. Von der Treppe her drangen schwere, knarrende Tritte herauf. Verstört flüchtete das schöne Mädchen bis dicht an die Seite ihres verstummten Gefährten.
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