Selma Lagerlöf - Gösta Berling - Erzählungen aus dem alten Wermland

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Gösta Berling: Erzählungen aus dem alten Wermland: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Ebene ist ebensolang wie der See, aber es wird ihr schwer, vor Seen und Bergen weiter zu kommen, gleich von der Schlucht am nördlichen Endpunkt des Sees an und bis sie sich behaglich an den Ufern des Wenersees zur Ruhe legt. Natürlich würde die Ebene am liebsten an dem See entlang laufen, von dem einen Ende bis zum andern; aber das erlauben ihr die Berge nicht. Die Berge sind mächtige Mauern aus Granitgestein, mit Wäldern bedeckt, voll von Schluchten, es ist schwierig, dort zu wandern; reich sind sie an Moos und Flechten, und in alten Zeiten waren sie die Heimstätte für Unmengen von Wild. Oft stößt man oben auf den weitausgedehnten Bergrücken auf ein Moor mit Schlammboden oder auf einen Sumpf mit schwarzem Wasser, und hier und da findet man einen Köhlerplatz oder eine offene Stelle, wo Holz geschlagen ist, oder ein Stück abgesengter Heide, und das zeugt davon, daß die Berge auch Arbeit ertragen können; gewöhnlich aber liegen sie in sorgloser Ruhe da und begnügen sich damit, Licht und Schatten ihr ewiges Spiel auf ihren Abhängen spielen zu lassen.

Mit diesen Bergen liegt die Ebene – die fromm und fruchtbar ist und die Arbeit liebt – in einem ewigen Krieg.

»Könnt ihr euch nicht damit begnügen, Mauern um mich her zu errichten?« sagt die Ebene zu den Bergen; »das ist Sicherheit genug für mich.«

Aber die Berge lauschen dieser Rede nicht. Sie entsenden lange Reihen von Hügeln und kahlen Hochebenen bis ganz hinab an den See. Sie bauen prächtige Aussichtstürme auf jeder Landzunge und weichen so selten von dem Ufer des Sees zurück, daß sich die Ebene nur an ganz einzelnen Stellen in dem weichen Sand des Ufers rollen kann. Aber es nützt ihr nicht, zu klagen.

»Freue du dich, daß wir hier stehen«, sagen die Berge. »Denk an die Zeit vor Weihnacht, wenn die eiskalten Nebel Tag für Tag über den Löfsee dahinrollen. Wir tun gute Dienste da, wo wir stehen!«

Die Ebene klagt darüber, daß sie zu wenig Platz und zu schlechte Aussicht hat.

»Du Törin!« antworten die Berge; »du solltest nur fühlen, wie es hier unten am See weht. Man muß allermindestens einen Rücken aus Granitstein haben und einen Pelz aus Tannen, um das aushalten zu können. Und im übrigen kannst du froh sein, daß du uns ansehen darfst!«

Und darüber ist die Ebene auch wirklich froh. Sie kennt sehr wohl jedes wunderliche Wechseln von Licht und Schatten, das über die Berge hinhuscht. Sie hat sie in der Mittagsbeleuchtung gleichsam bis zu dem Horizont hinabsinken sehen, niedrig und ganz hellblau, hat sie sich in der Morgen- und Abendbeleuchtung zu ehrwürdiger Höhe emporheben sehen, klar, blau wie der Himmel im Zenit. Zuweilen kann das Licht so scharf auf sie herabfallen, daß sie grün oder schwarzblau werden, und jede Furche, jeden Weg, jede Schlucht sieht man da aus meilenweiter Entfernung.

Aber dann geschieht es an einzelnen Stellen, daß die Berge ein wenig zur Seite weichen und die Ebene nach dem See hinablugen lassen. Aber wenn sie dann den See in seinem Zorn erblickt, wie er faucht und speit gleich einer Wildkatze, oder wenn sie ihn mit dem kalten Rauch bedeckt sieht, der daher kommt, daß die Wasserleute büken oder brauen, da gibt sie gar bald den Bergen recht und zieht sich wieder in ihr enges Gefängnis zurück.

Seit Olims Zeiten haben die Menschen die herrliche Ebene bebaut, und sie ist gut bevölkert. Wo sich nur ein Bach mit seinem weißschäumenden Wasserfall das Ufer hinabstürzt, lag ein Sägewerk oder eine Mühle.

Auf den offenen, hellen Stellen, wo die Ebene bis an den See hinabging, lagen Kirchen und Pfarrhäuser; aber am Talrande, halbwegs am Abhang, auf den mit Steinen angefüllten Feldern, wo kein Korn gedeiht, lagen die Gehöfte der Bauern, die Offiziershäuser und hin und wieder ein Herrensitz.

Aber man darf nicht vergessen, daß die Gegend in den zwanziger Jahren lange nicht so angebaut war wie jetzt. Große Strecken, die heute fruchtbare Felder tragen, lagen damals als Wald, Sumpf und See da. Die Bevölkerung war auch nicht so zahlreich und ernährte sich teils durch Fuhren, teils durch Arbeit in Mühlen und Sägewerken und an fremden Orten; der Ackerbau konnte ihnen das Leben nicht fristen. Zu jener Zeit kleideten sich die Bewohner der Ebene in selbstgewebte Stoffe, sie aßen Haferbrot und begnügten sich mit zwölf Schilling Tagelohn. Die Not war oft groß unter ihnen; aber sie wurde gemildert durch einen leichten und munteren Sinn, durch Tüchtigkeit, Handgeschicklichkeit, die namentlich an fremden Orten zur Entfaltung gelangten.

Aber alle diese drei, der lange See, die reiche Ebene und die blauen Berge, bildeten die schönste Landschaft, und das tun sie noch heutigen Tages, und das Volk ist noch heute kräftig, mutig und gut begabt. Jetzt hat es auch große Fortschritte in bezug auf Wohlstand und Bildung gemacht.

Möge es denen gut ergehen, die dort oben an dem langen See und an den blauen Bergen wohnen! Was ich hier schildern will, sind einige von ihren Erinnerungen.

Die Christnacht

Sintram heißt der böse Gutsherr auf Fors, mit dem schwerfälligen Körper, den langen Affenarmen, dem kahlen Kopf und dem häßlichen, grinsenden Gesicht, der nichts Schöneres kennt als Unfrieden stiften.

Sintram heißt er, der nur Landstreicher und Raufbolde als Knechte annimmt, der nur keifende, verlogene Mägde in seinem Dienst hat, er, der die Hunde bis zur Raserei quält, indem er ihnen Knopfnadeln in die Schnauze steckt, der sich am glücklichsten zwischen bösen Menschen und wilden Tieren fühlt.

Sintram heißt er, dessen schönstes Vergnügen es ist, sich wie der leibhaftige Teufel auszukleiden mit Hörnern und Schwanz und Pferdefuß, und der dann plötzlich aus den dunklen Ecken, aus dem Backofen oder hinter dem Holzschober hervorstürzt, um furchtsame Kinder und abergläubische Frauen zu erschrecken.

Sintram heißt er, der sich freut, wenn er alte Freundschaft in flammenden Haß verwandeln und die Herzen mit Lügen vergiften kann.

Sintram heißt er – und eines Tages kam er nach Ekeby.

»Zieht den großen Brennholzschlitten in die Schmiede, stellt ihn in die Mitte des Raumes, legt einen Karren darüber, den Boden nach oben gewendet, dann haben wir einen Tisch. Hurra, der Tisch soll leben!

»Jetzt herbei mit Stühlen und mit allem, was sich zum Sitzen benutzen läßt! Herbei mit dreibeinigen Schusterhockern und leeren Kisten! Herbei mit zerfetzten Lehnstühlen ohne Lehne, und her mit dem alten Einspännerschlitten ohne Kufen und mit der alten Karosse! Ha, ha! her mit der alten Karosse! Das soll die Rednertribüne sein. Nein, seht nur, das eine Rad ist ab, und der ganze Wagenkasten fehlt! Es ist nichts als der Bock übriggeblieben. Das Polster ist zerfetzt, die Krollhaare quellen daraus hervor, das Leder ist rot von Alter. Hoch wie ein Haus ist das alte Stück Rumpelzeug. Stoßt, stoßt, sonst stürzt es um!«

Hurra! Hurra! Es ist Christnacht auf Ekeby!

Hinter den seidenen Gardinen des Doppelbettes schlafen der Major und die Majorin, schlafen und glauben, daß auch der Kavalierflügel schläft. Knechte und Mägde können schlafen, übersättigt von dem festlichen Reisbrei, müde von dem starken Weihnachtsbier, nicht aber die Herren im Kavalierflügel. Kann überhaupt jemand glauben, daß der Kavalierflügel schläft?

Keine barfüßigen Schmiede rasseln mit den eisernen Stangen, keine rußgeschwärzten Knaben ziehen die Kohlenkarren hinter sich her, der große Hammer hängt wie ein Arm mit geballter Faust oben unterm Dach. Der Amboß steht leer, die Öfen sperren ihren roten Schlund nicht auf, um Kohlen zu verschlingen, die Bälge knirschen nicht. Es ist Weihnacht. Die Schmiede schläft.

Sie schläft, schläft! O du Menschenkind, sie schläft, wenn die Kavaliere wachen! Die langen Zangen stehen aufrecht auf dem Fußboden, halten Talglichter in ihrem Schnabel. Aus dem Zehnkannenkessel aus blankem Kupfer schlägt die blaue Flamme des Punsches zu dem dunklen Dach empor.

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