Selma Lagerlöf - Gösta Berling - Erzählungen aus dem alten Wermland
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»Ja, sieh Er mich nur an! Ich bin die Majorin auf Ekeby, und ich sollte meinen, daß ich die mächtigste Frau in ganz Wermland bin. Winke ich mit einem Finger, so springt der Landrat, und winke ich mit zweien, so springt der Bischof, und winke ich mit dreien, so tanzen Domkapitel und Ratsherren und alle Grundbesitzer in ganz Wermland Polka auf dem Markt zu Karlstad. Tausend Teufel, ich sage Ihm, Pfarrer, ich bin nichts als eine aufgeputzte Leiche. Unser Herrgott weiß am besten, wie wenig Leben in mir ist.«
Der Bettler beugte sich vor und lauschte mit gespannter Aufmerksamkeit. Die alte Majorin saß vor dem Feuer und wiegte sich hin und her. Sie sah ihn nicht an, während sie sprach.
»Glaubt Er nicht,« fuhr sie fort, »daß ich, wenn ich ein lebendiges Menschenkind gewesen wäre, das Ihn dort so elend und traurig mit Selbstmordgedanken im Herzen sitzen sah – daß ich sie da nicht alle mit einem Atemhauch aus Seinem Herzen hätte vertreiben können? Da hätte ich Tränen für Ihn gehabt und Gebete, die alles in Ihm aufgerührt hätten, und ich hätte Seine sündige Seele erlöst. Jetzt aber bin ich tot. Gott allein weiß, wie wenig Leben noch in mir ist.
»Hat Er gehört, daß ich einstmals die schöne Margarete Celsing war? Das war nicht gestern, aber noch heute kann ich dasitzen und meine alten Augen rot weinen über sie. Weshalb mußte Margarete Celsing sterben und Margarete Samzelius leben? Weshalb soll die Majorin auf Ekeby leben? Kann Er mir das sagen, Gösta Berling?
»Weiß Er, wie Margarete Celsing beschaffen war? Sie war schlank und fein und sittsam und unschuldig, Gösta Berling. Sie gehörte zu denen, auf deren Grabe die Engel weinen. Sie kannte nichts Böses, niemand hatte ihr Kummer gemacht, sie war gut gegen alle. Und schön war sie.
»Da war ein herrlicher Mann, Altringer hieß er. Gott mag wissen, wie es kam, daß er da oben in die wilde Einöde des Elfdals hinaufgeriet, wo ihrer Eltern Gut lag. Ihn sah Margarete Celsing, er war schön, er war ein Mann, und er liebte sie. Aber er war arm, und sie kamen überein, daß sie fünf Jahre aufeinander warten wollten, wie es im Liede heißt.
»Als die drei ersten Jahre verstrichen waren, meldete sich ein anderer Freier. Er war häßlich zu schauen, ihre Eltern glaubten aber, daß er reich sei, und sie zwangen sie durch Reden und Versprechungen, durch Schläge und böse Worte, ihn zum Manne zu nehmen. An jenem Tage starb Margarete Celsing.
»Seit jener Zeit hat es keine Margarete Celsing gegeben, sondern nur eine Majorin Samzelius, und sie war nicht gut, nicht sittsam; sie glaubte an viel Böses und gab nicht acht auf das Gute.
»Du weißt es wohl, wie dann alles gekommen ist. Wir wohnten in Sjö, hier am Löfsee, der Major und ich. Aber er war nicht reich, wie die Leute gesagt hatten.
Ich hatte oft schwere Tage.
»Da kam Altringer heim, und nun war er reich. Er ward Besitzer von Ekeby und unser Nachbar. Er kaufte auch noch sechs andere Güter am Löfsee. Er war tüchtig, unternehmend; ein herrlicher Mann war er. Er stand uns bei in unserer Armut, wir fuhren in seinem Wagen, er sandte uns Speisen für unsere Küche, Wein für unsern Keller. Er füllte mein Leben mit Fest und Freude. Als der Krieg ausbrach, reiste der Major fort, was aber kehrten wir uns daran! Den einen Tag war ich sein Gast auf Ekeby, den nächsten Tag kam er nach Sjö. Ach, es ging wie ein Freudenreigen an den Ufern des Sees entlang!
»Dann aber fingen sie an, Böses über mich und Altringer zu reden. Hätte Margarete Celsing gelebt, so würde es sie sicherlich betrübt haben, mir aber tat es nichts. Doch wußte ich noch nicht, daß ich, weil ich tot war, so gefühllos war.
»Die bösen Gerüchte über uns fanden ihren Weg bis zu meinem Vater und meiner Mutter, die da oben zwischen den Kohlenmeilern im Elfdalswalde lebten. Die Alte besann sich nicht lange; sie reiste hierher, um mit mir zu reden.
»Eines Tages, als der Major fort war und ich mit Altringer und mehreren anderen zu Tische saß, kam sie nach Sjö. Ich sah sie in den Saal eintreten, aber ich fühlte nicht, daß es meine Mutter war. Gösta Berling. Ich begrüßte sie wie eine Fremde und bat sie, an meinem Tische niederzusitzen und teil an der Mahlzeit zu nehmen. Sie wollte mit mir reden, als wenn ich ihre Tochter sei, aber ich sagte ihr, sie irre sich, meine Eltern lebten nicht mehr, sie seien beide an meinem Hochzeitstage gestorben.
»Da ging sie auf das Spiel ein. Siebzig Jahre zählte sie, dreißig Meilen war sie in drei Tagen gefahren. Jetzt setzte sie sich ohne weitere Umstände an den Mittagstisch und aß mit uns; sie war eine kräftige alte Frau.
»Sie meinte, es sei doch traurig, daß ich just an dem Tage einen solchen Verlust erlitten habe.
»Das Traurigste bei der Sache war, entgegnete ich, daß meine Eltern nicht einen Tag früher gestorben wären, denn dann wäre nichts aus der Hochzeit geworden.
»Frau Majorin sind also nicht glücklich in Ihrer Ehe? fragte sie darauf.
»Ja, sagte ich, jetzt bin ich glücklich. Ich werde stets glücklich sein, dem Willen meiner teuren Eltern zu folgen.
»Sie fragte, ob es der Wille meiner Eltern gewesen sei, Scham und Schande über sie und mich selber zu bringen und meinen Gatten zu betrügen. Wenig Ehre erzeige ich meinen Eltern, indem ich mich selber in der Leute Mund bringe.
»Sie müssen so liegen, wie sie sich gebettet haben, erwiderte ich. Und übrigens mag die fremde Dame wissen, daß ich mich nicht darein finde, daß jemand die Tochter meiner Eltern verhöhnt.
»Wir aßen allein, wir beide. Die Männer rings um uns her saßen schweigend da und konnten weder Messer noch Gabel rühren.
»Die Alte blieb einen Tag und eine Nacht, um sich auszuruhen. Aber solange ich sie sah, konnte ich nicht begreifen, daß es meine Mutter war. Ich wußte nur, daß meine Mutter gestorben sei.
»Als sie reisen wollte, Gösta Berling, und ich neben ihr auf der Treppe stand und der Wagen vorgefahren war, da sagte sie zu mir: Einen Tag und eine Nacht bin ich hier gewesen, ohne daß du mich als Mutter hast anerkennen wollen. Auf öden Wegen bin ich hierhergereist, dreißig Meilen in drei Tagen. Und aus Scham über dich zittert mein alter Körper, als sei er mit Ruten gepeitscht. Möchtest du verleugnet werden, wie ich verleugnet worden bin, verstoßen werden, wie ich verstoßen bin. Möge die Landstraße dein Heim, der Graben dein Bett, der Kohlenmeiler deine Feuerstätte werden. Schande und Verschmähung sei dein Lohn, mögen dich andere schlagen, so wie ich dich jetzt schlage!
»Und sie versetzte mir einen harten Schlag auf die Wange.
»Ich aber hob sie auf, trug sie die Treppe hinab und setzte sie in den Wagen.
»Wer bist du, daß du mich verfluchst? fragte ich. Wer bist du, daß du mich schlägst? Das leide ich von niemand!
»Und ich gab ihr die Ohrfeige zurück. Im selben Augenblick fuhr der Wagen, aber da, in dem Augenblick, Gösta Berling, wußte ich, daß Margarete Celsing tot war. Sie war gut und unschuldig. Sie kannte nichts Böses. Die Engel würden auf ihrem Grabe geweint haben. Hätte sie gelebt, sie würde niemals ihre Mutter geschlagen haben.«
Der Bettler an der Tür hatte gelauscht, und die Worte hatten für einen Augenblick das Sausen der ewigen Wälder übertäubt. Sieh, diese reiche Frau stieg zu ihm herab in ihren Sünden, ward seine Schwester in ihrem Elend, nur um ihm Mut zum Leben zu machen. Er sollte erkennen lernen, daß auch auf den Häuptern anderer Sorge und Schuld lastete. Er erhob sich und trat auf die Majorin zu.
»Willst du jetzt leben, Gösta Berling?« fragte sie mit einer Stimme, die von Tränen fast erstickt war. »Weshalb willst du sterben? Du hättest ein tüchtiger Pfarrer werden können, nie aber war der Gösta Berling, den du in Branntwein ertränktest, so strahlend unschuldsrein wie die Margarete Celsing, die ich in Haß erstickte. Willst du jetzt leben?«
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