Falcones Ildefonso - Die Kathedrale des Meeres

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»Ich habe ein Unternehmen in Pisa«, antwortete er einem sizilianischen Händler, der sich beim Essen an seinen Tisch setzte und sich für ihn interessierte.

»Was hat dich nach Barcelona geführt?«, erkundigte sich der Sizilianer.

»Ein Freund von mir ist in Schwierigkeiten«, hätte er beinahe geantwortet. Der Sizilianer war ein kleiner, kahlköpfiger Mann mit markanten Gesichtszügen. Er stellte sich als Jacopo Lercardo vor. Guillem hatte lange und ausführlich mit Jucef gesprochen, aber es war immer gut, eine weitere Meinung zu hören.

»Vor Jahren hatte ich gute Kontakte nach Katalonien, und nun nutze ich eine Reise nach Valencia, um ein wenig den Markt zu erkunden.«

»Da gibt es nicht viel zu erkunden«, sagte der Sizilianer, während er unverdrossen weiter sein Essen löffelte.

Guillem wartete, dass er weitersprach, doch Jacopo widmete sich stattdessen seinem Fleischeintopf. Dieser Mann würde nur mit jemandem sprechen, der das Geschäft ebenso gut kannte wie er selbst.

»Ich habe festgestellt, dass sich die Situation seit meinem letzten Aufenthalt sehr verändert hat. Auf den Märkten fehlen die Bauern; ihre Stände bleiben leer. Ich erinnere mich, dass der Marktaufseher vor Jahren zwischen den konkurrierenden Händlern und Bauern schlichten musste.«

»Heute hat er nichts mehr zu tun«, sagte der Sizilianer lächelnd. »Die Bauern produzieren nichts und kommen nicht mehr auf die Märkte, um ihre Waren zu verkaufen. Seuchen haben die Bevölkerung dezimiert und die Erde gibt nichts mehr her. Selbst die Grundherren verlassen ihr Land und lassen ihre Felder veröden. Das Volk strömt dorthin, wo du gerade herkommst: nach Valencia.«

»Ich habe einige alte Bekannte besucht.« Der Sizilianer sah ihn über seinen Löffel hinweg an. »Sie riskieren ihr Geld nicht mehr im Handel, sondern kaufen stattdessen Anleihen der Stadt. Sie sind zu Rentiers geworden. Ihnen zufolge war die Stadt vor neun Jahren mit etwa 169.000 Libras verschuldet; heute sind es um die 200.000 Libras, und es wird immer mehr. Die Stadt kann die Auszahlung der Rendite nicht länger garantieren. Sie wird sich ruinieren.«

Guillem dachte an die ewige Diskussion um das Zinsverbot der Christen. Nach dem Rückgang des Handels und damit der lohnenden Warengeschäfte war es ihnen erneut gelungen, das gesetzliche Verbot zu umgehen, indem sie die Anleihen erfunden hatten. Dabei gaben die Reichen der Stadt eine Summe Geldes, und diese verpflichtete sich zu einer jährlichen Rückzahlung, in der ganz offensichtlich die verbotenen Zinsen enthalten waren. Oft musste bei der Rückzahlung ein Drittel der ursprünglichen Summe zusätzlich gezahlt werden. Zudem barg das Verleihen von Geld an die Stadt wesentlich weniger Risiken als die Handelsschifffahrt … solange Barcelona zahlen konnte.

»Aber bis es zum Ruin kommt«, riss ihn der Sizilianer aus seinen Gedanken, »ist die Situation im Prinzipat ganz hervorragend, um Geld zu verdienen.«

»Wenn man verkauft«, warf Guillem ein.

»Vor allem.« Guillem merkte, dass der Sizilianer Vertrauen fasste. »Aber man kann auch kaufen, solange man auf die richtige Währung setzt. Das Verhältnis des Goldflorins zum Silbercroat ist völlig abwegig und nicht mit den Wechselkursen auf ausländischen Märkten zu vergleichen. Das Silber wird förmlich aus Katalonien herausgeschwemmt, der König indes hält trotzdem gegen den Markt am Wert des Florins fest. Das wird ihn sehr teuer zu stehen kommen.«

»Weshalb glaubst du, dass er daran festhalten wird?«, fragte Guillem neugierig. »König Pedro ist stets ein kluger Herrscher gewesen …«

»Aus rein politischem Interesse«, erklärte Jacopo. »Der Florin ist die königliche Münze und wird unter direkter Aufsicht des Königs in Montpellier geprägt. Der Croat hingegen wird mit königlicher Konzession in Städten wie Barcelona oder Valencia geprägt. Der König will den Wert seiner Münze halten, selbst wenn es ein Fehler ist. Für uns jedoch ist es der beste Fehler, den er begehen kann. Der König hat den Wert des Goldes im Vergleich zum Silber dreizehnmal höher angesetzt, als dieses tatsächlich auf anderen Märkten kostet!«

»Und die königlichen Schatullen?«

Das war der Punkt, auf den Guillem hinauswollte.

»Dreizehnfach überbewertet!«, lachte der Sizilianer. »Der König befindet sich nach wie vor im Krieg mit Kastilien, auch wenn es ganz danach aussieht, als wäre er bald beendet. Pedro der Grausame hat Probleme mit seinen Adligen, die sich auf die Seite Heinrich von Trastámaras gestellt haben. Dem hiesigen König halten nur die Städte und, wie es aussieht, die Juden die Treue. Der Krieg gegen Kastilien hat den König ruiniert. Vor vier Jahren gewährten ihm die Cortes von Monzón eine Unterstützung von 270.000 Libras im Gegenzug für weitere Zugeständnisse an Adlige und Städte. Der König steckt dieses Geld in den Krieg, verliert dabei aber immer weitere Privilegien. Nun gibt es auch noch einen neuen Aufstand in Korsika. Solltest du Geld im Königshaus investiert haben – vergiss es.«

Guillem hörte dem Sizilianer nicht länger zu und beschränkte sich darauf, mit dem Kopf zu nicken oder zu lächeln, wenn es ihm angebracht erschien. Der König war ruiniert und Arnau war einer seiner größten Gläubiger. Als Guillem Barcelona verlassen hatte, hatten die Darlehen an das Königshaus über zehntausend Libras betragen. Wie viel mochte es heute sein? Er konnte nicht einmal die Zinsen bezahlt haben. »Sie werden ihn hinrichten.« Joans Urteil kam ihm wieder in den Sinn. »Nicolau wird Arnau benutzen, um seine Macht zu stärken«, hatte Jucef zu ihm gesagt. »Der König bleibt dem Papst die Abgaben schuldig und Eimeric hat ihm einen Anteil an Arnaus Vermögen versprochen.« Würde König Pedro bereit sein, in der Schuld eines Papstes zu stehen, der soeben einen Aufstand in Korsika unterstützt hatte, indem er das Recht der aragonesischen Krone an der Insel bestritt? Aber wie sollte er es anstellen, dass der König sich mit der Inquisition anlegte?

»Euer Vorschlag interessiert uns.«

Die Stimme des Infanten verlor sich in der Weite des Salón del Tinell. Der Infant war erst sechzehn Jahre alt, stand aber seit Kurzem im Namen seines Vaters dem Parlament vor, das über den korsischen Aufstand beraten sollte. Guillem betrachtete verstohlen den Thronfolger. Er saß auf seinem Thron, neben ihm standen seine beiden Ratgeber Juan Fernández de Heredia und Francesc de Perellós. Es hieß von ihm, er sei schwach, doch vor zwei Jahren hatte dieser Junge einen Mann verurteilen und hinrichten müssen, der von Geburt an sein Vormund gewesen war: Bernat de Cabrera. Nachdem er seine Enthauptung auf dem Marktplatz von Zaragoza angeordnet hatte, musste der Infant das Haupt des Vicomte seinem Vater König Pedro übersenden.

Am Nachmittag hatte Guillem mit Francesc de Perellós sprechen können. Nachdem der Ratgeber ihn aufmerksam angehört hatte, bat er ihn, vor einer kleinen Tür zu warten. Als man ihn nach langem Warten vorließ, stand Guillem auf einmal in dem eindrucksvollsten Raum, den er jemals betreten hatte: Er war über dreißig Meter lang, mit sechs mächtigen Rundbögen, die fast bis zum Boden reichten. Die Wände waren kahl und von Fackeln erleuchtet. Der Infant und seine Ratgeber hatten ihn am Ende des Saals erwartet.

Einige Schritte vom Thron entfernt hatte er das Knie gebeugt und gewartet, bis Francesc de Perellós ihm mit einem Blick zu verstehen gab, dass er sprechen sollte.

»Euer Vorschlag interessiert uns sogar sehr«, sagte der Infant noch einmal, nachdem Guillem geendet hatte. »Aber denkt daran, dass wir uns nicht mit der Inquisition überwerfen können.«

»Das müsst Ihr nicht, hoher Herr.«

»So sei es«, beschloss der Infant. Dann erhob er sich und verließ den Saal in Begleitung von Juan Fernández de Heredia.

»Erhebt Euch«, forderte Francesc de Perellós Guillem auf. »Wann soll es so weit sein?«

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